Was meint man damit: die Entwicklung A ist von der Entwicklung B verschieden? Wie verwendet man die Worte: “die Entwicklung A ist von der Entw. B verschieden?” Da gibt es den Fall A ist an der n-ten Stelle von B verschieden, oder den A ist … |
Wie verwendet man den
Ausdruck: “die Entwicklung A stimmt mit der
Entw. B
überein” – oder “nicht
überein”? Erstens: A stimmt mit B an der n-ten Stelle überein. Oder: A stimmt mit B von der nten zur mten Stelle überein – und dergleichen. “A” & “B” stehen für Ausdrücke von Regeln. Ferner || Weiter aber: A stimmt mit B an jeder zweiten Stelle überein. A stimmt mit B an jeder n²-ten Stelle n² überein. Dies & ähnliches könnte man eine “durchlaufende Übereinstimmung” nennen. Oder aber: A stimmt mit B an allen Stellen überein ‒ ‒ ‒ oder: an keiner 2 Stelle
überein. |
Es
liegt || läge nahe zu sagen: Wenn
A & B an allen
äußeren Stellen
übereinstimmen, dann stimmt A mit B
überein, die Nicht-Übereinstimmung
ist vernachlässigbar. |
Woran erkennt man die
Übereinstimmung von
A & B? Nun die Übereinstimmung von n bis m indem man diese Stellen ausrechnet. Die Übereinstimmung an jeder fn-ten Stelle – indem aus dem Ausdruck für die Entw. diese Übereinstimmung bewiesen wurde || ist oder aber indem 3 diese
Übereinstimmung festgelegt wurde.
Durch eine arithmetische oder eine extensive
Regel. |
Der Gebrauch des
Wortes “Entwicklung” a) die Entw. von N1 bis Nn. b) die Entw. oder die “ganze” Entw. |
Man kann die Analogie zweier verschieden
verwendeter Ausdrücke so weit treiben als man will –
auf dem Papier. Man hat damit in ihrer Relation |
‘Die
grammatischen Regeln sind willkürlich’
heißt: ihr Zweck ist nicht
(z.B.) dem Wesen der
Farbe oder der Negation || der Negation, oder der Farbe, zu
entsprechen, – sondern der Zweck der Negation & des
Farbbegriffes. Wie die Regeln des
Schachspiels || der Zweck der Schach-Regeln
nicht ist dem Wesen des Schach zu entsprechen aber
dem Zweck des Schachspiels. 4 |
Die
altbekannte || allbekannte Wahrheit simpel
& ohne Entstellung zu
sagen || konstatieren kann von großen Folgen
sein. |
Wenn dieses Buch geschrieben ist, wie
es geschrieben sein sollte, so muß alles was ich sage || was ich sage alles leicht
verständlich, ja trivial sein, schwer verständlich aber,
warum ich es sage. |
“Du gibst ja mit einer Hand & nimmst
|
Oder: –
Die Schachregeln sollen nicht dem Wesen || der
Natur des Schachkönigs entsprechen denn sie geben
ihm dieses Wesen. Wohl aber sollen die Regeln des Kochens
& Bratens der Natur des Fleisches entsprechen. –
Dies ist natürlich eine 5 grammatische
Bemerkung. |
“Was ist eine
Regel?” ‒ ‒ ‒ Was ist sie also?
|
Kaufe Dir
in einer || der Spielwarenhandlung ein
Spiel; Du erhältst eine Schachtel, darin die
Implemente des Spiels, & ein Regelverzeichnis.
Was sind das für
Regeln, diese Sätze || Sätze, diese
Regeln? Wird Dir in ihnen etwas befohlen,
– etwas angeraten, Diese selben Regeln aber könnten Teile von Befehlen, Bitten, Berichten bilden. |
Eine solche Regel aber könnte Teil
eines Befehls sein (nach ihr zu handeln) 6 oder Teil eines
Berichts (es werde nach ihr gehandelt)
usw. Und die Regel könnte
auch selbst als Befehl, Bericht etc. verwendet
werden. |
You know
what I mean by
‘sense-datum’:
this! – |
And how do you know that you mean it; how do you know
that you hit it with the meaning? |
Eine Lokomotive
durch die Sinneseindrücke die wir von ihr erhalten,
definieren. – Tun wir das nicht ohnehin, wenn
wir jemandem eine Lokomotive zeigen & sagen: dies ist
eine Lokomotive? Statt zu sagen: “Das ist eine Lokomotive” – könnte ich Dir nicht sagen: “Was diese Sinneseindrücke erzeugt ist eine Lokomotive.” |
Die Schwierigkeit ist bloß daß
er sich die 7 Sinneseindrücke nicht
merkt. Aber das hindert ihn nicht die Definition zu
verwenden. |
Die
Sprache wird verwendet, – ob sie sich der Wörter für
physikalische Gegenstände bedient, oder für
Sinneseindrücke. |
Aber
sind nicht die Sinneseindrücke
das unmittelbar Wahrgenommene? Die
unmittelbaren Gegenstände, auf die sich alles was wir
sagen am Schluß beziehen muß? Das Bild von den Bausteinen. Alles was wir bauen besteht endlich aus diesen Bausteinen. Aber das Bild ist falsch, da wir ‘diese’ Bausteine nicht andern entgegensetzen. |
Wie
weißt Du, welchem Gegenstand Du den Namen gegeben
hast? Ja, wie weißt Du, daß Du überhaupt irgend etwas diesen Namen gegeben hast? 8 |
Aber
kann ich nicht dem unmittelbar Wahrgenommenen einen Namen
geben? – Freilich!
Aber || aber das kann ja ein Name in
verschiedenem Sinne || verschiedenerlei Sinn
sein; d.h. er kann
(ja) || noch auf
mannigfache Art || diese oder jene Weise
funktionieren, || : & der Name des
physikalischen Gegenstands,
z.B. dem dieser Sinneseindruck
eventuell entspricht, ist ja auch ein
solcher Name. |
Was wir also
nennen || damit meinen:
“¤dem unmittelbar Wahrgenommenen
einen Namen geben”
ist eine Abart || Art || besondere Art, Zeichen zu geben die sich
auf das Wahrgenommene || unsre Wahrnehmung
beziehen. Ein ‘direkt’ &
‘indirekt’ gibt
es aber || aber gibt es in dieser Sache
nicht. Es sei denn, daß wir eine
überflüssig umständliche
Bezeichnungsweise, ‘indirekt’
nennen. 9 |
Es ist hier
gar keine Frage darüber, daß der || einer
Name des physikalischen Gegenstands den
einen & der Name des Eindrucks einen andern Gegenstand
bezeichnet, wie wenn man nacheinander auf zwei verschiedene
Gegenstände zeigt & sagt
“ich meine diesen Gegenstand, nicht diesen”.
Das Bild von den verschiedenen Gegenständen ist hier ganz
falsch gebraucht. Nicht, das eine ist der Name für |
Wenn wir
von einem unmittelbaren Gegenstand reden wollen, so können wir sagen daß sich der
Name des Sinneseindrucks
wie der Name des physikalischen Gegenstands 10 auf den
unmittelbaren Gegenstand beziehen. |
Muß sich aller Wert des Geldes durch den Wert von
Kommoditäten definieren lassen? Kann man
dann sagen: das Geld habe nicht eigentlich einen Wert,
sondern Wert haben nur die
Kommoditäten? Das Geld
ist doch ein Gebrauchsgegenstand, ein Instrument einer Technik
des Handels. Wenn diese Ist denn der Geldhandel nur eine umständlichere 11 Art des Tauschhandels,
kann man nicht eben mit jenem tun, was mit diesem nicht möglich
wäre? |
Von einer
indirekteren Bezeichnungsweise kann nicht
die Rede sein, denn über was für || welche
Zwischenglieder sollte denn der Name eines
physikalischen
Gegenstands || Objekts
bezeichnen? |
Der Name
des Eindrucks wie der Name des physikalischen Gegenstands |
Eine Definition des materiellen
Gegenstands durch Sinnesbilder
wäre denkbar wenn man dann durch 12 entsprechende Regeln
dafür vorsorgt daß das Definierte alles das
leistet was jetzt der Name eines physikalischen Gegenstands leistet.
Wir erhielten damit eine sehr umständliche &
uninteressante Bezeichnungsweise. Interessant dagegen ist es zu sehen wie die Verwendungsweise eines Namens für einen physikalischen Gegenstand von allem abweicht was man obenhin für eine Definition eines |
Die Beziehung zwischen der Verwendung eines Namens || der Namen
für physikalische Gegenstände & der Namen für Eindrücke ist
höchst interessant. Eine Definition der
ersteren durch die letzteren wäre höchst künstlich
& nicht interessant. |
Aber kann ich nicht sagen, daß ich in einem Fall
bloß den 13 Vordergrund
[also doch 2 Gegenstände] des wahrgenommenen
benenne während im andern Fall ihm &
dahinterliegendes || ich im andern Fall
auch etwas hinter ihm liegendes benenne? –
Aber das ist ja nur ein Bild: in Wirklichkeit will
ich ja nicht sagen, das unmittelbar Wahrgenommene habe einen
Vordergrund & einen Körper hinter
ihm || diesem. Es ist allerdings wahr, daß wir uns unter einem Sinnesdatum manchmal eine Art Theaterdekoration vorstellen |
Ich
weiß: || –, man
reißt || sperrt die Augen auf & macht eine
Geste des Bezeichnens. Aber || ; aber hat
man damit einen Namen gegeben. Aber
warum || wozu macht man diese Zeremonie?
Nun, dies ist ja was wir tun wenn wir uns die Bedeutung eines
Namens einprägen wollen. Es 14 ist also eine nützliche
Handlung; & Zeremonie ist es nur, wenn wir
philosophieren. |
“Wenn wir von einem Ding sprechen (Tisch, Sessel,
etc., etc.), sprechen wir
wirklich von
Sinneseindrücken;
gegenwärtiges, vergangenes,
künftiges.” Nun gut, das kann man sagen.
‒ ‒ ‒ Aber wenn man also so von
Sinneseindrücken redet – was will man mehr?
“Muß es aber dann nicht eine direktere 15 Du diese Art
& Weise || Sprechweise nennen:
“von Sinneseindrücken direkt reden”; aber bedenke
jetzt mit wieviel Recht man hier von direkter & indirekter
Ausdrucksweise redet. Nur eine
oberflächliche
Betrachtung || Betrachtungsweise spiegelt uns hier
(so) etwas wie eine mittelbare & eine
unmittelbare || von mittelbar & unmittelbar
vor. In einem Sinne rede ich von dem & dem Ding || den (& den) Dingen, – in einem andern eben dadurch von Sinneseindrücken. || in einem andern (kann ich sagen) eben dadurch |
“Du tust ja, als ob Du von dem
redetest & redest von etwas andrem.” || “Du tust, als ob Du von einem 16 Ding redetest,
& redest in Wirklichkeit von
Sinneseindrücken.” Aber so
redet man von Sinneseindrücken. |
“Du redest vom
Gegenstand || Ding, willst aber eigentlich von
Sinneseindrücken reden.” – Ich
will reden, wie ich rede & Du kannst sagen, ich rede von
Sinneseindrücken. Nur sieht, von
Sinneseindrücken reden, nicht so aus, wie Du es Dir
vorstellst.
|
Wir sind
hier immer in der stärksten Versuchung mehr sagen zu wollen
als was wir wissen.
Was wir über die Technik des
Gebrauchs || den Gebrauch
unserer || unsrer
Wörter || Worte nicht wissen, ist
ebenso || so interessant
als was wir wissen. Ich meine: Daß wir
die & die Fragen über || betreffs den
Gebrauch der Worte nicht, oder nicht klar beantworten
können ist für
uns so wichtig & interessant || sollte für uns so
wichtig sein, wie die Antworten, die wir geben
17 können.
Eine Definition geben ist nicht wichtiger als feststellen, daß wir keine Definition zu geben wissen. |
Wenn wir den
Gebrauch unsrer Sprache, wie er ist, verstehen wollen, so
¤ muß
uns auch interessieren, auf welche Fragen wir keine
Antwort geben können || zu
geben wissen. |
Die Technik des |
Wäre es nicht denkbar, daß wir den Gebrauch der
Wörter “Mann”, “Haus”,
“Glas”, etc. etc.
dadurch lernten, daß uns von jedem solchen Gegenstand –
sagen wir – drei Bilder gezeigt würden; & daß wir
daraufhin diese Wörter so verwendeten wie wir es
tatsächlich tun? 18 |
Es gibt ja
immer noch eine Technik der Anwendung
unserer || einer Erklärung. Und wenn ich die beschreibe, so gibt es eine Technik der Anwendung dieser Beschreibung. |
Der Dreher
bekommt || erhält die
Werkzeichnung, ein sehr einfaches Bild des Körpers den
er zu drehen hat. Könnte er sie nicht anders deuten,
nicht etwas ganz anderes nach ihr
erzeugen? Auch gegeben seine Abrichtung das |
Wenn Du etwas von einem
Gegenstand || Ding
aussagst, redest Du natürlich
eigentlich von Erscheinungen. || willst Du
natürlich etwas von Erscheinungen
aussagen. Also kannst Du, statt von dem
Ding zu reden geradezu von den Erscheinungen reden. Aber
wie soll ich von den Erscheinungen reden? Ich erwarte z.B. jemand & weiß natürlich nicht, genau welche 19 Erscheinungen er mir bieten
wird. Angenommen nun, ich hätte eine ungeheure
Menge von Bildern, – entspricht es nun wirklich dem was ich beim
Erwarten tue, wenn ich alle diese Bilder durchsähe
& mir sagte, daß eines davon zutreffen wird?
Wäre es da nicht besser ich benützte ein Bild
des Menschen & sagte dazu, daß er ungefähr so aussehen
werde? Ich will sagen: warum soll ich den
|
14.9.38.
“Wenn Du von einem Ding sprichst, willst Du
natürlich von Erscheinungen sprechen.” –
Also könntest Du auch unmittelbar von Erscheinungen
sprechen, statt von dem Ding. Aber wie spricht
man unmittelbar von Erscheinungen? 20 ‒ ‒ ‒ Was nennt man
“unmittelbar von Erscheinungen sprechen”?
Ist es: von Bildern sprechen – statt von
Dingen? Und von
allen Bildern der Dinge? |
Wenn ich sage: Ich werde
mich unter den große
Nußbaum im Garten || in den Garten gehen & mich unter den
großen Nußbaum setzen – welches Bild
entspricht dem || welche Bilder entsprechen diesem
Satz? Nun ich könnte diesen || den Satz allerdings || wohl durch ein Bild
illustrieren; Die Sprache wird hier wieder nicht so verwendet, wie die schematisierende Tendenz annehmen will. || , wie man zufolge der schematisierenden Tendenz annehmen will. Und nichts schwerer, als hier die Augen offen halten für das Tatsächliche || für was tatsächlich geschieht & ohne das Gerüst eines Systems sozusagen 21 frei im Raum schwebend
anzuerkennen man wisse noch nicht, wie es sich
verhalte || verhält
aber so verhalte es sich nicht.
|
15.9.38.
“Wenn ich von diesem Baum rede, will ich
natürlich, so oder so, von Erscheinungen reden.
So laß mich also direkt von Erscheinungen reden & nicht
über den Umweg des Baumes.” Aber das ist so,
als hätte man eine Menge |
“Wenn ich von dem Baum rede, so will
ich natürlich von Erscheinungen reden”. Nun,
dann laß uns gleich von Erscheinungen reden, & nicht
erst von dem Baum! || .
– Aber wie soll ich von Erscheinungen 22 reden? Es ist
nicht so einfach, als ich zuerst dachte || es zuerst
schien. Es ist schon recht: ich rede
von Erscheinungen, aber nicht in so primitiver Weise wie ich
zuerst dachte || nicht in der primitiven Weise die mir zuerst
vorschwebte. Und so, wie ich von den
Erscheinungen reden will, – geschieht es vielleicht am
aller besten mit Hilfe des Wortes || durch das
Wort “Baum”. |
Wie ich mich zuerst ausdrückte,
schien es als täte die gewöhnliche Ausdrucksweise
|
Ich vermute, daß das Wort “Wert” in der
Nationalökonomie eine ähnliche, verheerende, Rolle
spielt || gespielt
hat, wie “Bedeutung” in der
Philosophie. Ein Wort mag in unsrer Sprache von größtem Nutzen sein als ‘Mädchen für alles’ so lange man beim Gebrauch ein engbegrenztes Gebiet || Spiel im Auge hat. Es ist dann wie ein runder Spielstein, |
“Wenn ich von einem Ding spreche, so
will ich natürlich || offenbar von
Erscheinungen reden. Warum also nicht gleich von
Erscheinungen reden. –” Ja; aber
wie von Erscheinungen? Von welchen
Erscheinungen. Es ist nicht so einfach als || wie es zuerst
ausschaut || aussah!
|
Aber es ist doch gewiß,
daß man 24 einen
Körper || ein Ding irgendwie durch seine
Erscheinungen definieren kann!
Exakter aber als einfach so:
“Wenn etwas so ausschaut, sich so
anfühlt, etc., so ist es eine
Lampe”. |
“Aber was mich interessiert, wenn ich von
physikalischen Gegenständen spreche, ist doch was ich sehe &
höre, rieche, schmecke & fühle. Also sind
es Sinneseindrücke was mich interessiert; also kann ich doch
|
“Von etwas reden” kann eben
so manches heißen. (Reden wir von zukünftigem
oder gegenwärtigem, wenn wir auf den Himmel
zeigen & sagen “es wird bald
regnen”?) |
Woran erkennt man einen Gesichtseindruck
als solchen? || daß etwas ein Gesichtseindruck
ist? Kann 25 ich Dir
beschreiben || Woran
erkennt man einen Gesichtseindruck? Woran erkennt man,
daß das ein Gesichtseindruck ist? Kann ich Dir
beschreiben, wie ein Gesichtseindruck ausschaut im
Gegensatz zu einem Gehörseindruck? |
Wie kontrolliert man, ob Einer das
Wort “Gesichtseindruck” richtig gebraucht?
|
(Math.)
Und bei einer Erfindung ist die Frage erlaubt:
Wozu taugt sie? |
Jede Zahl – könnten wir sagen
– schafft eine neue Situation & jede solche
Situation könnten wir uns als
Anlaß || Rechtfertigung || könnte man zum
Anlaß genommen denken || nehmen
von der gewohnten Anwendung der Regel
abzuweichen. 26 |
Wie
ist die Anwendung einer Regel fixiert? –
Meinst Du ‘logisch’ fixiert?
Entweder durch eine weitere Regel || weitere
Regeln oder (gar) nicht. – Oder meinst
Du: wie kommt es, daß wir || Alle sie
Tatsächlich || übereinstimmend
so & nicht anders anwenden? Durch Abrichtung,
Drill, & die Formen unsres Lebens. |
Es handelt sich nicht um
einen Konsens der Meinungen sondern der
|
Ich sage also nicht:
“Glaub nicht daß die logischen Gesetze überall
gelten müssen; es kann sehr wohl einen Fall geben in dem der Satz
des ausgeschlossenen Dritten nicht
gilt” – als sei dies ein Erfahrungssatz & man
müsse 27
sich hüten || davor warnen blindlings
anzunehmen daß er stimme! – Sondern ich
sage: Gewöhne Dich daran
verschiedene || eine Mannigfaltigkeit von Techniken der
Zeichenverwendung (also des Denkens) zu
sehen. Ich will nicht Vorurteile || ein
Vorurteil der Meinung sondern der Technik
beseitigen. Erschrick z.B.
nicht prinzipiell vor einem Widerspruch. |
Und dies hängt wieder
damit Denke nicht so sehr an die Bilder die ein Wort, einen Satz begleiten sondern an seine Verwendung im Sprachspiel. Frag nicht ob dieser Satz sich ‘denken läßt’ & versuch es durch Introspektion zu entscheiden; sondern 28 frag, wie er
sich verwenden läßt, und seine Verwendung wird
Dir die Bilder & Gefühle
liefern. |
Bist Du
nicht in einem Vorurteil begriffen; könntest Du wirklich
hier nicht anders gehen? Mußt Du
z.B. sagen, die Diagonalzahl
in sei verschieden von allen denen
mittels derer sie gebildet wurde? Gibt es da nicht
andere Wege die wir als gleichberechtigt 29 nicht als Zeichen
einer tödlichen
logischen Krankheit
des Kalküls
anzusehen? |
Wie wenn Einer sagte:
“Ich kann offenbar in irgend einem Sinne
versuchen die rechte Hand mit der
linken zur Deckung zu bringen &
es vergebens versuchen: also lehrt
Erfahrung mich daß dies nicht möglich sei;
& es 30 Ideen gibt: der Satz
kann geometrisch oder auch physikalisch
‘gemeint’ sein.) Wenn das
erstere, so ist damit festgesetzt, daß
jedes
scheinbare || anscheinende Gelingen des
‘Versuchs’ als Sinnestäuschung zu bezeichnen
ist, ob dieser nun auf die Spur kommt oder nicht; ja daß
der Vorgang von dem ich sagte er sei ‘in irgendeinem
Sinne’ ein Versuch nicht als physikalischer
Versuch zu gelten habe, d.h. Im zweiten Falle wird man dem Versuchenden nicht sagen “aber siehst Du denn nicht, daß es unmöglich ist!” – sondern wird vielleicht der Hoffnung Ausdruck geben, daß es einmal doch gelingen werde. (Die klugen Leute) |
“Er kann es nicht nur nicht
tun, 31 er kann es auch nicht
versuchen” heißt: Ich werde
keinen
Sachverhalt || Vorgang als das Gelingen des
Versuchs anerkennen || bezeichnen
& daher auch keinen als einen solchen Versuch. |
“Aber es ist doch ein
Unterschied zwischen diesen
‘Versuchen’ || den
Vorgängen || dem was man hier
‘Versuche’
nennt!” –
Natürlich || Ja freilich ist einer;
eben der, den die Beschreibung der beiden
Versuche || Vorgänge zeigt.
⌇ Und der Unterschied 32 |
My intention was
that some day all this should be one book. || ¤
to make a book (out) of
them.
|
To cite this element you can use the following URL:
BOXVIEW: http://wittgensteinsource.org/BTE/Ms-160_n