Denk' es würde gefragt: “Was ist das
Wesen eines Tisches?”; so könnte der Eine sagen:
“Schauen wir uns
an, was wir alles einen Tisch nennen”; der Andre aber würde
sagen: “Du verstehst doch
das Wort “Tisch” –
(oder nicht?) – dann
mußt Du auch
ohne auf besondere Beispiele zu schauen, sagen können,
was Du unter dem Wort verstehst.
|
Die ‘Ordnung der Dinge’, die Idee der |
Man sagt: “Es sind ja nicht die Worte,–
sondern der Geist der Worte.”
Aber was ist das für ein Geist?
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Das Mißverständnis, welches zu der Idee führt, der
Satz, der eigentliche Satz, müsse ein reineres Wesen sein,
als, was wir für gewöhnlich das “Satzzeichen” nennen, ist ein sehr
zusammengesetztes.
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Betrachte die Aussprache |
So wird man durch das Darstellungsmittel irregeführt
zu suchen, was |
So kann das Darstellungsmittel eine
Einbildung erzeugen.
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Die Strenge der Logik || Ihre Strenge scheint hier aus dem Leim zu gehen.
|
Denn, wie kann die Logik ihre Strenge verlieren?!
Natürlich nicht dadurch daß man etwas von ihr abhandelt sondern nur durch eine Umgruppierung in der die Idee der Strenge einen andern Platz
erhält.
So nämlich, Indem man aufhört krampfhaft in der Welt nach dem || das zu suchen, was auf unsrer Brille gezeichnet ist. Dann aber muß sich die Brille abnehmen lassen & mit andern Brillen vertauschen. Eine Brille, ohne die || welche das Sehen undenkbar ist, ist keine Brille. Das Gleichnis von der Brille ist dann || hier falsch || schlecht angewandt & irreführend. |
Die Idee, daß die Logik in irgendeiner Weise das
“Wesen der Welt” zeigt || zeige, muß verschwinden.
|
(Das a priori muß zu einer
Form der Darstellung || Betrachtung werden.
D.h. es muß diesem Begriff auch
sein Nymbus genommen werden. Ein Satz a priori entsteht dadurch, daß ein Satz der von der Darstellungsart handelt eingekleidet wird in die Form einer Aussage über die dargestellten Gegenstände. |
Betrachte Sätze wie diesen:
“Die Farbe, die ich sehe
mag || kann unrein sein, verwaschen: aber ich sehe doch immer [fett zu drucken]
eine bestimmte Farbe!”
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“Der Sinn des Satzes kann freilich das || dies oder jenes offen lassen, aber der Satz muß doch einen bestimmten Sinn haben!.”
|
Was heißt es: “Eine
Vagheit in der Logik kann es nicht geben””?
(Vor allem kann es dann auch keine Bestimmtheit geben.)
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“Ein ‘unbestimmter Sinn’, das
wäre eigentlich gar |
“Wenn Du den Satz verstehst, – meinst,
so mußt Du doch
etwas meinen!”
(Es gibt doch nicht ein halbes Ding!)
|
Es scheint ja, als ob die Logik ihr Wesentliches
verlöre,: ihre Strenge.
Als hätte || habe man sie ihr schon abgehandelt.
Aber sie spielt jetzt nur eine andere Rolle. Sie ist, aus einem Vorurteil über die Wirklichkeit, zu einer Form der Darstellung geworden. |
Wo ist die Kristallklarheit hingekommen?
Sie ist eine Form der Darstellung geworden, sonst
nichts.
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Das Verstehen kein pneumatischer Vorgang.
Der Begriff der Familie Zwei Axthiebe gegen die ‒ ‒ ‒ |
Es zeigte sich nämlich Ich mußte das & das als Zeichen anerkennen (Sraffa) & konnte doch keine Grammatik dafür angeben. Verstehen & Wissen der Regeln. Das Pneumatische am Verstehen verschwand ganz & damit das Pneumatische des Sinnes. Zuerst erschienen die strengen Regeln als etwas, im Hintergrund, || noch im Hintergrund, im Medium || im nebulosen Medium des Verstehens versteckt; & man konnte sagen: sie müssen da sein, – oder Wenn || Je offenbarer diese Täuschung wird, je klarer es wird daß Sprache eine Familie ist, desto klarer wird es daß jenes scheinbar Konkrete, eine Abstraktion, eine Form war & daß wenn wir vorgeben sie seien nun überall Wir sehen, || – daß wir uns an die Beispiele klammern müssen, um nicht haltlos herumzutreiben. Unsere Betrachtungen aber verlieren nun nicht etwa ihre Bedeutung, sondern diese liegt nun ganz auf den Mißverständnissen die uns irreführen. |
‒ ‒ ‒ Diese Idee nun verband sich mit der der Strenge.
|
Der Fatalismus ist keine wissenschaftliche Wahrheit; sondern eine Betrachtungsweise, die uns liegt, oder nicht liegt.
|
/ Denk Dir in einem Kalender stände statt
“3. Februar”, “4. Februar”,
etc., immer, “heute ist der
3. Februar”, “heute ist
der 4.” etc..–
Wäre || Was wäre damit mehr gesagt?!
/
|
‒ ‒ ‒ Diesem Mißverständnis (nun) kommen eine Reihe andrer || von andern Mißverständnissen entgegen.
Besonders aber |
Die Mißverständnisse aber werden beseitigt indem wir gewisse Ausdrucksformen durch andere ersetzen & dies kann man wohl eine “Analyse” unsrer Ausdrucksformen
nennen. –
Nun aber gewinnt es den Anschein,
als sei unsre || als gäbe es so etwas wie eine Aufgabe die, eine letzte Analyse unsrer Sprachformen
vorzunehmen.
Als gäbe es eine (bestimmte) vollkommen zerlegte Art || analysierte Form des Ausdrucks.
D.h., als
Dieses Mißverständnis drückt sich aus in der Frage nach dem Wesen, der Sprache, des Satzes (&) des Denkens. Denn wenn wir auch, in einem (hausbackenen) Sinn, das Wesen der Sprache, etc., in unseren Untersuchungen kennen lernen, so ist es doch nicht das, was diese |
Und diesen Mißverständnissen kommen von verschiedenen Seiten eine Reihe anderer
Mißverständnisse entgegen.
|
‒ ‒ ‒ Es scheint wir können nicht in das
Innere dieser Dinge
|
Die Antwort aber ¤ ist ein
für alle mal zu geben
unabhängig von zukünftiger Erfahrung.
|
“Logischer Bau der Welt”. |
Sein Wesen stellt eine Ordnung dar.
|
‒ ‒ ‒ Zurück auf den rauhen Boden.
Und nun sieht man daß die Darstellungsweise verfehlt war, die gleichsam ins Blaue |
– Es ist wie eine Forderung an die
Realität.
|
Die Idee sitzt als Brille auf unserer Nase & wir denken gar nicht dran sie
abzunehmen || & wir kommen gar nicht
auf die Idee, sie abzunehmen.
|
“Ja so ist es,”, sagst Du,
“denn so muß es sein!”
|
(Schopenhauer: der Mensch lebt eigentlich 100 Jahre
lang.)
“Natürlich, so muß es sein!” Es ist da, als habe man die Absicht eines Schöpfers verstanden. Man hat das System verstanden. Man fragt sich nicht: ‘Wie lange leben denn Menschen wirklich’, sondern das erscheint jetzt als etwas Oberflächliches; sondern man hat etwas tiefer liegendes verstanden. |
Wir haben eine Form der Darstellung
gefunden || sind auf eine Form der Darstellung
gekommen,
|
Diese Tendenz aber scheint in der Logik ihre strenge Berechtigung zu haben man scheint hier mit voller Berechtigung zu
schreiben: “Wenn ein Satz ein Bild
ist ‒ ‒ ‒”
Als sei hier, konkret was in den Wissenschaften nur Abstraktion ist || Abstraktionen sind.
|
Je länger || näher wir aber die wirkliche Sprache betrachten desto stärker wird
der Widerstreit zwischen dieser || der Forderung & der Wahrheit || tatsächlichen Sprache.
Das Aufrechterhalten der Forderung erscheint nun immer leerer & leerer, immer mehr als eine Selbsttäuschung wird als || zu etwas Leerem || Die Forderung erscheint mehr & mehr || zeigt sich uns klarer & klarer als etwas Leeres || Wollen wir sie aufrechterhalten so wird sie nun zu etwas Leerem.
|
“Phänomenologische Sprache”
|
Aber das Ideal ist Deine Ausdrucksweise || Aber das Ideal sitzt in Deiner Ausdrucksform || Ausdrucksweise & Du wendest sie hier falsch an. || & Du mißverstehst seine Funktion (seine Grammatik) & wendest es hier falsch an. |
[Ich will doch sagen:
Es ist doch ein Spiel, & auch Du würdest || wirst es Spiel nennen,] |
Ich will sagen: Das Ideal liegt in Deiner Ausdrucksform, aber || & Du mißverstehst die Rolle, die es || in Deinem Ausdruck spielt.
|
– – – Aber ich will sagen, Du mißverstehst die Rolle die das Ideal in
Deiner Ausdrucksweise spielt.
D.h., auch Du würdest es ein Spiel
nennen, nur ….
|
Wir sind in der Idee gefangen, das Ideal müsse …
Wir leben nun in der Idee ….
Wir leben nun mit unsern Gedanken in der Idee …. |
Denn die Idee sitzt gleichsam als
Brille auf unsrer Nase.
Denn wir glauben es schon in ihr zu sehen. |
Wir glauben es muß in ihr
stecken:
d.h. || D.h.
wir glauben es schon in ihr zu
sehen.
Und das Ideal sitzt nun …. Wir sehen sie schon jetzt (wenn auch durch ein Medium hindurch), da wir ja … |
Wie bist Du zu diesem¤ Ideal gekommen?
Aus welchem Material hast Du es geformt?
Welche konkrete Vorstellung
war sein Urbild || ist sein eigentliches Urbild¤ || ist dazu Modell
gestanden?
Das mußt Du Dich fragen; sonst kannst Du die Faszination des Ideals nicht los werden. |
Zentren der Variation.
|
Rolle in der Ästhetik.
|
Das Ideal
muß
seinen Ursprung || sich bezüglich seines Ursprungs ausweisen.
|
“Ach so –!”
sagen wir wenn uns die philosophische Erklärung gegeben
wird & atmen auf.
|
Die Lösung der Probleme
besteht im Eliminieren des beunruhigenden Aspekts den
gewisse Analogien in unsrer Grammatik auslösen.
|
Die Philosophie verändert
den Aspekt.
Indem sie andere Analogien aufzeigt.
Zwischenglieder
einschiebt.
etc.
|
‘Da muß doch etwas sein
(Zeit)!’
‘Aber da ist doch nichts!’
|
Merke, wie verschieden Du das Zeichen “❘❘❘” ansiehst wenn Du es
einmal als römische Drei, einmal als hundertelf liest.
Was ist der Unterschied.
Ist wirklich ein Unterschied?
|
Zu “Idealer Name” & Ursprung des
Ideals gehört die Bemerkung daß wir die Wörter die der Philosoph
in metaphysischer Weise verwendet ihrer gewöhnlichen |
Man könnte sich denken daß jemand Rutenbündel zählt &
sagt: Die eigentlichen Bündel || daß jemand
sagt: Wenn ich Rutenbündel zähle: die eigentlichen
Bündel können ¤ja || doch nicht ‘die Stäbe’ sein.
Denn Stäbe können abbrechen, herausfallen, & doch
bleibt das Bündel das Bündel. Die
Stäbe sind etwas unreinliches & ich könnte sie
nicht mit den reinlichen Zahlen 1 2 3 … zählen. || |
‒ ‒ ‒ die er gleichsam übersieht.
|
Nur so nämlich || dadurch können wir || unsere Behauptungen der Ungerechtigkeit – oder Leere |
Was ist denn aber das Verhältnis einer Betrachtung wie der Spenglers & der meinen?
… in dem die || unsre Philosophie so leicht verfällt. || verfallen kann. |
Russell – Nicod |
‒ ‒ ‒ Denn diese Antworten machen sich gleichsam
über die Frager lustig.
|
Wenn die Philosophen das Wesen des “Seins”, der Realität, des Wissens 17
u.s.w. zu erfassen trachten || suchen, so muß man sich immer fragen, – wird denn dieses Wort in
der Sprache, in der es seine Heimat hat d.i. in der Sprache des Alltags, je
tatsächlich so gebraucht?
|
Aber es waren nur Luftgebäude die wir zerstörten;
& wir legen den Grund der Sprache frei auf dem sie standen.
|
Auch sind unsere Sprachspiele nicht (etwa)
Vorstudien für eine zukünftige |
‒ ‒ ‒ die durch
Ähnlichkeit
& Unähnlichkeit ein Licht auf die
Funktion unserer Sprache werfen sollen || in die Verhältnisse unsrer
Sprache hineinleuchten sollen.
|
‒ ‒ ‒ & damit das Sprachspiel in dem wir das Wort
“lesen” verwenden, wäre für den der
sie nicht kennte beinahe nicht zu beschreiben.
|
Denk Dir || Stell Dir vor, Menschen,
Überlege Dir folgenden || diesen Fall: Denke Dir es würden von uns Menschen, oder andere Wesen von uns, als Lesemaschinen benützt …. |
Verwenden wir aber “lesen” für ein gewisses
Erlebnis || Erleben des Übergangs von Zeichen zum gesprochenen Laut,
‒ ‒ ‒.
|
“Aber ein Mensch || der Mensch selbst muß doch wissen, ob er wirklich liest, oder nur vorgibt zu
lesen)!”
|
Die philosophischen Probleme
unlösbar – bis sie verschwinden
Das Problem rührt sich nicht vom Fleck – & dann geht es ganz leicht. Kassenschloß. |
Der Mathematiker ist kein Entdecker, sondern ein
Erfinder.
|
Denk Dir ein Material härter & fester als irgendein anderes. Aber wenn man einen Stab aus diesem Stoff aus der horizontalen in die vertikale Lage bringt, so zieht er sich zusammen, oder denk Dir er biege sich, wenn man ihn aufrichtet während er so hart ist, || & ist dabei so hart, daß man ihn auf keine andre Weise biegen kann. Denk Dir Ein Mechanismus aus diesem Oder: eine Stange biegt sich, wenn man ihr eine gewisse Masse nähert, gegen alle Kräfte aber die wir auf sie wirken lassen, ist sie ganz || vollkommen starr. Denk Dir die Führungsschienen biegen sich & strecken sich wieder wenn die Kurbel sich ihnen nähert & sich wieder entfernt. Ich nehme aber an daß keinerlei besondere äußere Kraft dazu nötig ist dies hervorzurufen. Wenn wir sagen “wenn die Glieder des Mechanismus ganz starr wären, würden sie sich so & so bewegen”, was ist das Kriterium dafür daß sie ganz starr sind? Ist es, daß sie gewissen Kräften widerstehen? Oder, daß sie sich so & so bewegen? Denke, ich sage: “das ist das Bewegungsgesetz des Kreuzkopfes (die “Wenn die Teile ganz starr wären, würden sie sich so bewegen”: ist das eine Hypothese? Es scheint, nein. Denn wenn wir sagen: “die Kinematik beschreibt Wenn wir also die Kinematik etwa die Lehre von der Bewegung vollkommen starrer Maschinenteile nennen, so liegt |
Bestimmt die Operation || die Regel + 2 den Übergang, der von 200 aus zu machen ist,
oder nicht?
Bestimmt die Funktion x3
+ x2 + 1 die Zahl, die wir durch für
x = 5 erhalten?
Wie ist diese Frage zu beantworten?
Wir würden diese Rechenmethode nicht gebrauchen wenn sie nicht – normalerweise – tatsächlich zu dem gleichen Resultat führen würde. Die Frage hat, für uns mathematisch, |
Aber willst Du sagen, daß der Ausdruck + 2 es für Dich zweifelhaft läßt, was Du, nach 234 z.B., schreiben sollst? Nein; ich sage unbedenklich 236; aber darum Daß ich keinen Zweifel habe, wenn die Frage an mich herantritt, heißt das, daß sie früher schon beantwortet worden ist? Aber ich weiß doch auch, daß, welche Zahl immer man mir gibt ich die folgende Ausgenommen ist doch gewiß der Fall, daß ich sterbe ehe ich die nächste Zahl nennen kann, & natürlich auch viele andere Fälle. Daß ich aber so sicher bin, daß ich werde fortsetzen können ist freilich von der größten Bedeutung. |
“Eine Definition führt Dich doch nur wieder einen Schritt
zurück zu etwas anderem nicht definiertem.”
Was sagt uns das?
Wußte das irgend jemand |
Oder wie ist es, wenn man darauf aufmerksam macht,
daß |
Aber man kann sagen: ich habe gedacht, man könne sie
nicht Seite an Seite (oder: so gut passend)
zusammenlegen.
Ich kann mir z.B. denken daß
einer dreht & dreht & auf diese Stellung nicht
verfällt.
Ich habe nicht gedacht daß man sie so zusammenlegen kann. Wenn mich (Geduldspiele.)
|
Was findet der der das Geduldspiel
zusammenbringt?
Er findet: eine Lage – an die er früher nicht gedacht hat. – Gut – aber kann man also nicht sagen: er überzeugt sich davon, daß man ein Dreieck |
Aber ich hatte keine Möglichkeit angezweifelt, sondern nur eine Möglichkeit nicht gesehen.
|
Du hast mir einen Weg von da dorthin gezeigt.
|
Wenn ich sage: ich habe nicht geglaubt, daß es
so einen Weg gibt, so müssen wir uns doch fragen wie
man eine solche Aussage gebraucht, wie man zu ihr kommt.
Ich habe versucht so einen Weg zu finden
habe aber keinen |
“Du gibst das zu, – dann
mußt Du das zugeben.”
Er muß
dies zugeben – & doch ist es möglich
daß er es nicht zugibt.
Und wenn ich keinen okkulten Vorgang des
Denkens annehme so kann ich auch nicht sagen: “ja er kann sagen daß er es nicht zugibt, aber er kann es nicht denken.”
Es sei denn ich will damit
“Ich werde Dir zeigen, warum Du es zugeben mußt. –” |
Wie
kann ihn denn die Manipulation || können ihn denn die Manipulationen des Beweises dazu
bringen etwas zuzugeben?
|
“Du wirst doch zugeben daß 5 aus 3 +
2 besteht!” –
Ich
gebe Dir zu daß ich
“2”, “3”, “5” +
“bestehen” in dieser Weise gebrauchen will.”
Und ich kann sagen: Was überrascht Dich? Daß die Figur, die Du jetzt siehst aus den || diesen Teilen besteht? Nein das heißt ja nichts! Daß sich das Rechteck in diese Figur hat umformen lassen? Nein, auch nicht. – “Daß sich ein Rechteck so teilen läßt”– will ich sagen. (Wie teilen läßt?) Aber mich überrascht, was ich in dieser Figur || der geteilten Figur sehe. Das ist ein neuer & befremdender Aspekt || Anblick eines Rechtecks & zweier Parallelogramme. |
‘Ich hatte nicht
gedacht, daß ein Rechteck das in sich haben kann oder ‘das in sich hat’.
|
Ich hatte nicht geglaubt daß man von einem Rechteck sagen könne es bestehe aus zwei Parallelogrammen & ….
|
I am trying to hold the puzzlement as long as possible; whereas you
– the mathematician – get rid of it as quickly as possible.
|
Mein Talent für die || der
Philosophie besteht darin daß ich im Stande bin über etwas noch
puzzled zu sein wenn für Andere das
puzzlement längst abgleitet.
My talent consists in being capable of being puzzled when the puzzlement has glided off your mind. I'm able to hold the puzzlement when it has slipped through your hands¤ (& you therefore think, you are clear¤). The art of the philosopher is not to be cheated out of your || his puzzlement before it's really cleared up. Mich überrascht es ein Rechteck so geteilt zu sehen. “Ja bei Gott, das ist ein Rechteck! & das sind zwei Parallelogramme!” |
‘Ich wäre nicht auf die Idee gekommen zwei
Parallelogramme so in ein Rechteck zu
legen!’
|
‘Das sind vor allem einmal Worte.
Aber nun ihr Gebrauch! –’
|
Ich bin überrascht, daß, was ein Rechteck ist, (dann)
so zusammengesetzt ist.
|
Ich bin – so zu sagen – überrascht, daß es
das gibt.
|
Vergleiche: Ich bin überrascht,
daß so viel
so große || solche Teile aus diesem Kuchen gehen.
|
“Du mußt ja nicht zugeben, daß das
noch ein Rechteck ist.”
|
Ich bin überrascht, daß es eine Figur gibt die den Umriß des
Rechtecks hat & aus solchen Teilen zusammengesetzt ist.
|
Ich bin überrascht daß ein Rhombus eine Raute
ist.
|
“Ja, Du hast mich überzeugt, daß jedes
Rechteck aus … besteht.” –
‘Aber das ist ja ein Aberglaube || ja Täuschung; es besteht ja gar nicht aus diesen Teilen,
sondern Du stellst es Dir jetzt nur immer so vor.’
Ja ich habe ja gemeint: daß ich mir jetzt jedes Rechteck so geteilt || zusammengesetzt vorstellen kann. – Wohl – aber wovon bist Du denn dann ‘überzeugt’? |
Aber was meinst Du denn –
‘jedes ist so zusammengesetzt’?!
Es besteht doch nicht jedes aus diesen || solchen Teilen.
Du |
Du meinst: Du siehst jetzt jedes (Rechteck) so an.
Aber wovon habe ich Dich da überzeugt? –
Nun, ich wußte nicht, daß dieses Rechteck z.B.– aus zwei solchen Parallelogrammen … besteht. –
Aber dieses Rechteck besteht ja
gar nicht aus solchen Teilen & daß dieses aus ihnen
besteht, |
Ich habe Dich gelehrt die Figur in Teile von dieser
Physiognomie zu zerlegen.
Du wußtest nicht daß sie aus Teilen von
solcher Ich habe nicht gewußt daß die Figur aus 2 Teilen von dieser wohlbekannten Physiognomie besteht. Ich konnte dies auch dann noch nicht wissen als die Linien schon gezogen waren. – Ich sage dann etwa: ‘Ja, richtig das sind ja Parallelogramme!” Man würde jetzt nicht 35 sagen:
“Du hast mich überzeugt, … ”,
sondern: “Du hast mich drauf
aufmerksam gemacht.”
|
Ich wußte nicht daß diese Form aus den || diesen, mir so gut bekannten, Formen zusammengesetzt ist.
¥
“Wie eigentümlich dieses Brett zusammengesetzt ist!” |
“Ich habe nicht gewußt daß
das Rechteck so
zusammengesetzt ist”– hier |
“Ich habe nicht gewußt daß
ein Rechteck aus diesen Formen besteht.”
Es ist als hättest Du einen neuen Einblick in sein Wesen erhalten.
|
Aus dem folgt unerbittlich das.
|
Wir sagen z.B. wir haben gleichviel
Leute || Nüsse hier & dort wenn wir bei der
Zählung hier 6 + hier 6 herausbringen.
|
Unterschied der Rolle des Überraschenden “Denkgesetze” Denkgewohnheiten Denkarten … als wären also durch seine Manipulationen erstaunliche || die erstaunlichsten Tatsachen ans Licht gekommen. |
Russell über “Ursache”.
Das Bild eines Experimentes, welches zeigt was wir unter
Ursache verstehen.
|
Wir sagen: ich fürchte mich weil er so schaut & hier haben wir scheinbar eine Ursache, die man unmittelbar ohne wiederholtes Experiment
als solche erkennt.
Russell sagte, man müsse, ehe man etwas als Ursache durch Experiment || wiederholte Erfahrung erkenne, etwas || irgendetwas durch Intuition als Ursache erkennen. Ist das nicht als sagte man: Man muß ehe man etwas als 2 m durch Messung anerkennt, etwas durch Intuition als 1 m erkennen? |
Wie nämlich, wenn jener Intuition durch wiederholtes Experiment widersprochen wird?
Wer hat dann recht?
Und was ist es denn was uns die Intuition über die Erfahrung sagt die wir ‘als Ursache erkennen’? Handelt sich's da um etwas andres, als eine Reaktion unsererseits gegen den Gegenstand: die Ursache? |
Aber erkennen wir nicht unmittelbar, daß der Schmerz
von dem Schlag herrührt, den wir erhielten || erhalten?
Und freilich es ist hier eine echte Erfahrung die man ja Erfahrung der Ursache nennen kann: Aber nicht |
Wir reagieren auf die Ursache.
Etwas “Ursache” nennen ist ähnlich, wie, zeigen & sagen: “Der ist schuld!” |
Wir stellen intuitiv die Ursache ab, wenn wir die Wirkung
nicht wollen.
Wir schauen intuitiv vom Gestoßenen auf das Stoßende.
|
Wie nun wenn ich sagte, wir vergleichen,
wenn wir von Ursache & Wirkung reden alles mit dem Fall des Stoßes; der
ist das Urbild der Ursache einer Wirkung.
Hätten wir da den Stoß als
Ursache
erkannt?
Denk eine Sprache in der statt “Ursache” immer “Anstoß” gesagt wird.
|
Was
zeigt uns der der 4 Kugeln in 2 und 2 zerlegt || trennt, (sie) wieder zusammenschiebt,
wieder trennt & so einige Male?
Er prägt uns eine typische Änderung der Physiognomie ein. |
Warum soll man |
Was wir liefern sind eigentlich Bemerkungen zur
Naturgeschichte des Menschen; aber nicht kuriose Beiträge, sondern solche die vor aller Augen liegen || Feststellungen an denen niemand gezweifelt hat
& nur darum die Augen nie auf sich |
… & die nur darum dem Bemerktwerden entgehen weil sie uns ständig vor den Augen
sind … nicht dadurch daß er versteckt || heimlich, sondern || aber dadurch daß er vor aller Augen etwas einsteckt || mitnimmt. |
… & die dem Bemerktwerden nur dadurch entgehen,
weil sie ständig vor unsern Augen sind || weil sie sich ständig vor
unsern Augen herumtreiben.
¤
290
|
1) Continuation from Ms-157a,BCr.
2) See facsimile; connecting line between "417" and "419".
To cite this element you can use the following URL:
BOXVIEW: http://wittgensteinsource.org/BTE/Ms-157b_n