| 1
Ich entfalte doch die geometrischen Eigenschaften dieser Kette auch indem ich die Umformungen einer andern gleich gebauten Kette vorführe. Aber dadurch zeige ich doch nicht was ich tatsächlich mit der ersten tun kann, wenn diese sich nämlich tatsächlich als unbiegbar oder sonst wie physikalisch ungeeignet erweist. Also kann ich doch nicht 2. sagen: ich
entfalte die Eigenschaften jener dieser
Kette. |
| Wie kann man
den Eigenschaften der Kette entfalten, die sie gar nicht
hat? |
|
‘Wir
entfalten die Eigenheiten des hier
Nehmen wir an das Vieleck wäre aus Draht gebogen, statt gezeichnet; wären wir noch (ebenso) geneigt zu sagen: wir entfalteten 3. die
[e|E]igensch. des
gebogenen Drahtes? Wir entfalten sie soll hier ˇdoch heißen, wir führen sie vor Augen, machen sie
|
| Ich messe einen Tisch eine
Tischplatte & er sie ist 1 m lang. – Nun lege ich meinen Meterstab an einen andern
Meterstab. Messe ich ihn dadurch? Finde
ich daß er jener zweite Meterstab 1 m lang
4 ist? Mache ich
das gleiche Experiment der Messung nur mit dem Unterschied
daß ich des Ausgangs sicher bin? |
| Ja wenn ich den Maßstab an den Tisch anlege,
messe ich immer den Tisch, kontrolliere ich nicht manchmal den
Maßstab? Und worin liegt der Unterschied des
Vorgehens? // des einen & des
andern Vorgehens? // zwischen 5 dem einen Vorgehen &
dem andern? // |
|
Ich entfalte die Eigenschaften dieses Vielecks, heißt
hier, ich zeige,
z.B., daß es ein 15 Ecken
hat. Ahnlich als sagte
ich, : ich entfalte die Länge
& Breite dieses Papiers indem ich das Papier
auseinanderfalte. |
|
Das Entfalten ist hier eine Art Zählen. 6 |
| Das
Experiment des Entfaltens einer Reihe kann uns, unter anderem, zeigen
aus wieviele⌊n⌋ Kugeln die Reihe
ent besteht, oderˇ aber, daß wir diese (sagen
wir) 100 Kugeln so & so bewegen können.
Die Rechnung aber des Entfaltens zeigt uns was wir eine Umformung durch bloßes Entfalten nennen. |
| “[E|I]ch
entfalte die Eigenschaften dieser Kette, ich zeige, 7 was man alles aus ihr machen
kann.” – Was man alles durch bloßes Biegen
in
Nun ich
Könnte man sagen: Die Glieder dieser Kette sind zwar so zusammengeschweißt nietet,
8 doch eine geometrische
Eigenschaft dieser Kette daß man sie in diese Stellung bringen
kann. |
∫ |
Höchstens
|
∫ |
Die Eigenschaft ist etwa
ˇdie, daß die Kette aus 10 Gliedern besteht.
|
/ |
“Ich zeige Dir was man alles aus dieser Kette machen
kann.” Dabei 9 nehme ich als
selbst. an, daß die
Glieder sich nicht biegen, sich bewegen lassen nicht
brechen, sich nicht vermehren etc.
etc. – Zeige ich Dir nun nicht
eine Eigensch.n
der Kette? Aber
welche von den vielen Eigenschaften
d. Kette zeige ich? Ist es denn noch eine Kette, wenn sie – aus irgend einem Grunde – steif ist, wie ein
10 |
|
Stimmt die Logik mit
2 × 2 =
4 überein? Man kann
2 × 2 =
4 mit ihr in Übereinstimmung bringen, aber auch
2 × 2 =
5. |
|
Stimmt 2 × 2
= 4 mit der Logik dem
log. Kalkül
überein? Mann kann
2 × 2 =
4, aber auch
2 × 2 =
5, mit ihr ihm in Übereinstimmung bringen.
(Und ˇich meine: d
2 × 2 =
5 kann unter Umständen eine brauchbares
artithmetisches Sätzchen sein. |
| Aber es kann doch 11 nicht
2 × 2 =
4 &
2 × 2 =
5 wahr sein, es sei denn, daß die Zeichen in
“2” oder ‘ × ’ oder
‘ = ’ in den beiden Systemen verschiedenes
bedeuten! Soll das heißen: daß in einem
12 |
| Was nennen wir Eigenschaften einer Zahl, Eigenschaften eines Satzes? |
| Damit daß wir ein Begriffswort bilden
z.B. “mathematischer
Satz” & für das Wort auch eine Verwendung
haben, die uns geläufig ist, sind wir noch nicht im Stande
zu sagen, wie wir, gegeben die
D.h. wenn ich eine 13 neue Situation an Dich
heranbringe wirst Du eine neue Entscheidung über seinen Gebrauch
treffen müssen, oder auch erkennen, daß Du ‘nicht
umhin kannst’ es hier diesen so zu
gebrauchen, hier diesen Weg einzuschlagen.
(Etwa zu sagen “es gibt keine Konstruktion der
Dreiteilg des ∢ mit
Lineal & Zirkel”.) |
| Und so bringt auch
Cantors Beweis eine neue
Situation an uns hervor & die 14 Frage ist:
“[w|W]as sollen wir nun
sagen?” |
|
[Auch Contradictionen
könnten unter Umständen richtig, oder wahr, genannt
werden.] |
|
[Zu zeigen, daß die internen Beziehungen von
Sätzen, die ‘Operationen’ die einen Satz aus
einem andern erzeugen, nicht ‘abzählbar’
sind. Dadurch fällt ein Licht auf den Begriff
‘Operation’.] 15 |
|
[Freiheit] |
|
[“Bist Du Dir auch des Unterschiedes bewußt
… ] |
| Ist ein
Kalkül allgemeiner als ein andrer? Worin besteht die ‘Allgemeinheit’ des Mengenkalküls? Nicht darin, daß er ein einfaches Bild einer Klasse andrer (‘spezieller’) Kalküle ist? Ist er ohne [b|B]eziehung auf diese ⌊auch⌋ allgemein? 16 |
|
Worin besteht die ‘enlightened
simple-mindedness’ von der
Littlewood
spricht? Besteht sie nicht darin zu
glauben, daß die sogenannte allgemeine
mathematische Untersuchung Wahrheiten ans Licht
bringt, die von den beson
spezielleren Untersuchungen nur noch ins
Kleine ausgeführt werden.
Während der allgemeine Kalkül nur dadurch
‘allgemein’ 17 ist daß er sich auf
spezielle Kalküle bezieht. Weil in der Mathematik
nichts im Wort liegt sondern alles im Kalkül.
D.h. weil das Zeichen in die
reine Mathematik keine andre Bedeutung mitbringt, als der
Kalkül selbst sie ihm gibt. |
|
Die Mathematik besteht nicht aus Betrachtungen.
Und ‘abstrakt’ kann man einen Teil der
Mathe- 18 matik nur nennen, insofern
seine Anwendung zwar angedeutet aber
|
|
[Was fehlt der
Mendelsohnschen Musik? Eine ‘mutige’
Melodie?] |
|
Wenn
Du sagst: “aber Mathematik muß doch eine Art der
Physik sein!”, so
19 lische Bedeutung
⌊⌊(Pascal)⌋⌋
für die Symboleˇ die Bilder, die sie
empfielt. |
|
‘Diese Überlegung zeigt, …’ Wie
kann eine Überlegung etwas zeigen? |
| D.h. ich wünsche,
daß Du Dir die Mathematik in jedem Stadium als komplett
(Referrent), & jeden neuen Kalkül nicht als
eine Entdeckung sondern als neue Erfindung denkst. 20 |
|
‘Ich will Dir in dieser Menge von Operationen ein
Loch zeigen.’ |
/ | 6.1.39.
Zu welchem alltäglichen
Zwecke ließe sich die Cantorsche
Rechnungsartweise
gebrauchen? Die Diagonalzahl einer Zahl D' einer endlichen Menge von Zahlen bilden Es ist leicht verständlich im Fall einer endlichen Anzahl von Zahlen. 21 |
| Wir
wollen uns die Cantorsche
Bildungsweise von D' eingeführt denken
zu einem praktischen Zweck. (Dies
natürlich aus Gründen der Klärung unsrer
G⌊r⌋ammatik,
|
|
Als erstes fällt mir ein d[ie|as]
Cantor- 22 sche Verfahren als Lösung eines
Scherzrätsels. Ich sage: “ich
habe alle Kombinationen von Stellen in unendlichen Reihen
angeschrieben – zeige mir eine Kombination die ich nicht
angeschrieben habe.” |
|
Eins ist klar: Wenn jemand
sagte[,| :] “Wer weiß[,| –] vielleicht kann man gar keine reellen Zahlen außer
diesen mehr bilden, weil
23 von Stellen erschöpft
sind” – so kann man ihm, nach
Cantor, antworten:
Nein, denn wenn Du ein Gesetz angibst, das
D' erzeugt so wirst,
Du
|
| Das heißt: die
Cantorsche
Demonstration ist eine richtige Antwort auf jenen
24 zeigt, die man
früher nicht gesehen hatte, sondern weil sie zeigt, was man in so
einem Fall, eine von allen diesen verschiedene Zahl nennt
& was hier also
‘[b|B]ildung einer neuen
Combination’ zu nennen
wäre. |
| Es kann
z.B. einen Beweis geben, daß
π von den algebraischen Zahlen
‘diagonal verschieden’ ist. 25 |
|
Unser Ausdruck ist muß nur dort von
ˇeiner besonderenr
Exactheit sein, wo sie den
psychologischen Punkt genau treffen muß. // strebtc muß nur dort von
ausnehmende[n|r] einer besonderen
Exactheit sein an[;| ,] nur dort kommt es
(uns) auf eine haargenaue Einstellung des
Ausdrucks an, wo … // // strebt nur dort
26 // Unser Ausdruck muß nur dort von
27 juridischen Dokument,
das der Gegenpartei jeden Einwand verstopfen soll.
… // // , das jeden Einwand des
Gegners verstopfen soll. … //
|
| [Hierher gehört auch
der Satz von den ‘Fahrgeleisen’] |
| Nun geht aber
Cantor ja noch weiter: er
sagt nicht nur, man könnec keinen Grund haben zu
sagen: dies seien nun alle reelle
Zahlen; sondern, er zeigt 28 uns auch eine reelle Zahl
die von allen diesen verschieden sei
29 |
|
Warum
verwendet z.B. Hardy nicht die l.sche
Demonstration, wenn er zeigen will, daß es noch
gäbe außer den rationalen Zahlen noch andere
Zahlen geben muß? – Etwa weil
das Argument auf dieser Stufe ein zu schwierig
vers ist? Nicht, darum,
weil, das Geschöpf, wa⌊s⌋ dabei
herausk[ä|o]m[e|mt], nicht eigentlich wie eine
30
|
| Der allgemeine Satz mag sagen, was
alle speziellen sagen, aber die allgemeine Technik
|
| Indem ich Dich lehre einen Ziegelstein
auf einen andern zu legen, lehre ich Dich nicht ein Haus bauen, –
da ich Dich 31 doch die allgemeine Form des
Häuserbauens gelehrt habe. |
|
Wir sagen: Wenn man von einer Technik des
Entwickelns zeigen kann, daß ihre Resultate mit denen eines Systems
von Entwicklungen diagonal nicht
übereinstimm[t|en], so sagen
wir:
32 |
| Kann
man also zeigen, daß die Entwicklung von √2 mit den
Entwicklungen der Brüche diagonal nicht
übereinstimmt, so sagt man: √2
hab erzeuge eine von von jenen andern
verschiedene Entwicklung. |
|
Wie ist es nun mit der
33 wahr, daß ihre
Resultate diagonal mit denen Entwicklungen des
Systems nicht
übereinstimmen? – Die Umstände sind
hier ganz
|
| Woher aber das
eigentümliche Gefühl, daß zwar
√2 eine Zahl
34 ganze
ˇunendliche Entwicklung schon
voraussieht,, dagegen D'S eigentlich
Aber worin liegt es denn, daß die √2 (z.B.) ‘ihre ganze Entwicklung voraussieht’? // ˇihre Entwicklung schon in sich hat? // Oder
35 im Gang ist? |
| Oder: Wie kommt es, daß wir
nicht ˇversucht sind zu sagen: ,
die Zahl π kennen wir
Doch offenbar, weil im Fall von π die Entwicklung das bilden der 36 Entwicklung wirklich nur ein
kleiner Teil des Kalküls mit π ist, während weil
also das Zeichen π in einem
ausgedehnten Kalkül eingebettet ist (der ihm seine Bedeutung
gibt), während D'S nichts weiter ist als
eine Technik zur fortgesetzten Bildung
eines Dezimalbruchs von Dezimalstellen.
|
| “Der Kalkül gibt
dem Zeichen seine Bedeutung”,
heißt: der Zweck des Zeichens liegt
Der Kalkül zeigt, wozu ein Zeichen
37 dient – nicht ⌊⌊wozu das Zeichen … nütze ist – nicht
… // ⌋⌋
// : Der Kalkül zeigt Dir, wozu das Zeichen dient
38 kann: wenn Du
|
|
Angenommen, wir
hätten nur mit periodischen
Dez.brüchen gerechnet;
& nun wäre auf diese Grundlage die
Cantorsche Erfindung
39 zu nennen?
Hätte man sie etwa ˇneue
‘Brüche’ genannt? |
|
Es ist die große
Diversität dessen, was wir reelle Zahlen nennen, was uns
die Cantorsche Zahlen D'S schlukken läßt. |
| “… also müßte
ich hier nicht dasselbe sagen” –
d.h.: hier ist der Weg durchaus nicht klar
vorgezeichnet. |
| Wenn ich
nun aber erkläre auch die 40 Regel
D'S habe als Zahl zu
gelten – – aber eh ich mich
darauf einlasse eingehe: Muß
nicht die Regel D'S jedenfalls als neue
Regel gelten? Ja, aber das
is
DS
auch. Es muß heißen:
[i|I]st nicht das Resultat der neuen Regel jedenfalls
ein neues Resultat? D.h.: ich
brauche es nicht Zahl zu nennen, muß aber doch zugeben,
daß ich eine neue Extension vor mir habe. Aber eine Extension 41 ist die Extension nur von
einer Regel; & ich machte die Übereinkunft, etwas eine von
den Extensionen von S verschiedene Extension ˇeiner
Regel zu nennen, wenn es sich zeigen
Aber ich kann wieder D + 1 ein D' nennen & 42 also sagen, ich habe
vermittels der
C'schen [m|M]ethode eine neue
Extension Regel mit neuer Extension
abgeleitet. Und dann habe ich also einen Begriff der
Regel gebildet, den man nicht in ein System ordnen
kann. ¤ |
|
Und das ist nun nichts so besonderes 43 |
|
(Sandhaufen, nächst größere Länge
etc.) |
| 8.1.
|
|
|
Wie zeigt man, daß … alle
Kombina
Permutationen von a b c d
sind? Wie zeigt man daß man … ˇso in eine Reihe ordnen kann? |
|
Es müßte heißen: Nun führen wir
44 einen Begriff
ein, von dem es keinen Sinn hat zu sagen, er werde in ein
System gebracht. (Nicht eine Entdeckung
– eine Erfindung.)
¤ // , der das
System ˇdurch seine Bestimmung
|
| Jede ‘Eigenschaft einer
Zahl’ entspricht einer endlosen Technik.
⌊des Erzeugens einer Zahl aus andern.⌋
Wenn1 man nun solche Techniken in eine Reihe ordnet, so zeigt uns die Reihe neue Techniken an. 45 |
| ⌊⌊ Eine
Eigenschaft einer Zahl, (das) ist –
möchte ich sagen – ihre Beziehung zu einer
andern Zahl oder andern Zahlen. ⌋⌋ |
| 9.1.39.
Wir behandeln die Grammatik des Wortes
“Technik”. |
|
Wenn
46 erwarten
läßt, – von
◇◇◇ auf winzig
kleine[m|s] gemacht wird sich auf winzig
[k|K]leines richtet. Aber ebenso richtet sich die Anwendung der unendlichen Mengenlehre nicht auf ungeheure Mengen! |
/ |
Kann ich sagen:
“Wenn ich die horizontale Techniken gelernt
habe & die ˇTechnik der Bildung neuer in vertikaler
Richtung, so habe ich damit die Technik der 48 Bildung von
ˇDS oder
D'S gelernt? – Nun, habe ich sie denn damit schon
gelernt? Nein. – Aber
Cantor lehrt sie mich durch
sein Schema, (das ja neu ist.)
D.h.: dieses Schema
¤ |
| “Eine
“Technik”, die ein von den
S verschiedenes Resultat
liefert” nenne ich eine, die ein D'S hervorbringt.
Nach dieser Definition nun kann ich nicht sagen
D'S stehe für eine
Technik die ein von 48 den
S verschiedenes Resultat
hervorbringt. |
|
| Es ist
49 nun die Reihe 0˙1011011101111 … & er verläßt seine frühere Auffassung. |
|
| Wie man umgekehrt 50 eine Technik
D'S kennen könnte
ohne die S zu kennen. |
|
Wie, wenn man von allen
existierenden hergebrachten reellen Zahlen
51 wenn ich das
D'S immer wieder dem
System hinzufüge & ein neues
D'S bilde, so lassen sich
die so entstehenden D'S nicht in
eine Reihe ordnen. Aber die so entstehenden
D'S lassen sich
doch in eine Reihe ordnen. |
|
Man kann ‘sie’ nicht in eine Reihe ordnen, –
wer sind dies sie, die man nicht ordnen
kann? Ich habe eine Begriffsbestimmung gemacht, in
der ich die Ordnung ausgeschlossen haben,
indem ich 52 bestimme, jede Ordnung sei
immer nur als Teilordnung anzusehen; nun darin
‘kann’ man diesen Begriff nicht
ordnen. Der Schein der Unmöglichkeit
(des Nicht-Könnens) entsteht hier durch die
Art wie wir den Begriff einführen. Indem
53 |
|
Wenn ich also jemand die Technik lehre Brüche
Lehre ich ihn aber
|
| Wenn die
C'sche
54 bares seltsames
zum Vorschein bringt, dann eine seltsame
Begriffsbestimmung. Wenn hier eine Entdeckung vorliegt, so eine psychologische. |
| Es ist klar, welchen Zweck es haben
kann,
55 denheit wegen
einzuführen? // : aber welchem
Zweck kann es dienen, ein D'S bilden bloß seiner
Verschiedenheit wegen? //
D.h.: wie kann man in den Fall kommen,
eine von den Re[l|g]eln
|
| Nun, ich könnte mir
den Fall denken: jeder einer Klasse von Leuten
schreibt zu irgend einem Zweck successive die
56 Stellen von
π,
π2, π3 etc. hin;
[I|i]ch will nun jede der hingeschriebenen
Reihe verfälschen so
57 Stelle
Ic ich soll nun eine Reihe hinschreiben
die einerseits auf eine andre Art als die Reihen πn
gewonnen wird, anderseits soll ich mit [s|S]icherheit
versprechen können daß binnen so & so viel Stellen
meine Reihe mit irgendeiner beliebig gewählten Reihe
πn nicht
übereinstimmen wird. Könnte man die Reihe D'S hier ein neues System der Numerierung nennen. Und zwar nicht allein ihrer Extension wegen, denn das geht nicht, 58 aber zusammen mit ihrem
Titel ‘D'S’?
Man würde dann sagen: zu einer
59 |
|
| Wozu dient mir eine Technik
der Entwicklung, die mit allen den S diagonal 60 nicht
übereinstimmt |
|
In der Mathematik werden Gerüste konstruiert.
‒ ‒ ‒ // Sprachgerüste
konstruiert // // Begriffs-,
d.h., Sprachgerüste
konstruiert. // ˇOb &
Wozu
sie dann zu gebrauchen sind, ist
|
|
So untersucht die Mathematik auch nicht ein
Continuum (nämlich etwa das
‘mathematische
Continuum’) sondern
konstruiert einen Begriff des 61
Continuums:
d.h.: sie stellt gewisse Regeln für
den Gebrauch de[s|r] Wortes
‘Continuum’
‘continuierlich’,
|
| Wieviele
ˇKardinalZahlen
hast [Du|der] anschreiben gelernt der (wie wir alle) gelernt hat
das Dezimalsystem zu beherrschen, oder wieviele Multiplikationen
62 hat er auszuführen
gelernt? Das könnte man in zwei Weisen
beantworten. Entweder indem man die Zahl der
Multiplikationen nennt, die er beim Unterricht
ausgeführt hat. Oder die Antwort ist:
“Er kann beliebig viele
Multiplicationen
ausführen”. (Und nun entschließt
man sich etwa dazu “beliebig viele” ein
Zahlwort zu nennen.) Kann der nun mehr Rechnungen
oder gleichviele Rechnungen als 63 ich, der nicht, wie ich nur
beliebige Multiplicationen, sondern auch
beliebige Divisionen ausführen kann? Es
scheint, er kann mehr, aber anderseits kann er doch auch nur
beliebig viele Rechnungen
ausführen[;| ,] also ebensoviele wie ich.
Was zeigt dies nun? Zeigt es irgend etwas anderes, als
daß es dumm ist hier nach der Analogie mit den
Zahlwörtern zu
64 lichen
65 des
|
| Aber was soll man auf die Frage
antworten: “[w|W]ieviele
Kardinalzahlen gibt es?” – Warum
sollte man nicht die Antwort vorschreiben: “Diese
Frage heißt nichts”? – Aber hat denn die
Frage keinen Sinn? Nicht, wenn 66 Du ihr keinen Sinn
gibst Un[g|d] angenommen, Du
setztest
|
| In der
Mathematik werden Begriffsbestimmungen gemacht, nicht
ˇdie Eigenschaften von
67 Es sei denn,
Eigenschaften, wie die Zweckmäßigkeit |
| Eine Technik
‘handelt’ von nichts. Man
mag sie aber mit [h|H]inblick auf die & die
Anwendung lehren. Es wäre seltsam,
|
|
|
‘Eigensch. einer
Zahl’ 0'a = b Man
zeigt, daß die Operationen mit Kardinalzahlen nicht
[A|a]bzahbar
sind, indem man zeigt daß jedem System S solcher
Ope-69 rationen eine neue
Operation D'S entspricht.
Dann sind aber auch die Sätze der der
Arithmetik nicht abzählbar. Dagegen sind aber
ˇdie in Russells Sätze
System beweisbaren Sätze
abzählbar. |
| Wenn
wir die Zeichen Russells
als Ziffern auffassen, so wird jeder seiner Sätze ein
Zahlzeichen & jeder seiner Beweise eine bestimmte
Konstruktionsart einer Zahl (aus den Zahlen der
p.p.). Wir könnten jeden
solchen Satz schreiben: 70 “die Zahl
|
| 12.1.
Die M Multiplikation
& Division. Division hat
größere Mannigfaltigkeit; sie zeigt auch,
|
| Beweise in meinem
W-F System, daß etwas
keine Taut. & keine
Cont. ist. |
| Was heißt es einen
R'schen Beweis einmal als Beweis des
R'schen 71 Satzes, einmal als Beweis
seiner Beweisbarkeit aufzufassen? |
| Wie operiert man mit dem
R-Satz, wie mit dem Satz, er sei beweisbar?
Oder analog: Wie operiert man mit der Taut ⌊(p)⌋ & anderseits mit einem Satz p = taut.? Sagen
72 |
|
Aber jedenfalls ist doch die Verneinung des einen nicht die
Verneinung des andern! Denn wenn ⊢p ⊃ p . = . p ⊃ p = taut, dann kann man fragen: was ist nun das Negativ des Satzes “⊢p ⊃ p”? Besagt es, daß der Satz nicht beweisbar ist, oder das sein Gegenteil beweisbar ist? 73 |
|
Endlose Melodie |
|
Unendliche Erlaubnis Unendlicher Wunsch |
| Welcher Teil der Mathematik
wäre insbesondere auf eine unendliche Baumreihe
anzuwenden? Hat der Satz Sinn:
“Diese Baumreihe
|
|
Kann man sich unend- 74 lich viel Geld
wünschen? Wie weiß man es, wenn der Wunsch
erfüllt ist? |
|
Wie, wenn jemand sagte:
“Russell behauptet
durchaus nicht daß der Satz die Sätze …
beweisbar ist sind; sondern er behauptet einfach
die Sätze, ihre Wahrheit.”? |
| “Russell behauptet nur
|
| ‘Es ist wohl wahr
75 sind. Angenommen
R. macht einen
Rechenfehler, so behauptet er
‘Russell behauptet nur﹖ am Ende eines Beweises; aber er behauptet nicht daß dies bewiesen wurde.’ |
| Wie aber wenn ich sagte:
‘Russell
interessieren nur Tautologien; er gibt uns also eine Liste von
Tautologien, oder auch die Behauptung, daß dies alles Tautologien
seien’? |
| Wenn
Du R. wider- 76 sprechen wolltest, wie
würdest Du es tun: indem Du behauptest, daß
einer seiner
S[ä|a]tze ein Satz der
P.M. nicht beweisbar sei, oder,
daß sein Gegenteil beweisbar sei. Oder:
Hätte
R. unrecht nur wenn das Gegenteil seines Satzes
zu
bew[ie|ei]s[en|ba]r wäre, oder auch, wenn sich der Satz als nicht
beweisbar herausstellte. |
|
Welches ist also das Gegenteil einer
R'schen [b|B]ehauptung? 77 |
|
Wie wäre es nun mit einem Satz, als dessen Beweis
nicht der Beweis seiner Beweisbarkeit, sondern der Beweis seiner
Unbeweisbarkeit in einem gewissen System
Nun wir hätten hier eine etwas seltsame Ausdrucksweiseform vor uns. Ein solcher Satz wäre z.B. “⊢p ⊃ q”. Warum soll ich nicht festsetzen, daß als Beweis von des Satzes ⊢p ⊃ q derc (schr 78 einfache) Beweis
Beweis der dafür gelten solle,
ˇ // der // welcher zeigt, ⌊⌊die
Demonstration sein solle,⌋⌋ daß
“⊢p ⊃ q”
kein
R'schen Satz (weil keine
Taut[.)|ol]⌊ogie⌋
ist?) Wir haben dann der
[M|m]athem. Logik
einen Satz hinzugefügt, der a) sich
a) beweisen läßt, b) mit
keiner Tautologie äquivalent sein
kann
79
Taut.2
|
| Was
wir lehren, ist die
82
Conne[k|c]tivität
des Begriffs ist eine andere als sie, vom gewöhnlichen Standpunkt
Was von einem Punkt da hier gesehen wie Fransen ausgefranst aussieht erscheint sieht erkennt man von einem andern dort als diec Meridiane einer Kugel. // Was von hier wie Fransen aussieht,
83 |
|
Denn vom Satz “⊢p ⊃ q ≠
taut” möchte man etwa
sagen: Gib uns nur Zeit & wir werden
auch ihn als Tautologie erweisen. Wir werden ihn
etwa arithmetisieren & dann in
R'sche Logik
Mache ich aber den Schrittc, ihn
84
ˇmathem. Instrument // , so erkenne ich damit eine neue
Ich will diesen Satz als ein neues Instrument aufgefaßt wissen. Und er ist doch offenbar keine Tautologie; & er ist doch offenbar ein Satz ((ˇ& einer nach den Konstruktionsregeln R's.)). 85 |
| Ehe
man die 5-Ecks[C|K]onstruktion kannte, &
wußte, daß es keine 7-Ecks Konstruktion gibt;
86 |
|
| Nur
von einem gewissen Punkt, vom Zuschauerraum, sieht man das
Zauberstück
|
|
88 meine: Der
Beweis legt eine Ausdrucksweise nahe & kann dies tun weil
uns diese Ausdrucksweise am besten den
Tatsachen angepaßt ist, oder aber, weil sie eine
besonders paradoxe ist & es schön ist, zu
finden, daß ein
89 |
| Da
die Tautologien, z.B.
⊢p ⌵ ~p, ja
doch nicht die Funktion gewöhnlicher Sätze haben so ist
nicht einzusehen, warum wir nicht ◇◇◇ Sätze mit
noch ˇganz andern Funktionen verwenden sollen. // mit noch weit verschiedenen Funktionen verwenden
sollen. // |
|
Worauf läuft es denn im Ernst hinaus? Daß,
wenn ich den Beweis der
S-Unbeweisbarkeit von
p als
Beweis des Satzes p anerkenne, ich damit ein
math. System anerkenne,
90 in welchem
p wahr
ist & nicht zu S gehört; daß es also
leicht ist, die Dinge so zu drehen, daß 91 |
| Man
könnte auf zwei Arten zur ‘Kurve’
kommen.
Ent Einmal durch eine Gleichung
… ten [g|G]rades & indem man zeigt
daß ein Kreis & ein Punkt ein besonderer Fall solcher
Kurven ist – aber auch auf einem ganz andern
Weg, : indem man einfach sagt
sei auch eine Kurve da
durch sie auch [a|A]bszissen Ordinaten zugeordnet
werden. Dies wäre auch ein Schritt der
Math., aber ganz anderer Art, als der
frühere. 92 |
|
Ich könnte mir einen
(So betrügt der Satz den Mathematiker) Übrigens – nur ein sehr gewandter Zauberkünstler
93 einer dem die
Griffe seiner Kunststücke so geläufig geworden
wären, daß er sich ihrer gar nicht mehr bewußt
ist. |
|
‘Du kannst eine[m|n] Menschen im
Finstern nicht sehen; ich werde Dir zeigen, wie ein Mensch, im
Finstern ausschaut.’ (Ich mache dann etwa eine
Photographie von ihm mit infraroten Strahlen.)
Was heißt es nun zu sagen: ‘Ehe ich den Prozess nicht verstehe – verstehe ich 94 auch das Resultat
nicht.’? |
|
Er zeigt mir ein Bild & sagt:
“[s|S]o schaust Du im Dunkeln aus.”
Versteh ich ihn nun
|
| Gab es immer
|
|
Das Problem
95 ˇganz
verschiedener
|
|
⌊⌊⌇
⌋⌋Kommen diese Tendenzen ⌊⌊⌇
⌋⌋
plötzlich einem Wunsch entgegen &
|
|
“Er hat den Ostpol der 96 Erde
entdeckt.” – Hat er vielleicht einen Grund
entdeckt, irgend etwas ganz [t|T]riviales
(⌊“⌋die)
“Entdeckung des Ostpols”
zu nennen? |
| “Er
hat ein Mittel gegen die Arbeitslosigkeit
gefunden.” “Er macht Vorschläge zur
Beseitigung der Arbeitslosigkeit.” Verstehen
wir diese Sätze? |
|
“Er hat gefunden, wieviel Uhr es auf der Sonne
ist.” 97 |
|
Ich vergleiche diesen Satz nicht mit etwas Rätselhaftem,
sondern mit etwas Unverstandenem. |
| Ich zeige Dir eine
|
|
Du siehst diese Figur noch immer als
[m|M]odifikation // Variation // [d|e]iner Figur
A 98 an (so weit sie sich auch
schon von ihr entfernt hat); ich sage: sieh doch auf
vergleich sie doch mit B⌊!⌋
hin! ist sie denn nicht eine Variation von
B? Und so hattest Du sie bisher noch
nicht angeschaut,
|
| Aber “p ⊃ q ≠ taut”
ist doch ein Satz der Geometrie der Sätze einer gewissen
Art. Und es ist nun 99 entweder ein
geometrisches Factum, daß dieser
Satz selbst eine Tautologie ist, oder, daß er keine ist.
Angenommenˇ das Factum, er sei eine
so kann doch, daß ich ih[m|n] nun einfach
⊢p ⊃ q schreiben will,
100 machen. Und die
Frage ist ob ich solche Transformationen ˇdes Satzes zulassen
soll, wenn ich die Schreibweise ⊢p ⊃ q zulasse
& den Beweis daß p ⊃ q keine Tautologie
ist. |
| Aber kommt das
also nicht darauf hinaus, daß ich sehr wohl für einen Satz
einen andern als nicht R.schen Beweis anerkennen kann & einen
Rschen nicht? 101 |
|
Wieviele Multiplicationen habe ich
auszuführen gelernt? – Wieviele Multiplikationen kann ich ausführen? – |
| ‘Du kannst nicht alle
Kisten der Welt, in eine Kiste legen.’
Warum? Weil ihrer zu viele sind? –
Ich werde Dir beweisen, daß es eine unendliche
An[z|Z]ahl
von Kisten gibt; denn keine Kiste, wie groß Du sie auch machst kann
alle Kisten
102 |
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Man kann nicht alle Systeme auf die Kardinalzahlen aufteilen,
weil, sie aufteilen, ein System bilden heißt. |
| Numeriere die Systeme
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| 103
“Du kannst nicht alle Systeme in ein System bringen; daher
kannst Du nicht allen Systemen Namen geben; denn Du kannst alle
[n|N]amen in ein System bringen.” –
Du kannst allen Systemen Namen geben,
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| Wenn Die Brüche die Namen sind so kann
man sie
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1) See facsimile; arrow pointing right, probably indicating that the indentation shall be decreased.
2) See facsimile; arrow pointing to the graphic.
3) Continuation in Ms-162b,1r.
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