| | /? ✓ | | |
11.8.
12 ×
3 ≠ 5 ist eine grammatische Regel wie 2 + 3 =
5
| | |
| | / ∫ | | |
Ist
der Mechanismus das Funktionieren |
von „~p” damit erklärt, daß man sagt: ‚~p’ ist wahr wenn ‚p’
nicht wahr ist?
| | |
| | / | | |
12. Was sollte diese
„Erklärung” für ein Satz sein? Sie ist doch keine
grammatische Regel. Ist es nicht sehr charakteristisch
daß die Erklärung ausgedrückt – (wie
in der WF-Notation) einfach zum Zeichen gehört &
nur eine Handhabe für den Angriff grammatischer Regeln –
Spielregeln – wird? Das „W” & „F” f verfolgte eine Tendenz aber sie ist
vereitelt, dadurch, daß nun doch
wieder alles zum Zeichen gehört⌊.⌋
& WF ist nur mehr
noch eine Anspielung bedeutet & nicht mehr. Und zwar nur eine
Anspielung auf eine andere Notation nicht
auf eine Erklärung. – Es ist ja
selbstverständlich, ⌊:⌋ es kann
nicht eine Erklärung der Notation & die Notation
geben. Denn die Erklärung wird sofort
zur Notation & mehr als diese kann sie auch
nicht enthalten.
| | |
| | / | | |
Denn wenn ich erkläre
„‚⌊~⌋p’ ist wahr wenn ‚p’
f nicht wahr
ist”, so setzt
das voraus daß ich verstehe was es heißt
‚p’
sei nicht wahr. Dann habe ich aber nichts getan als zu
definieren ~p ≝ ‚p’ ist
nicht wahr und daran ändert sich natürlich nichts
wenn w ich schreibe
~p ≝ ‚p’ ist
falsch. Es kommt nämlich wesentlich darauf
an daß es nicht möglich ist das Zeichen
p auf der rechten Seite der
Definition auszulassen bezw. durch
ein anderes zu ersetzen ˇ(es sei denn wieder durch eine
Definition). Solange das nicht möglich ist kann
& muß man auch die Rechte Seite als Funktion
auffassen von p, nämlich
‚( )’ ist falsch, oder wie Russell schreiben würde: ‚ξ̂’
ist falsch. Das hängt auch damit
zusammen daß ja der Tintenstrich nicht falsch
ist. (Wie auch das Bild nicht, wenn es sei
denn, daß es als Porträt aufgefaßt wird.)
Das ‚p’
auf der rechten Seite muß nämlich eine Anspielung auf
p, als Satz
aufgefaßt, sein, & ist nicht der Name des
Tintenstrichs „p”. Wenn ich also auch dem Schriftzug „p”
den Namen A gebe & daher schreibe
~p ≝ A ist falsch
so ha so hat das nur einen Sinn,
d.h die rechte Seite kann nur
verstanden werden, wenn A für uns als
Satzzeichen steht. Dann aber ist nichts gewonnen, zum
mindesten keine Erklärung der
Negation.
| | |
| | /? | | |
Und dasselbe muß der
Fall sein wenn man erklärt, „fx
„(x)fx” sei wahr wenn f( ) für alle
Substitutionen wahr ist. Man muß
auch dazu schon den logischen Mechanismus der Verallgemeinerung
verstehen. Es ist nicht so daß man erst
ahnungslos ist & die Verallgemeinerung nun durch die
Erklärung erst zum Funktionieren gebracht wird.
Wie wenn man in eine Maschine ein Rad einsetzt & sie dann
erst funktioniert (oder die Maschine erst in zwei getrennten Teilen
da ist & sie nun erst durch das Zusammensetzen als
diese Maschine
funktionieren)
| | |
| | ? ∫ | | |
13. Wenn man die
allgemeinen Sätze von der Art ‚der
Kreis befindet sich im Quadrat’
betrachtet, so kommt es einem immer
wieder so vor als ˇsei die Angabe der Lage im Quadrat
nicht eine nähere Bestimmung zur Angabe der Kreis liege
im Quadrat (wenigstens nicht, so weit der
Gesichtsraum in Betracht kommt) als sei vielmehr das „im Quadrat” eine
komplette bestimmung die an sich nicht mehr
näher zu bestimmen sei. Sowie eine
Angabe der Farbe eine Angabe der Härte
eines Materials nicht näher bestimmt.
– So ist nun das Verhältnis der Angaben über den
Kreis natürlich nicht & doch hat das Gefühl
einen einen Grund.
| | |
| | ? ∫ ✓ | | |
Man möchte also sagen: mit „der Kreis ist im Quadrat” ist, in einer Beziehung, alles gesagt; [A|a]n
verschiedene mögliche Lagen im Quadrat braucht dabei
gar nicht gedacht zu werden.
| | |
| | ∫ ✓ | | |
„Ich habe
⌊(⌋ja⌊)⌋ nur
gesagt, daß der Kreis im Quadrat sein wird, ob er in der
Mitte oder weiter in einer Ecke sein habe ich nicht gesagt”. ‒ ‒ ‒
| | |
| | / ✓ | | |
„Er ist im Zimmer, ich höre ihn
auf & ab gehen” Hier ist es deutlich, daß das im Zimmer sein eine,
komplette, Bestimmung für sich ist zu der die Angabe
des Orts im Zimmer nicht als eine nähere Bestimmung hinzutritt
sondern als eine neue fremde
| | |
| | / | | |
In den grammatischen Regeln
für die Termini des allgemeinen Satzes muß es liegen
was er als welche Mannigfaltigkeit er für
mögliche Spezialfalle
. Was in
den Regeln nicht liegt, ist nicht vorhergesehen.
| | |
| | ? ∫ | | |
Alle diese
könnten
verschiedene desselben
Sachverhalts sein. (Man denke sich die beiden weißen
Streifen und den schwarzen Streifen in der Mitte dehnbar.)
| | \ |
| | /? | | | Ist es
unmöglich, daß aus einem Satz unendlich viele Sätze
folgen, ⌊–⌋ in dem Sinn nämlich, daß
nach einer Regel immer neue Sätze aus dem einen gebildet werden
könnten ad infinitum?
| | |
| | / | | | Angenommen die ersten 1000
Sätze dieser Reihe schrieben wir in
Conjunktion an. Müßte
der Sinn dieses Produ[c|k]tes dem Sinne des
ursprünglichen Satzes nicht näher kommen als
das Produkt der ersten 100 Sätze? Müßte man
nicht eine immer bessere Annäherung ˇan den ersten
Satz bekommen je mehr man das Produkt ausdehnte &
würde das nicht zeigen daß aus dem Satz nicht unendlich viele
andere fogen können da ich schon nicht mehr im Stande
w bin das Produkt aus
10¹⁰
Gliedern zu verstehen & doch den Satz verstanden
habe dem das Produkt aus
10¹⁰⁰
Gliedern noch näher kommt als das
10¹⁰
Gliedern.?
| | |
| | / | | |
Man denkt sich
wohl, der allgemeine Satz ist eine abgekürzte Ausdrucksweise des
Produkts. Aber was ist am Produkt abzukürzen, es
enthält ja nichts
überflüssiges.
| | ⨯ |
| | ✓ | | |
Denn im Satz müssen
seine
Folgesätze die Sätze die aus ihm folgen | mitgedacht sein; – also müssen in
jenem Satz jedenfalls die ersten 10000 Sätze mitgedacht
sein. (Hier ist noch eine Undeutlichkeit
in der Theorie des Folgens.)
| | |
| | ✓ | | |
14.
p folgt aus
q heißt daß q ∙ ~p kein
möglicher Satz sein kann sondern eine
Contradiction ist.
– Ist q ∙ ~p ein
ˇsinnvoller Satz dann folgt
p nicht aus
q.
| | |
| | / | | | Wenn
p aus
q folgt so ist
q ∙
p = q
| | |
| | | | |
Wie verhält es sich nun mit dem Satz: die Fläche
ist von A bis B weiß?
Aus ihm
folgt doch daß sie auch von A' bis
B' weiß ist.
Es braucht sich da ja nicht um sichtbares Weiß zu
handeln; und die der Schluß von dem
ersten Satz auf den zweiten wird jedenfalls immer wieder
ausgeführt. Es sagt mir einer „ich habe die Fläche von A bis B
damit bestrichen” & ich sage
darauf „also ist sie jedenfalls von
A' bis
B' damit
angestrichen”.
| | |
| | | | | Wenn aber aus [J|j]enem
F(AB)
F(A'B') folgt dann
muß in F(AB) schon von
A' &
B' die Rede sein.
– „A'”, „B'” müssen also Symbole sein, die aus „A” &
„B”
konstruiert werden können wie etwa die Unterteilungen eines
Maßstabes aus seinen Endpunkten.
| | |
| | | | | Ist denn in
(x)fx von a die
Rede, da fa aus
(x)fx folgt?
In dem Sinne des allgemeinen Satzes, dessen
Verification in einer Aufzählung besteht,
ja.
| | ✓ |
| | | | | Ist es nicht vielmehr so
daß aus „der Streifen von A bis
B ist weiß” folgt „der
Streifen A'B' ist
weiß”, wenn in dem Streifen A
& B AB eben die Striche A' und
B' gezogen waren.
Unendlich ist nur die [m|M]öglichkeit dieser Art
.
| | |
| | | | | Was aus einem Gedanken folgt muß
in ihm mitgedacht werden. Denn an einem Gedanken ist nichts
dran was wir noch nicht wissen während wir ihn denken.
Er ist keine Maschine deren Untersuchung
ungeahntes zu Tage fördern kann oder
eine Maschine die etwas leisten kann was man ihr
zuerst nicht ansieht. D.h.
er wirkt eben logisch überhaupt nicht als
Maschine. Als Gedanke liegt in ihm nicht mehr, als hineingelegt
wurde. Als Maschine
d.h kausal wäre ihm
alles zuzutrauen, logisch ergibt er nur was wir mit ihm gemeint
haben. Wenn ich sage das Viereck
ist ganz weiß so
denke ich nicht an zehn kleinere in ihm enthaltene Rechtecke die
weiß sind & an alle in ihm enthaltenen Rechtecke
oder Flecken kann ich nicht denken weil das
⌊(⌋ein⌊)⌋
Unsinn ist. Ebenso denke ich [b|i]m beim Satz „er ist im
Zimmer” nicht an 100 mögliche
Stellungen die er einnehmen kann & gewiß nicht an
alle.
| | |
| | ✓ ✓ | | |
(Eine unendliche
Wirklichkeit wäre eine Kardinalzahl die alle anderen
Kardinalzahlen übersteigt.)
| | |
| | ✓ ✓ | | |
Ein Gedanke aus dem unendlich viele andere folgen
ein Gedanke der mit
unendlich vielen anderen unverträglich
. Warum aber soll
ein Gedanke nicht seinem Wesen nach mit unendlich vielen anderen
unverträglich sein, d.h. daß sich nach
einer Regel ad. inf. Sätze
bilden ließen die ihrem Wesen nach mit jenem ersten
unverträglich wären. – Jener Gedanke
müßte also geradezu zum Inhalt haben daß alle nach einer
ˇbestimmten Regel ˇad inf.
gebildeten Sätze wahr sind. Aber wie soll er das
denken? Denn er kann sich dann nur auf die Regel beziehen
da er ihre Erzeugnisse nicht in extenso betrachten
kann & dadurch ist wieder
Unendlichkeit dahin.
| | |
| | / | | |
„Wo immer, innerhalb dieses Kreises, Du die
Scheibe triffst, hast Du gewonnen”. „Ich denke, Du
wirst ˇdie Scheibe irgendwo innerhalb dieses Kreises
treffen.” Was
den ersten Satz betrifft, könnte man fragen: woher weißt
Du das[, h|? H]ast Du alle möglichen Orte
ausprobiert? Und die Antwort müßte dann
lauten: das ist ja kein Satz, sondern eine allgemeine
Festsetzung. „Wo immer Du die Scheibe treffen wirst, wirst Du
zufrieden sein”.
„Woher weißt Du
das?” – Das
ist eine Hypothese.
| | \ |
| | | | |
15. Auf den ersten Blick gibt es zwei Arten der
Deduktion: in der einen ist i[m|n] der Prämisse von
die Rede wovon die
Conclusion hande⌊l⌋t
in der anderen nicht. Von der ersten Art ist der Schluß
von p ∙ q auf
q.
[v|V]on der anderen der Schluß: der ganze Stab
ist weiß also ist auch das mittlere Drittel weiß. In
dieser Conclusion wird von
Grenzen gesprochen von denen im ersten Satz nicht die Rede
war. ([d|D]as ist
verdächtig.) Oder wenn ich sage: „Wo immer in diesem Kreise Du die
Scheibe triffst, wirst Du den Preis gewinnen” & dann „Du hast sie
ˇhier getroffen also …” so
war d[er|ie]ser Ort im ersten Satz nicht vorausgesehen.
Die Scheibe mit dem Loch
… Das heißt das Loch | in diesem Ort hat zu der Scheibe wie ich sie
früher gesehen habe eine bestimmte interne Beziehung &
darin besteht es daß das Loch hier unter die
vorausgesehene allgemeine Möglichkeit fällt. Aber
es selbst war nicht vorausgesehen, es kam in dem ersten Bild nicht
vor. Oder mußte doch nicht darin
vorkommen. Denn selbst angenommen ich hätte
dabei an 1000 bestimmte Möglichkeiten gedacht so
hätte es zum mindesten
können daß die ausgelassen wurde die später
eintraf. & Und
wäre das Voraussehen dieser Moglichkeit
⋎ wesentlich gewesen, so
wurde hätte die
Prämisse durch das [ü|Ü]bersehen dieser einen
Möglichkeit den unrechten Sinn bekommen & die
Conclusion würde
nun nicht aus ihr folgen.
Anderersteits wird dem Satz „Wohin immer Du in diesem Kreis triffst
…” nichts
hinzugefügt wenn man sagt: „Wohin immer Du in diesem Kreis triffst
& wenn Du insbesondere den schwarzen
Punkt
[f|t]riffst …”.
Aber, war der schwarze Punkt schon da als man den ersten Satz
aussprach so war er natürlich mitgemeint; war er aber nicht da so
hat sich durch ihn eben der Sinn des Satzes
geandert.
| | \ |
| | | | |
„Dieses Rechteck ist
Weiß, also ist auch die hinein verlegte Figur
weiß.”
| | ✓ |
| | | | | Das folgt nicht denn vielleicht ist sie dann
innen schwarz, wenn wir sie hineinverlegen.
| | |
| | | | | „Das Ganze ist weiß, folglich ist auch ein
Teil ˇdavon der durch eine ˇsolche
Grenzlinie charakteristisch ist, weiß.” „Das Ganze war weiß,
also war auch jener Teil davon weiß, auch wenn
ich ihn damals nicht ⌊(⌋durch eine
Linie⌊)⌋ begrenzt darin
wahrgenommen habe.” Hatte denn das
Ganze Rechteck keine rechte & linke
Hälfte ehe ich sie als solche wahrgenommen
hatte? Und doch
muß man das sagen.
| | \ |
| | | | |
Der Schluß heißt auch
nicht so: „Wo immer auf der
Scheibe der Schuß hintrifft, hast Du den Preis gewonnen.
Du hast auf der Scheibe dahin
getroffen also hast Du den Preis gewonnen”. Denn wo ist dieses
da? Wie ist es außer dem Schuß
bezeichnet, etwa durch einen Kreis? Und war der auch
schon früher auf der Scheibe. Wenn nicht so
hat die Scheibe sich ja verändert, wäre er aber schon dort gewesen
dann wäre er als eine Möglichkeit …
worden wenn aber ja, dann war
jener Kreis ohnehin ausdrücklich als eine Möglichkeit
des Treffens vorgesehen | . Es muß vielmehr heißen „Du hast die Scheibe getroffen also
…”.
| | \ |
| | | | | Hat es nun nicht einen Sinn zum sagen:
ˇAber [W|w]enn man die Scheibe trifft, muß man
sie irgendwo treffen.?
Oder auch: Wo immer er die Fläche
trifft so wird es keine Überraschung sein so daß man
sagen würde „das habe ich
mir nicht erwartet, ich habe gar nicht gewußt daß es diesen Ort
gibt”. Das heißt aber doch
es kann keine geometrische Überraschung sein.
| | |
| | ✓ | | |
Wenn p aus
q folgt, so muß
p in
q vorausgesehen
gewesen sein.
| | |
| | / | | |
Zu einem früheren Satz ist
noch zu sagen daß das da nicht notwendig
durch ein Zeichen auf der Scheibe angegeben sein muß &
daß es auf jedenfall ein
[n|N]äher dem Mittelpunkt oder dem Rand, ein
[r|R]echts oben oder Links unten gibt.
Wie
immer die Scheibe getroffen wird stets muß so eine
Beschreibung möglich sein. (Aber von diesen
Beschreibungen gibt es auch nicht „unendlich viele”.)
| | |
| | / | | |
16. Wenn man ein
Beispiel braucht dafür daß unendlich viele Sätze aus
einem folgen so wäre vielleicht das einfachste das,
daß aus „a ist
rot” die Negation aller Sätze folgt
die dem a eine andere Farbe zuschreiben.
Diese N negativen Sätze
werden gewiß in dem einen nicht mitgedacht. Man
könnte natürlich sagen: wir unterscheiden doch nicht
unendlich viele Farbtöne; aber die Frage ist: hat die
Anzahl der Farbtöne die wir unterscheiden überhaupt
etwas mit der Komplexität jenes ersten Satzes zu tun;
ist er mehr oder weniger jenachdem wir mehr oder weniger
Farbtöne unterscheiden?
Müßte man nun nicht so sagen: Ein Satz folgt
erst aus ihm, wenn er da ist. Erst wenn wir 10
Sätze gebildet haben die aus dem ersten folgen, folgen
aus
ihm.
| | |
| | | | |
Statt
Farben hätte ich Längen nehmen
können. [a|A]us „ich bin 170 cm hoch” folgt „ich bin nicht
17 171 cm hoch”, nicht 172, 173 etc. ad
inf.
| | ∕∕ ✓ |
| | | | |
Was soll es aber dann heißen
zu sagen: wenn ein Satz aus dem anderen folgt, so muß der
erste im zweiten mitgedacht sein, da es doch nicht nötig ist im
Satz „ich bin 170 cm
hoch” auch nur einen einzigen der anderen
mitzudenken. Hier muß ein Unsinn vorliegen.
| | \ |
| | | | |
Ich möchte sagen ein Satz folgt er⌊s⌋t dann aus dem
anderen wenn er mit ihm confrontiert
wird. Jenes u.s.w. ad
inf bezieht sich nur auf die Möglichkeit
der Bildung von Sätzen die aus dem ersten folgen, ergibt
aber keine Zahl solcher Sätze.
| | \ |
| | | | | Könnte ich
also einfach sagen
Unend-lich
viele Sätze folgen darum nicht aus einem Satz weil
ich es unmöglich ist unendlich viele Sätze
hinzuschreiben[.| (]d.h. ein
Unsinn ist, das zu sagen.)
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Eines ist wohl
klar, es kann der Satz der aus p folgt der
Grammatik des p nicht fremd sein.
Der Satz könnte nicht überrascht sein daß der andere
aus ihm folgt.
| | |
| | / | | |
„Wenn aus
F1(a) [
=
a hat die Farbe F1] folgt
~F2(a) so
mußte in der Grammatik des ersten Satzes auch schon die
Möglichkeit des zweiten vorausgesehen sein (wie könnten
wir sonst
F1 &
F2 Farben
nennen).”
| | |
| | / | | |
„Wenn der zweite Satz dem ersten
sozusagen unerwartet gekommen wäre so
könnte er nie aus ihm
folgen.”
| | |
| | / | | |
„Der erste Satz
muß den anderen als seine Folge
erkennen. Oder vielmehr es muß dann beide
eine Grammatik vereinigen & diese muß dieselbe
sein wie ehe dem
Schließen.”
| | |
| | / | | |
(Es ist sehr schwer
hier keine Märchen von den Vorgängen im Symbolismus von den symbolischen
Vorgängen | zu
erzählen, wie an Stelle keine Märchen
über die psychologischen Vorgänge⋎) Denn alles ist ja einfach
& allbekannt (und nichts neues zu
erfinden).) Das ist ja eigentlich
das Unerhörte an der Logik daß ihre außerordentliche
Schwierigkeit darauf beruht daß nichts zu konstruieren
sondern alles schon da & bekannt ist.)
| | |
| | | | | „Welchen Satz p nicht als
seine Folge erkennt, der ist nicht seine
Folge.”
| | |
| | / | | |
D.h. aus der kompletten
Grammatik des Satzes p auch hervorgehen welcher Satz aus
folgt, &
würde nun ein neuer Satz gefunden der
aus p folgt so würde damit
die Be der Sinn von
p geändert werden
| | |
| | / | | |
Wenn z.B. aus „a ist grün” folgt „a ist
nicht rot” so muß „a ist
grün” den zweiten als seinen Verwandten
anerkennen.”
| | |
| | / | | | Die Grammatik ist nicht
unendlich kompliziert, weil sie die endlose Bildung von Zahlzeichen
zuläßt.
| | |
| | / | | |
Ist es nicht einfach so:
Aus der Grammatik des Satzes – & aus ihr allein,
muß es hervorgehen erhellen folgen | o[f|b] ein Satz aus ihm
folgt. Keine Einsicht in einen neuen Sinn kann das
ergeben[. – S|; – s]ondern nur die Einsicht in
den alten Sinn. – Es ist nicht möglich
einen neuen Satz zu finden der aus jenem folgt, den man nicht hätte bilden
können (wenn ma auch ohne zu wissen ob
er wahr oder falsch ) als jener gebildet wurde.
Entdeckte man einen neuen Sinn & folgte dieser aus
ersten Satz so hätte dieser Satz damit
seinen Sinn geändert.
| | |
| | / | | |
Man überlege, welchen Grund hat
man ein ˇneues Phänomen Farbe zu nennen wenn
es sich nicht in unser bisheriges Farbenschema
einfügt.
| | |
| | ✓ ✓ / ✓ | | |
Das was man
ursprünglich Satz nennt ist eine gewisse Leier die von
verschiedenster Art sein kann,
d.h. die
verschiedenartigste⌊(⌋n
⌊)⌋
Funktion⌊(⌋en⌊)⌋ verschiedenen Arten sein
kann, d.h. verschiedene Funktionen
erfüllen kann. |
„
2 + 2 = 4,
Ich sehe einen gelben Fleck in einer
blauen Umgebung, Vor liegt ein Buch auf dem Tisch,
Jedes Ding ist sich selbst gleich,
etc, gelten als Sätze.
| | |
| | ✓ | | |
Hypothesen nenne ich solche Sätze für welche es
gilt daß man sich immer irren kann.
| | |
| | ✓ ? ∫ | | |
17.
Was in
der Philosophie sagbar ist muß immer hausbackener werden; &
das einzige nicht [h|H]ausbackene ist die Grenze der
Sprache.
| | |
| | ✓ ? ∫ | | |
Denn
immer wieder denkt man: ja wie soll ich dieses Letzte
aussprechen? Aber das Letzte soll ich eben nicht
aussprechen, sondern das ist das ende an das wir
kommen. die Mauer an die wir
stoßen. |
| | |
| | ✓ ? ∫ | | |
Ich sage
jemandem[,|:] es liegt hier ein gelbes Buch vor
mir. Aber das kann ich nicht bestimmt wissen.
Was ich dagegen bestimmt wissen kann, kann ich das
mitteilen? – Sind nicht die
Satze im engeren Sinne nur
Schnitte von Hypothesen & selbstständig
existenzunfähig?
| | |
| | / | | |
Ich möchte sagen: die
ˇalte Logik hat viel mehr
[K|C]onvention & Physik in
sich als man geglaubt hat. Wenn das
Sy Substantiv der Name eines
Körpers ˇist das Verbum etwa von der
zur Bezeichnung einer Bewegung, das
Adjectiv von der Bezeichnung der
Eigenschaft eines Körpers dient, dann sieht man wohl wie
voraussetzungsvoll diese Logik ist & kann annehmen
daß diese ursprünglichen Voraussetzungen
ˇauch noch tiefer in die Anwendung dieser Worte, in
die Logik der Sätze reicht.
| | |
| | / | | |
Das Kreuzworträtsel wäre
die beste Illustration dafür, wie man eine Annahme aus
einem Grunde halten kann, der seinerseits wieder einen Grund
hat, der einen Grund hat etc,
etc, daß es zu
unmöglich wird eine einzelne Entscheidung zu rechtfertigen
alles beisammen ist. Denn
ich glaube daß hier ein a steht weil es ein Wort mit
3 Buchstaben gibt das … lautet; aber dieses halte ich für
das richtige weil am Ende ein r steht & es ein Wort mit
5 Buchstaben gibt dessen
4ter ein r ist; aber
dieses Wort [W|w]ähle ich wieder, weil
u.s.w..
| | |
| | / | | | Angenommen ein
Kreuzworträtsel hätte zwei Lösungen die allen
Bedingungen entsprächen, wäre davon eine die
Lösung? Das hat eine Bedeutung in der Theorie der
Grammatik
| | |
| | / | | |
Man könnte glauben daß es
günstig ist in der Logik
„bestimmte”
Sätze zu Beispielen zu nehmen. In Wahrheit aber muß
ein Satz wie „dieser Anzug ist mir etwas
zu groß” oder „ich sehe meinem Vater
ähnlich” für uns ebensogut
taugen. – Beispiele taugen für uns nur dann
nicht, wenn sie einer anderen Art von Sätzen
angehören, als der die wir
betrachten wollen. Vague
setzte Sätze würden uns also dann nicht
taugen wenn wir sie für eine eigene logische
Art von Sätzen hielten & sie augenblicklich
nicht betrachten wollten. (Aber dann
müßten wir sie ja doch einmal betrachten.)
| | |
| | /? | | | Die
Aristotelische Logik
ist ein Spiel, daß sich auf Sätze
anwenden läßt.
| | |
| | ✓ | | |
Alles
was man verlangen kann, ist, das Spiel komp⌊l⌋ett
kennen zu lernen. (Die Anwendung ist dann zu
nicht zu
.)
| | ✓ |
| | | | | Immer ist hier das
Gleichnis gut von der Kammera Laterna
magi[k|c]a mit dem Film & den vereinzelten Bildern
auf der Leinwand; oder von dem Körper der sich dreht
& blitzartig hie & da beleuchtet
wird. Denn das ist ja eigentlich gar kein
Gleichnis sondern es ver es
verhält sich in der Logik der Hypothesen wirklich
so.
| | ✓ |
| | | | |
18. Es werden ˇimmer
Fassetten der Hypothese
verifiziert
| | |
| | | | |
Die Erlebnisse d.h.
die primären Ereignisse sind mit der Hypothese
vereinbar. (The hypothesis
accou⌊n⌋ts for them) Man könnte etwa sagen: die
Hypothese erklärt sie.
| | ✓ |
| | | | | Es Ist es nun nicht etwa so
daß das was die Hypothese erklärt selbst nur wieder
durch eine Hypothese ausdruckbar
ist. D.h. natürlich, gibt es
überhaupt primäre Sätze; die als
endgultig [w|v]erifizierbar sind
& nicht die Fassetten einer Hypothese
sind? (Das ist etwa als würde man fragen „gibt es Flächen die nicht Oberflächen
von Körpern sind?”.)
| | |
| | ✓ | | |
Am ehesten ließe sich das im
Verlauf eines Experiments sehen, wenn man die
unmittelbaren Erfahrungen beschreiben wollte,
die im Experiment die Entscheidung bringen den Ausschlag geben |
[ die im
Experiment für oder gegen die Hypothese
entscheiden ] . Denn es kommt doch am
Ende darauf hinaus daß man einen Zeiger auf einem Teilstrich
sieht( ⌊,⌋ oder einen Lichtpunkt
in einem Fernrohr) ⌊,⌋
etc. Gibt es nun nicht Sätze
die dieses rein „Subjective” (was natürlich nicht
subjectiv ist) beschreiben, –
jene Haken woran alles endlich angehängt ist?
Aber können solche Sätze Mitteilung dienen?
Wären es nicht Sätze die dem
[s|S]prechenden als primäre, dem
aber als Hypothesen
g[e|ä]lten?
| | |
| | | | |
19. Es kann jedenfalls kein
Unterschied sein zwischen einer Hypothese als Ausdruck einer
unmittelbaren Erfahrung gebraucht & einem Satz: im engeren
Sinne.
| | |
| | ✓ | | |
Merkwürdig ist dann aber die Bedeutung der
Wahrheitsfunktionen angewandt auf Hypothesen statt primären
Sätzen: Der Unterschied
entspräche, natürlich, dem der Bedeutungen des
Wortes Wahr (& Falsch) in jenen beiden
Fällen.
| | |
| | | | |
20. Es gibt
jedenfalls einen Unterschied zwischen Sätzen von denen man sagt
es ist wahrscheinlich der Fall & solchen von denen man
es nicht mit Sinn sagen kann.
| | ✓ |
| | | | |
Es ist ein Unterschied zwischen einem Satz
wie „hier liegt eine Kugel vor
mir” & „es schaut so aus als läge eine Kugel vor
mir”. – Das zeigt sich
auch so: man kann sagen „es
scheint eine Kugel vor mir zu liegen”
aber es ist sinnlos: „es
scheint eine Kugel hier liegen zu scheinen”. Wie man ˇauch sagen kann „hier liegt wahrscheinlich eine
Kugel” aber nicht „wahrscheinlich scheint mir hier eine Kugel
zu liegen”. Man würde in
so einem Fall sagen „ob es
scheint, mußt Du doch wissen”.
| | ? |
| | / | | |
Man möchte etwa auch
sagen: „Ich weiß schon
etwas, nämlich, was ich sehe; ich weiß nur
nicht, ob es eine Kugel ist”.
Hat es ˇdenn aber einen Sinn zu sagen „ich weiß, was ich sehe”?
– Angenommen ich sehe einen gelben Kreis, könnte man dann
nicht sagen, : Wenn das nicht schon
wieder eine Hypothese ist (da es ja einen physiologischen
Vorgang behauptet) dann hat es überhaupt keinen Sinn.
Denn damit es ein Satz ist, muß müssen Kreis,
gelb, etc. schon vorgefaßte Begriffe sein.
– Man könnte fragen: wie
weiß ich kann ich wissen, daß
das Gesichtsbild mit diesen Begriffen
übereinstimmt – es sei denn daß ich sie jetzt
diese Worte als Beschreibung dieses Gesichtsbilds bestimme, dann
ist freilich kein Wunder daß sie stimmen. Aber ist es
denn willkürlich ob ich ja oder nein antworte wenn mich
jemand fragt: „siehst Du dort ein
Licht”? Andrerseits
ist es doch klar daß ich apodiktisch sagen kann „nein, ich sehe keins” oder „ja, ich sehe
eins”. Es wäre doch
offenbar unsinnig zu sagen „Wahrscheinlich sehe ich ein
Licht” (Es sei
denn daß es sich wieder um ein
physikalische⌊(⌋s⌊)⌋
das Faktum
handelt) wonach aber nicht gefragt
wurde) Man würde doch antworten:
„Du mußt doch wissen ob Du
ein Licht siehst oder nicht”.
(„Du mußt doch wissen, ob es
Dir so scheint”)
Und nu[m|n] ist es
wohl auch Unsinn zu sagen, die Übereinstimmung
ˇ(oder Nicht-Übereinstimmung)
zwischen Satz & W sei willkürlich durch eine Zuordnung
geschaffen. Denn, wie ist diese Zuordnung
auszudrücken? Sie besteht darin, daß der
Satz „p”
sagt, es sei gerade das der Fall. Aber
wie ist dieses „gerade
das” Entweder Wenn durch
einen andern Satz so gewinnen wir nichts dabei; wenn aber durch die
Realität, dann muß diese schon in bestimmter Weise
– articuliert – aufgefaßt
sein. Das heißt: man kann nicht auf einen Satz
& auf eine Realtität deuten &
sagen: „das entspricht
dem”. Sondern dem
Satz entspricht nur wieder das schon
aArticulierte.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ | | | Was
hat es nun mit der allgemeinen Regel auf sich die das Wort „Gemischtwarenhandlung” auf einem Haus zum Satz macht? Das
ist klar: wir verstehen dieses Wort wenn es in einem
(gewöhnlichen) Satz vorkommt; wenn ich es dagegen allein
auf einen Zettel auf meinem Schreibtisch schreibe, so sagt es nichts,
& man könnte etwa ˇwenn man es so sieht,
fragen: nun, was ist's damit?
Es Es ist dann eben ein einzelnes Rad das wir
zwar als Teil eines Mechanismus kennen, ˇdas aber hier,
außerhalb jedes Verbandes, keinen Zweck erfüllt. Jenes Wort auf dem Haus
aber erfüllt den Zweck einer Mitteilung. In
welchem Verbande steht es nun? – Man könnte
sagen das [c|C]harakteristische eines Zeichens ist, daß es
sich von vornherein muß lernen lassen, wie der
Lokomotivführer Eisenbahner | die
E⌊i⌋senbahnsignale lernt. Was er da lernt ist eben
die „allgemeine
Regel”. Ich will also
sagen: Er lernt dabei nicht nur Wörter
einer Sprache, sondern auch eine Grammatik. Wäre
z.B. „halt” eines dieser
Wörter, so genügte es allein gar nicht denn es bedarf einer
Regel zu wissen ◇ welcher Zug nun
halten soll. Das Schiffssignal „Stop” ist auch ein
einwörtiger Satz; wo ist hier der
Satzzusammenhang? Oder soll so sagen: Das Wort „Stop” hat nur im
Schiff Sinn nicht wenn ich es allein auf irgend einen Zettel
schreibe; Wenn andrerseits das Wort an seinem Ort durch
kein anderes zu ersetzen wäre, so wäre es wiederum
sinnlos. Das
Schild „Bass &
Ale” zeichnet mir
gewisse Häuser aus vor anderen
welche es nicht tragen. Und selbst wenn es auf
allen Häusern angebracht wäre als Zeichen daß
tatsächlich überall diese Getränke zu haben sind so
müßte es doch denkbar d.h. in unserer Grammatik vorgesehen
sein, daß ein Haus es nicht trüge. Denn
gehörte es als selbstverständlich zu einem Haus
dann könnte es nichts .
| | \? |
| | | | |
Hätte das Wort außer allem
Zusammenhang [s|S]inn, dann genügte es daß es im
Wörterbuch steht; d.h. es brauchte
sonst nirgends erwähnt zu werden. Es würde so zu
sagen genügen daß man es ein für allemal
weiß. (Man könnte dann sagen „wozu steht Wort
da? Ich weiß es ja ohnehin
schon.”) – Dieses Wort
sollte aber wahr & falsch sein können, dann nur ein
für allemal ◇ das eine oder das andere; es
müßte ˇdann sozusagen von der Natur des
Satzes 2 + 2 =
4 sein.
| | \? |
| | | | |
21. In dem, was
den Satz mit der gegebenen Tatsache verbindet ist nichts
Hypothetisches.
| | \ |
| | | | | Es ist doch
klar daß eine Hypothese von der Wirklichkeit – ich meine
von der unmittelbaren Erfahrung – einmal mit ja, einmal mit
nein beantwortet wird⌊(⌋[. W|, w]obei freilich
das „ja”
& „nein” hier nur Bestätigung & Fehler der
Bestätigung ausdrücken) & daß man
dieser Bejahung & [v|V]erneinung Ausdruck verleihen
kann.
| | |
| | / | | |
Die Hypothese wird, mit der Fassette
an die W Realität
angelegt, zum Satz.
| | |
| | / | | |
Wie ist es mit den Sätzen die in
Dichtungen vorkommen. Hier kann doch
gewiss von einer
Verification nicht geredet werden & doch
haben diese Sätze Sinn. Sie verhalten sich zu den
Sätzen für die es Verification gibt wie
ein Genre-Bild zu einem Portrait. Und dieses Gleichnis
dürfte wirklich die Sache darstellen.
| | |
| | ✓ / | | |
Entsprechen diese Sätze etwa dem was Frege und Meinong Annahmen nannten?
| | |
| | / | | |
Denn in jenen erdichteten
Sätzen haben doch die Wörter Bedeutung wie in den
anderen, rot, blau, rechts, links, Kopf, Fuß, bedeuten dasselbe wie
sonst. D.h. es ist eine Verbindung
mit der Wirklichkeit vorhanden. In einem Sinne
wenigstens; – aber es fehlt die Verbindung mit dem Jetzt
& Hier. ⌊ (Erinnern wir uns aber, wie die
Bedeutung eines Wortes fixiert ist.) ⌋
| | |
| | / | | | Wenn ich ein Bild
anschaue so sagt es mir etwas auch wenn ich
mir keinen Augenblick glaube (ˇmir
einbilde) die Menschen seien wirklich oder es habe wirkliche Menschen
gegeben dies ein verkleinertes
Bild sei. Wenn ich aber sage „Es sagt mir etwas” kann aber hier
⌊(⌋natürlich⌊)⌋
nur heißen es bringt eine gewisse Einstellung ˇin
mir hervor.
| | |
| | / | | |
Meine Stellung gegen das Bild ist auch
keine hypothetische so daß ich mir etwa sagte „Wenn es solche Menschen gäbe, dann
…”.
| | |
| | ✓ ✓ | | | Und ist es nicht
unsinnig zu sagen „das Wort ‚Rot’
bedeutet in der Dichtung was es auch sonst bedeutet”? Was bedeutet es denn?
Kan Darf man denn sagen
„es bedeutet
dieses” & auf einen roten
Gegenstand zeigen? Ist hier nicht nur eine Anwendung
dieses Wortes zu sehen. Läßt sich denn das
vergleichen mit dem Fall wenn jemand sagt „das ist der ”. Und doch kann ich jemandem der wüßte
daß „rot” eine Farbe bezeichnet aber nicht wüßte welche das Wort
auf jene Art erklären. „‚rot’ bedeutet hier
was es sonst bedeutet”
könnte nur heißen: es bedeutet dieselbe
Farbe. Denn ehe man nicht die Wortart des Wortes
„rot”
versteht, versteht man auch nicht die Erklärung „das ist rot”.
| | |
| | ✓ | | | Ist
ein Bild so kann ihn
nicht erst die Meinung dazu machen. Die Meinung macht ihn
nur zum Porträt.
| | |
| | ø | | | 22.
Engelmann sagte
mir, wenn er ˇzu Hause in seiner Lade voll von seinen
Manuscripten krame so kämen sie ihm so
wunderschön vor daß er denke sie wären es wert den
anderen Menschen gegeben zu werden.
(Das sei auch der Fall wenn er Briefe seiner verstorbenen
Verwandten durchsehe) ˇ Wenn er sich aber
eine Auswahl davon herausgegeben denkt so verliere die Sache
jeden Reiz & Wert & werde
unmöglich Ich sagte wir
hätten hier einen Fall ähnlich folgendem:
Es könnte nichts merkwürdiger sein als einen Menschen
bei irgend einer ganz einfachen alltäglichen
Tatigkeit wenn er sich unbeobachtet glaubt
zu sehen. Denken wir uns ein Theater, der Vorhang ginge auf
& wir sähen einen Menschen allein in seinem Zimmer auf
& ab gehen, sich eine Zigarette anzünden, sich
niedersetzen u.s.f. so daß wir
plötzlich von außen einen Menschen sähen wie man sich
sonst nie sehen kann; wenn wir gle quasi ein Kapitel einer Biographie mit eigenen Augen
sähen, – das müßte unheimlich &
wunderbar zugleich sein. Wunderbarer als
irgend etwas was ein Dichter auf der Bühne spielen oder sprechen
lassen könnte. Wir würden das
Leben selbst sehen. – Aber das sehen wir ja alle
Tage & es macht uns nicht den mindesten Eindruck!
Ja, aber wir sehen es nicht in der
Perspektive. – So wenn
E. seine Schriften
ansieht & sie findet (die er doch einzeln nicht
veröffentlichen möchte) so sieht er sein Leben, als ein
Kunstwerk Gottes, & als
das ist es allerdings B betrachtenswert,
jedes Leben & Alles. Doch kann nur der
Künstler das Einzelne so darstellen daß es uns als
Kunstwerk erscheint; jene Manus[c|k]ripte verlieren mit
Recht ihren Wert wenn man sie einzeln &
überhaupt wenn man sie unvoreingenommen, das
heißt ohne schon vorher begeistert zu sein, betrachtet.
Das Kunstwerk zwingt uns – sozusagen – zu der
richtigen Perspective, ohne die Kunst
aber ist der Gegenstand ⌊ein⌋ ein
Stück Natur wie jede⌊s⌋ andre & daß
wir es durch die Begeisterung erheben können das
berechtigt niemand es uns vorzusetzen. (Ich muß immer
an eine jener faden Naturaufnahmen denken die der, der sie
aufgenommen interessant findet weil er dort ˇselbst war, etwas
erlebt hat, der dritte aber mit berechtigter Kälte betrachtet;
wenn es überhaupt gerechtfertigt ist ein Ding mit Kälte zu
betrachten.
Nu[m|n] scheint mir aber,
gibt es außer de[m|r]
Kü Arbeit
Tätigkeit Funktion des Künstlers noch eine andere, die Welt sub specie
äterni einzufangen. Es ist –
glabe ich – der Weg des Gedankens der
gleichsam über die Welt hinfliegt & sie
so läßt wie sie ist[.|,]
⌊–⌋ sie von oben Fluge betrachtend [ sie vom Fluge
betrachtend ] ⌇ [ sie von oben vom Fluge
betrachtend ] .
| | |
| | / | | | Daß die Sprache ein Bild
hervorbringt zeigt sich schon darin, daß Bilder – im
gewöhnlichen Sinn des Wortes – sich ihr
natürlich einfügen.
Die Illustration in einem Buch ist dem Buch nichts
fremdes, sondern gesellt sich ihm zu wie
ein verwandter Behelf einem anderen, – wie
ˇetwa eine Reibahle dem Bohrer.
| | |
| | ∫ | | | Wenn einen die
[h|H]äßlichkeit eines Menschen abstößt so
kann sie einen im Bild (im gemalten)
abstoßen, aber auch
in der [b|B]eschreibungc, .
| | |
| | ✓ ✓ | | | Wenn einer fragt was
bedeutet das Wort „rot” & ich
antworte „dieses” &
zeige auf einen roten Gegenstand so ist klar daß das Wort auch dann
seine Bedeutung gehabt hätte, wenn der rote Gegenstand nicht bei
der Hand gewesen
⌊(⌋wäre⌊)⌋,
ja wenn nichts rotes auffindbar
gewesen wäre. Er gehörte also nicht zu
jenem Zeichen & wenn auf ihn ˇzur
Erklärung gedeutet wird so hilft er, ein neues
Zeichen bilden. Der rote Gegenstand tritt mit dem Wort zu
einem Zeichen zusammen.
| | |
| | | | | Das ist
selbstverständlich: wir können Namen von Personen
erdichten aber nicht [n|N]amen⌊,⌋ ˇetwa⌊,⌋
von Farben.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Wir haben in dem Erdichteten der Dichtung | bloß das Spiel der Gedanken
& Vorstellungen. Soweit die Wirklichkeit in dieses
Spiel eingreift greift wirkt sie als Zeichen
⌊(⌋ein⌊)⌋.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Die Übereinstimmung der
Gedanken als solche mit der Wirklichkeit ist nicht
auszudrücken. Nimmt man das Wort
Übereinstimmung im Sinne der … eines wahren
Satzes mit der Wirklichkeit dann stimmt die Sache nicht weil es auch
falsche Gedanken gibt. Ein anderer Sinn aber ist durch die
Sprache nicht wiederzugeben. Wie alles
metaphysische ist die
⌊(⌋prästabilierte⌊)⌋
Harmonie zwischen dem Gedanken
& der Wirklichkeit durch die Grenze der Sprache
ˇuns ge[b|g]eben.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Das Alltäglichste, der Satz, ist Objekt unserer
Untersuchung. (Der Satz, wie ihn jeder
spricht.)
| | |
| | ✓ ✓ | | |
Der Satz „[i|I]ch will nach Wien
fahren” hat Sinn auch wenn
Wien ohne daß ich davon erfahren hätte von einem
Erdbeben zerstört worden sein sollte. Der Satz
„ich freue mich den
N.N. zu sehen” hat
Sinn auch wenn dieser Mensch nicht mehr leben sollte,
ja selbst wenn er nie gelebt hätte. Hier handelt
ˇes sich um Hypothesen.
| | |
| | ✓ ✓ | | | Die Grammatik
constituiert einen Mechanismus; denn
indem sie gewisse Verbindungen [E|e]rlaubt & andere
verbietet, tut sie dasselbe was die Lager, Führungen
⌊(⌋&
ˇüberhaupt alle
Teile⌊)⌋ des Mechanismus tun:
sie lassen Bewegungen zu
& bestimmen so die Bewegung ⌊(⌋der
Teile⌊)⌋.
| | |
| | ✓ | | | Der Satz im engeren Sinne
verhält sich zur Hypothese wie eine
Projection eines Körpers zum
Körper
| | |
| | /? | | |
Ob der Körper den ich sehe eine
Kugel ist kann zweifelhaft sein, aber daß er ˇvon hier
etwa eine Kugel zu sein scheint, kann doch nicht zweifelhaft
sein. – Der Mechanismus der Hypothese würde nicht
fun⌊k⌋tionieren, wenn nicht der Schein auch noch
zweifelhaft wäre; wenn also auch nicht eine Fassiette
der Hypothese unzweifelhaft verifiziert
würde. Wenn es hier Zweifel gäbe, was
könnte den Zweifel heben? Wenn auch diese
Verbindung locker wäre so gäbe es auch nicht
Bestätigung einer Hypothese, die Hypothese hinge dann
gänzlich in der Luft & wäre zwecklos (&
damit sinnlos).
| | |
| | | | |
23. Ich habe
noch immer nicht die Maschinerie der Hypothese & des Satzes
erfaßt.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Wenn ich ˇvon
[e|E]twas sage „das
fühlt sich wie eine Schneide an” so
bilde ich damit unmittelbar mein Gefühl
ab
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Es ist eine ungemein
wichtige Sache daß ich mich bei dem Gebrauch der Sprache
nicht erinnere wie ich sie gelernt habe.
Ich sage „hier sehe ich eine schwarze
Kugel”. Ich weiß nicht wie
ich „schwarz” & „Kugel” gelernt
habe. Meine Anwendung der Wörter ist unabhängig
von diesem Erlernen. Es ist ˇso als
hätte ich die Wörter selbst
ge[f|p]rägt. Und nun kommt wieder die alte
Frage: Wenn die Grammatik die von den Wörtern
handelt für ihre Bedeutung wesentlich ist, muß ich
die grammatikalischen Regeln die von einem Wort handeln da alle im Kopf
habe[n|n], wenn es für micht bedeuten soll? Oder ist es hier wie im
Mechanismus: Das Rad das still steht oder auch sich
dreht ˇdas Rad in einer Lage weiß nicht welche Bewegung ihm
noch erlaubt ist, der Kolben weiß nicht welches Gesetz seiner
Bewegung vorgeschrieben ist; & doch wirkt das Rad
& der Kolben nur durch jene
Gebundenheit jenes Geführtsein [ Beschränkung seiner
Freiheit ]
[.| [ ]Gebundensein ]
| | \ |
| | \? | | |
[ (Die Wahl Worte ist so wichtig weil es gilt die
Physiognomie der Sache genau zu treffen weil nur
der genau gerichtete Gedanke auf die richtige Bahn führen
kann. Der Wagen muß ˇhaargenau auf die Schienen gesetzt werden,
damit er richtig weiterrollen kann.)
| | |
| | / | | |
Soll ich also sagen: Die
grammatischen Regeln wirken in der Zeit?
(Wie jene Führung)
| | |
| | / | | |
Also: Das Wort „Kugel” wirkt
nur Art seiner
Anwendung Und es wäre die seltsame Frage
denkbar „wie kann ich denn dann
gleich wissen was ich mit ‚Kugel’ meine, ich
kann doch nicht die ganze Art der Anwendung ˇauf einmal im
Kopf haben?”.
| | |
| | / | | |
Und wenn mich jemand fragt „siehst Du dort eine schwarze
Kugel”, so muß ich doch diese
Anwendung des Wortes vor Augen haben um ihn verstehen
& ihm antworten zu können.
| | |
| | / | | | Nun
ist es seltsam, daß ich das Gefühl habe, als
trüge man ich die
grammatischen Regeln auf irgend eine Weise mit sich
mir herum wenn man ich das Wort gebrauchte. Wie ich nicht
überrascht bin daß sich das Rad nur drehen kann & ich
seine Bewegungsfreiheit– ⌊,⌋
gleichsam– ⌊,⌋ mit
einem Blicke übersehe⌊ (⌋&
kenne.⌊)⌋ , wie ich eine
Bewegungsfreiheit kenne. So,
möchte ich sagen, weiß ich in irgend einem Sinn schon daß
hinter der Halbkugel die ich sehe, eine zweite gleich große
ist & nicht etwa eine Spitze, ich weiß daß die
Kugel von der Seite gesehen auch als Kreis erscheint
etc. etc.. Oder kann es mir
doch durch das was ich mir herumtrage
ableiten.
| | |
| | / | | |
Das Schließen in schwierigeren
Fallen geht tatsächlich so
in (der Zeit vor sich, indem daß) ich die
Regeln anschauen die Prämissen nachschlagen muß & so
den sprachlichen Apparat wie eine Maschine
gebrauche.
| | |
| | / | | |
Und ist es nicht ähnlich mit dem
Schachspiel; ⌊:⌋ in irgend einem
Sinne kann man sagen, ich wisse die Regeln des Schachspiels (habe
sie im Kopf) die ganze Zeit während ich
spiele. Aber ist dieses „sie
im Kopf haben” nicht wirklich nur eine
Hypothese. Habe ich sie nicht nur in so fern im Kopf als
ich sie in jedem besonderen Falle anwende? –
Gewiß, dies Wissen ist nur das hypothetische Reservoir woraus das
wirklich gesehene Wasser fließt
| | |
| | /? ✓ ✓ | | |
was unmittelbar mit
unserem in Beziehung steht ist die Frage nach dem Sinn der Aussage ist: Was heißt es | „ich kann Schach
spielen”?
Ist es nicht auf genau derselben Stufe wie „ich kann dieses Buch aufheben”? oder „ich kann
lesen”?
| | |
| | / | | | „Ich weiß, wie ein Bauer ziehen
darf” „Ich weiß, wie das Wort
[„|‚]Kugel’ gebraucht
werden darf.”
| | |
| | / | | | Wenn ich sage „ich kann dieses Gewicht
⌊(⌋auf⌊)⌋heben”
so kann man antworten „das wird sich
zeigen, wenn Du es versuchst” & geht es dann nicht so kann man sagen „siehst Du, Du konntest es nicht”, &
ich kann darauf nicht
„doch, ich konnte es als ich es sagte
nur als es zum Aufheben kam, konnte ich es
nicht”.
D.h.: dieses Können ist nicht ein
Erlebnis: ob man es kann wird zeigen. Anders ist es
wenn ich sage „ich verstehe diesen
Befehl” dies ist, oder scheint
ein [e|E]rlebnis zu sein. „Ich muß wissen ob ich ihn
⌊(⌋jetzt⌊)⌋
verstehe” aber nicht: Ich
muß wissen ob ich das Gewicht ˇjetzt heben kann.
‒ ‒ ‒ Wie ist es nun in dieser mit dem Satz „ich kannc
Schachspielen”? Ist das
etwas was sich zeigen wird oder kann man sagen „als ich es behauptete, konnte ich Schach spielen
nur jetzt kann ich es nicht”.
(Ich sehe von dem Fall ab wo man zur
Zeit als man es behauptete eine bestimmte Regel im Kopf
hatte die man dann vergaß.) Denn
⌊(⌋im allgemeinen⌊)⌋
wenn ich sage ich kann Schachspielen⌊,⌋ so denkt man in
diesem Augenblick an gar keine der
Regeln) Ist nicht das was mich rechtfertigt
nur, daß ich mich erinnere früher Schach gespielt zu
haben? Und etwa daß ich wenn aufgefordert ˇzur
Probe die Regeln Zugregeln ˇder
Figuren im Geiste durchfliegen kann.
| | |
| | / | | | Ist es nicht auch so
Gebrauch des Wortes „Kugel”[,|?] Ich gebrauche das
Wort instinktiv. Aufgefordert aber
zu sagen Rechenschaft zu geben | ob ich
es verstehe rufe ich mir gew zur
gleichsam zur Probe gewisse Vorstellungen hervor.
| | |
| | ✓ ✓ | | | „Siehst Du ein Reh dort?” „Oh ja,
deutlich!” Welch ein
komplizierter Gegenstand, wieviele Ansichten sind möglich
& doch verstehe ich augenblicklich. Oder kann doch
augenblicklich auf die Frage reagieren.
Denn ich habe die Sprache ◇ instinktiv
gebraucht. Als Instrument, wie den Stock mit dem ich
etwas beiseite schlage was mich am gehen hindern
will.
| | |
| | ✓ ✓ | | |
Was ist aber
das Geschäft der logischen Untersuchung, ist es die
Wirkungsweise des Nervenmechanismus zu untersuchen, wie⌊,⌋
ˇauf welchen Bahnen⌊,⌋ der Reflex
zustande kommt?
Nein. Dann bleibt ihr aber nichts
übrig als der Sprache eigene Gesetze zu erforschen denn die
sind das Spiegelbild
( ⌊–⌋ auf welchem Weg immer –
von Gesetzen der Welt.
| | |
| | ✓ ✓ | | | Es droht in dieser
Untersuchung immer der psychologische Abgrun[g|d].
(
man aber nur dann überwinden kann, wenn man ihn klar ins Auge
gefaßt hat) (Es kann nicht darauf
ankommen ob die Sprache instinktiv oder halb destinktiv gebraucht
wird. Wir sind hier im der [G|g]raduellen
[u|U]nterschiede nicht auf dem harten festen Grund der Logik.)
| | \ |
| | | | |
(Wenn ich die Logik paraphrasiere bin ich freilich auch in der
Gefahr wie die Katze um den heißen Brei zu gehen.)
| | ✓ ✓ |
| | | | | Könnte man sagen:
Es kommt nicht darauf an wieviele gram
Regeln der Anwendung er beim Gebrauch eines Wortes im Kopfe
, sondern welche Regeln er dir
wenn befragt
nennt gefragt angibt |
| | |
| | | | |
Wenn ich sage „ˇsieh dort ist eine
Kugel”, oder „dort ist ein Kegel”
so kann die Ansicht (ein Kreis) auf beides passen & wenn
ich sage „ja ich sehe
es”, so unterscheide ich doch
zwischen den beiden
⌊(⌋verschiedenen⌊)
⌋ Hypothesen. Wie ich im
Schachspiel zwischen einem Bauern & dem König
unterscheide auch wenn der gegenwärtige Zug
einer ist den beide machen könnten & wenn selbst eine
Königsfigur als Bauer fungierte. Das
Wort „Kugel” ist mir bekannt & steht in mir für
etwas, das heißt, es bringt mich in eine
gewisse Stellung zu (wie ein
Magnet eine Nadel in seine Richtung bringt)
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
„Siehst Du dort eine
Kugel?” „Nein – ach ja, aber man sieht nur ein
Stück, das Übrige ist bedeckt”.
| | |
| | / | | |
Dieses „Übersehen de[s|r]
Wirkungsweise⌊”⌋ eines
Rades” ist es nicht darin vorhanden, wenn wir mit
einem Wort eine Vorstellung verbinden? Haftet der
Vorstellung die etwa das Wort rot in uns erweckt auch jene
Unbestimmtheit an, die erstˇ, quasi, geschriebenen Regeln
bedarf um ihr den
richtigen einen bestimmten | Freiheitsgrad zu geben?
| | |
| | / | | | Jedenfalls
aber machen geschriebene Regeln die Sprache nicht weniger
unmittelbar, denn sonst könnten sich ˇgeschriebene Regeln
⌊–⌋ die langen Schlußketten der Mathematik
⌊–⌋ nicht ohne Bruch in unsere Sprache
einfügen. [ Jedenfalls aber ist die Sprache
ohne geschriebeneˇr Regel⌊n⌋ nicht
unmittelbarer … ]
| | |
| | / | | |
24.
Das ist klar: die Grammatik ist das
Leben des Satzzeichens.
| | ⨯ |
| | ✓ ✓ | | |
Ist es nun
nicht so: Würde man die Dinge sich selbst bezeichnen
lassen so wären
ˇZeichen[V|v]erbindungen
e nicht erst zu verbieten sondern
unmöglich. Aber wenn die Vorstellungen Zeichen
sind so geschieht etwas eben dasselbe: Etwas
dunkleres als Schwarz kann ich mir nicht
vorstellen & keine klingende Farbe etc.
– Ich meine die grammatischen Regeln w⌊i⌋rken sich erst
mit der Zeit aus wenn das Wort in verschiedenen
Verbindungen gebraucht wird aber die Grammatik der
Vorstellung(en) ist
sozusagen zwangsläufig. Aber das ist auch eine schiefe
Darstellung. Wenn
[sa|ic]h sage „unsinnige
Denn daß Zeichenverbindungen wären nicht zu
verbieten”, so meine ich es wäre
unmöglich s⌊i⌋e zu verbieten weil sie sich nicht
beschreiben lassen.
| | ✓ |
| | | | |
Wie weiß ich was der
Begriff Kugel alles beinhaltet, – wenn ich das Wort
„Kugel”
gebrauche, & doch was
ich damit meine? Da geschieht doch
folgendes: für manche der Consequenzen
muß ich mich an die Geometrie (also Grammatik⌊)⌋
wenden) & andere sind in der Vorstellung
⌊(⌋⌊)⌋ klar.
| | ✓ / |
| | / ? ✓ | | |
Man könnte fragen: Wie mach ich's denn nur ein
Wort immer richtig anzuwenden, schau ich immer in der Grammatik
nach? Nein, daß ich etwas meine
– was ich meine, hindert mich einen Unsinn zu sagen;
– aber was meine ich denn?
D[as|ie] alte
Frage. Ich sage: ich rede vom Teilen eines Apfels
o[der|ber] nicht vom
Teilen der Farbe Rot weil ich beim Teilen eines Apfels mir etwas
denken kann, etwas vorstellen, etwas wollen kann beim
Ausdruck „Teilen einer
Farbe” nicht. Und ist es etwa
so daß man bei diesen Worten nur noch keine Wirkung auf andere
Menschen beobachtett hat?!
⌊–⌋ Und auch das ist nicht so unsinnig, es muß
aber die Wirkung de[s|r] Satzes immer ein Bild
der Wirkung sein um die es sich hier handelt.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Wenn das Reden ein Spiel mit Worten ist so
läßt sich der Unsinn so leicht spielen wie der
Sinn. Aber es geht eben noch etwas anderes
⌊(⌋dabei⌊)⌋
vor ◇ sich; so daß, wenn ich sage „rot ist in die Hälfte
geteil[l|t]” ich das Spiel
eigentlich gar nicht spiele.
| | ✓ |
| | / | | |
„Woher weiß ich daß ich Rot nicht teilen
ka kann?”
– Die Frage selbst heißt nichts. Ich möchte
sagen: muß mit der
Unterscheidung von Sinn & Un-sinn anfangen. Vor
ihr ist nichts möglich. Denn sonst kann ich
überhaupt nicht reden.)
| | \ |
| | | | | [Ich bin jetzt in einer ungeheuren
[v|V]erwirrung]
| | |
| | | | | Was ich sage
eigentlich immer darauf hinaus daß
Sprechen & Denken nicht einerlei sind.
|
Andererseits aber was ich hier unter denken verstehe
menschlicher
[–|(]tierischer) Vorgang weil der mich nicht interessiert. – Und doch muß
der Denkprozess autonom sein den er
muß alles in sich enthalten was den Gedanken
sinnvoll macht. Was dazugehört daß
der Satz sinnvoll werde, was zum Satz gehört damit das der Fall
ist muß alles innerhalb des Gedankens liegen.
Wenn ich sage „ich möchte hier
einen roten Kreis sehen” so
kann, ob das Sinn hat, nicht
⌊(⌋von einer
Existenz außerhalb des Gedankens liegenden
Existenz abhängen⌊)⌋ davon
abhangen ob es einen roten Gegenstand
irgendwo gibt & überhaupt kann der Sinn
eines Satzes nicht von der Exi einer
außerhalb des Gedankens liegenden Existenz
abhängen. Damit wäre der Sinn
sofort problematisch geworden; & was problematisch
ist kann nicht der
sein.
| | ✓ \ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Ich will
sagen: denk nicht daß das denken im Kopf
vor sich gehen muß (wie die Verdauung im
Magen) Das Denken ist für mich
nicht ein menschlicher sondern ein sachlicher
Prozess.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Nein, was problematisch ist, ist
nicht der Gedanke (das ist etwas anderes, nicht der
Gedanke.)
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Aus der
Gedankenwelt komme ich in Gedanken nie heraus.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Wenn man jemanden Naiven fragen würde,
was ein Gedanke ist [ wie ein Gedanke vor sich
geht ] so würde er sagen es ist eine Kette von
Vorstellungen von Dingen, & Worten.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
25.
Immer in dem Versuch die Sprachgrenze zu finden, bis zu ihr
zu reden & sie so zu , stolpere ich über sie, in den Unsinn
hinein.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ ? | | |
Wodurch unterscheidet sich die Wirkungsweise des Wortes
‚Kugel’ von
der des Wortes ‚Kegel’, doch nicht durch die Verschiedenheit ihrer
Klangbilder- oder Schriftbilder, doch nur
durch die G grammatischen Regeln die von
ihnen gelten oder durch die verschiedenen Vorstellungen die
mit ihnen
sind.
| | ✓ |
| | | | |
(Fügt sich nicht auch eine
Rechnung unseren Gedanken ein?)
| | ✓ ✓ |
| | | | | Wie unterscheidet
sich Sinn & Unsinn?
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Da
scheint es als könnte man so etwas sagen wie: Die
Wortsprache läßt [U|u]nsinnige
Ausdrücke zu, die V
Sprache der Vorstellung aber nicht unsinnige
Vorstellungen. (Natürlich kann das, so wie es
da steht, nichts heißen) Kann ich
nicht antworten: oh doch, ich kann mir unsinnige Vorstellungen
machen nämlich solche, mit denen ich nichts denke.
| | \ ✓ ? |
| | | | | Wenn ich mich
entschlösse ⌊(⌋in meinen
Gedanken⌊)⌋ „” statt „rot” zu sagen, wie
würde es sich zeigen daß „abrakadabra” an dem Platz des „rot”
steht. Wodurch ist
eines Wortes bestimmt? Angenommen etwa ich wollte auf
einmal alle Wörter meiner Sprache durch andere ersetzen wie
könnte ich wissen welches Wort an der Stelle
welches' steht. Sind es ˇda die
Vorstellungen die bleiben & den Platz des Wortes
. So daß an einer
Vorstellung quasi ein Haken ist & hänge ich an
den ein Wort so ist ihm der
Platz angewiesen? Ich glaube kann es nicht glauben. Ich kann mir
nicht denken daß den Vorstellungen im Denken ein anderer Platz
zukommt als den Worten.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Die
Naive Auffassung würde vielleicht sagen: dieses Wort
füllt denselben Platz aus wie jenes frühere wenn ich mit ihm
dasselbe meine wie mit dem ersten. Aber damit ich etwas
meinen kann, muß es da sein & ist es
[so| da] vorhanden so gehört es zum Gedanken (denn es ist eine
Bedingung der Existenz dieses
Gedankens)
| | ? ✓ |
| | / | | |
Man kann
das Wort „existieren” so auffassen daß „rot
existiert” bedeutet es gibt
etwas ein Ding das rot ist (dies ist ein
wirklicher Satz oder ˇdoch eine Hypothese) oder man
faßt ihn so auf daß damit gemeint ist, der Satz
„a ist rot” hat Sinn.
| | ? ✓ |
| | / ✓ ✓ | | |
Die Frage „habe ich diese Farbe schon
einmal gesehn” ist unsinnig wenn
ich in einem primären Sinne frage, & nicht das
Gedächtnis als einzigen Richter anerkenne.
([d|D]as gehört unmittelbar
hierher.)
| | ? ✓ |
| | / | | |
Es hängt
damit zusammen: Wenn ich mir eine Farbe zu sehen erwarte
& es kommt eine & ich sage da[ß|s] ist die,
die ich erwartet habe: Läßt sich
fragen „woher weißt Du das, die Farbe
war ja nicht da wie [d|D]u sie erwartet hast”? Im primären Sinn ist das
Wiedererkennen nicht ˇeinfach das
Symptom [ Anzeichen ] Kriterium |
der Gleichheit sondern der Ursprung des Begriffs der
Gleichheit. Und zwar sowohl das Wiedererkennen der
Erinnerung wie das des Erwartens.
| | ✓ |
| | | | |
(In
gewissem Sinne verlieren alle Dinge ihre Farbe wenn sie
Sprache eingefangen werden.)
| | \ ✓ ✓ |
| | | | |
Das Wiedererkennen
einer Erwartung in den Tatsachen ist
Kontrolle der [ä|Ä]hnlichkeit oder Gleichheit
sondern das Gleichsein.
| | ✓ ✓ ✓ |
| | | | |
Wie verträgt sich
das aber mit der gesonderten Betrachtung von Erwartung &
(Gedanken
& Tatsachen)?
| | ✓ ✓ |
| | | | |
„Das ist die Farbe die ich mir erwartet
habe”: da gibt es keine
Täuschung. Es gibt keine Täuschung, weil es
[k|a]uch keine Möglichkeit der Entdeckung einer
Täuschung gibt. [ weil es kein
mögliches Daraufkommen auf eine Täuschung
gibt ]
| | ? ✓ ✓ |
| | / | | |
Kann man
⌊(⌋denn⌊)⌋ die
Erwartung mit der eingetroffenen Tatsache
vergleichen? Man sagt ja die Tatsachen stimmen
mit der Erwartung überein oder nicht überein; aber
dieses [ü|Ü]bereinstimmen bezieht sich nicht auf
Eigenschaften der Erwartung (des Vorgang der
Erwartung) & Eigenschaften des Ereignisses,
vielmehr drückt sich die Übereinstimmung durch
eine Übereinstimmung der Zeichen aus. | Ich nenne die Farbe eines Flecks „rot” wenn sie die
Erwartung er werde rot sein befriedigt. Wir
sind hier an einer Grenze der Funktion der Sprache. Dort
quasi wo die Sprache die Realität
verabstrahiert abstrahiert | .
| | ✓ |
| | ✓ / | | |
Es ist aber nicht so als ich sagte: „ich habe
Lust auf einen Apfel, was immer also diese Lust wird werde ich einen Apfel nennen”. (ˇalso etwa auch ein Schlafmittel)
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
ˇDer Zusammenhang zwischen Wiedererkennen &
Namengebung erzeugt jene Funktion der Sprache & ihre
Grenzen.
| | |
| | / | | |
26.
Ich sehe ein Buch & sage, es ist
rot so drücke ich
Namengebung das Wiedererkennen ˇin der Sprache aus, es ist
also nicht durch einen Satz auszudrücken.
| | ✓ |
| | | | | Es ist irgendwo ein
Mißverständnis über die Funktion der Sprache das es uns
so schwer macht hier richtig zu sehen.
Es dürfte das Mißverständnis sein
[das| welches] uns dazu
[z|f]ührt zu glauben daß die Bedeutung des
Wortes „rot” erklärt ist wir auf einen
roten Gegenstand zeigen & sagen „das ist rot”.
(oder auch: „‚rot’ bedeutet
das”)
| | ✓ ✓ |
| | | | | Es ist falsch den
Gedanken ein Bild einer Realität zu nennen denn so ist
es als vergliche man den Gedanken mit einer Realität auf ihre
[ä|Ä]hnlichkeit. Während eine
Ähnlichkeit überhaupt keine Rolle
Spielt wohl aber eine Identität,
die eben durch Art der Namengebung
wird.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Was ich
erwarte ist nicht dem ähnlich was die Erwartung erfüllt
sondern es [e|i]st das was die Erwartung
erfüllt.
| | \ ✓ ✓ |
| | / | | |
Ich
erwarte nicht etwas ähnliches wie das
was dann eintritt sondern dasselbe was eintritt.
So heißt es in der Sprache: ich erwarte esc
& es geschieht.
| | \ ✓ ✓ ✓ ✓ ? |
| | / | | |
Es hat auch einen Sinn zu sagen es sei nicht das geschehen was ich
erwartet habe sondern etwas [ä|Ä]hnliches im
Gegensatze aber zu dem Fall wo das geschieht was erwartet
wurde. Und das zeigt
⌊(⌋zu⌊)⌋
welchem Mißbrauch der Sprache welcher Art der Mißbrauch der Sprache ist zu
welchem wir hier verleitet werden.
| | ✓ ? |
| | ✓ ✓ | | |
27.
Es ist
jenes Mißverständnis – glaube ich – das ich oben
erwähnt habe.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Es ist
hier ein ähnliches
mißdeuten der Funktion
e⌊i⌋nes Satzes wie im Falle „ich habe er hat Zahnschmerzen” der Sätze „ich
habe Zahnschmerzen” & „er hat Zahnschmerzen”.
| | ✓ |
| | / ✓ ? | | |
Wie [w|W]enn man
nun sagt: Das rot das Du Dir
vorstellst ist doch gewiß nicht dasselbe (die selbe
Sache) wie, das, was Du wirklich vor Dir siehst,
⌊–⌋ wie kannst Du dann sagen ‚das ist das selbe was ich mir vorgestellt
habe’? – Zeigt denn das
nicht nur, daß was ich ‚dieses
Rot’ nenne eben das ist, was meiner
Vorstellung & der Wirklichkeit gemein ist? Denn
das Vorstellen des Rot ist naturl⌊i⌋ch
anders als das Sehen des Rot aber darum heißt ja
auch das eine „vorstellen
eines roten Flecks” & das andere
„sehen eines roten
Flecks”. In beiden
A (verschiedenen)
Ausdrücken aber kommt dasselbe Wort „Rot” vor &
so muß dieses Wort nur das bezeichnen was beiden
Vorgängen zukommt. Ist es denn
nicht dasselbe in den Sätzen „hier ist ein roter Fleck” & „hier ist kein roter
Fleck”. In beiden kommt das
Wort „rot”
vor, also kann dieses Wort nicht das
vorhandensein eines von etwas
[r|R]ote[n|m] Gegen bedeuten. – Das ist Rot
([„|D]er Satz „das ist rot” ist
nur eine Anwendung des Wortes „rot”
gleichberechtigt mit allen anderen, wie mit dem Satz „das ist nicht rot”.) (Das Wort „rot” hat eben
– wie jedes Wort – nur im Satzzusammenhang eine
Funktion. Und ist das Mißverständnis das, in
dem Wort allein schon den Sinn eines Satzes zu sehen
glauben?)
| | ✓ ? |
| | | | | [Das Nachdenken über
philosophische Fragen liefert in
gewissem Sinne sozusagen | das Material, – der Einfall, die
Synopsis]
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Wenn man sagt, ich
könne das Wort „rot” nicht sinnvoll
gebrauchen wenn ich nie etwas rotes
gesehen hätte so ist das wenn es sich hier um den physischen physi[c|k]alischen [v|V]organg des
[s|S]ehens handeln soll. irgend einem Sinne konnte
man sagen: das Wort „rot” hätte
für mich keinen Sinn wenn ich mich nicht schon rot gesehn zu haben;
aber auch hier brauche ich mich nicht an einen bestimmten
Fall zu erinnern wo ich
gesehen habe & es so nur übrig daß ich mir Rot muß
vorstellen können. Aber auch diese Vorstellung ist
nicht die Haluzination eines roten
Körpers Gegenstands. Wenn sie es aber
wäre!! // Und
⌊so⌋ bleibt – scheint es mir – nur übrig
daß ich das Wort im Satz der von der Vorstellung
handelt muß sinnvoll anwenden können.
| | \ ✓ ? |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Der Vergleich des Sa[z|t]zes mit
einem Maßstab kommt uns wieder näher & scheint
nun ja weiter nichts darzustellen als das Verhältnis von Gedanken
& das sich im Satz
darstellt daß der Ausdruck der
Erwartung lautet „ich erwarte
daß p
eintritt” & der Ausdruck
der Erfüllung „p ist
eingetreten”.
p ist – im
strengsten Sinne – das Gemeinsame zwischen Maßstab
& Gemessenem.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Das Gemeinsame zwischen Gedanken & Realität, das sich
sprach-lich durch gemeinsame
Bestandteile des Ausdrucks
ausdruckt Gemeinsames
in den
Ausdrücken im Ausdruck | zeigt, läßt sich – eben
darum – nicht durch Sätze da⌊r⌋stellen
(beschreiben). (Hier sind wir wieder an
⌊der⌋ Sprachgrenze.)
| | ✓ |
| | ∫ | | |
Man kann nicht in der Sprache das Wesen der Sprache
beschreiben.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Wenn
das was wir „denken” nennen in
einer Art Krabbeln im Kopfe bestünde so könnten wir das
natürlich mit der Sprache darstellen wie jeden anderen Vorgang;
nur was am Denken unmittelbar durch die Sprache
ausgedrückt wird seinen Ausdruck findet | ,
kann die Sprache nicht von außen betrachten.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Wie komisch wäre es zu
sagen: ein Vorgang sieht anders aus, wenn er geschieht als, wenn
er nicht geschieht. Oder: „ein roter Fleck sieht anders aus wenn er da ist,
als wenn er nicht da ist, aber die Sprache abstrahiert von
diesem Unterschied, denn sie spricht von einem roten Fleck
ob er da ist oder nicht”.
| | \ |
| | / | | |
Wie unterscheidet sich das
Rot eines Flecks den wir vor uns sehen von dem
d[es|ies]⌊es⌋ Flecks wenn wir ihn uns bloß
vorstellen? – Aber wie wissen wir denn
daß es das rot dieses
Flecks ist wenn es ˇvon dem Ersten
verschieden ist? – Woher wissen wir denn
daß es dasselbe Rot ist wenn es nicht
dasselbe verschieden | ist? – Dieser
Gallimathias zeigt daß hier ein Mißbrauch der
Sprache vorliegt.
| | \ |
| | ∫ / / | | |
Wie ist es möglich daß ich erwarte,
& da[ß|s] was ich erwarte
kommt?! Wie konnt' ich es erwarten,
da es nicht da war?
| | ✓ |
| | ∫ / | | |
Die Real⌊i⌋tät ist
keine Eigenschaft die dem Erwarteten noch fehlt & die
nun hinzutritt wenn es eintritt. – Sie ist auch nicht
wie das Tageslicht das den Dingen erst ihre Farbe gibt wenn sie
sie im Dunkeln schon gleichsam [F|f]arblos vorhanden
sind. Alle dies grammatischen
Formen stellen von den Gegensatz Erwartung
& Erfüllung nicht dar. Die Sprache stellt ihn
nur so dar, wie sie ihn immer darstellt durch den
Gegens[ä|a]tz der Sätze „ich erwarte
p” & „p ist
eingetroffen”.
| | \ |
| | /? | | |
Wie konnte ich es
erwarten, & es kommt dann wirklich; –
als ob die Erwartung ein dunkles Transparent wäre &
mit der Erfüllung das Licht ˇdahinter angezündet
würde. Aber jedes solche Gleichnis ist falsch weil es
die Realität als einen beschreibbaren Zusatz zum Gedanken zur
Erwartung | darstellt[.|,]
was unsinnig ist. (Es ist das im Grunde
derselbe Unsinn, wie der, der die vorgestellte Farbe als
matt im Vergleich zur wirklichen
darstellt.)
| | \ |
| | ∫ | | |
Du
siehst also, möchte ich sagen, an diesen Beispielen, wie die
Sprache tatsächlich funktioniert. – Aber auch das
stellt die Sache falsch dar, denn es scheint dann daß man sich die
Funktion der Sprache anders vorgestellt hat (sie
sich anders vorstellen konnte) & nun resignieren
muß. ⌊ Aber es ist richtig zu sagen: Du siehst
also, wie die Worte wirklich gebraucht werden. ⌋
| | \ |
| | ∫ | | |
Die ganze Antwort auf mein Problem
liegt darin, daß ich nicht fragen kann: „woher weißt Du daß das wirklich
das ist, was Du Dir erwartet hast”. – Denn weder kann man es an ˇeinem
Dritten (einem Gefühl[)| d]er Befriedigung)
erkennen. (sonst mußte zum
Voraus ˇdurch eine Regel bestimmt sein ˇdie sagt
daß, ˇimmer wenn dieses Gefühl eintritt
…. Aber das setzt wieder die Möglichkeit einer
Annahme voraus) Noch
erklärt es etwas wenn ich sage, ich erkenne das
Erwartete wieder. Das ist nur ˇein
hinzugesetztes ˇein hinzugefügtes Wort,
das uns nicht hilft.
| | \ |
| | ∫ | | | Denn
könnte man diese Frage beantworten (hätte die Frage
einen Sinn), so enthielte die Antwort eine Beschreibung von
Gedanken & Wirklichkeit, & der
Bedingung ihrer Übereinstimmung.
| | ✓ |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
Man könnte das auch so
: Es ist
möglich den Gedanken zu beschreiben & die Tatsache die
ihm entspricht; dann zeigt es sich daß der Gedanke in
der Sprache (denn nur in ihr kann ich ja ˇ﹖
darstellen) p lautet & die
Tatsache: daß p der Fall ist.
Das kannst Du
wenn Du willst als … Wenn Du willst kannst Du das als | die Funktion der Sprache
charakterisiernd auffassen.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Gibt es ˇnoch eine andre
Art den Gedanken zu beschreiben, als das Zeichen zu
geben wodurch gedacht wurde?
Nein! – Gäbe [es| es] noch eine andere Art wie würden sich die
beiden vertragen? Sie dürften sich ja nicht
widersprechen was aber jene gibt müßte diese auch
geben.
| | ✓ |
| | ✓ / | | |
Ist zwischen der Vorstellung eines E⌊r⌋innerungsbildes
& der eines Erwartungsbildes ein Unterschied?
Ich kann doch z.B. erwarten die Farbe zu
sehen die ich mich erinnere dort & dort gesehen zu
haben. Ich erinnere mich z.B.
einen Menschen meine Schwester | heute in einer
bestimmten Stellung gesehn zu haben & kann mir nun vorstellen
daß sie morgen wieder in dieser Stellung da
& da erscheinen wird. U
Ändert da das Vorstellungsbild seinen
Charkter wenn ich von der Erinnerung zur Erwartung
übergehe? Ich glaube, offenbar nicht.
| | \ |
| | | | | Ich habe
gesagt es hat keinen Sinn zu fragen „ weißt Du daß Du
Dir gerade das erwartet hast” (Man würde
das wohl antworten:
„ich muß doch wissen was ich mir
erwartet habe”
[k|K]önnte man aber auch so
antworten: Ja, ich habe die noch vor mir & sie & die Farbe
hier sind ganz gleich?
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Kann man nun
sagen: Man kann in Sätzen der Wortsprache
auch in Vorstellungen
(Gesichts etwa
denken. Die Worte sind willkürlich dagegen die
Vorstellungen nicht also bedient sich ˇhier das
Denken zweier radikal verschiedener Mittel? –
Wie aber wenn sich das [d|D]enken gemalter
Bilder benützt? Ist das nicht noch ein krasserer
Fall als der der deutlichsten Vorstellung, & ist dann nicht
dennoch kein Vergleich möglich, der a
priori die Intention des Bildes bestimmte. Das
heißt: Sei die Vorstellung wie so bestimmt lebhaft [ deutlich ] | sie wolle sie hat doch nichts vor dem
willkürlichen Wortausdruck voraus da ihre Deutung durch sie
(die Vorstellung) selbst nicht gegeben ist.
| | ✓ ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Also muß jede [d|D]eutung
angenommen werden wenn sie kommt sie
eine Deutung d.h. eine Übersetzung
ist.
| | ✓ |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
28
Die Intention ist nur dadurch
aus⌊zu⌋drücken in dem gezeigt wird
was intendiert ist.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Das
Verhältnis, die Beziehung zwischen Gedanken &
Wirklichkeit gibt die Sprache durch die Gemeinsamkeit
des Ausdrucks wieder. Anders kann sie dies
Verhältnis nicht darstellen. Wir
haben hier eine Art Relativitätstheorie der Sprache
⌊(⌋vor uns⌊)⌋⌊ (⌋. Und die Analogie ist nicht zufällig keine
zufällige | . –)
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | | (Ein Irrtum schadet nichts, er
nützt, wenn er nur tief genug gefaßt ist.)
(Drum scheue Dich nicht einen Irrtum immer
wieder zu wiederholen &
zu a⌊p⌋profondieren.)
| | ✓ |
| | /? | | |
Ich wollte mir die Erwartung
& das Ereignis von außen um zu sehen worin ihre
Ahnlichkeit, ihr Gemeinsames ihre
Gemeinsamkeit | , ihre
Beziehung liegt.
Und wenn ich sie nun wirklich betrachte (&
die Erwartung als Erwartung nicht nur als
Vorstellung) so kann ich nur sagen daß das Ereignis
die Erwartung
erfüllt. die Erfüllung der Erwartung ist. | Aber ich will diese
Antwort nicht gelten lassen. Sehe ich die
Erwartung als Bild nur, nicht als Portrait an, so ergibt die
Betrachtung nur [ä|Ä]hnlichkeit oder
Unähnlichkeit & nichts über das Wesen der Erwartung;
sehe ich sie aber als Erwartung – und nicht nur als
selbstständige Vorstellung –
an– ⌊,⌋ dann ergibt die
Betrachtung nur daß die Erwartung die Erwartung & das
Ereignis die Erfüllung – oder Nichterfüllung – Antwort auf die Erwartung |
ist.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Die Erwartung wartet bis
zum Moment der Entscheidung. Dann aber berührt sie die
Entscheidung. ‒ ‒ ‒ Wie die Rechnung ihr
Resultat.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Das
Zusammenpassen der Erwar-tung & der
Entscheidung drückt sich in der Gemeinsamkeit des
Wortausdrucks aus.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ / | | |
Die
Be Das „ja”
⌊(⌋oder „nein”⌊)⌋ oder die Beschreibung des
Ereignisses deutet als
Antwort auf die Erfüllung der | Erwartung.
| | \? |
| | ✓ / | | |
In der Sprache berühren
sich Erwartung & Ereignis.
| | \ |
| | ∫ ✓ ? | | |
Es ist als brächte die
Beschreibung am Ereignis Teil[s|S]triche Marken an die
sich dann mit denen der Erwartung berühren.
| | ✓ |
| | / | | |
„Ich
erwarte mir einen Schuß”[. E|; e]r kommt nun. der Schuß fällt. Wie das hast Du Dir
erwartet, war also dieser Krach irgendwie schon in Deiner
Erwartung? Oder stimmt Deine
Erwartung nur in anderer Beziehung mit dem
Eingetretenen überein, war
Lärm nicht in [d|D]einer Erwartung enthalten
& kam nur als accidens hinzu als die Erwartung
erfüllt wurde? Aber nein, wenn der
[l|L]ärm nicht eingetreten wäre so wäre meine
Erwartung nicht erfüllt worden, der Lärm hat sie
erfüllt, er kam nicht zu der Erfüllung hinzu
wie ein zweiter Gast zu dem einen den ich erwartete.
| | \ |
| | / | | |
War das am Ereignis was nicht auch in der Erwartung war ein
accidens eine Beigabe des Schicksals der Schickung | ? Aber was war denn
dann nicht Beigabe, kam den irgend
etwas vom Schuß schon in meiner Erwartung vor? Und was
war denn [b|B]eigabe, denn hatte ich mir nicht den ganzen
Schuß erwartet?
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Die Auffassung der Realität als Beigabe zur Erwartung ist der
Unsinn, gegen den ich mich unmittelbar wenden
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Wäre nur das am Ereignis
Erfüllung der Erwartung, was schon in der Erwartung war, dann
wä brauchte die Erwartung keine
Erfüllung mehr, dann wäre sie ihre eigene
Erfüll[ü|u]ng. (Ich
dränge jetzt das Gleichnis vom Maßstab j
zurück, obwohl es sich immer wieder als das beste
zeigt.)
| | ✓ ✓ |
| | ✓ / | | |
Die Verwechselung
die hier vor sich geht ist geschieht
vermengt hält den Fall „ich habe das es
erwartet und das es ist auch
geschehen” mit dem für
den „„das
es stand
früher draußen & jetzt
steht es herinnen”.
| | ✓ ✓ \ |
| | ✓ ✓ | | |
Wenn man
sagt, daß die Erwartung durch den mittels des selben
Satzˇes ausgedrückt wird wie die Tatsache die sie
erfüllt, so scheint es als beschriebe man eine
Eigentümlichkeit der Sprache die
⌊(⌋sich wohl auch anders
denken ließe⌊)⌋ man ˇsich
auch anders denken könnte. Es ist als gäbe
man ein Characteristicum
unserer Sprache wie sie nun einmal ist, sich aber auch anders denken
ließe. Die Betrachtung macht dann einen
psychologischen Eindruck statt eines
grundsä⌊t⌋[c|z]hlichen.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
29.
Man kann beim Wiedererkennen des
Erwarteten quasi nur beschreiben was geschieht ohne einen Grund
anzugeben. – Man befindet sich im Zustand der
Erwartung & macht Bilder bis das Ereignis eintritt welches man
als Entscheidung anerkennt. Daß man es als
[E|e]ntscheident anerkennt zeigt
sich, indem man es mit durch den
Satz beschreibt der die Erwartung ausdrückte.
– Hier tritt die Frage auf:
Welche Beziehung besteht zwischen Beschreibung & der Tatsache?
Welche Beziehung der Beschreibung stelle ich zur Tatsache
her? Welche Beziehung zur Tatsache stelle ich her, wenn
ich die Beschreibung mache?
| | ✓ |
| | ∫ | | |
Ich lenke meine Worte
⌊(⌋offenbar⌊)
⌋ nach den Tatsachen. D.h.
ich porträtiere die Tatsachen.
| | ✓ ✓ |
| | \? / | | |
Ich schaue in ein Fernrohr
& es fragt mich jemand „was
siehst Du⌊?⌋”, und ich
antworte: „ich sehe vier Sterne
die ein Quadrat bilden”.
– Wie kam ich zu diesen Worten? – Wie
drückt sich aus, daß diese Beschreibung der Tatsache
P paßt?
| | ✓ ✓ |
| | /? | | |
Nehmen wir den
kraßesten Fall an: es sei
diese Beschreibung in einem Buch – etwa einer Art Fibel – zu
lesen neben einem Bild daß die vier Sterne in
der gleichen Anordnung zeigt wie sie im Fernrohr zu sehen
sind. Könnte man sich nun einfach auf die
Fibel berufen um zu zeigen daß die
Beschreibung stimmt? – Es könnte dann
freilich die Beschreibung in der Fibel nicht als
Beschreibung aufgefaßt werden, denn sonst
wiederholte sich unser Problem dort, sondern die Regel
müßte ˇeinfach lauten: eine Beschreibung ist
richtig wenn der Wortlaut in diesem Buch neben dem entsprechenden Bild
. – Ist nun die
Schwierigkeit die, daß diese Regel selbst auf diese Art nicht
darstellbar ist? Wie weiß ich daß das
die richtige Beschreibung ist? Weil sie hier
steht. Wie weiß ich aber, daß
was hier steht die richtige Beschreibung ist? – Das
ist eben Übereinkommen. Aber erinnere ich mich denn
immer wenn ich Worte gebrauche an eine Abmachung?
| | ✓ ✓ ✓ |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
Mir hätte jene
Beschreibung auch englisch einfallen können; wenn mir aber durch
Zufall die [C|c]hinesischen Worte eingefallen wären,
ohne daß ich weiß daß diese Lautverbindungen die
chinesischen Zeichen für diesen Fall sind, so wären sie mir
unsinnig erschienen; aber nicht mehr, sobald mich jemand soviel
chinesisch gelehrt hätte um in dieser
Sprache diesen Satz bilden zu können.
| | ✓ ? |
| | / | | |
Aber um in Chinesisch in dieser Sprache | diesen
Satz bilden zu können dazu genügt es nicht die
Lautverbindungreihe zu lernen & zu wissen daß sie in der
⌊(⌋chinesischen Fibel⌊)⌋
neben jenem Bild steht. Denn das befähigt mich nicht
die Tatsache auf chinesisch zu
porträtieren.
| | \ |
| | / | | |
Ja wenn es mir im Deutschen so
geschehen würde daß ich die ganze Sprache
vergäße mir aber bei einer bestimmten Gelegenheit
plötzlich die Lautverbindung einfiele die man in diesem
Falle gebraucht, so würde ich diese Lautverbindung
in diesem Falle nicht verstehen.
| | |
| | / | | |
Das der Tatsache durch die Sprache ist in
dem
be-schreiben
vollständig wiedergegeben.
Beschreiben heißt nachschreiben, nachzeichnen.
| | ✓ ✓ |
| | \ / | | |
Gibt es nun – im
Primären – ein Criterium
dafür daß richtig nachgezeichnet wurde? (Es
scheint mir nämlich, als konnte es das
nicht geben.) „Wie weißt Du, daß diese Worte, das
wiedergeben, was [d|D]u siehst?”. – Könnte man denn diese Worte daraufhin
rechtfertigen? Und wie, durch eine Beschreibung in
Worten? – Ist es nicht klar daß diese
Rechtfertigung selbst eine Beschreibung des Sachverhalts in irgend
einer Sprache (in der Sprache der Rechtfertigung) sein
müßte? Denn sie müßte doch sagen:
da sich die Sachen so & so verhalten so
& die Vereinbarungen so getroffen sind, so war die
Beschreibung richtig.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Es ist,
übrigens, das Gleiche ob ich einen Sachverhalt beschreibe
oder einen Wortlaut als Beschreibung deute.
| | ✓ ✓ |
| | \ / | | |
Wenn sich die Beschreibung nicht
rechtfertigen läßt dann kann also überhaupt von einer
Rechtfertigung nicht die Rede sein. Und es führt uns
irre so über die Sache zu denken als wäre eine
daß eine Rechtfertigung
denkbar ˇim Bereich der
Möglichkeit erscheint.
Es wäre also die Consequenz zu
ziehen: Eine Rechtfertigung schien [d|D]ir
denkbar, also schaust Du die ganze Sache falsch an.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ ? | | |
Wenn man jemanden fragt „wie weißt Du daß diese Beschreibung
wiedergibt was Du siehst so könnte er etwa antworten „ich meine das mit diesen
Worten”. Aber was ist das
„das”, wenn es nicht ˇselbst wieder
articuliert ˇalso schon Sprache
ist? Also ist „ich meine
das” gar keine Antwort. ⌊
Die Antwort ist eine Erklärung der Bedeutung der
W[ö|o]rte. ⌋
| | ✓ |
| | / | | |
Wenn ich die
Beschreibung nach Regeln bilde, was auch möglich ist, dann
übersetze ich sie als eine Sprache aus einer anderen.
Und das kann ich natürlich mit Grammatik &
Wörterbuch tun & so
rechtfertigen. – Aber dann
ist die Übertragung von Articuliertem
in Articuliertes.
Und wenn ich s[ei|ie] durch Berufung auf die
Grammatik & das Worterbuch
rechtfertige so tue ich nichts als eine Beziehung
zwischen Wirklichkeit & Be-schreibung (eine
projective Beziehung) festzustellen,
aber von der Intention, aber, meiner Beschreibung ist
hierbei keine
Rede. (D.h. ich kann eben nur die
Ähnlichkeit des Bildes prüfen, nichts weiter.)
| | \ |
| | ∫ | | |
(Alles liegt jetzt in dem
„deuten”
beschlossen. Wie das Problem sein Haus
wechselt!)
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Ich sehe
diesen Sinn in diese Worte hinein. Ich sehe diesen
Sachverhalt in diese Worte hinein.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
„Sie sagte mir ˇdaß sie um
3 Uhr von ⌊der⌋ H.
[wegg|fortg]ehn wolle; sie wird den kürzesten Steig
gehn, da[ß|s] dauert 40 Minuten, also ist sie um
ca 4 hier; jetzt ist es 4,
ich muß mich also langsam herrichten” – diese Gedankenkette führt zu irgendeiner
Anwendung die offenbar ihr Zweck ist. Sie ist ein
[o|O]perieren mit Bildern zu einem Zweck.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
30. Wenn ich einen vorliegenden
Sachverhalt mit den Worten beschreibe: „hier ist ein roter Kreis” geben diese Worte die Tatsache etwa besser wieder
als die Wo der Satz „hier ist ein grünes
Viereck”? Gewiß nicht;
aber der Klang der Worte ist es auch nicht der abbildet,
nachzeichnet, sondern das Wort in seinen Beziehungen durch die
Grammatik ist ein Werkzeug des Abbildens. der Abbildung. |
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Die Deutung des Satzes
liegt in der Namengebung. Die
Namengebung ist unabhängig davon der
Hypothese daß wir – etwa in unserer Jugend
diesen Namen in dieser Anwendung gelernt haben. Das
Historische (das immer hypothetisch ist) kann hier
nicht hineinspielen.) Wir geben den Namen
als gäben wir ihn zum ersten mal. –
Uberhaupt aber liegt in der Idee
der Namengebung ein Unsinn, sie ist von der Namengebung an
Personen – & etwa ma⌊n⌋che Dinge –
genommen, führt aber zu Unsinn wenn man sie auf Wörter wie
„rot”,
„grün”
etc anwenden will. Wo ist das,
was mit dem Wort „grün”
bezeichnet wird? Wie schon oft gesagt wird das Wort
„grün”
auch dort im Satz gebraucht, wo kein grünes Ding vorhanden
ist.
| | |
| | ✓ ✓ | | |
Das
articuliert-Sehen der
Tatsache – – Der Wortausdruck
verdoppelt das articulierte Bild.
| | ✓ |
| | / | | |
Wie kann man durch
denken die Wahrheit lernen?
Wie man durch ein Gesicht besser sehen
lernt wenn man es zeichnet.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Was ist
das Geschäft des Denkens?
| | ✓ |
| | | | | Sieht man es nicht an jenem
Fall wo in der Gerichtsverhandlung ein Unfall mit Puppen &
Modellen dargestellt wird? (Von
einer solchen Vorführung mit Modellen kann man zu einer
schematischeren mit ˇgewöhnlichen
[k|K]lötzchen übergehen & von da zu einer
Zeichnung & zu einem Schema einiger willkürlicher Zeichen
& zu unserer gewöhnlichen Sprache)
Es ist hier offenbar von dieser Wiedergabe eine ernste
Anwendung gemacht.
| | ✓ |
| | | | |
Man kann sich nach Gedanken
richten. – Das kann ihnen nicht
zufällig anhaften. Es muß – glaube ich –
ihnen wesentlich sei[n|n], ja ihr Geschäft sein.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Der Satz ist eine
Vorrichtung, die ihren Zweck erfüllt hat wenn sie sich
mit der Wirklichkeit gemessen hat.
| | ✓ ✓ |
| | / ✓ | | |
Denken ist das
Benützen von Sätzen.
| | ✓ ✓ \ |
| | | | | Am Satz mißt man
unmittelbar die Wirklichkeit.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Die Wirklichkeit die man mißt ist ˇseine Bedeutung, die
Entscheidung über seine Wahr-
& Falschheit.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Das Denken kann ja keine Spielerei
sein ˇkein Spiel menschlicher Kräfte. Und ist es
das, so wäre es für uns uninteressant.
| | ✓ ✓ |
| | / ∫ ? | | |
Nehmen wir an,
ich erwarte jemand: ich sehe auf die Uhr, dann zum
Fenster hinaus, richte etwas in meinem Zimmer zurecht, schaue wieder
hinaus etc. Diese Tätigkeit könnte ich
das Erwarten nennen. Denke ich nun die ganze Zeit
dabei⌊?⌋ (d.h. ist diese
Tätigkeit wesentlich eine Denktätigkeit oder von
ihr begleitet?) Letzteres
ˇbestimmt nicht. Und wenn ich jene
[t|T]ätigkeiten Denken nennte, welches wären
die Worte durch die dieser Gedanke ausgedrückt
würde? – Wohl aber werden auch Gedanken
während diesem Warten sich einfinden. Ich werde mir
sagen: „Vielleicht ist er zuhause
aufgehalten worden” &
dergleichen mehr; vi[l|e]lleicht auch die
articulierte Erwartung „wenn er nur käme”. In allen jenen erwartenden
Handlungen ist nichts was uns interessiert (die
Erfüllung der Erwartung in diesem Sinn ist nichts anderes als die
Stillung
Hungers) Uns interessiert nur
daß zu einem Zweck gemachte Bild[.| –] der articulierte
Gedanke.
| | ✓ ? \? |
| | ✓ ✓ | | |
Ich mache mir das Bild anläßlich eines
Ereignisses. einer
Sachlage. | Ich gebe ihm aber die
Beziehung
Gegenstand wie jedem Nachbild das ich mache ob ich etwas in Ton forme oder
abzeichne. Was ist das für eine Beziehung?
Ist es nicht dieselbe die entsteht wenn ich etwa die
Reihen der Zahlen 3,
7, 2, 5, 1 durch eine Reihe von Quadraten des entsprechenden
Flächeninhaltes darstellen will & nun nach einer Regel
(Wurzelziehen, Auftragen der Seite,
etc) vorgehe? Wenn
ich eine Linie abzeichne, so die
Regel etwa ziehe immer parallel zu diesem Linienzug von links nach
rechts.
| | ✓ |
| | ∫ | | |
Besteht also das Abbilden darin,
nach einer solchen Regel vorzugehen? Wie ist aber diese
Regel gegeben? – Wie ist mir die Regel
bewußt?! Was ist ihr Ausdruck?
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Ich meine hier die Regel als etwas
vorgesetztes (quasi als
allgemeines Programm).
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Nun ist ja
der Vorgang des Abbildens
damit beschrieben, daß man das Abzubildende & die
Regel gibt (also etwa 3, 7, [5| 2], 5, 1
& die allgemeine Vorschrift der
Abbildung)
Wenn ich sage
[er| der Vorgang des Abbildens] sei damit
beschrieben so meine ich aber nur, seine
Multiplizität sei dann gegeben. (die „Intention” der
Beschreibung bleibt aus dem Spiel.)
| | ✓ ✓ ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Ich wollte
den Vorgang des Nachbildens so beschreiben: daß ich
meine Hand von dem führen
lasse. Aber dieses Führen ist eben in der Regel der
Abbildung ausgedrückt.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Das hieße also wir übersetzen die
Wirklichkeit mit Hilfe von Regeln in die Sprache. Und das
ist, wenn man sich einfache Fälle, sozusagen eine
einfachere F Welt,
construiert leicht zu denken. Wenn
etwa die Welt aus einem Quadratnetz bestünde worin in
gleichmäßigen Zeitabständen verschiedene
Gitterpunkte aufleuchteten so wäre dieser Vorgang sehr einfach
durch eine Sprache darzustellen die etwa in einer Klammer die
Coordinatenpaare der jeweils
aufleuchtende[n|n] Punkte vereinigt etwa (7, 3; 5, 4; 8,
6) u.s.w..
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Wäre dann aber die Abbildung
nichtˇ, durch diese Regeln, rechtfertigbar? Ja
& nein; die Abbildung ist mit den Regeln
i[n|m] Einklang
aber nicht durch sie beschrieben.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
31.
Wozu denken wir denn, denn dadurch
wird es sich auch zeigen, ob das Denken eine wichtige
Angele-genheit ist.
Das ist es ganz klar, wir denken zu einem Zweck.
Der Zweck des Denkens besteht offenbar darin, meine
Handlungen danach einzurichten & zwar genau so wie ich
sie nach der Berehnung eines Dampfkessels
einrichte (Diese Berechnung ist ja
auch ein Denkakt)
| | ✓ |
| | ∫ | | |
Ich mache z.B. einen Plan, einen Kampfplan,
Fluchtplan.
| | ✓ ✓ ✓ |
| | / ∫ | | |
Der Gedanke ist der angewandte P⌊l⌋an.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Und zwar
ich einen P[a|l]an Ich mache einen Plan nicht nur um mich anderen
verständlich zu machen sondern auch um selbst über die
Sache klar zu werden.
([d|D].h. die Sprache ist
nicht nur Mittel zur Mitteilung)
| | \ |
| | | | | Die
Verwendung des Plans ist eine
Übersetzung Rückübersetzung | in unsere
Handlungen. Eine Übertragung in unsere
Handlungen. (Es ist klar daß da kausale
Zusammenhänge gesehen werden, aber es wäre komisch die
als das Wesen eines Planes anzugeben.)
| | ✓ \ |
| | | | | Dagegen
liegt vielleicht der Kausalitätstheorie der Bedeutung
der die richtige Gedanke Erkenntnis zu Grunde, daß die
Intention des Planes nicht durch Sätze auszudrücken
ist.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Daß
etwas ein Portrait des A ist besteht ja nicht darin daß es
ähnlich ist sondern darin daß es ähnlich sein
soll. Also nicht darin daß eine bestimmte
[u|Ü]bersetzungsregel aus der Betrachtung von Bild
& Gegenstand abzulesen ist, sondern
daß zu dem Bild eine Regel gegeben ist nach der es zu kontrollieren
ist.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Nehmen wir
für einen Augenblick an die Übersetzung aus einer
Sprache in eine andere etwa aus dem Englischen ins
Deutsche ginge so vor sich daß man mit dem Wörterbuch
immer ein englischen in ein ihm eindeutig
entsprechendes deutsches Wort übertrüge. Wenn ich
nun sage diese Schrift ist die deu soll die
deutsche Übersetzung von jener englischen sein, so gebe ich
dem Andern eigentlich damit die ˇdeutsche Schrift
& das englisch-deutsche Wörterbuch (den Ausdruck
der Regel) zur möglichen Kontrolle.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Die Kontrolle einer Übersetzung
ist mit Hilfe des Wörterbuches ist eine
Tätigkeit die nicht der
Verification eines Satzes entspricht.
⌊(﹖)⌋
| | ✓ |
| | | | |
Das Kontrollieren einer
Übersetzung ˇnach dem Wörterbuch ist genau
analog dem Kontrollieren einer Rechnung nach den
Rechnungsregeln.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Ist also nicht ein Satz der Art
„dieses Bild soll
Gegenstand A
vorstellen” von der Art der
mathematischen Sätze? Etwa der Gleichung
25 × 24 =
230 ‒ ‒ ‒?
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Oder wenn ich etwa
sage: die Linie soll ein genaues
Abbild der Linie sein.
(Das Verständnis der Abbildungsregel
wird ist vorausgesetzt).
| | ✓ ✓ |
| | | | | Ich
glaube, daß dies kein Satz ist sieht man schon daraus, daß darin
die Abbildungsregel abgetrennt von den beiden Komplexen gegeben
die in der internen
Beziehung stehen.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
„Diese Linie soll ein Abbild jener
sein” ist eine Bestimmung
& kein Satz. händigt einem quasi, Bild, Abgebildetes
& Abbildungsregel ein. Hier ist aber die
Schwierigkeit daß sie diese Dinge uns stumm einzuhändigen
scheint. Wie aber wissen wir dann, was wir mit
ihnen anzufangen haben.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Und doch
scheint der Vorgang keine Worte zuzulassen; denn, was immer dazu
gesagt würde, woher wüßten wir was es
?
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Kein Zusatz würde die
Multiplizität der Sache ändern, weil statt
dieses Zusatzes kein anderer mit anderem Sinn eingesetzt werden
kann. Er ist also so überflüssig (also
[B|b]edeutungslos) wie etwa das Fregesche „⊢”.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Könnte ich nicht sogar zwischen d[as|ie] beiden Linien das Zeichen ⌊„⌋ = ⌊”⌋, im mathematischen Sinn, setzen?
Kann ich es nicht offenbar eben mit dem Recht hier setzen wie
zwischen den [E|e]nglischen & deutschen Satz.
Und hier wird die Gleichung buchstäblich nach Regeln
aufgelöst, wie jede mathematische.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
D Kann ich
nicht sagen: die Definition ist ein Ausdruck der
Intention? Und der einzig mögliche –?
| | ✓ |
| | ✓ ✓ / | | |
Wenn ich sage „der Sinn eines Satzes ist dadurch bestimmt, wie
er zu verifizieren ist”, was muß ich
dann von dem Sinn des Satzes, daß dieser Satz s Bild das Portrait die Übersetzung |
jenes ˇGegenstandes sein soll, sagen? Wie ist das
denn zu verifizieren?
| | ✓ |
| | | | |
1.9. Was zum Wesen
des Satzes gehört kann die Sprache schon darum nicht
ausdrücken weil es für jeden Satz das gleiche wäre; und
ein Zeichen das in jedem Satz vorkommen muß logisch eine bloße
Spielerei wäre. Die Zeichen des Satzes sind ja nicht
Talismane oder magische Zeichen die auf den Betrachter einen
bestimmten Eindruck hervorrufen sollen.
Gäbe es philosophische Zeichen im Satz so müßte ihre
eine solche unmittelbare
sein.
| | \ |
| | | | |
Darum kann die Sprache nur den
Plan ausdrücken nicht seine Anwendung. Und die
Logik nur den Plan untersuchen.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Denken heißt einen Plan machen
& mit ihm arbeiten. Aber was macht den Plan zum
Plan? Was unterscheidet ihn von einem
bliebigen Gekritzel? Was ich mit ihm
vorhabe. Aber was hast Du mit ihm vor?
– Es folgt ein weiterer Plan. – Nein, zu
dem Plan gehört noch die Regel der
,
alles Weitere ist Anwendung.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Die Sprache duldet keine
Verzierungen, keine psychologischen Hilfen.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Ihre Anwendung kann die
Sprache nicht vorwegnehmen.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
„Wissen was der Fall ist, wenn der Satz wahr
ist” kann nur heißen, die Regel kennen
nach der er zu kontrollieren ist. – Aber wie ist es
ausgedrückt daß er nach dieser Regel zu
kontrollieren ist? Die Regel ist ja dem Satz nur
beigegeben, aber wo ist ihre Anwendung auf den Satz
dargestellt? Wo aber immer sie dargestellt
wäre, da durch ein Bild,
& so kämen wir in einen endlosen
Regress
⌊(⌋hinein⌊)⌋.
Aber wie kann man da von Darstellung reden,
& wozu diese Darstellung? Wir müssen
doch ˇendlich zur Anwendung kommen!
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Ich mache mir einen Plan um zu gehen. Der Punkt
⌊(⌋ist meine gegenwärtige
Stellung⌊)⌋ bin ich, wo ich jetzt
stehe. So ein Plan ist offenbar ein nützliches
Instrument. Und das rechtfertigt eine
Untersuchung seiner . Aber es ist wahr, das ist noch
nicht Alles. Es genügt um den Plan zu verstehen nicht
daß ich diese Zeichnung sehe & sehe wo ich stehe &
die (ceventuelle) Ä[n|h]nlichkeit der
Landschaft mit dem Plan. Ich muß auch wissen was es
heißt einem Plan folgen. Das habe ich vielleicht dadurch
gelernt daß ich früher wirklich Plänen gefolgt
bin. Aber davon kann ich hier nicht die Tatsache brauchen
sondern etwas was ich in ihr sehe. Wie ich aus
der angefangenen Reihe 1 + + +
+ … eine mir ◇
Regel herauslese. herausnehme.
| | ✓ |
| | | | |
Insofern jeder Satz ein Plan ist
& man mit einem Plan einen Plan nicht erklären
kann, kann man keinen Plan mit einem Satz erklären.
Jede Erklärung durch einen Satz liefert –
wie gesagt – einen neuen Plan & nie das Wesen des
Planes.
| | \ |
| | | | |
Man könnte auch so
sagen: Der Satz ist ein Instrument des Gedankens,
darum kann ich in den Satz nicht den Gedanken fassen.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Die Sache
ist solange nicht völlig geklärt als über
die noch eine Unbefriedigung über die Grenze des
Ausdrucks vorhanden ist[.| &]
diese nicht vielmehr die Befriedigung bringt. – Denn
es handelt sich nicht darum zu resignieren
& eine Forderung zurückzuziehen sondern
darum zu erkennen daß die
Fo scheinbare Forderung
war. [ … zu erkennen, daß es keine Forderung
war ]
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Einem Plan
folgen ist wesentlich dieselbe Tätigkeit wie eine
Projection ˇ(Übersetzung) nach
einer bestimmten Regel zu kontrollieren.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Ich kontrolliere den Plan
nach der Regel. Ich verbinde durch meine
Tätigkeit die Regel mit dem Plan. Wenn ich also sagte,
die Regel werde dem Plan sozusagen ohne ein verbindendes Wort
beigegeben, so soll es in Wirklichkeit
heißen: die Verbindung der Regel mit dem Plan wird
kommt durch die Anwendung der Regel auf den Plan
gemacht. zu Stande.
hervorgebracht.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
„Kontrolliere
die rechte Zahlenreihe, die Zahlen sollen immer die Quadrate der
Zahlen der linken Reihe sein”.
Oder: „bilde eine Reihe von
Zahlen die die Quadrate der linken Zahlenreihe sind”. Das Wesentliche ist hier, daß die
Regel un[ä|a]bhängig von den beiden Reihen gegeben
ist. Und genau so kann ich sagen: „sieh nach ob diese Reihe von Figuren die
orthogonalen Projectionen jener
Figuren sind.
Wenn ich einen Plan mache, oder
mich nach ihm richte, immer handle ich so daß mir die
Übersetzungsregel, die
Projectionsmethode, unabhängig von den
⌊(⌋beiden⌊)⌋
Gegenbildern vorli⌊e⌋gt.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Das ist auch das Wesen der Vorlage (Zeichenvorlage) &
man kann den als Vorlage
auffassen.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Der Satz ist als Richter hingestellt
& wir fühlen uns vor ihm verantwortlich.
| | \ |
| | | | |
2.
Auf die Frage „was ist mit diesem Plan
gemeint” durfte nicht ein anderer Plan
zur Antwort kommen sondern etwas was die Beziehung
zu dem Anderen offen läßt wie sie ja sein
muß da es ja fraglich ist o[f|b] sie befriedigt
wird oder nicht. Dies was die Beziehung offen
läßt ist die Regel der Übersetzung.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Und es
ist klar daß der Plan zusammen mit der Regel der
Übersetzung die nötige Multiplizität
; das zeigt sich einfach dadurch, daß ich
jemandem zur Kontrolle nur diese beiden Sachen geben
brauche.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Nun könnte man sagen:
Es ist aber nicht genug ihm die beiden Sachen zu geben, Du
mußt ihm
⌊(⌋doch⌊)⌋
auch sagen wie sie anzuwenden sind. Damit
aber würde wieder ein neuer Plan erzeugt, der der
Erklarung so bedürftig wäre wie
der erste.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Die Antwort aber scheint zu sein: Du
kannst die Sprache (als solche) dem [a|A]nderen nicht
erklären, d.h. ihn durch einen Satz
zwingen sie in einer bestimmten Weise zu gebrauchen.
Hier ist quasi die Funktion der Erklärung
mißverstanden.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Denn, wenn
ich den Plan verstehe, so geht nicht
ˇso vor sich daß ich über ihn einen Gedanken
denke.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
(Das Wesen der Erklärung
erklären wollen, geht nicht.)
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Sondern ich
die Wirklichkeit durch den Plan ansehe.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Ich möchte sagen: einen Plan
verstehen muß schon heißen ihn anwenden.
D.h. ihn ˇals Plan
verstehen heißt schon nach ihm handeln, ihm nachhandeln.
| | ✓ |
| | | | |
Der Plan den ich gezeichnet habe, um später nach
ihm zu gehen ist für mich nicht irgend eine Zeichnung auf
einem Stück Papier. Wie unterscheidet er sich für
mich von irgend einem Fetzen
⌊(⌋Papierc⌊)⌋?
| | ✓ ? |
| | | | |
Durch seine Beziehung auf etwas anderes. Aber da das
Ereignis dessen Plan er ist nicht stattgefunden haben muß
so kann er darauf nicht zeigen, sondern nur auf Gegenstände die
vorhanden sind ob dieses Ereignis stattfindet oder nicht.
Gegenstände die ihm seinen Sinn gestatten nicht
die ihn wahr machen. Aber diese Gegenstände
zusammen mit dem Plan der Zeichnung machen auch
nicht einen Plan, denn die Beziehung nach außen die für
ihn wesentlich ist richtet sich gerade auf das Eventuelle, das
Unbestimmte.
| | ✓ ✓ ? |
| | | | |
Der Plan kann
⌊(⌋also⌊)⌋ nur
seine Fühler ausstrecken bis dorthin wo das Ereignis eintrifft
oder nicht eintrifft. Und das verlangende
Aus⌊s⌋trecken ist es was wir im Plan als Plan verstehen.
| | ✓ ✓ ? |
| | | | |
Verlangende besteht darin daß
der Plan nicht abgeschlossen ist (keine
Tatsache); denn ist er ˇein abgeschlossener Komplex so hört er
auf nach außen zu deuten.
| | ✓ ✓ ? |
| | ✓ ✓ | | |
Der Plan
ist als Plan daher nicht zu [B|b]eschreiben.
| | ✓ |
| | | | | [Das muß sich alles
hausbacken dastellen lassen]
| | |
| | ✓ ? | | |
Der Plan ist als Plan etwas
unbefriedigtes.
(Wie der Wunsch, die Erwartung, die Vermutung
u.s.f.)
| | ✓ |
| | ✓ ? | | |
Ich möchte manchmal mein Gefühl dem Plan gegenüber
als eine Innervation bezeichnen. Aber auch die
Innervation ist an sich ist nicht
unbefriedigt, ergänzungsbedürftig.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Ich sollte glauben da[ß|s]
sich so zeigen daß, wenn
ich vom Plan rede, ich die Ergänzung irgendwie vornehmen
muß.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Es ist eben etwas anderes, einen
Plan haben & von einem Plan reden.
| | |
| | o ⨯ | | | (Die Methode zu
[P|p]hilosophieren ist sich wahnsinnig zu machen, &
den Wahnsinn wieder zu heilen.)
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Wenn ich die beiden Gegenbilder
& die Regel der Übersetzung gebe
so ist diese Situation – sozusagen –
entscheidungsschwanger. – Jede Verbindung dieser
Dinge die die Unentschiedenheit nicht aufhebt ändert
die Lage in nichts wesentlichem.
| | ✓ |
| | | | |
Ein deutscher Text, ein englischer Text, das
[E|e]nglisch-[D|d]eutsche Wörterbuch.
Freilich wenn ich will daß jemand die Texte mittels des
Wörterbuches vergleicht so sage ich drücke ich
ihm die drei Dinge nicht wortlos in die Hand sondern sage etwas dazu
aber alles was er zu seiner Tatigkeit
braucht, die einzigen Utensilien sind die Texte & das
Wörterbuch; was ich dazu sage mag ihn veranlassen es zu tun aber
es hilft ihm dabei nicht. Wenn er den Vergleich
ausführt so macht er von jenen „verbindenden”
Worten keinen Gebrauch.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Auch so: Wenn man nach einer
Regel einen Tatbestand abbildet so ist dieser
dabei die Vorlage. Ich brauche keine weitere
Vorlage die mir zeigt wie ˇdie Abbildung vor sich zu gehen hat, wie
also die erste Vorlage zu benutzen ist, denn sonst
brauchte ich auch eine Vorlage um mir die Verwendung Anwendung der zweiten zu zeigen u.s.f.
ad infinitum. D.h. eine
weitere Vorlage nutzt mich nichts, ich muß ja doch einmal ohne
Vorlage handeln.
| | ⨯ |
| | ✓ ✓ | | |
Ich kann meine Tätigkeit dahin verschieben daß ich statt
von der einen Vorlage von einer anderen abzeichne,
aber das ist auch alles.
| | |
| | ✓ ✓ | | |
Ich kann
also den Gebrauch der Vorlage ˇan
sich an einer Vorlage nicht zeigen. Nicht einen
Plan machen der nur zeigen soll wie ein Plan
⌊(⌋⌊)⌋ zu gebrauchen sei.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Auch verbindet die zweite Vorlage die erste
Vorlage mit der Regel nicht, denn es fehlt immer das letzte
Gl⌊i⌋ed. Das nur die Anwendung geben kann.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Man könnte auch so sagen:
Eine Zeichnung ist nicht darum ein Plan weil einer einmal –
durch Zufall – z so gegangen ist
daß sein Weg dem Plan entsprochen hat, sondern weil er
dem Plan nach einer bestimmten Regel nachgegangen
ist. Ubrigens entspräche ja
sonst jeder Weg dem Plan (nach irgendeiner
Regel)
D.h.: Der Plan ist nur Plan nach
einer bestimmten Regel. Erst Zeichnung &
Regel machen einen Plan.
| | ✓ |
| | | | |
Der Symbolismus kann nichts
was er ausdrücken soll nur andeuten.
Das aber ist die Schwierigkeit beim
Verständnis der
Beze⌊i⌋chnungsweise des Zeichens | für die
Negation. Der Symbolismus darf für nichts
wesentliches
⌊(⌋bloß⌊)⌋
einen hint geben darf nichts wesentliches bloß andeuten,
wie man jemand um
ihn an etwas zu erinnern. Aber dieses kann ˇdoch nur dann verstanden
werden wenn die Sache sch vorher schon
ausführlich besprochen wurde. Und so
darf uns der Symbolismus nur stubfen wenn uns das
nur etwas ins Gedächtnis rufen soll was er uns schon vorher
dargestellt hat. (Eine Definition ist so ein
Stubfer)
| | \ |
| | | | |
3.
Wir können den Plan
f von seiner Negation unterscheiden.
Ich meine: Wir haben was den Plan & seine
Negation anbelangt sozusagen absolutes
gehör. Sie erscheinen
uns nicht nur als entgegengesetzt wenn wir sie mit einander
confrontieren.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Heißt das nicht
folgendes: Der Satz wird nicht gebildet aus dem Bild, der
Projectionsregel & einem vorgesetzten
+ oder
‒ (ja oder nein) denn
sonst könnte man +
& ‒ nicht
absolut von einander unterscheiden.
Ist das aber wahr? Es gelten doch andere Regeln von
+ als von
‒ ( ‒ ‒ = + aber
+ + ≠
‒ ) D.h.
Ja und nein sind nicht einfach entgegengesetzt wie rechts
& links, absolut genommen aber dasselbe.
Der Satz besteht also nicht aus Bild,
Projectionsregel & einer am
daran angebrachten Scheibe mit einem Pfeil die man
entweder nach rechts oder nach links
kann.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Analoges wie von ⌊„⌋ja⌊”⌋
& ⌊„⌋nein⌊”⌋ gilt von „wahr” & „falsch”.
Ja & Nein verhalten sich nicht wie
rechts & links sondern wie Umkehren zu
Lassen-wie-es-ist.
D.h. wie Wenden zu
Stehenbleiben Nicht-Wenden | , nicht wie
Rechtswenden zu Linkswenden.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
‚p’
ist wahr = p. Man
gebraucht das Wort „wahr” in
Zusammenhängen wie „was er sagt ist
wahr” das aber sagt das selbe wie
„er sagt ‚p’,
& p”.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Da das
„ja”
anzeigt daß alles so bleibt wie es ist, so kann man es ganz
weglassen. Dagegen Man kann also „ja p”
durch „p”
ers[ta|e]tzen; dagegen kann man nicht „~p” durch „p”
ersetzen & „p”
durch „~p” ersetzen, denn wie wollte man dann die Verneinung wieder
verneinen & die [b|B]ejahung
erhalten?
| | ✓ |
| | | | |
Das Wesen der Verneinung erklären ist so
unmöglich als das Wesen des Satzes erklären.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Die
Erklärung ‚~p’ ist wahr für den Fall ‚p’
falsch ist, wäre identisch mit der
ˇErklärung daß, ‚p ⌵ ~p’ ˇkein sinnvoller Satz sondern eine Tautologie
ist.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Denken heißt
Pläne machen.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Ist die Verneinung ein
Zusatz zum Plan? d.h. besteht
der neue Plan jetzt aus dem Bild, der
Projectionsregel und der
Verneinung? Oder hat die Verneinung
⌊(⌋etwa⌊)⌋
die Projectionsregel
geändert?
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Die Verneinung
verbindet sich mit dem verneinten Plan & der
verneinte kommt als Plan nicht im neuen Plan
vor, ⌊:⌋ wenn
d.h, wenn ich
~p glaube so glaube
ich dabei nicht zugleich p weil
p in
~p vorkommt.
| | \ / |
| | | | |
Es wäre charakteristisch für eine bestimmte irrige
Auffassung, wenn ein Philosoph glaubte einen Satz mit roter Farbe
drucken lassen zu müssen da er erst so ganz das
ausdrücke was der Autor sagen wolle.
([h|H]ier hätten wir die magische Auffassung
der Zeichen statt der logischen.)
(Das magische Zeichen würde wirken wie eine
Droge, & für sie wäre die
Kausalitätstheorie völlig zureichend. richtig. | )
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Das [W|w]orauf es ankommt ist die
interne Beziehung der Pläne „~p” und „p”. Es2 ist klar, wenn ich den Plan
~p habe so habe ich
nicht ˇauch den Plan p insofern also kommt
der Plan p im Plan
~p nicht vor.
Anderseits zeigt da[ß|s] Vorkommen von ‚p’
in ‚~p’ & noch klarer ~(~p) =
p den Zusammenhang.
| | ✓ |
| | / | | |
p kommt in
~p in
⌊(⌋genau⌊)⌋
demselben Sinne vor wie ~p in
p.
| | \ |
| | / | | |
Die Worte „vorkommen”
etc sind eben ambig unbestimmt wie alle solche Prosa.
Exact & unzweideutig &
unbestreitbar sind nur die grammatischen
Regeln die am Schluß zeigen mü[ß|ss]en was gemeint ist. worum
es sich handelt. |
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Sie sind der letzte & einzige
Ausdruck dafür wie es sich wirklich verhält
(d.h. was es für eine Bewandnis hat.)
| | ✓ |
| | / | | |
Ich zeichne einen Plan (wie ich gehen
will) & schreibe das Verneinungszeichen dazu;
aber das nützt nichts solange man nicht weiß, daß es das
Verneinungszeichen ist. Aber wie kann man
es denn wissen? weiß man es
denn? Etwa dadurch daß es uns gesagt
wird? Aber wie wird es uns denn gesagt?
Dabei kann doch nur ein Zeichen für ein anderes gesetzt
werden. Denn eine Erklärung der Negation wäre
nur wieder ein Zeichen für sie.
| | ✓ |
| | | | | „Wie ich einen Körper durch seine
[V|v]erschiedenen Ansichten geben kann
& er mit diesen ⋎ äquivalent ist, so
offenbart sich die Natur der Negation in den verschiedenen
grammatisch erlaubten Anwendungen des
Negationszeichens.”
| | ✓ \ |
| | | | |
W „Was
hilft es daß als Negationszeichen nur ein Haken vor dem Satz
p steht, ich muß ja
doch die ganze Negation denken.”
| | ✓ \ |
| | | | |
Eine
Projectionsmethode mag einen Punkt in
einen Kreis projicieren aber die
[c|C]omplication
dieser Projectionsmethode wird sich offenbaren
wenn man nun Gebilde
durchgeht die sie in einander verwandelt.
| | ✓ |
| | | | |
Wenn ich z.B. sage ich gehe
nicht diesen Weg so stimmt damit überein daß ich
alle jenen anderen Weg⌊e⌋ gehe (& daß ich einen Weg gehe
verträgt sich nicht damit daß ich einen anderen
gehe) & so zeigt ˇes sich was das ‚nicht’
bedeutet.
| | ✓ |
| | | | |
Aber eines ist doch klar daß
das „~” vor den Plan gesetzt ein Zeichen gänzlich anderer Art ist
als der Plan selbst oder einer seiner Teile.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Und zeigt sich auch diese
Verschiedenheit endgültig ˇnur in der
Grammatik?
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Das
„nein”
wäre ein Stoß um uns zu erinnern „Du, das ist eine Negation”.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ / | | |
Das Zeichen „~” deutet an, Du sollst das ˇwas folgt negativ
auffassen.
| | ✓ |
| | / | | |
Es deutet
an heißt, daß das nicht der letzte sprachliche Ausdruck
ist. Daß das nicht das Bild des Gedankens ist.
Daß mehr in der Negation ist als das.
| | ✓ |
| | / | | | Die
A Erklärung eines Zeichens ist
sofort ein Zeichen. Denn sie
konnte doch nur darin bestehen, daß sie
den Gedanken genauer darstellt [ …| ]
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Was ist
der Unterschied zwischen dem Schachbrett & einer
Schachfigur? Es ist die Anwendung
gänzlich anderer Art
(Denke an das einander Aufheben der
Operationszeichen ~,
⌵
etc was sonst nie
vorkommt.)
| | ✓ |
| | | | |
4. Denken wir uns den Plan
eines Weges gezeichnet & mit einem Strich
durchgestrichen [A|a]nzeigen
soll daß dieser Plan nicht auszuführen ist. Auf dem
Plan sind viele Striche ˇgezogen aber der, der ihn
durchstre⌊i⌋cht hat eine gänzlich andere Funktion als
| | \ |
| | | | |
Das Zeichen hat nur
einen Zweck uns etwas mitzuteilen[. E|;
e]ine Erklärung
des Zeichens kann also nur diese Mitteilung
verdeutlichenc, ⌊(⌋die
Erklärung⌊)⌋ ist also selbst nur ein
Zeichen statt des ersten. Eine Erklärung
des Zeichens der Negation muß also selbst nur eine
grammatische Auseinanderlegung der Negation
sein
| | ✓ \ |
| | | | |
Ich will sagen, man kann ein
Zeichen in gewissem Sinne nicht erklären. Es
muß in den Regeln seiner Anwendung für sich selbst
sprechen. Und alles sagen was sich
überhaupt
verdeutlichendes ⌊(⌋erklärendes⌊)
⌋ | sagen
läßt.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Könnte eine Erklärung die
nicht zur Grammatik gehört etwas Wesentliches über die
Negation etwa sagen so müßten wir gerade dieses
Wesentliche im Gebrauch des Zeichens entbehren.
– Es würde dann das Sachliche nicht genügen
& das [u|U]nsachliche enthielte
das was zum Verständnis nötig ist.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Die Sprache hat nur einen Zweck, ihre
Anwendung; ⌊–⌋ ist diese durch die Grammatik fixiert,
so kann es nichts mehr wesentliches über sie
zu sagen geben.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Eine
Sprache muß dafür sorgen, daß sie verstanden werde;
Erklärung ist ja auch nur
Sp⌊r⌋ache & kann sie besser verstanden
werden als die erste dann ist sie eben der bessere Ausdruck
für das erste. [ … und
kann sie sich besser verständlich machen als die erste,
so ist sie eben die bessere Sprache. ]
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
So ist es auch zu begreifen daß die
Fregesche Erklärung der
Wah⌊r⌋heitsfunktionen von mir nur auf ein Schema
gebracht eine ˇneue Notation der
Wahrheitsfunktionen ergeben.
| | ✓ |
| | / | | |
Vergleich der verschiedenen Arten von Linien [ der Linien mit verschiedenen Funktionen ] auf der
Landkarte mit den Wortarten im Satz. Der Unbelehrte sieht
eine Menge Linien & weiß nicht, daß sie sehr
verschiedene Bedeutungen haben.
| | \ |
| | ✓ ✓ ? | | |
Das Negationszeiche[n|n]
veranlaßt uns zu etwas. Aber wozu? und
wie? Sie veranlaßt
uns nur zu etwas, den folgenden Plan anders aufzufassen. –
Ist aber diese andere Art der Auffassung auf andere Weise
nähe zu erklären? Wie ein kurzes
Signal, das dann durch einen Satz erklärt werden kann.
| | ✓ |
| | | | | Man
hat das Gefühl, die Negation veranlasset uns
nur zu etwas, was aber viel komplexer ist als das Signal.
Und das ist
⌊(⌋ja⌊)⌋
wahr, der Haken ~ vor dem Satz ist es nicht, der uns die
Negation erklärt. Denn Der uns
erklärt was wir machen sollen. (Er hat
eben nicht die nötige
Multiplizität)
| | ✓ ✓ |
| | | | | Denn der
Symbolismus muß sich selbst erklären.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Auf die
Frage „was bedeutet
das”, muß es eine Antwort geben, oder
die Frage ist unsinnig. Da aber die zur
Antwort immer wieder ein Zeichen kommt so hat sie die Form einer ist sie immer eine | Definition & gehört also
zur Grammatik.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Ich sage, die Verneinung ist nur eine
Veranlassung, um etwas viel komplexeres zu
tun; aber was? Läßt sich die Frage nicht
beantworten (und die das eine ˇSymbol der
Negation durch ein anderes
⌊(⌋zu⌊)⌋
ersetzen ist keine Antwort) so ist sie
unsinnig & dann ist
⌊(⌋es⌊)⌋ auch
jener erste Satz.
⌊(⌋unsinnig⌊)⌋.
| | \ |
| | | | |
Es ist als veranlaßte uns das „~” zu
etwas, aber was, das wird nicht scheinbar nicht
gesagt. Es ist, als brauchte es nur angedeutet werden, als
wüßten wir es schon. Als
wäre eine Erklärung jetzt unnötig, da wir die Sache
ohnehin schon kennen. Nun könnte man
s[a|o]g[en|ar] sagen, die Erklärung ligt in extenso
in allen Anwendungen, in den grammatischen Regeln (die
übrigens – was das „alle”
erklärt – eine induktive Regel
enthalten).
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Das ist
doch ganz klar, daß die Regeln das Wesen der Negation
wiederspiegel[en|n] (da sie für ein Zeichen anderer
Bedeutung nicht gelten) Die Frage ist nur,
spiegeln sie es ganz wieder, oder lassen sie
[au|no]ch einen
Spielraum, so daß das Zeichen wovon diese Regeln gelten zwar
manches andere nicht, aber doch noch manches andere darstellen
könnte, daß zum mindesten nicht alles gesagt
ist. Denn, wohlgemerkt, gesagt muß es
werden können, denn sonst ist alles gesagt.
Hat die Sprache alles gesagt, was zu sagen war, so
hat sie alles gesagt.
| | ✓ |
| | / | | |
Gäbe es
eine explizitere Ausdrucksweise der Negation, so
müßte sie sich doch in die andere abbilden lassen &
könnte darum nicht von anderer
Multiplizität sein. Es denn in dem Falle, daß es ein Gebiet, einen
Komplex gäbe der ein Gebilde, ein Komplex immer
nur im Ganzen betrachtet würde, sodaß wir nie über die
bloße Andeutung hinausgingen. Aber das
widerspricht der Annahme einer möglichen Auseinanderlegung
(Erklärung) die ja eben in das Innere dieses Komplexes
dringen müßte.
| | \ |
| | | | |
Die Grenze der Sprache kann ich
eben in der Sprache nicht ziehen.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Ich
kann eben nicht die ganze Sprache in meine Untersuchung einbegreifen;
& dann dennoch außerhalb in der
Sprache St stehen
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Wenn ich die
ganze Sprache in meine Untersuchung einbegreife so kann ich
nicht außerhalb der Untersuchung in der Sprache Fuß
fassen.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Wenn unser Symbolismus die ganze
Sprache einbegreift dann ist kein Raum mehr in ihr für
[die| eine] Erklärung des
Symbolismus. Hier haben wir die Grenze der
Sprache erreicht.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
5. Erinnern
wir uns, daß in der Sprache nur die logische Multiplizität
darstellt, daß aber alles wovon man
überhaupt reden kann, muß ausgesprochen werden
können.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
D.h. [e|E]s darf nichts geben
was die Sprache nur andeutet, der Gedanke aber ausführt.
Denn der Gedanke ist selbst nur eine angewandte
Sprache.
| | \ |
| | / | | |
Gedanke & Sprache verhalten sich nicht wie Signal & Ausführung
des signalisierten Befehls. Denn in diesem Falle
gibt es ja noch eine ausführlichere Erklärung auf die sich
das Signal (gleichsam durch Definition) bezieht.
Während im Fall Sprache & Gedanke die
Au ausführliche Erklärung ja
selbst zur Sprache gehört. So daß, wo es
überhaupt eine
Ausbreitung Auseinanderlegung | gibt die selbst zur Sprache gehört &
wo es in der Sprache keine gibt überhaupt von keiner die Rede
sein kann & also auch nicht von einem
Signal.
| | ✓ ? |
| | ✓ ✓ | | |
Nun kommt
es aber vor daß die Wortsprache zur Mitteilung nicht
genügt. Wenn ich z.B.
jemand eine Farbe wie ich sie mir denke mitteilen will so muß ich
ihm wenn es ein bestimmter Farbton ist ein Muster dieser
Farbe schicken. Aber auch dieses Muster ist nur
Bestandteil ◇ einer Sprache.
(Vergleiche Denke an die
unmöglichkeit einer Zuordnung von Sprache
& Wirklichkeit & vergleiche die Frage „sieht er wirklich dasselbe was ich
sehe”, wenn er das Muster
anschaut”)
| | ✓ |
| | | | |
Der Gedanke ist kein geheimer –
& verschwommener – Prozess
von dem wir nur Andeutungen in der Sprache sehen, als wäre
die Negation ein Stoß & der Gedanke darauf wie
ein unbestimmter Schmerz, von diesem Stoß hervorgerufen aber
ganzlich von ihm verschieden.
| | \ |
| | | | |
(Nichts ist wichtiger als die falschen Gedanken ganz ans Licht
zu ziehen & absolut
ˇ& handgreiflich darzustellen [ wiederzugeben ] )
| | ✓ ✓ |
| | | | | Nun
wäre aber die Frage: wie zeigt sich das uns bekannte
spezifische der Negation in den Regeln die
vom Negationszeichen gelten. Daß
z.B. ein gezeichneter Plan eines Weges ein Bild
des Weges ist verstehn wir ohne⌊|⌋weiteres, wo sich der gezeichnete Strich nach links biegt, biegt
sich auch der Weg nach links etc.
etc. Daß aber das Zeichen „nicht” den Plan
ausschließt sehen wir nicht. Eher noch wenn wir etwas
ausgeschlos-senes mit einem Strich umfahren,
gleichsam abzäunen. Aber so könnte man ja das
„~” als eine Tafel auffassen „verbotener Weg”. Aber damit verstehen wir es natürlich noch
immer nicht als Bild.
| | \ ✓ ? |
| | ✓ ✓ | | |
Man denkt
da ◇ leicht an die Regel daß
~p ∙ p keinen
sinnvollen Satz ergibt. Und in der
W-F Notation ist die Sonderstellung dieser
Zeichenkombination besonders klar.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ / | | |
Wie ist es aber mit diesem Gedanken: damit: | Wenn
~p ein Bild sein soll,
wäre, was es bedeutet da nicht am besten dadurch
darzustellen daß das nicht der Fall ist was
symbolisch p ˇ, daß
p der Fall ist,
darstellt. Es ist aber klar daß so ein Symbolismus
nicht . (Das
scheint mit eine wichtige Sache zu sein.)
Nicht sagen, daß p der Fall ist, heißt
nicht, : sagen, daß
p nicht der Fall ist.
| | ✓ ? |
| | ✓ ✓ | | |
Ist es nicht aber doch manchmal so,
wenn z man zum Beispiel sagt „keine Antwort ist auch eine
Antwort”? Oder wenn der Arzt
nicht sagt daß die Krankheit gefährlich ist &
man ˇdaraus schließt er habe gemeint sie
sei nicht gefährlich[?|.] – Oder
wenn man keine Tafel „verbotener Weg” sieht & sagt, das heißt, daß der Weg nicht
verboten ist. („Was nicht
verboten ist, ist erlaubt”)
| | \? |
| | | | |
Es ist keine
Erklärung zu sagen (was ich einmal sagte) ein solcher
negativer Symbolismus ginge schon er sei nur darum nicht zu
brauchen weil man durch ihn nicht wissen könne
was verneint sei. Dann ist er eben kein
Symbolismus der Negation wenn er uns nicht das
nötige mitteilt. Und dann fehlt
es ihm an etwas Wesentlichem. Es hat ja
⌊(⌋auch⌊)⌋
seinen Grund warum in gewissen Fällen der negative Symbolismus
geht, & keine Antwort auch eine Antwort ist. In
diesen Fällen ist eben des Schweigens eindeutig .
| | \? ✓ |
| | | | |
Das hängt
⌊(⌋natürlich⌊)⌋
damit zusammen, daß die Wörter unserer Sprache die
Worttypen, nicht die [s|S]chriftzüge,
individueller Wortexemplare, sind. [s|S]o
entspricht de[m|r]
Zeichenverbindung aRb nicht als Gegensatz eine
Tatsache daß „a”
& „b”
nicht rechts zu beiden Seiten von „R”
stehen.
| | \ ✓ ✓ |
| | | | |
Im negativen Satz wird das Bild
(der Plan) anders [G|g]ebraucht als im positiven,
dadurch daß es au[ß|ss]chließend, hindernd
gebraucht wird.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Es wird eine
andere Art Portrait entworfen, durch ein Bild, was zeigen soll, wie es
sich nicht verhält, als durch eins was zeigt wie es sich verhält.
| | \ ✓ ✓ |
| | | | | Es wäre
nun die Frage, kann je ein Porträt der negativen Art das Gleiche
porträtieren, wie eins der positiven;
d.h., von dem gleichen Sachverhalt wahr
b oder falsch
gemacht werden?
| | ✓ |
| | / | | |
Die
Farbangabe daß etwas nicht rot ist, ist von anderer Art als die,
daß etwas rot (oder blau) ist.
D.h. sie ist nicht in Sinn eine Farbangabe.
| | \? |
| | / | | |
Dagegen kann die Negation eines Satzes eine
Angabe gleicher Art sein wie der negierte Satz.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Der negative Satz schließt etwas aus
& nun kommt es auf das Gebiet an, in dem die Ausschließung
geschieht, ob das
nicht-[a|A]usgeschlossene von der
gleichen Art ist, wie das Ausgeschlossene.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
(Meine
Methode besteht darin immer neue Worte, wie frische
in die
Untersuchung zu werfen)
| | \ ✓ ? |
| | / | | |
Ich kann ein Bild davon zeichnen, wie Zwei
einander küssen; aber doch nicht davon, wie
Zwei einander nicht küssen.
(d.h. nicht ein Bild, das
blos dies darstellt.)
| | \? |
| | | | |
Man kann nicht das [c|k]ontradiktorische
[n|N]egative sondern nur das
conträre zeichnen
(d.h. positiv
da⌊r⌋stellen)
| | ✓ ✓ |
| | | | | „Sie küssen einander nicht” heißt nicht, daß davon Rede ist, sondern es ist eben davon die Rede
& wird
⌊(⌋nur⌊)⌋
ausgeschlossen.
| | \? |
| | | | |
Das Küssen wird hier quasi
weggeworfen. Aber könnte man den Zustand dann nicht
eben so darstellen, daß eben das Küssen weggeworfen ist, also
nicht da ist. Wohl, aber dann muß man den
tatsächlichen Zustand etwa in einer allgemeinen Weise darstellen
(wenn man nämlich einen bestimmten positiven nicht darstellen
will) daß dadurch das Küssen & nur dieses
ausgeschlossen ist, & dann ist es eben durch das
dargestellte doch wieder bestimmt.
| | ✓ ? |
| | | | | Wenn ich
sagen will „er ist nicht in diesem Kreis
◯”
so kann ich das freilich so darstellen, daß er irgendwo
außerhalb ist, aber dann tritt der Kreis doch wieder in der
Darstellung auf.
| | \ |
| | | | |
Es ist also klar daß ich im
negativen Satz das intakte Bild des positiven Satzes
brauche. Wie aber bestimmt
mich das „~”, den folgenden Satz ausschließend zu verstehen?
Wie zeigt es das? Es müßte sich
ja also zeigen, daß p und
~p Gegensätze
sind.
| | ✓ ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
6.
Wenn ich die ganze Sprache in meine
Untersuchung ein[z|b]eziehe, dann muß in ihr alles
erklärt sein wonach man überhaupt fragen kann, &
keine Frage nach einer Erklärung mehr
übrigbleiben.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
In dem
Zeichen ~ kann
die Verneinung nicht
liegen sich die Verneinung nicht zeigen | . „nicht” ist eben nur
eine Andeutung für die Art, wie der Satz aufzufassen ist.
Und die Natur des aAngedeuteten kann sich nur im
Gebrauch des
Zeichens der Verneinung | zeigen. [ … des andeutenden
Zeichens zeigen. ] [ … im Gebrauch
der Verneinung, des andeutenden Zeichens, zeigen
| | ✓ |
| | ✓ ✓ ✓ | | |
(Denke daran daß p ∙ ~p
contradictorisch,
p ⌵ ~p tautologisch
ist. ~(~p) =
p, ~(~(~p))
= ~p etc
etc)
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
„Ich habe das Stück von A bis B
bestrichen
also ist das
Stück A1B1
sicher bestrichen”. Hier
schein[t|e]n unendlich viel Sätze aus einem zu
folgen. Es trägt allerdings diese
Folgerung den Charakter von etwas
construiertem. Als
hand[e|l]e es sich nicht
eigent-lich um
⌊(⌋einen⌊)⌋
Gedanken sondern um eine kompliziertere Maschine. –
Als wären diese Folgerungen vorbestimmt um bestimmte Dienste zu
leisten.
| | ✓ |
| | | | |
Wir fragen uns nämlich:
Wenn wir denken daß wir das ganze Stück von A bis
B bestrichen haben so scheinen wir etwas
einfaches zu denken & gar nicht
etwas, woraus dann etwa 1000 Sätze folgen könnten. – Nicht etwas was 1000 Sätze in sich
enthiel enthielte. – Wir
[F|f]ühlen, wenn diese Sätze aus dem ersten folgen
dann
Hypothese & nicht dadurch daß sie wirklich in ihm
liegen. Ja der erste Satz als Satz
genommen hat etwas einfaches.
Und wenn ich recht habe darf auch nicht ein Satz
jener Art aus ihm folgen. Und so
ist es auch wenn z.B. vom Gesichtsraum die Rede
ist. Eine ohne Teilung gesehene weiße Fläche
besteht nicht aus zwei Hälften. Denn beschriebe man
sie auf die Art in der Weise zwei
zu beschreiben, so
hätte man nicht die ungeteilte Fläche beschrieben.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
„Eine ungeteilt gesehene Fläche
besitzt hat keine Teile.”
| | \? |
| | | | |
Ich kann nun aber doch
vorhersagen: die eine linke
hälfte dieser weißen
Fläche im Gesichtsfeld wird braun
werden. Daher mache ich mir ein Bild
(irgendwelcher Art) von einer geteilten Fläche
deren Enden die Enden der gesehenen
representieren. (Denken
wir uns eine Fläche halb weiß halb schwarz & die
schwarze Hälfte wird weiß, dann verschwindet
die Teilung.)
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Denken wir uns aber einen Maßstab
an die Fläche angelegt so daß wir etwa zuerst das Bild
dann das Bild
und dann
vor uns
hätten, dann folgt daraus daß das erste Band durchaus weiß
ist durchaus nicht daß im zweiten & dritten alles mit
[a|A]usnahme der Teilstriche weiß ist.
| | \ |
| | | | | Die normale
Auffassung vom Beispiel des Anstrichs ist dadurch
charakterisiert, daß es gleichgültig ist ob wir uns die
Striche A' &
B' schon vorhanden denken
wenn der Stab gestrichen wird oder ob wir das Stück
A'B' erst später
auf ihm –
die
Striche A' &
B' schon ursprünglich
dann folgt
allerdings jener zweite Satz aus dem ersten (dann ist die
[C|K]omplexität) schon in dem ersten Satz
ˇoffenbar vorhanden) dann folgen aber aus dem
ersten Satz nur so viele Sätze als seiner
Komp[el|le]xität entspricht (also nie
unendlich viele)
| | \ |
| | | | |
Wenn ich sage
„in dem Quadrat ist ein schwarzer
Fleck” so ist es mir immer als habe ich
hier wieder etwas einfaches vor mir.
Als müsse ich nicht an verschiedene mögliche Stellungen
& Größen denken. Und doch kann man
sagen: wenn ein Fleck in dem Quadrat ist so muß er irgendwo
& von irgend einer Gestalt sein. Nun kann aber doch
auf keinen Fall davon die Rede sein, daß ich mir alle
möglichen Lagen
⌊(⌋etc.⌊)⌋
eines Flecks zum voraus denke. – In dem ersten Satz
scheine ich sie vielmehr sozusagen durch ein Sieb zu fassen so daß
„Fleck innerhalb des
Quadrats” einem Eindruck zu
entsprechen scheint für den das
wo
etc überhaupt noch nicht in Betracht
kommt als sei es (gegen allen Anschein) etwas was mit
jenem ersten Sachverhalt nur physi[c|k]alisch nicht
logisch [b|v]erbunden sei.
| | \ ✓ ✓ |
| | | | | (Je roher die
Bilder sind die ich mir mache, desto besser.)
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Der Ausdruck „Sieb” kommt daher: ˇso in
die Untersuchung: Wenn ich etwa eine Landschaft
ansehe, durch ein Glas das nur die Unterschiede von Dunkelheit
& Helligkeit durch-läßt, nicht aber die Farbunterschiede so
kann man so ein Glas ein Sieb nennen. Denkt man
sich nun das Quadrat mit dem k durch ein
Glas betrachtet das nur den Unterschied Fleck drinnen oder nicht
durchließe nicht aber einen Unterschied der Lage Flecks im Quadrat so könnten wir auch hier
von einem Sieb sprechen. Die Frage ist, ist
so ein Sieb denkbar?
| | \ |
| | | | | Von einem Sieb aber
kann hier, gla⌊u⌋be ich, tatsächlich nicht die Rede
sein
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
7.
Wir müssen wissen was
Erklärung heißt. Es ist die ständige
Gefahr, dieses Wort in der Logik in einem Sinn verwenden zu
wollen, der von der Physik hergenommen ist.
| | \? |
| | ✓ ✓ | | |
Es ist eine Hauptgefahr der
Philosophie dieses Wort falsch zu verstehen.
| | \? |
| | / | | |
Wenn ich sage, der Fleck liegt im
Quadrat, so weiß ich – und muß wissen – daß
es verschiedene mögliche Lagen für ihn gibt. Aber
auch, daß ich nicht eine bestimmte Zahl aller solcher
Lagen nennen könnte. Ich weiß von vornherein nicht,
wieviele Lagen „ich unterscheiden
könnte”. – Und ein
Versuch darüber lehrt mich auch nicht,
das, was ich hier wissen will. | Es
sei denn, daß er mir Lagen zeigte die ich an
sich als benachbarte bezeichnen müßte. Das
wäre dann freilich nicht ein experimentelles Resultat.
Und da ich jetzt jedenfalls keine benachbarten Lagen kenne, so
verschwimmt für mich die Angelegenheit der Teilbarkeit im
| | \? |
| | | | | Das Dunkel welches
über den Möglichkeiten der Lage
etc herrscht, ist die
gegenwärtige logische Situation. Sowie
trübe Beleuchtung auch eine bestimmte Beleuchtung
ist.
| | \? |
| | | | |
Es kann doch nicht darauf
hinauslaufen, daß zwar nicht unendlich viele Sätze aus einem
folgen können, aber ˇwohl einer aus unendlich
vielen.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Es ist wichtig, daß ich den
Sachverhalt: der Kreis ist irgendwo im Quadrat, nicht
malen könnte, ohne einen bestimmten Fall zu malen, den ich aber
hier nicht meine.
| | \
✓ |
| | | | |
Ich möchte den Sachverhalt am
liebsten lockeren Kreis
im Quadrat darstellen, oder d⌊a⌋durch, daß ich den
Kreis sozusagen ins Quadrat werfe, ohne zu zeigen wo er
hineinfällt.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Es Es ist da
immer so als könnte man eine logische Form nicht ganz
übersehen, da man nicht weiß, wieviel, oder welche,
mögliche Lagen es für den Fleck im Viereck gibt.
Anderseits weiß man es doch, denn man ist von
Keiner überrascht, wenn sie
auftritt.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ / | | |
Aber so wäre es ja mit allem
gesehenen. Wenn ich eine seltsame
Blume sehe, wie ich nie eine gesehen habe, so bin ich nicht über
ihre Möglichkeit überrascht, & doch
überrascht, weil ich mir dergleichen nie vorgestellt
hatte.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Es ist als
sä[g|h]e man im Spe[c|z]iellen das Allgemeine
& vergleiche das mit dem allgemeinen Satz, ohne auf
das Spezielle
⌊(⌋viel⌊)⌋
zu achten (das Spezielle läßt man links
liegen). Und doch ist das Allgemeine an ein
Spezielles gebunden.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Es ist so
als arti[c|k]ulierte der allgemeine
Satz Gedanke die Wirklichkeit
anders
| | ✓ |
| | | | |
Man konnte
sagen, der Satz ist immer ein Sieb (das sondert, das eine
durchläßt, das andre
zurückhält) Und dann ist eben auch
der allgemeine Satz eins.
| | \ |
| | | | |
Es ist hier auch etwas nicht in Ordnung
mit falsch an | dem Begriff der bestimmten Lage
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Bestimmt ist eine Lage, wenn sie bestimmbar ist;
durch eine Angabe bestimmt ist.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Die bestimmte Lage
im Gesichtsraum kann man nur durch graphische Bilder
angeben. Und hier kommen wir in das Gebiet der
Darstellung durch Nachahmung statt
durch eine Zeichensprache. Und
hier harren richtige Probleme.
Was ist das Wesentliche dessen, was wir nicht durch Worte
darstellen können? – Aber fängt denn das
nicht schon dort an, wo wir überhaupt die Vorstellung zu
Hilfe nehmen müssen? Also überhaupt, wo
z.B. von rot & blau gesprochen wird,
auch wenn es sich gar nicht um ganz bestimmte Töne dieser Farben
handelt.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Denn die ganz entsprechenden
Fälle liegen ja auch bei dem Kreis im Quadrat vor. Ich
brauche z.B. keine Zeichnung um zu verstehen,
was es heißt, daß der Fleck in dem linken oberen Viertel des
Quadrats liegt. (Man kann auch auf eine bestimmte
Erinnerung in der Beschreibung anspielen. „Es schaut aus wie ein …”)
| | ✓ ✓ |
| | | | | „Wenn der Fleck da liegt, so liegt er
in dem Viereck”.
‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒ ‒
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
In
wiefern sieht der allgemeine Gedanke hier jeden besonder[m|en]
Fall voraus? Ich sage: ich kann keine neue
Möglichkeit durch die Erfahrung lernen.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
(Das Schwere ist, das
System der Grammatik zu sehen.)
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Ich möchte sagen, in dem Satz
„der Fl ein Fleck liegt im Quadrat” ist von
der besonderen Lage überhaupt nicht die Rede. Ich sehe
dann in dem Bild nicht die Lage, ich
sehe von ihr ab. So als wäre etwa die
Abstände von den Quadratseiten dehnbar &
zusammenziehbar & als g[ä|e]lte ihre Länge
nicht.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Wir sehen auf das Bild & sehen
von den Abständen des Kreises von den Seiten ab. Sie
gelten nicht. „Auf die Lage schaue ich nicht; [E|e]s
kommt auf sie nicht an.” Ich
möchte sie förmlich verschwimmen machen.
Ja, kann denn nicht der Fleck sich wirklich ˇim
Viereck bewegen? Ist das nicht nur ein spezieller
Fall vo[m|n] dem im Viereck zu sein? Dann
wäre es also doch nicht so daß der Fleck an einer
bestimmten Stelle im Viereck sein muß wenn er
überhaupt darin ist.
| | \ |
| | | | | Ich will sagen daß
es ˇmir eine Beziehung des Flecks zum Rand zu geben
scheint die unabhängig von dem Abstand ist. –
Gleichsam als bediente ich mich
einer gäbe es eine | Geometrie in der es keinen Abstand gibt wohl aber
ein Innen & Außen. So gesehen sind allerdings
auch die Bilder und
gleich.
| | \ |
| | | | |
We[i|n]n einer nicht verstünde was der Satz „[der| ein] Kreis ist im
Quadrat” sagt, so würde man es ihm
[vi| ] so
erklären: es ist entweder ◇◇◇
so
oder so
oder so
etc, & würde so ein paar
Stellungen des Kreises zeigen. Aber natürlich darf
diese Erklärung nur als das Geben [ das Zeigen ] das Aufzeigen einer
Regel werden,
ähnlich den ersten Gliedern einer [F|f]ormalen
Reihe.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
(Ich glaube aber daß in
meiner ganzen Auffassung von der Allgemeinheit noch etwas falsch
ist.)
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Der Satz „der Fleck ist im Quadrat” hält gleichsam selbst den Fleck
blos im Quadrat, das heißt, beschränkt
die Freiheit des Flecks nur auf diese Weise &
gibt ihm innerhalb des
Quadrats [ in dem Quadrat ] sonst |
Freiheit. Der Satz bildet
dann einen Rahmen der die Freiheit des Flecks begrenzt & ihn
innerhab frei läßt, das heißt mit seiner Lage nichts zu schaffen
hat. – Dazu muß aber der Satz
(gleichsam eine Kiste in der der Kreis – im
übrigen frei – eingesperrt ist) die logische Natur dieses
Rahmens haben & das hat er denn ich könnte jemandem den
Satz erklären & dann jene Möglichkeiten
(point out) auseinandersetzen |
& zwar
⌊(⌋ganz⌊)⌋
unabhängig davon ob ein solcher Satz wahr ist oder nicht also
unabhängig von einer Tatsache.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Kann man aber nun sagen, daß
der Satz aus unendlich vielen Sätzen
folgt? – D.h.
daß quasi unendlich viele um ihn herum deren
gemeinsamer Bestandteil er ist?
| | ✓ ✓ |
| | o ⨯ | | |
8.
(Von dem eines Gedankens in der Ferne bis zum
völlig klaren erkennen dieses Gedankens ist
es meist nicht so weit als es zuerst
scheint) (Von dem ersten Sehen
eines [g|G]edankens in weiter Ferne bis daß er in
unserer unmittelbaren Nähe steht …)
| | ⍉ |
| | ✓ ✓ | | |
Daß der Satz die Wirklichkeit in einer
Beziehung frei läßt, heißt, daß er auf sie in
dieser Beziehung ˇ(d.h. sie auf seine
Wahrheit) keinen Einfluß nimmt.
Er von ihr in dieser Beziehung nichts weiß. Der
Satz hält die Wirklichkeit an einer Leine & solange diese
nicht beansprucht wird da die Wirklichkeit sich innerhalb ihres Radius bewegt geht es
den Satz nichts an.
| | ✓ |
| | | | |
Es scheint mir alles gesagt zu
sein, damit, daß der Satz „der Fleck befindet sich im
Viereck” verstanden wird. Und
damit, daß was aus ihm folgt (& das
woraus er folgt) dadurch bestimmt ist er verstanden werde wird [ ist ] ; nicht
ob er wahr oder
falsch ist.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
D.h. daraus
daß er verstanden wird einen bestimmten Sinn hat schöpfe ich
die Zuversicht, daß es für ihn bestimmte eben seinen Sinn
bestimmende Regeln der Grammatik gibt &
das die Unbestimmtheit die in ihm liegt
doch einen bestimmten (seiner Natur nach bestimmten)
Spielraum definiert. – Daß seine
Folgesätze, & die aus denen er folgt, durch was
er bedeutet, nicht durch die Tatsachen bestimmt sind, das ist es
eigentlich was ich wenn ich
es
gäbe ˇdarin keine Überraschungen.
Denn, wo es keine Überraschungen gibt, das ist
die Grammatik, – (das
Spiel) – & ein Bild
das ich etwa von
einer zu erwartenden Situation mache gehört zu den
Zeichen, steht also unter der Herrschaft der
Grammatik.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Das hängt nun mit der
Bedeutung der „bestimmten
Lage” des Flecks im
Viereck zusammen. Wenn wir von einer Bestimmung
durch Messung nicht reden können dann ist das Zeichen
(Bild)
alleinige Bestimmung & daher autonom[.| (]in gewissem Sinne)
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Man kann dieses Bild nicht anders bestimmen
als durch sich selbst. Darum ist es nicht vielleicht eine
ungenaue Bestimmung sondern eine
exacte.
| | ✓ |
| | / | | |
Es ist
natürlich nicht „Stellung des
Kreises in diesem Quadrat” ein Begriff
& die besondere Stellung ein Gegenstand der unter
ihn fällt.
| | \ |
| | o ⨯ | | |
(Ein Gedanke nähert sich erstaunl⌊i⌋ch schnell
von der großen Entfernung in der er zuerst auftaucht zur
unmittelbaren Nähe in der er deutlich vor uns
steht. in der wir ihn deutlich
gewahren | )
| | ⍉ |
| | / | | |
So daß
Gegenstände gefunden von
denen man sich überzeugt, daß sie ˇauch Stellungen
des Kreises im Quadrat sind an die von denen man aber
früher nichts gewußt hat.
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
D.h. ‚Stellung des Kreises im
Quadrat’ kann kein amorpher Begriff
sein. Ich weiß auch daß, wenn zwei
Stellungen verschieden sind die eine über, unter, rechts oder links von der andern
sein muß. Daß es eine Stellung in der Mitte des
Quadrats gibt & eine rechts, links,
etc von der Mitte aber
z.B. keine gesehene Stellung in der der Kreis
von der Mitte der unteren Kante nur ein 23stel seines
Durchmessers entfernt .
| | ✓ |
| | ⨯ | | |
Die [m|M]ittelstellung des Kreises & andere
ausgezeichnete Stellungen sind übrigens ganz analog den
primären Farben in der Farbenskala. (Dieses
Gleichnis könnte man mit Vorteil fortsetzen.)
| | \ |
| | ∫ | | |
Wie ist es aber mit diesem
Schluß: „Wenn ein diesem
Kreis gleichgroßer in das Dreieck hineingeht dann geht auch
jeder kleinere hinein.”? Ich kann
nämlich
noch nicht einsehn warum es nicht möglich sein sollte daß
unendlich viele Sätze nach einer Regel aus einem folgen sollten
in dem selben Sinne nämlich in dem ein Satz aus
unendlich vielen folgen
kann? ⌊.⌋ Obwohl etwas
sagt daß daß es so ist, aber die
Formulierung kann nicht richtig
sein ist nicht richtig | .
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Denn wenn
daraus daß der Kreis sich im Quadrat da befindet, folgt
daß er im Quadrat ist; folgt dann nicht auch daß er in jedem Quadrat ist das
man das erste umschließend zieht? Oder muß ich
sagen so ein Satz folgt nur wenn ein das erste umschließendes
Quadrat da ist. So daß
nur die Möglichkeit der aus dem ersten auf
diese Weise folgenden Sätze unendlich ist aber nicht von
unendlich vielen solchen Sätzen geredet werden kann.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
„Er folgt aus
unendlich vielen Sätzen” würde
heißen: man kann die Reihe der Sätze aus denen er folgt
ins Unendliche fortsetzen. Statt „ins unendliche” müßte man aber doch sagen „man kann sie unendlich
fortsetzen”. Aber auch das
trifft nicht ganz meine Schwierigkeit. Denn in mir wehrt
sich nicht bloß etwas dagegen daß unendlich viele Sätze aus
einem folgen sondern ebens auch daß 1000
Sätze aus einem so einfachen Satz folgen. Ich habe es
hier überhaupt nicht mit der Auff
Schwierigkeit der Auffassung des Unend⌊l⌋ichen zu tun die
leicht wie ich glaube leicht zu
überwinde[n|n] ist sondern, mit einer ganz
anderen.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Und da ist
nun allerdings klar daß aus 1000 Sätzen von der Form
„der Kreis ist an
der Stelle im Quadrat” folgt
„der Kreis ist im
Quadrat”; mindestens wenn es
auch nur aus einem solchen Satz folgt.
◇◇◇ ◇ Und and[er|re]rseits:
[f|F]olgt auch ⌊aus⌋ nur aus
einem „dieser
Kreis hat im Quadrat Platz” auch
nur ein Satz der Art „dieser
kleinere Kreis hat darin Platz” so
können so ist nicht einzusehen warum nicht 1000 solcher
Sätze aus dem einen folgen sollen. Und
somit ist die Schwie das
Problem an eine andere Stelle gerückt. | | ✓ |
| | | | |
9.
Frägt es sich nicht, ob ich
den Sinn eines Satzes ins Unendliche verdünnen kann?
Das heißt beliebig verdünnen kann.
Man kann von Verdünnung &
Conzentration des Sinnes reden.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Freilich kann man unendlich
verdunnen (das geht ja schon mit
der Disjunktion etc.) aAber eben nur auf diese Weise folgen
beliebig viele Sätze aus einem, & durch die
bloße Verdünnung erfahren wir nichts
neues. – – –
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Können wir uns eine Sprache denken, die nur mit primären
Sätzen arbeitet, und nicht mit Hypothesen?
(Könnte man sich etwa [M|m]enschliche
Wesen denken, die Hypothesen nicht kennen, aber eine Sprache besitzen?)
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Aber heißt denn das etwas, wir bilden
doch die Hypothesen nicht aus einem neuen Erkenntnismaterial, sondern
aus den Sätzen & die Sätze ohne die
Möglichkeit der Hypothesen [ist
so| sind so] undenkbar wie
d[ie|as] Multiplizieren ohne
die Möglichkeit des Wurzelziehens.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Hängt das Wesen der Hypothese
vom mit dem Zeitbegriff ab?
zusammen? D.h.
gäbe es ohne Zeit keine Hypothesen & was heißt diese
Frage überhaupt?
| | ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Wie drückt es sich aus, daß die Zeit zur
Phänomenologie gehört nicht aber die
Wahrheitsfunktionen? Und wie drückt es sich aus was
wir fühlen, daß nämlich die Wahrheitsfunktionen
fundamentaler sind als das Phänomenologische?
Dennˇ, ich glaube, nur in der Grammatik muß sich
auch das ausdrükken⌊.⌋, glaube ich
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
10.
Daß die
Hypothese dem Satz kein neues Material hinzufügt, sieht man auch
daraus daß eine Hypothese durch den Ausruck
„es scheint” (oder einen ihm entsprechenden) zum Satz wird.
| | ✓ |
| | ? ∕∕ | | |
Die Grammatik wenn sie in ˇder Form
eines Buches uns vorläge bestünde nicht aus
einer Reihe ˇbloß nebengeordneter Kapitel
sonder würde eine andere Struktur zeigen.
Und in dieser müßte man – wenn ich recht
habe – auch den Unterschied zwischen
[p|P]hanomeonlogischem
& Nicht-Phanomenologischem
sehen. Es wäre da etwa ein Kapitel Farben worin der Gebrauch der Farbwörter
geregelt wäre; aber dem vergleichbar wäre nicht was
über die Wörter nicht, oder etc
(die „logischen
Con⌊s⌋tanten”) in der Grammatik gesagt würde.
Es würde z.B. aus den
Regeln hervorgehen daß diese letzteren Wörter
jedem Satz anzuwenden seien (nicht aber die
Farbwörter). Und dieses „jedem” hätte
nicht den Character einer
erfahrungsmäßigen Allgemeinheit; sondern der
inappellablen Allgemeinheit einer obersten
Spielregel. Es scheint mir
ahnlich wie das Schachspiel wohl ohne
gewisse Figuren zu spielen (oder doch fortzusetzen) ist aber nie
ohne das Schachbrett
| | ✓ |
| | ∫ | | |
Die wichtigste Frage hier ist nur:
Kann sich der Wesensunterschied zwischen „logischen & phänomenologischen
Constanten” auch
allein in der Grammatik zeigen? Ist hier nicht doch
eine
Theorie nötig? Etwa eine die zwischen
zweierlei Arte[n|n] von Grammatik
unterscheidet? (Ich möchte sagen: aus den
Regeln des Schachspielt ergibt sich nicht nur der
unterschied zwischen Rössel &
Läufer sondern auch der Unterschied zwischen den
Schachfiguren & dem Schachbrett)
Und bedenke: die Theorie sollte über die
Negation & die Farbe Rot etwas sagen das ihren
Unterschied klar machte? Oder soll sie bloß sagen
daß hier verschiedene Arten der Interpretation von Zeichen
vorlägen? Das wäre dann etwas, was mit
Hilfe von verschiedenen Indexen auszudrücken wäre
& wir kämen kommen
[ haben ] hier nur zu einer
[ eine ] [f|F]ortführung der
Grammatik.
| | \ ✓ ? |
| | / | | |
Ich
will immer zeigen daß alles was der Logik business ist, in
der Grammatik gesagt werden muß.
| | \ |
| | / | | |
Wie etwa der Fortgang eines Geschäftes
aus den Geschäftsbüchern muß
herausgelesen werden können. So daß
man auf die Geschäftsbücher deutend muß sagen
können: Hier! hier muß sich alles zeigen;
und was sich hier nicht zeigt gilt nicht. Denn am Ende
muß hier alles herauskommen sich
hier alles auswirken [ abspielen ] sich hier alles Wesentliche
ereigne[t|n] [ abspielen ] .
| | ⨯ |
| | | | |
Alles wirklich
Geschäftliche – heißt das – muß sich in der
Grammatik abwickeln.
| | \ |
| | ✓ / | | | (Eine
Modedummheit der heutigen po[b|p]ulären Physik ist es zu
sagen daß der Raum
eines Eisenwürfels nicht wie der Laie glaubt ganz oder
beinahe ganz von Materie erfüllt sei sondern daß er vielmehr
beinahe leer sei da die Elektronen im [v|V]ergleich zu ihren
gegenseitigen Abstanden
von einander winzig klein seien. In Wahrheit aber wäre
die Ansicht des Laien natürlich gerechtferitigt
wie klein immer man die Elektronen annimmt denn
dem Erfülltsein des Raumes mit Materie im
gewöhnlichen Sinnˇ, dem erfahrungsmäßigen
Erfülltsein, e[t|n]tspricht in der physikalischen
Hypothese gar nicht das Erfulltsein mit
Elektronenmasse sondern die Häufigkeit der
Elektronen)
| | \ ✓ ✓ |
| | ⨯ ∫ | | |
Was ich die ‚Ansicht dieses Gegenstandes von
hier’ nenne gehört auch ˇnoch
zur Hypothese d.h. zur
Darstellung. D.h. der
Körper mit seinen verschiedenen Ansichten von den verschiedenen
Stellen des Raumes oder mit der Regel wie diese zu konstruieren
sind ist alles die Hypothese.
D.h. die Hypothese ist ein System
von Zeichen & steht ganz, & komplett,
außerhalb der Erfahrung. Sie ist gleichsam ein
[V|v]ielflächiger Körper jede Fläche einer Erfahrung entsprechen
kann. Man könnte sich auch ein Polygon
denken dessen jede Seite ein Maß wäre für gewisse
Strecken die rund um das Polygon
liegen & deren richtiges oder falsches Abbild das Polygon
ist. Das Beste Gleichnis für
jede Hypothese & ˇselbst ein Beispiel ist ein
Körper mit seinen, verschiedenen nach einer
bestimmten Regel construierten Ansichten
aus ˇden verschiedenen Punkten des Raum[s|es].
Die Punkte A muß man sich durch ein
Coordinatensystem bestimmt denken.
p =
a = 1, 2 R
= D
p =
ist die
Ansicht des Kreises von A aus. Zu sagen in der Entfernung L von A sei ein Kreis, man
sähe ei von A einen Kreis |
heißt dann, die Ansicht p
änder[t|e] sich, wenn man sich auf
der Geraden g bewegt, der Gleichung dem obigen
Gesetz | entsprechend.
| | ✓ ✓ \ |
| | | | |
11.
Man gar nicht, wie
merkwürdig das 3-dimensionale Sehen ist. Wie
etwa ein Bild, eine
Photographie, aussähe, wenn wir im Stande wären,
sie als Verteilung grauer, weißer & schwarzer Flecken in
einer ebenen Fläche zu sehen. Was wir
Was wir sehen, würde dann ganz sinnlos wirken.
Ebenso wenn wir mit einem Aug flächenhaft sehen
könnten. Es ist z.B. gar
nicht klar, was geschieht, wenn wir sagen mit zwei
Augen die plastischer
sehen als mit einem. Denn sie wirken auch mit einem gesehen
p schon plas
plastisch. Und der Unterschied zwischen Relief &
Rundplastik ist auch keine richtige Analogie.
| | \ |
| | | | | Es
scheint mir daß die Hypothese nicht notwendigerweis[t|e]
etwas mit der Zeit zu tun haben muß, außer insofern
als alle Sätze etwa zeitliches
behandeln.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Aber ist das wahr? Und wenn, was ist das für eine
Allgemeinheit? Warum ist dann die Zeit in der Logik nicht
fundamental wie die Wahrheitsfunktionen? – Ist
es denn wahr daß die Zeit in alle Sätze
eint[i|r]itt? – Da
will es mir scheinen als ob sie nur in einer bestimmten
Gruppe von Sätzen wirklich erwähnt würde.
Tritt sie überall ein wo
⌊(⌋überhaupt⌊)⌋
von einer Veränderung geredet wird? Und tritt sie
etwa darum überall ein, weil jeder Sachverhalt die
Möglichkeit der Veränderung . Tritt sie nicht darum überall ein, weil
wir jeden Sachverhalt erwarten können?
Weil also alles zukünftig der Fall sein[.|,]
früher der Fall gewesen sein
kann? Das heißt:
jJeder Sachverhalt ist ein
Ereignis.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Nun scheint aber doch,
wenn ich etwa sage, „der Himmel
ist blau” & von allem
Hypothetischen absehe,
die Zeit hier ˇwenigstens nicht explizit
vorzukommen.
| | ⨯ ✓ ✓ |
| | / | | |
„Wwahr” & „Ffalsch” sind tatsächlich nur Wörter einer bestimmten
Notation der Wahrheitsfunktionen.
| | \ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
(Wenn ein Problem lebhaft
auftritt auftaucht, so ist immer schon viel
gewonnen.)
| | ✓ ? |
| | ✓ ✓ | | |
Ich sage
„wenn ich von allem Hypothetischen
absehe” denn daß die Zeit in der
Hypothese eine Rolle spielt ist sicher aber – so scheint mir – – wie mir
scheint – |
nicht so interessant.
| | ✓ |
| | / | | |
Ich
könn glaube, ich könnte auch so
fragen: Kann man tatsächlich jeden Satz sinnvoll ins
Futurum & Perfectum
setzen[?|?] (Die mathematischen
Sätze natü⌊r⌋lich
nicht⌊.⌋[.|)]
| | ✓ ✓ |
| | | | | Und wenn das der
Fall ist, wie kommt es, daß es uns beinahe wie eine
Zufälligkeit erscheint, verglichen mit den Regeln
über die Negation & Disjunktion?
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Negation & Disjunktion möchten wir sagen hat mit
dem Wesen des Satzes zu tun die Zeit aber nicht sondern mit seinem
Inhalt. Wie aber kann es sich in der
Grammatik zeigen daß [e|E]twas mit dem Wesen
des Satzes zusammenhängt & etwas anderes nicht, wenn sie
beide gleich allgemein sind? Oder sollte
ich sagen die geringere Allgemeinheit wäre auf seiten der
Zeit da die Mathematischen Sätze
negiert & disjungiert werden können aber nicht zeitlich
sind. Daß Ein Zusammenhang ist wohl da
wenn auch diese Form die Sache darzustellen irreführend
ist.
Es kommt mir so vor als wäre die Gegenwart wie ich
sie in dem Satz „der Himmel ist
Blau” steht keine Form der Zeit
ist. Als ob also die Gegenwart in
diesem Sinne unzeitlich wäre.
| | ✓ ? \ \ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Aber es ist merkwürdig daß es
in der Grammatik eine wesentliche & eine
unwesentliche Allgemeinheit geben sollte.
Eine phänomenologische & eine logische.
Aber unterscheiden sich die von
einander.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ / / / | | |
Wie unterscheidet die Grammatik zwischen
For Satzform &
Inhalt? Denn dies sollen ja grammatikalische Unterschiede
sein. Wie sollte man sie beschreiben können,
wenn, sie die Grammatik nicht zeigt?
Was hat es mit dem
Schema „Es verhält sich
so & so” für eine
Bewandnis? – Hier deutet
„[e|E]s verhält
sich” die Satzform &
„so & so den” an & „so
& so” steht für den
Inhalt. – Man
könnte auch sagen das „es verhält sich” ist die Handhabe für den Angriff der
Wahrheitsfunktionen.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Meine Theorie kommt darauf hinaus, daß man die Sprache
in gewisser Beziehung nicht erklären kann.
| | ✓ |
| | ∫ | | |
„Es
verhält sich” ist also nur
ein Ausdruck aus einer Notation der
Wahrheitsfunktionen. Ein
Ausdruck, der uns zeigt welcher Teil der Grammatik hier in
Funktion tritt.
| | \ |
| | ⨯ | | |
Die Grammatik
ist die
Geschäftsbücher das Geschäftsbuch | der Sprache; alles zu ersehen sein muß, was nicht Gefühle
ˇbetrifft sondern harte Tatsachen
Facten
⌊(⌋betrifft⌊)⌋
| | \ |
| | | | | Ich will also
eigentlich sagen: Es gibt nicht Grammatik &
Interpretation der Zeichen. Sondern soweit von einer
Interpretation, also von einer Erklärung der Zeichen, die Rede
sein kann, soweit muß sie die Grammatik selbst besorgen.
Denn ich brauchte nur zu fragen: Soll die
Interpretation durch Sätze erfolgen? Und in welchem
Verhältnis sollen diese Sätze zu der Sprache
stehen die sie schaffen?
| | \ |
| | ⨯ ⨯ | | |
Jene
zweifache Art der Allgemeinheit wäre so seltsam,
wie wenn von zwei Regeln eines Spiels die beide gleich
ausnahmslos gelten die eine als die [F|f]undamentalere
angesprochen würde. Als
könnte man also entscheiden, darüber reden, fragen, |
ob der König oder das Schachbrett für das Schachspiel
wäre.
(Welches von beiden das wesentlichere, welches das
zufälligere wäre.)
| | ⨯ \ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Man könnte auch ˇso
fragen: Ist ein nicht negierbarer Satz schwerer zu denken
als ein zeitloser? – Ist es leichter das
[p|P]hänomenologische anders zu denken als das
Logische? Oder ist das Hindernis das eine
zu [D|d]enken ein andres als das Hindernis das andre zu
denken? Aber gibt es denn einen ˇfür uns
zählenden Unterschied zwischen Unsinn &
Unsinn?
| | ✓ |
| | / | | |
12.
Wie ist das richtig in Worten
wiederzugeben was ich deutlich als den Unterschied zwischen
inhaltlicher & formaler Logik im Satz
empfinde. (das sind ist noch immer nicht die
der richtigen Ausdrücke Ausdruck) Der
Unterschied zwischen der Logik des Inhalts & der Logik der
Satzform überhaupt. Das Eine erscheint gleichsam bunt
das [a|A]andre matt. Das eine handelt von dem was
das Bild darstellt das andre ist wie der Rahmen des Bildes ein
Charakteristicum der Bildform.
| | ✓ |
| | / | | |
Es ist nämlich als könnte
man sagen, die Zeit habe zwar mit dem Wesen des Satzes
nichts zu tun, dennoch aber käme ⌊d⌋ie Zeit in jedem
Satz vor. Und wieder muß man fragen was ist das für
eine [a|A]llgemeinheit? Wie kann ich wissen
daß die Zeit in jedem Satz vorkommt, es sei denn daß sie zum
Wesen des Satzes gehört? Ich möchte
darauf antworten: sie gehört zum Wesen der
Wirklichkeit nicht zum Wesen des Satzes (d.h.
der Darstellung durch Sätze.)
| | ✓ |
| | | | | Nun
ist es merkwürdig,
daß die Zeit von der ich hier rede nicht die im physikalischen
Sinne ist. Es handelt sich hier nicht um ˇeine
Zeitmessung. Und es ist verdächtig daß etwas was
mit einer solchen Messung nichts zu tun hat, in den
Sätzten eine ähnliche Rolle spielen
soll, wie die physikalische Zeit in den Hypothesen der Physik.
| | / ✓ ? |
| | | | |
Auch unbegreiflich ist es, daß die Zeit wenn sie zum
im Wesen der Wirklichkeit gehört, liegen
soll, nicht offenbar
zum Wesen des Satzes gehören soll [ … , wenn das
Wesen der Wirklichkeit in ihr liegt,
… ]
| | \ ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Das schaut
so aus als könnten wir doch aus unserer Welt heraus, wenn auch
nicht aus der Logik der Satzform so doch aus der
[f|p]hänomenologischen
Begrenzung.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Zum
mindesten scheint eine Frage berechtigt: Angenom
Wenn ich die Grammatik aufgeschrieben hätte &
die verschiedenen Kapitel über die Farbwörter
etc etc der
Reihe nach dastünden wie Regeln über alle die Figuren
des Schachspiels, wie wüßte ich dann daß dies nun
alle Kapitel sind? Und wenn sich nun in allen
vorhandenen Kapiteln eine gemeinsame Eigentümlichkeit
findet, so haben wir es hier scheinbar mit einer logischen
Allgemeinheit aber keiner wesentlichen
d.h. voraussehbaren Allgemeinheit zu
tun. Man kann aber doch nicht sagen daß die Tatsache,
daß das Schachspiel mit 16 Figuren gespielt wird ihm weniger
wesentlich ist, als daß es auf dem Schachbrett gespielt
wi⌊r⌋d
| | \ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Es ist
offenbar, daß der Charakter des zeitlichen in
der Bedeutung der Wörter „früher”
& „später”
ˇetc liegt. In der Reihe
die so gebildet wird. Und es frägt sich ob wir jedes
Erlebnis als Glied der Reihe erleben. – Auch die Dauer
scheint mir nicht in jedes Erlebnis unmittelbar
hineinzuspielen.
| | ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Man könnte
sagen, es hand[el|le] sich um die Wörter „früher”
& „später” einerseits & „nicht” &
„oder”
andrerseits. Und was wir sehen wäre, daß
nicht notwendigerweise ˇüberall wo diese
Worte anwendbar sind auch jene es sein
müßten.
| | \ ✓ ✓ |
| | | | |
Denn wWie offenbart sich die
Zeitlichkeit der Tatsachen, wie drückt sie sich aus, als dadurch,
daß gewisse Ausdrücke in
Sätzen vorkommen
müssen. D.h:
Wie drückt sich die Zei[ll|tl]ichkeit der Tatsachen
aus, als grammatisch?!
| | \ |
| | ∫ | | |
Die Sprache
kann nicht durch eine Erklärung gelehrt werden.
| | \ ✓ ✓ |
| | | | | Da Zeit
& Wahrheitsfunktionen so verschieden schmecken &
da sie ihr Wesen allein & ganz in der Grammatik
offenbaren, so muß die Grammatik den verschiedenen Geschmack
erklären.
| | \ |
| | | | |
Das eine schmeckt nach Inhalt, das
andre nach Darstellungsform.
| | \ |
| | | | |
Sie schmecken so verschieden, wie der
Plan & der Strich durch den Plan.
| | \ |
| | ∫ | | |
Ich glaube daß das Aufheben von
Wahrheitsfunk[o|t]ionen ihr wesentliches
Merkmal ist.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Aber noch eines: Es
spielt doch die Wirklichkeit außerhalb des Zeichens in dem
Symbol mit & denken wir daran ob nicht
hier der Unterschied zwischen Inhalt &
Wahrheitsfunktion liegt. Denn alles was zum
Sinn gehört, gehört zum Symbol. [ …
alles dessen Existenz für den Sinn wesentlich ist, gehört
zum Symbol. ]
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Wenn man
sagt, ˇein Satz sei alles was wahr oder
falsch sein könne so heißt das dasselbe wie:
Satz ist alles was sich verneinen läßt.
| | \ |
| | ∫ / | | |
Die Möglichkeit
der Wahrheitsfunktion ist dasjenige was wir als Wesen des Satzes
auffassen. Die Wahrheitsfunktion ist der
Representant der Satzform.
‒ ‒ ‒ Ich will
sagen, wenn wir von dem sprechen was der Satzform ˇals
solcher wesentlich ist, so meinen wir die
Wahrheitsfunktion.
| | \ |
| | ✓ ✓ ∫ / | | |
13.
Wenn ich sage „ich gehe jetzt dort hin”, so kommt in dem Symbol manches vor was
aus in dem Zeichen allein nicht
li⌊e⌋gt. Der Satz, wenn ich ihn etwa, von unbekannter
Hand ˇauf einen Zettel geschrieben auf
irgendwo vorfinde, sagt gar nichts; das Wort „ich”, das Wort
„jetzt”
& „dorthin” sind allein ohne die Gegenwart der sprechenden Person, der
gegenwärtigen Situation & der im Raum gezeigten Richtung
bedeutungslos.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
„Jetzt”,
ˇ„früher”⌊,⌋ „hier”, ˇ„dort”⌊,⌋
„ich”,
ˇ„du”,
„dieses” sind solche Wörter zur Anknüpfung an
die Wirklichkeit. „Aber die Wirklichkeit die
zum Symbol gehört
fällt unter in den Bereich unter die Herrschaft der
Grammatik.”
| | ✓ ✓ |
| | ⨯ | | |
Wenn ich sage daß ein
Satz⌊,⌋ der Mengenlehre –
etwa⌊,⌋
in Ordnung ist aber eine neue Interpretation erhalten muß, so
heißt das nur dieser Teil der Mengenlehre bleibt in sich
unangetastet, muß aber in eine andere grammatische Umgebung
gerückt werden.
| | \ |
| | | | |
Ich sage jemandem ˇohne ihn
anzuschauen „geh dort
hin”, er hört die Worte, versteht
ˇsie aber nicht, da ich ihn nicht beim
sprechen angeschaut habe. Das
gleicht einem Plan ohne Orientierungsregel.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Nun könnte man fragen:
Gehört die Windrose noch zum Plan? Oder
vielmehr: Gehört die Regel nach der die Windrose
angewandt wird, noch zum Plan? Und es ist klar
daß ich diese Regel durch eine andere Orientierungsregel ersetzen
kann in der von der Windrose nicht die Rede ist sondern statt dessen
etwa von einem Weg auf dem Plan & was ihm in der
Gegend entspricht.
| | \? |
| | | | |
Statt den Worten „Geh dorthin”
könnte es ja auch heißen „Ludwig, geh dorthin” & dann
wüßte ich etwa, wer gemeint sei. Der Personenname
entspricht dann der Windrose die aber auch ohne Regel zu ihrer
Anwendung nichts nutz ist. Denn „Ost” &
„West”
bezw. „Sonne” sind Namen
ganz wie Personenname.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Statt dem Worte „dieses” kann also
in meinen Sätzen ein Name fungieren statt „jetzt” eine
Zeitangabe, statt „dort„” der Name einer Richtung. Und es ist dann dieser
Name ebenso sehr und so wenig dem Mißverstehen ausgesetzt wie etwa
das zeigen mit dem Finger, ja auch gedeutet werden muß und seine eigene
Deutung nicht schon in sich trägt.
(D.h. auch nur ein Zeichen
ist.) Und andrerseits muß sich die
Zeitangabe ˇum Bedeutung zu haben auf eine vorhandene
Uhr beziehen, der Personenname auf eine vorhandene Person;
oder es muß doch die Methode gegeben sein herauszufinden ob
diese Person vorhanden ist & dazu muß wieder an die
wirkliche Welt angeknüpft sein.
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | | Aber ich
sagte ja schon daß der Plan mit der Wirklichkeit durch eine
Übersetzungsregel verbunden sein
m[uß|üss]e.
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Wie ein Zeichen eben jetzt
angewendet wird, so bedeutet ist es[. M|; m]an
kann also diese Anwendung nicht
anticipieren.
| | |
| | ∫ | | |
Ich will sagen man kann zwar, z.B. durch
deuten, einen Gegenstand, etwa eine Uhr, in den
Plan einbeziehen & damit gehört er nun
ˇetwa als wesentlicher Bestandteil zum Plan, aber damit
gehört er jetzt zum Bild, die Deutung
Bildes ist aber damit nicht vollzogen.
| | ✓ ✓ \ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
„Ich
sage „ich kann
d[as|ies]⌊es⌋ Thema so & so
singen”, ich versuche es & bleibe
stecken. Konnte ich's dann singen als ich sagte ich
könne es singen, so daß ich also auf jedenfall recht hatte das zu sagen, oder hat mein Stocken
bewiesen, daß ich unrecht hatte? Das kommt drauf
an.
etc.[ …|etc].
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Denken wir uns nun
z.B. das ich so durch
deuten eine Person in einen Plan einbeziehe indem
ich etwa sage „Du wirst diesen Weg
gehen” & ihm einhändige. Dann
geh spielt jedenfalls die
betr der Betreffende eine ganz andre
Rolle in dem Plan als die Striche, Punkte
etc.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Wenn ⌊(⌋in einem
Satz „ich will, daß Du dorthin
gehst”) der Sprechende, der
Angesprochene & der Pfeil der die Richtung weist zum
Symbolismus gehören, so spielen sie in ihm jedenfalls eine ganz andere Rolle, als die
Wörter.
| | \ |
| | / | | |
Wenn aber die Grammatik den ganzen
Symbolismus umfassen soll, wie zeigt sich in ih[m|r] die
Ergänzungsbedürftigkeit der Wörter
„ich”,
„du”,
„dieses”
etc durch Gegenstände der
Realität?
| | |
| | / | | |
Denn, daß jener Satz ohne eine solche
Ergänzung nichts sagt, muß die
Grammatik sagen. Wenn sie das vollständige
Geschäftsbuch der Sprache sein soll (wie ich es
nenne.)
| | |
| | / ✓ ✓ ∫ | | |
Wenn ich z.B. sage „der Kreis hat im Viereck die Stellung
”; spielt hier die Zeichnung die selbe Rolle, wie dort der
Pfeil? Oder: Spielt im
Gezeichneten Plan dasjenige, was er mit dem
wirklichen Weg gemeinsam hat, dieselbe Rolle, wie der Mensch dem
ich ihn zur Ausführung
einhandige?⌊,⌋ im
Befehl?
| | |
| | ✓ ✓ / | | |
„Die Kinder müßten, um das Rechnen der
Volksschule zu verstehen Philosophen sein, in Ermanglung dessen brauchen
sie die Übung.”
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Könnte ich so z
sagen: Das Zeichen hat
verschiedenerlei mit der Wirklichkeit gemein, unter anderem,
räumliche Eigenschaften, Richtungen, Farben, aber
auch Körper bezw.
Farbflecken.
| | |
| | | | |
Wie
erklärt die Grammatik das Wort „jetzt”
„jetzt”? Doch wohl durch die Regeln, die es
sie für seinen Gebrauch angibt. Das gleiche
für das Wort „ich”.
| | ✓ \ |
| | ∫ | | |
Besteht
hier eine Analogie mit dem über das Wort „nicht”
gesagten? Und wie unterscheiden sich
die beiden Fälle?
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Die Sprache ist nicht durch
Erklärung lehrbar, – wohl aber wird sie durch das Beispiel
gelehrt & das ist wichtig[!|.]
Erinnern wir uns immer daran, wie das Wesen einer
Formenreihe durch einiger ˇihrer
Glieder gezeigt wird.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
14 Die Grammatik
erklärt die Bedeutung der Wörter soweit sie zu erklären
ist. Und zu erklären ist sie soweit, als
nach ihr zu fragen ist, & nach ihr fragen kann man soweit, als
sie zu erklären ist.
| | \ |
| | | | |
Welches ist die Bedeutung eines
Wortes? Der Ausdruck „das Wort hat Bedeutung” ist verständlich. Die Einheit des Ausdrucks
ist dann „Bedeutung
haben” & die Frage „Was bedeutet
es”, „welche Bedeutung hat es”, muß dann keinen Sinn haben.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
Wie erklärt man des
Wortes „jetzt”, ⌊?⌋ – dann das ist
doch was die Philosophie tun will.
| | |
| | ? / ∫ | | |
Die Bedeutung ⌊(⌋eines
Wortes⌊)⌋
nur das sein was
wir in der Erklärung eines Wortes
erklären.
| | |
| | ✓ ✓ ? ∫ | | |
Man hat immer die
falsche Vorstellung als handelte es sich bei der wäre die | Gegenstand d.h. ein
Ding, in dem Sinn in dem das Schwert Notung die Bedeutung
des Wortes „Notung”
war. Aber auch hier stimmt etwas nicht, denn ich kann doch
sagen „das Schwert
„Notung existiert nicht
mehr” & ist etwa hier ‚Notung’
bedeutungslos eben weil das Schwert nicht mehr existiert?
‒ ‒ ‒
| | |
| | ∫ ✓ | | |
Ich könnte mir denken
daß einer um das Wort „jetzt” zu
erklären auf den gegenwärtigen Zeigerstand Stand der
Zeiger | einer Uhr zeigt. Sowie er
zur A Erklärung des Ausdrucks „in fünf Minuten” auf die Ziffern der Uhr zeigen kann wo der Zeiger sich in 5
Minuten befinden wird. Es ist klar daß
dadurch nur die Uhr in unsere Zeichensprache
⌊(⌋hin⌊)⌋einbezogen
wird.
| | |
| | / | | |
Das Wort „jetzt” wirkt
ja ganz anders gleichsam als Schlag eines
Zeitmessers als irgend ein anderes da es
gleichsam der als Schlag eines
Zeitmessers ist.
Ist Es gibt durch sein [e|E]rtönen
eine Zeit an. Man kann es ja auch wirklich durch ein
anderes Zeitzeichen ersetzen. Wenn man
z.B. sagt: tu das wenn ich in die
Hände klatsche. Das Klatschen ist dann ein Zeitzeichen
wie es ˇder Pfeil ein Richtungszeichen ist
wenn ich sage „ich gehe dort
→ hin”.
| | \ |
| | / | | |
Wenn
mir z.B. die Rede d den Satz den ein
[A|a]nderer gestern die Rede die ein Anderer
gestern gesprochen hat mitgeteilt
wird: „es geschieht das & das”, so muß ich verstehen daß der Satz im
Augenblick wenn ich ihn höre nicht verifiziert werden kann wie
er zu verifizieren
war ⌊(⌋er zu verifizieren
wäre⌊)⌋ | wenn ihn der sein Sprecher
jetzt gesprochen hätte sprechen
würde. damals als er ursprünglich
ausgesprochen wurde.
Ähnlich[:|,] Die Grammatik sagt
mir: wenn ich gestern sagte „heute geschieht es”, so heißt das soviel wie wenn ich heute sage „gestern ist
geschehen”
| | \ |
| | ∫ / | | |
Ich muß aber zwischen dem
strengen Teil der Erklärung eines Worts
unterscheiden und dem Schwefel der auf eine
Art
erläuternd wirkt.
| | ✓ ✓ |
| | / ∫ | | |
Wenn ich etwa von zwei
kreisförmigen Flecken auf diesem Papier reden wollte etwa
über die Veränderung in ihrer Farbe, dann könnte ich
die beiden A & B nennen & zum Zeichen
dafür wie ich sie benenne die Namen über die Kreise
schreiben. Ist es nun aber eine
Erklärung wenn ich sage der Name
bezeichnet den Kreis der unter ihm steht? Es ist eine
Erklärung, denn man könnte in gewissen Fällen
zweifelhaft sein ob der Name zu dem unter ihm befindlichen oder zu
einem anderen ober ihm befindlichen | Kreis
gehört. Aber ist damit erklärt, was es heißt
d⌊a⌋ß ein Name zu einem Kreis
gehört?
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
15 Zur
Grammatik gehört nur das nicht, was die Wahrheit &
Falschheit eines Satzes ausmacht. Nur darum
kümmert sich die Grammatik nicht.
gehören alle
Bedingungen des Vergleichs des Satzes mit der Wirklichkeit den
Tatsachen | .
Das heißt, alle Bedingungen des Verständnisses.
(Alle Bedingungen des Sinnes.)
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Statt die Namen A & B über ihre Kreise zu
schreiben hätten wir auch auf die Kreise deuten und sagen
können „das ist
[a| A]”,
das ist B” & dieser Satz
lautet richtiger „das heißt ‚A’, das
heißt ‚B’”.
| | |
| | / | | | Wenn man nun sagt „der heißt ”, so muß uns die Grammatik sagen
daß diese Wortfolge keinen Sinn hat, wenn
sie nicht durch ein
ergänzt wird. Die
Formel „darf ich Ihnen Herrn
N. vorstellen” sagt
nichts wenn man nicht wirklich jemanden vorstellt.
| | |
| | ? ∫ | | |
Gehört das Vorstellen
⌊(⌋in diesem
Sinne⌊)⌋ der Dinge wirklich zur
Grammatik?
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Wenn ich in
einer Gesellschaft von einem Herrn N. reden höre den
ich nicht kenne, er sei mit seiner Frau auf Reisen
etc. etc., so sind doch diese
Sätze für mich nicht volliger
Unsinn wenn mir N auch nie vorgestellt wurde.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Wenn der Kreis A
no schon verschwunden ist so kann man noch
immer von ihm reden.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Ist nicht auch dies ein Satz: ich
zeige zuerst auf den einen Kreis dann auf den anderen & sage dabei
„‒ ‒ ‒ größer als
‒ ‒ ‒”? Und fungieren
da nicht eben jene als
Zeichen, die ich bei de[m|r] Vorstellen
Vorstellung in
die Namen übersetze? Oder wenn ich auf
zwei Menschen deute ˇ& sage: „↖ gescheiter als
↗” In diesem Sinn
könnte ich auch auf die Zeiger Punkte
des Zifferblattes einer Uhr zeigen auf die jetzt die Zeiger
zeigen gegenwärtige Zeigerstellung
einer Uhr sagen | : „er kommt
↗” & meinen „er kommt
jetzt”.
| | |
| | ✓ ✓ | | |
Von den Kreisen A & B kann ich noch reden wenn
sie schon nicht mehr existieren – dagegen muß das Zeichen
(alles was zum Zeichen gehört) des Satzes den ich
ausspreche existieren. Ich glaube daß die Zeichen
„A” & „B” eine
andere Bedeutung haben wenn die Kreise zu denen sie gehörten
nicht mehr existieren, sie stehen dann für Beschreibungen
& wenn ich fr dann jemand fragt was
bedeutet A? so muß ich antworten
kann ich nicht antworten „diesen
Kreis” sondern muß sagen:
„hier war einmal ein Kreis der war der
Kreis A.
D.h. die Bedeutung ist
da von „A” &
„B”
ist dann eine andere als wenn da ich statt
„A ist
großer als B” sagen konnte „↑ ist größer als
↑” In Da
habe ich offenbar die Kreise als Teil des Symbolismus
gebraucht. Denn der Satz „↑ größer als
↑”
ist nicht nur sinnlos wenn ich dabei nicht wirklich zeige,
sondern auch wenn da ist
worauf ich zeige.
| | |
| | / | | |
Wie schaut die
Erklärung eines Zeichens aus? Das müßte doch
eine für die Sprache außerordentlich wichtige Form sein,
sei dieser Be[f|h]e[f|l]f
nun ein Satz oder nicht.
| | |
| | | | |
Denke an das
Collationieren des Satzes mittels der
Wirklichkeit. Hier wird sie Schritt für Schritt mit
dem Satz verglichen, in ihn übersetzt.
| | \ |
| | | | | Denken wir uns
aber eine Sprache in der ˇich
„A ist größer als
B” nicht nur so
ausgedrück[t|e] „↑ ist größer als
↑”
sondern in der ich auch statt des Wortes ‚größer’
eine Geste mache die die Bedeutung des Wortes zeigt. –
Wie könnte ich nun so eine Sprache erklären?
(Wie könnte ich die Zeichen so einer Sprache
erklären?)
| | \ |
| | ∫ | | |
Ich
glaube: Wenn es eine Erklärung für die Bedeutung
eines Wortes gibt, so muß diese Erklärung statt des Wortes
treten können. Man könnte sich ja die Wörter
des Satzes „A ißt zwei
Äpfel” durch
zeigen erklärt denken; auf die Frage
„wer ist A” zeig[e|t] man auf einen Menschen &
sagt „dieser A”; auf die Frage
„wa[ß|s] ist
essen” macht man es vor & sagt
„das [ist| heißt] essen” & das
analoge für ‚zwei’ &
‚Äpfel’. & Und nun
könnte man den [s|S]atz durch eine
Bilder⌊-⌋sprache & Gebärdensprache
aussprechen. Aber hätten wir nun die Dinge statt der
Zeichen gesetzt? Mit Menschen deren Sprache man nicht
versteht, verständigt man sich ja manchmal durch eine solche
Gebärdensprache.
| | \ |
| | / | | |
Vergessen wir nicht: der Satz „das heißt A” zusamt der zeigenden Gebärde, muß auch
werden.
Die ˇbloße Frage dieser Satz zur Antwort kommt kann nicht
gestellt werden, wenn man das Wesen, die Methode, der Sprache nicht
schon versteht.
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
„Das läßt sich nicht
beschreiben” – – – –
| | |
| | | | | Ich sage „das heißt ‚rot’” „das ist
rot’ | um das Wort die Bedeutung
des Wortes | ‚rot’ zu
erklären, aber wer erklärt mir diesen Satz mit der ihn
begleitenden Gebärde?
| | |
| | / / ∫ | | |
Die
Erklärungen müßte eigentlich
lauten⌊:⌋ „diese Farbe
heißt ‚rot’”, „dieser Mensch heißt ‚Paul’”, „diese Tätigkeit heißt ‚essen’” (statt „das heißt ‚rot’”, „das heißt ‚Mensch’”
etc); [U|u]nd wenn diese
Sätze einen Sinn haben sollen so mu[ß|ss]en
d[er|ie] Ausdr[u|ü]ck⌊e⌋
‚diese Farbe’, ‚diese
Tätigkeit’,
etc bereits verstanden werden und
könnten wie gesagt (mit der zeigenden Hand) der Namen verwendet werden
| | |
| | / ∫ | | |
Ich
möchte sagen: wenn das
[V|v]erstehen der Sprache ohne
fortwährendes Gleichzeitiges
verstehen von Erklärungen möglich
ist[.|,] Sso ist die Erklärung am [V|v]erstehen der
Sprache nur historisch (also nur [p|h]ypothetisch,
ˇalso unwesentlich) beteiligt. Ist
die Erklärung nötig, so ist ˇdaran doch nur ihr
Resultat wichtig & wenn sich das nicht zur Erklärung
verhält wie ein mathematischer Beweis zu
mathematischer Satz zu seinem Beweis, so daß es ohne die
Erklärung nicht bestehen kann, so ist die Erklärung kein
wesentliches Hilfsmittel des Verständnisses.
| | |
| | ∫ | | |
Müßte man aber nicht
eigentlich sagen: „‚rot’
↗” denn wir mü[ß|ss]en ja schon wissen
Wortart
‚rot’
ist.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Wenn aber diese Erklärung
dem Verständnis wesentlich ist, wie kann ich dann in
Abwesenheit ˇder Erklärung, in Abwesenheit von etwas
[r|R]otem von das Wort ‚rot’ gebrauchen
& verstehen. Denn das Verständnis muß in
sich komplett sein & unabhängig davon wie es einmal
erreicht wurde. Denn ‚rot’ kommt
ebenso im Satz vor „das ist
nicht rot”, wie „das ist rot”
& warum kann man was das Wort ‚rot’ bedeutet,
nur dort zeigen, wo etwas die Farbe hat & nicht, wo
etwas die Farbe nicht hat?
| | \ |
| | ∫ | | |
Das würde dafür sprechen daß jene
Erklärung ˇdes Wortes nur eine
besonere Anwendung ist. (Aber auch das scheint nicht
zu stimmen.) Oder nur eine Übersetzung aus einer
besonderen Sprache.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ ∫ / | | |
16.
Nehmen wir aber an ich sage [e|E]inem Jemandem „diese
ˇFarben[M|m]ischung von rot & gelb heißt ‚orange’” (wobei ich ihm die Farbe
zeige) erhält er dann nicht durch diese Erklärung
ein Wissen um eine
Bedeutung eine Bedeutung | mit [ˇsozusagen auf den Weg] die nun die
Bedeutung des Wortes ‚orange’ ist wann
immer er
braucht? Ja, – aber dem steht entgegen daß
nun alle des
Auftretens von ‚orange’
verschwinden können & das Wort für ihn doch seine
Bedeutung behält – es muß also an der Verbindung
(zwischen Gegenstand & Wort) die Erklärung wurde nur das wesentlich sein, was
auch, wenn wir
oran etwas
[O|o]rangefarbenes nicht wirklich
sehen, bestehen bleibt. – Das was bestehen
bleibt ist, beiläufig gesprochen, eine Vorstellung.
Da⌊s⌋jenige was es ermöglicht, daß ich eine
wirklich gesehene Farbe, welche immer, mit mit
orange vergleichen kann – sagen kann –, daß
sie gelblicher, rötlicher etc ist als
orange. Es wäre auch möglich daß ich die
Bedeutung des Wortes wiederum vergäße (und das
geschieht ja tatsächlich).
An⌊d⌋ererseits gehört aber, was immer von Verbindung wesentlich ist zum Bestand des
Symbols.
| | |
| | / ∫ | | |
Ich meine
also: Die Vorstellung die zum Ge[f|b]rauch des Zeichens
notwendigˇ, wesentlich, ist, gehört zum
Symbol.
| | |
| | ∫ | | |
Es gibt offenbar eine Wirklichkeit die vom
Zeichen unabhängig ist das ist die vom Satz zu beurteilende die
ihn wahr oder falsch macht. Dann aber gibt es
eine
⌊(⌋Wirklichkeit⌊)⌋
ohne die der Satz nicht wahr oder falsch sein
⌊(⌋also⌊)⌋
nicht Sinn haben kann. Diese gehört zum Satz und die
Grammatik muß von ihr reden. Wenn die
Erklärung des Zeichens (was sie doch tut) uns die
Bedingung gibt, das Zeichen sinnvoll zu gebrauchen, (und
tut sie das nicht so ist sie irrelevant) so gibt sie uns erst
das Symbol.
| | ✓ |
| | | | | (Die gänzliche Unklarheit
schaut oft so aus wie der Zustand wenn alle Probleme gelöst sind als wären alle Probleme
gelöst | , da beiden
die Möglichkeit einer klaren Frage fehlt.)
| | ⍉ |
| | ∫ | | |
Es ist sehr
interesand die
Allgemeinheitsnotation Russells (& Freges) mit der gewohnlichen
Sprache zu vergleichen Denn dabei zeigt es sich,
daß diese es ist die der
[v|V]ernunft
Comon sense entspricht.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Die gewöhnliche Die
g Unsere | Sprache sagt „es ist ein
gibt einen ⌊roten⌋ | Kreis in diesem Viereck” die Russellsche
Notation sagt: „es gibt
ein
ˇroter Kreis in diesem Viereck ist”. Diese Ausdrucksform ist offenbar nach
dem Modell gebildet: „es
gibt eine Substanz die im [d|D]unkeln
leuchtet”, „es gibt einen Kreis in diesem Viereck
der rot ist”. –
Vielleicht ist schon der Ausdruck „es
gibt” irreführend „es gibt” heißt
eigentl⌊i⌋ch soviel wie „es findet
sich” oder „es gibt unter diesen Kreisen einen
…”. Für
gewöhnlich sagt man [so| ja] „in diesem Viereck ist ein
Kreis”. Wenn man
also in
Annäherung an die Russellsche Ausdrucksweise sagt „es
gibt einen Ort in diesem Viereck an wo ein roter Kreis ist”, so heißt
das eigentlich, „unter diesen Orten gibt es einen
wo etc.
| | |
| | ✓ ✓ | | |
17. Der
Ausdruck „in diesem Viereck
ist (oder gibt es) einen
Ort” hieße allein natürlich
nichts, & daß ein Kreis im Viereck ˇsich an einem
Ort befindet sagt ebensowenig. natürlich auch [m|n]ichts.
| | |
| | ✓ ✓ | | |
ˇZu sagen „Es gibt einen
Ort im Viereck an dem sich ein Kreis befindet” hat zu sagen nur dann einen Sinn wenn es
heißt: unter den Orten im Viereck gibt
es einen, an dem sich der Kreis befindet. Und das
setzt voraus daß man sich diese Orte als eine Klasse
(Gesam⌊m⌋theit) gegeben denkt. Das
entspricht ab⌊e⌋r nicht der Wirklichkeit. – Und eben das ist
glaube ich, der Grund warum man von vornherein bei dem Satz
„ein Kr „in dem Viereck ist ein
Kreis” das Gefühl hat als
handle es sich da um eine einfache Relation
zwischen Viereck & Kreis. Was ich früher
dadurch ausdrückte ⌊(⌋indem ich
sagte⌊)⌋ man sähe in diesem Satz ganz
von der Stellung, der Lage, ab.;
Uund lasse den Satz gar nicht auf die Lage des Kreises
im Viereck reagieren. Der Satz sei gleichsam eine
Kiste die den Kreis nur innerhalb ihrer Wände
hält, ihn aber in ihr völlig frei
läßt. Daß man aber diese Freiheit
einfach so beschreiben kann, durch den Ausdruck „frei in der Kiste”, daß man also nicht erst die verschiedenen
Möglichkeiten der Lage in der Kiste angeben muß um die
Freiheit ˇdie der Kreis hat zu beschreiben, das drückt
aus was mit der „Einfachheit der Relation” gemeint ist.
| | |
| | | | |
(Der
[S|s]chwierigste schwerste Standpunkt in der
Logik ist der des gesunden
Menschenverstandes.) Denn er verlangt
zur Rechtfertigung seiner Meinung die volle Wahrheit & hilft
uns nicht durch die geringste Conzession (oder
Construktion))
| | \ |
| | ✓ ✓ | | |
Der ⌊(⌋richtige⌊)
⌋ Ausdruck dieser Art Allgemeinheit ist also der der
gewöhn-lichen Sprache „in dem Viereck ist ein Kreis” welcher die Lage des Kreises einfach offen
läßt (unentschieden läßt)
(„unentschieden” ist
ein richtiger Ausdruck, weil die Entscheidung einfach
fehlt)
Aber nun
frägt es sich: Wie verhalten sich die
Wahrheitsfunktionen zu dieser logischen
Allgemeinheit. Denn eine Verbindung muß durch das
logische [f|F]olgen hergestellt . [ ⌊… ⌋
bestehen ] .
D.h. es nützt uns nicht daß wir
einfach eine neue Art der Allgemeinheit
annehmen[;|,] diese muß sich jetzt vor den
Wahrheitsfunktionen rechtfertigen.
| | \ |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
Denn
aus der Angabe der Kreis befinde sich an einer bestimmten Stelle
im ◇ Viereck muß folgen daß er im Quadrat
ist. – Das heißt aber daß ⌊–⌋
z.B. ⌊–⌋ das logische Produkt des
ersten Satzes & der Negation des zweiten eine
Contradiction sein
muß. Oder (was auf dasselbe hinausläuft)
I
. ⊃ . II muß eine Tautologie
sein. Das muß so zu Stande kommen
indem die Ortsangabe es in sich enthält ob der Ort außerhalb
oder innerhalb des Vierecks liegt. Also ˇliegt
es in der Geometrie des betreffenden Raumes⌊.⌋
liegt es.
| | |
| | ∫ | | |
Die Vorschrift
ˇdaß diese beiden Angaben einander
widersprechen sollen, jene eine
Implication eine Tautologie ergibt liefert eben
die hier entsprechende Geometrie.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Daß die Tautologie &
Contradiction nichts sagen,
geht nicht etwa aus dem F W-F-Schema hervor
sondern muß festgesetzt werden. Und die
Schemata machen nur die Form der allgemeinen Festsetzung
. [ machen es nur leicht [ … machen nur
die Festsetzung der Form ]
| | \ |
| | ∫ | | |
Und
so muß – will ich
sagen – – meine ich – | die Festsetzung welche
Satz[v|V]erbindungen unserer
allgemeinen Sätze nichts sagen auch von uns
einfach festgesetzt werden. Aber da ergibt
sich eine Schwierigkeit. Denn wie unterscheiden wir
hier Tautologie &
Contradiction
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Ist
fa der besondere &
fξ der allgemeine Satz so
verhält es sich mit den Wahrheitsmöglichkeiten
so: und aus diesen
ergäbe sich freilich alles andere.
| | ✓ ✓ |
| | | | | Wenn die Negation
eine aus dem Feld der Möglichkeiten ausschließt, so
läßt sie damit das übrige Feld offen (und ist da
sofern allgemein) Aber es kann das so
geschehen als würde einer im St
Dunkel⌊(⌋n⌊)⌋ aus einem Haus
ausgesperrt. Er weiß dann genau wohin er nicht
gehen kann, aber ( wovon er
ausgeschlossen ist, sieht aber keine Möglichkeiten vor sich wohin
er sich wenden .
| | ✓ ✓ |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
Kann
man nun nicht sagen: ⌊„⌋A ist
rot⌊”⌋
gehört” zum Feld der durch ⌊„⌋A ist nicht
grün⌊”⌋
zugelassenen ausgeschlossenen |
Möglichkeiten. „A ist grün” ist ausgeschlossen & damit alles übrige
freigegeben. In diiesem ganzen
übrigen Feld befindet sich auch „A ist rot”.
| | |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
Wie
aber soll sich das symbolisch ausdrücken? –
daß nämlich ‚A ist
rot’ außerhalb von ‚A ist grün’ liegt. Wie zeigt es sich daß „A ist
[gr| ]” in dem Gebiete von
„A ist nicht
grün” liegt?
Wie anders, als daß eine Wahrheitskombination
ausgeschlossen wird?
| | |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
„A ist nicht
grün” schließt „A ist rot”
ein als Möglichkeit
ein.
| | |
| | ∫ ✓ ✓ ∫ | | |
18.
Es
muß sich die Geometrie dieser Sätze zeigen (sie
muß in der Sprache aufscheinen).
(Es ist ja ein ganz
analoger Fall,
daß ein Fleck der
i[n|m] ˇgroßen Viereck C ist aber nicht
in A, in B sein kann.)
| | ✓ ✓ |
| | | | | Daß „A ist
grün” & „A ist rot”
konträre Sätze sind muß sich in einer ähnlichen
ˇ(analogen) [(|W]eise zeigen, wie, daß
„A ist grün” & „A ist nicht
grün” kontradiktorische
Gegenteile sind.
| | |
| | ∫ | | |
Wie
zeigt es sich denn daß „p”
und „~p” complementär sind?
– Nämlich so muß es sich auch zeigen, daß „A ist rot” im
Complement von „A ist grün” liegt.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Das
erste zeigt sich doch offenbar darin, daß
p ⌵ ~p tautologisch
ist. Und das wieder wird dadurch
klargemacht, daß q ∙ (p ⌵ ~p) =
q ist. (Und
⌊(⌋durch⌊)⌋
andre ähnliche Beziehungen)
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Wenn man freilich an dieser
Erklärung bemängelt, daß ja eben der Sinn des „ ∙ ” noch nicht erklärt ist & wieder einer
Erklärung bedarf, so ist – glaube ich – die Antwort,
daß es eine andere Erklärung als das vollständige
Aufstellen der Regeln nicht gibt. Und
gewiß ist der Begriff des „und” nicht
weniger ebenso
erklärungsbedurftig als wie der der Tautologie. Und sie werden
nur alle zusam-men erklärt, oder auch nicht
erklärt. (Grammatik ein
Schachspiel)
| | ✓ ✓ |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
Wer
übrigens die Negation erklären will, der merkt bald, daß
er nur wieder eine Negation in anderer Form vorbringt (er verwendet
etwa den „Ausschluß” oder anderen Ausdruck.)
| | |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
q ∙ (a ist rot
. ⊃ . ~(a ist grün))
= q
| | |
| | / | | |
Die Erklärung die man erhält
wenn man nach dem Wesen des Satzes fragt: Satz sei alles was
wahr oder falsch sein könne, ist so unrichtig
nicht so ganz unrichtig. Es
ist die Form der Wahrheitsfunktion (in welcher Form immer
ˇder Zeichengebung
[.|)] die das logische
Wesen des Satzes ausmacht.
| | |
| | ∫ ✓ ✓ | | |
Ich
sagte daß in dem Satz „in dem Viereck
ist ein roter Kreis” von keiner
Gesammtheit der Orte an denen ein Kreis sich befinden
kann, die Rede sei, so daß es zu diesem „es gibt …”
kein „für alle
…” gäbe. –
Muß ich denn aber nicht sagen, daß aus jedem Satz der
eine bestimmte Lage des Flecks im Viereck beschreibt der Satz „in dem Viereck ist ein roter
Kreis” folgt? Ist
[a|A]llgemeinheit
nicht das Correlat d[es|ie]ses Existentialsatzes?
| | |
| | | | |
In Wahrheit gibt es zu dem
„in dem Viereck ist
…” ein „wo immer im Viereck ein roter Kreis ist
…”. „Wenn im Vieck ein roter
Kreis ist, dann …”,
kann man immer auch so ausdrucken „Wo immer im Viereck ein roter Kreis ist,
…”.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
(∃x) ∙ φx
. ⊃ . p = (x):φx
. ⊃ . p Aber das zeigt
uns auch, wie wir das „wo immer
…” aufzufassen haben.
Denn auch das „wo immer
…” enthält keine
auf eine
Gesammtheit.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Die
Erklärung über das Zeichen „in
dem Viereck
…”, es folge aus jedem Satz, der
Aaussage, der Fleck befinde sich an bestimmten Stelle des Vierecks, ist nicht besser,
als die, der Satz „in dem Viereck
…” folge aus einem Satz, der
aussage der Fleck ⌊be⌋finde sich an der & der bestimmten Stelle
etc.
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Wie
verhält sich dazu die Erklärung
~p folge immer daraus
daß p nicht der Fall ist?
| | ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Ist es seltsam oder
unrichtig, daß in der grammatischen Regel für die uns
interessierende Allgemeinheit, diese selbst angewendet werden
muß? Ist das nicht vielmehr sogar
selbstverständlich?
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
19.
Jedenfalls ist es unbillig zu verlangen die Allgemeinheit
deren Symbolismus erklärt werden soll, solle nicht in dieser
Erklärung selbst vorkommen denn erklären laßt
sie sich ja ohnehin nicht & irgendwelche
Begriffe mü[ß|ss]en ja in den
Syntaktischen Regeln gebraucht werden.
| | |
| | / | | | „Wo immer der Fleck im Viereck ist
⌊ …⌋” heißt „ im Viereck
ist …” & hier ist nur
⌊(⌋wieder⌊)⌋
die Freiheit (Ungebundenheit) im Viereck
, aber keine Menge von
Lagen.
| | |
| | / | | |
Es besteht freilich eine logische
ähnlichkeit (formelle
Analogie) zwischen dieser Freiheit & der
Gesammtheit von Möglichkeiten daher gebraucht
man oft in beiden Fällen die selben
W[ö|o]rte (⌊„⌋alle”,
„jeder”
etc)
| | |
| | / ✓ ✓ | | |
„Wo immer er ist
…” heißt, „er
ist an keinen Ort gebunden”. Aber hier ist
wieder das „keinen” zweideutig (da es bedeuten könnte: keinen von
diesen …) & man sollte etwa sagen „er ist örtlich nicht
gebunden”. – Die
Multiplizität ist die richtige die der
gewöhnliche Satz ˇ„in dem Viereck ist …” hat. Hätte er in Wirklichkeit
eine als die
[S|S]cheinbare, so müßte
sich das in seiner Anwendung zeigen.
| | |
| | ✓ ✓ | | | Wenn ich sagte,
der Satz sei zusammen-gesetzt
so meinte ich damit, könne in gewissem Sinn nicht einfach
sein. Aber warum, & inwiefern kann er nicht einfach
sein?
| | |
| | ✓ ✓ | | |
Wäre er einfach
d.h. ein für allemal unveränderlich
vorhanden, so brauchte man ihn überhaupt nicht.
| | |
| | ✓ ✓ | | | Und
zwar genau so wie ein Zeichen, da[ß|s] in allen Sätzen
vorkäme, überflüssig
| | |
| | ∫ | | | Die
Methode der Philosophie ist, auf alle Stimmen zu hören
& sie alle miteinander zu versöhnen
(reconcile)
| | ✓ ✓ |
| | | | | Das Zeichen hat nur
einen Zweck, wenn ich mit ihm operieren kann.
Und dann muß es in verschiedenen Zusammenhängen vorkommen
können.
| | ✓ ✓ |
| | | | |
Das
Wesentliche, der Sinn (d.h. Zweck), des
Satzes j ist ja, daß ich die einzelnen
Zeichen durch eine Übersetzungsregel erklären
kann, aber der Satz sich selbst
erklärt
| | ✓ ✓ ? |
| | | | |
Die Bildung von Wortzeichen ist ja nur
präliminar
| | ✓ ✓ \ ? |
| | ✓ ✓ ? | | |
D.h. sie ist an sich wertlos
& ihr Zweck ist erst die Bildung einer
Kombination aus ihnen.
Denken
wir uns jemand sagte: „dieses Holzstückchen soll der A
sein, dieses soll der B sein”; und
hörte auf. So würden wir fragen: was ist es
nun mit ihnen, warum hast Du A & B durch die
Hölzer representiert?
– Denn das kann doch nur die Vorbereitung dazu sein,
daß Du etwas über sie sagen willst.
| | ✓ ✓ \ ? |
| | ∫ ✓ ✓ ? | | |
Wie gesagt: das Satzzeichen
representiert nicht. – Es
stellt dar.
| | |
| | / | | |
Wäre der Satz einfach, was soll ich
mit ihm anfangen? Nehmen wir an ich wollte jemandem die
Mitteilung machen: a. Aber
um damit er sie zu
versteh[e|t]n,
mußte ich ihm die das Zeichen a die Bedeutung
von a |
erklären; dann wüßte er aber auch schon alles, was
ich ihm mit „a” sagen
könnte. Es muß sein die Sprache zu lernen, & ein Anderes
eine Mitteilung in der Sprache zu erhalten. Hier aber, wenn
der Satz einfach wäre, wäre es
ein & dasselbe. ⌊(⌋nur⌊)⌋
eines. [ wäre es eins. ] | Dann
bedürfte es aber doch der Sprache gar nicht.
| | |
| | / | | |
Denn
ich jemandem ein ˇneues Zeichen, so versteht er
es nicht. [ ˇVariante:
Denn gebe ich jemandem ein neues Zeichen, so
… ] Es muß ihm erklärt werden.
Wozu es ihm aber dann überhaupt geben? (Anders
ist es, wenn man es zum zukünftigen Gebrauch
erklärt.)
| | |
| | ∫ | | |
7.10.
Es gibt keine
Metamathematik.
| | ✓ ✓ |
| | / | | |
Der
Unterschied zwischen etwas Allgemeinem, das man wissen könne,
& dem Besonderem das man aber nicht
wisse, oder zwischen der Beschreibung des Gegenstands die man
kenne & dem Gegenstand den man nicht gesehen hat ist auch ein
Stück das man von der physikalischen Beschreibung der Welt
in die Logik hinüber genommen hat.
Da[s|ß] unsere Vernunft Fragen erkennen kann, aber
deren Antworten nicht, gehört auch hierher.
| | \ |
| | / | | |
Zu
Erklarung der Bedeutung:
Bemerkung „lies
…”.
Erklärung der Aussprache dieser Zeichen durch die
Aussprache .
Aber nicht eine Erklarung des Aussprechens der
Aussprache | von Zeichen
über[p|h]aupt, also der Beziehung zwischen Zeichen
& Aussprache überhaupt.
| | \ |
| | | | |
Hypothese, daß alle Menschen eigentlich nach
N. gehen & nur früher oder später;
& einige (die meisten) sterben ehe sie
hinkommen. Muster einer wissenschaftlichen
Hypothese.
| | \ / / |
| | ∫ | | |
„The room is 12 foot
(oder 12 feet) high.” Bedeutung von
singular & plural
in diesem Fall. (Frege [)|G]rundl. d.
A.)
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ | | |
13.
Wenn wir sagen „es hat sehr lang gebraucht
…” so ziehen wir oft die
Worte in die Länge um die Länge abzubilden &
umgekehrt wenn wir sagen „es war ein
kurzer Augenblick” so sprechen wir
die Worter kurz & bestimmt
aus. Es würde eine sehr komische Wirkung tun wenn wir
in diesem Ausdruck die Worte nach der ersten Art ziehen
wollten.
| | |
| | ✓ ✓ | | |
Es ist schwer die erste
Figur nicht körperlich zu sehen, dagegen wird es
leicht wenn man sie
wie Figur 2 schraffiert.
| | |
| | ✓ ✓ ∫ / | | |
16
Wenn ich sage „A hat einen
grauen Hut” & ich gefragt werde
„wer ist A” & antworte „dieser ist
der A”, so mache ich damit den
Menschen A zu einem Symbol in meinem Satz oder es ist
doch möglich, daß ich ihn zu einem Bestandteil
meines Satzes mache; aber das muß nicht
geschehen & der Name kann für eine
Beschreibung stehen – die ihren Sinn behält auch wenn der
A zerstört
wird. Das ist aber merkwürdig &
widerspricht einem Gefühl, daß wir, wenn wir den Namen A
gebrauchen, uns nicht bewußt sind einmal dessen, daß A
für eine Beschreibung steht, das andre mal daß es nur
mit dem Körper A zusammen Bedeutung hat.
Tritt dieses Problem auch auf wenn es sich
z.B. um eine Farbe handelt?
Wenn ich etwa sage „ Tuch ist
mauve” & auf die Frage „was ‚mauve’” auf einen Gegenstand von
dieser Farbe zeige. Man könnte dabei sagen „merke dir, das ist mauve” & hat dabei eine ganz bestimmte ˇArt der
Wirkung dieses Zei[ch|ge]ns im Sinn.
| | \ |
| | | | | Wenn nun der
[b|B]etreffende (wie es tatsächlich oft
geschieht) vergißt welche Farbe man so bezeichnet hat aber
nicht vergißt daß bei einer bestimmten
Ge[g|l]egenheit ihm die Bedeutung des Wortes „mauve”
erklärt w[ü|u]rde & nun fällt dieses
[w|W]ort wieder & er weiß nur es ist die Farbe von
der bei einer
Gelegenheit die Rede war, hat nun das Wort für ihn
eine andere Bedeutung als damals wie er wußte wie
mauve ausschaut? Ich glaube ja.
| | \ |
| | / | | | Das verhält
sich aber doch ebenso wenn ich Herrn A kennen lerne
& vergesse wie er ausschaut & später von ihm
reden höre. Und es lassen sich Sätze angeben die
für mich sinnlos sind wenn dem Namen a kein visuelles
E⌊r⌋innerungsbild entspricht
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
1[8|7].
In
einem Sinn ist das Schwert Nothung die Bedeutung
des Namens „Nothung”. So zwar daß der Name seine Bedeutung verliert
wenn dieses Schwert aufhört zu existieren. In dem
anderen Sinn in welchem d[as|er] Wo
Name seine
Bedeutung nicht verliert, wenn auch das Ding
zerstört wird, hat seine Bedeutung nie von der Existenz
des Dinges abgehangen, auch nicht in dem Moment da die
Erklärung gegeben wurde: „dieses Schwert ist
Nothung” denn
die⌊(⌋se⌊)⌋ Erklärung behält ihren
Sinn auch wenn es sich um eine Illusion handelte & in
Wirklichkeit gar kein Schwert vorhanden war.
Wenn man andrerseits das Wort „rot” durch
hinweisen auf etwas
rot[s|e]s erklärt, ‒ ‒ ‒
| | |
| | | | | Ich könnte die Bedeutung
von „rot”
so erklären daß ich sagte: drücke auf
d[ie|ei]ne
Augenlider, was du dann siehst ist rot.
| | |
| | ∫ | | |
Aber könnte ich nicht auch
die falsche Erinnerung in jemandem wachrufen daß er etwas
rotes gesehen habe oder überhaupt die
Vorstellung von rot ohne daß er je rot gesehen
hat. Kann ich nicht
jedenfalls durch eine [b|B]eschreibung ein –
sagen wir – ein Blaugrün in seine Vorstellung bringen wenn
er auch noch nie eines wirklich gesehen hat & nur etwa
wirk blau & grün?
| | \ ✓ ✓ |
| | ∫ | | |
Ich will sagen:
Wenn es nicht wesentlich ist daß es etwas
rotes gibt damit das Wort rot
[b|B]edeutung habe dann kann es nie wesentlich gewesen
sein. Die Geschichte des Erlernens einer
Bedeutung kann nie wesentlich sein
| | ✓ ✓ |
| | | | |
22.
Die Sprache kann
nicht durch Unterrichtsbriefe gelernt werden.
(Was wir also ˇso lernen
ˇkönnen steht im Gegensatz zur
Sprache)
| | / / |
| | | | | Wir müssen
wissen daß jedes Stück altes [e|E]isen das
wir auf der Straße finden ein Schlüssel ist
& daß es sich sozusagen nur darum handelt sie in der richtigen
Reihenfolge zu verwenden um alle Türen des Hauses nacheinander
aufsperren zu können.
| | ✓ ✓ |
| | ✓ ✓ / | | | Was heißt es,
einen Satz verstehen? Ich glaube das Verständnis was
da ist muß sich zeigen lassen & nur so weit es sich zeigen
läßt es.
Die Frage ist eigentlich nicht Die F
„was heißt es einen Satz so verstehen
wie ihn ein anderer gemeint hat” sondern
„was heißt es einen Satz irgendwie zu
verstehen” also besser: zu
deuten. Wie würde ich zeigen
daß ich das Wörterbuch als Übersetzungsregel
deute? Doch dadurch daß ich danach eine
Übersetzung ausführe.
Es ist etwa dies mein
Wörterbuch: und ich
übersetze da danach den Satz
bdca in fhge. Nun habe ich – im
gewöhnlichen Sinne – gezeigt, daß ich den
Gebrauch des Wörterbuchs verstehe & kann sagen daß ich
auf gleiche Weise den [s|S]atz cdab übersetzen kann
wenn ich will. – Wenn also der Satz cdab ein
Befehl ist den entsprechenden Satz in der zweiten Sprache hinzuschreiben, so verstehe ich diesen
Befehl wie ich etwa den Befehl verstehe
❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘
Schritte zu gehen wenn mir gezeigt wurde wie d[er|ie]
entsprechende⌊n⌋ Befehl⌊e⌋ mit
den Zahlen ❘,
❘ ❘,
❘ ❘ ❘,
❘ ❘ ❘ ❘, ausgeführt
werden. Man kann geradezu
sagen: Ich habe dir jetzt gezeigt was
f(❘),
f(❘ ❘),
f(❘ ❘ ❘) &
f(❘ ❘ ❘ ❘)
heißt, jetzt wirst du verstehen was f(❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘)
bedeutet. D.h. man
rechnet damit daß ihm von dem Demonstrieren der Ausführung von
f(❘),
f(❘ ❘),
etc ˇetwas – quasi ein Eindruck
– geblieben ist was er nun auf (f(❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘)
anwenden wird.
| | |
| | | | |
Aber natürlich kann
das nicht anders sein als wenn ich, z.B. sage
„ich will diesen Fleck rot
anstreichen”, eine Vorstellung von der
Farbe habe & nun „weiß”
wie diese Vorstellung in diese Vorstellung in die
Wirklichkeit zu übersetzen ist.
Es ist das
Verhältnis
Vorstellung zu der gegenwärtig gesehenen Farbe was das
Verstehen der Vorstellung als eines Zeichens möglich
macht. Ja dieses Verhältnis muß
das Verständnis ˇausmachen nicht nur möglich
m[ä|a]chen.
| | ✓ ✓ ? ✓ ✓ |
| | / | | | Ja
das ganze Problem ist schon darin enthalten: Was
heißt es zu wissen wie der Fleck aussähe, wenn er meiner
Vorstellung entspräche?
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Diese Wissen
muß ganz & gar in dem liegen was wirklich gegeben
ist.
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Wäre die Vorstellung
allein so könnte aus ihr keine Wirklichkeit konstruiert
werden.
| | |
| | ✓ ✓ ∫ | | |
Es handelt sich darum
daß ich die Distanz me der
Vorstellung von dem sehe was ist.
| | |