1
|
2 |
‒ ‒ ‒ || non
& ne Es hat
denselben Zweck, dieselbe Verwendung – bis auf
eine Bestimmung.
|
Du Narr, der Du
Dich mit den Großen vergleichst! Du
betrügst Dich selbst. |
So gibt
es also zwischen
Verwendungen wesentliche & unwesentliche
Unterschiede? Erst wenn man vom
Zweck des Wortes redet taucht diese Unterscheidung
auf. |
‒ ‒ ‒ Es würde uns
vielleicht befremden. “Er
spielt gar nicht unser Spiel”
möchte man sagen. Es ist ein anderer Typus. || Oder auch das ist ein anderer Typus. |
Der Psychologe
berichtet die Äußerungen des Subjekts. Aber diese
Äußerungen “Ich
sehe …” “Ich höre …” “Ich
fühle”
etc. handeln nicht vom Benehmen.
|
‒ ‒ ‒ Von
beidem, aber nicht im Nebeneinander sondern vom einen durch
das andere. |
←
Aber wir würden so auch sehen daß
es || dies für das Verstehen &
Gebrauchen der Worte ohne Folgen || unwesentlich wäre. |
Aber konnte dieser die Verwendung
von “wenn” & von “daß” nicht
ganz ebenso beherrschen wie wir?
3 Würde er diese Worte nicht
verstehen? & meinen wie
wir. |
Würde ich (von
diesem) nicht glauben, er verstehe die Worte “daß” &
“wenn”
wie wir, wenn er sie ganz so verwendet wie wir? |
Aber || Und würden wir von diesem
◇ nicht glauben, er verstehe die Worte “daß” &
“wenn”
so ganz || so wie wir sie
verstehen, wenn er sie ganz so verwendet wie wir? |
Das ist ein anderer
Typus. Aber welche Wichtigkeit hat es eigentlich? |
Es wäre doch ähnlich, wie wenn jemand, statt mit jedem
Vokal eine eigene Farbe zu verbinden, eine mit a, e, i,
& eine (zweite) mit o
& u verbände: Vielleicht gibt es
solches. “Das ist dann ein anderer
Typus”, möchte
man sagen. |
‒ ‒ ‒ Weil nur dieses Wort, dieser Klang dieser Ton,
diese Grammatik. |
Hat also das Wort “Beethoven” ein
Beethovengefühl? |
Er ist der Blick mit welchem mich dieses Wort
anschaut. |
Aber der Blick
kann man vom Gesicht nicht 4 trennen.
‒ ‒ ‒ mit ganz besonderem Ausdruck Dieser Ausdruck ist nicht etwas was man von der Stelle trennen kann. (Nicht notwendigerweise.) Es ist ein anderer Begriff. (Ein anderes Spiel.) |
“Du hast die
Stelle jetzt mit einem andern Ausdruck gespielt” – “– jetzt mit
demselben” & man kann ihn auch
charakterisieren durch ein Wort, eine Geste, ein Gleichnis;
aber dennoch macht man mit diesem Ausdruck nicht etwas
was in anderer Verbindung vorkommen kann. |
Das Erlebnis ist
diese Stelle, so gespielt (so, wie ich es
etwa vormache; eine Beschreibung könnte es nur
andeuten.) |
∣ Die lustigen
Farben. ∣ |
Die ‘Atmosphäre’ ist gerade das, was man sich nicht wegdenken kann.
|
Der Name
“Schubert”, umschwebt von den
Geistern seines Gesichts, seiner Werke. – Also
doch eine Atmosphäre? – Aber
man kann sie sich nicht von ihm abgelöst denken. |
Der Name
“S.”, wenigstens,
5 wenn wir vom Komponisten
reden, ist so umgeben. Aber diese Umgebung scheint mit dem Namen selbst, mit diesem Wort, verwachsen. |
‒ ‒ ‒Denke, ich
höre, es muß jemand ein Bild …. |
& Ich höre, es habe jemand ein Bild
“ …”. |
– Wenn sie nicht mit dieser Stelle
einhergingen. |
‒ ‒ ‒ganz
hirnverrückt & lächerlich wäre. || gänzlich widerwärtig & lächerlich wäre. || gänzlich lächerlich & widerwärtig wäre. |
Meine kinästhetischen Empfindungen belehren mich
über die Bewegungen & Lagen meiner Glieder.
Ich bewege jetzt meinen Finger. || Zeigefinger rhythmisch hin & her. Spüre nichts. || Ich spüre es kaum oder gar nicht. Vielleicht ein wenig in der Fingerspitze & manchmal an einer Stelle der Haut (gar nicht im Gelenk) Und diese Empfindung belehrt mich daß & wie ich den Finger bewege? Denn er kann es genau beschreiben. |
Du mußt die Bewegung eben doch
fühlen, sonst 6 könntest Du nicht wissen wie er sich bewegt.
Aber “es wissen” heißt nur, es angeben, beschreiben
können. Ich mag die Richtung aus der der Schall kommt nur angeben können, weil er eines || das eine meiner Ohren anders affiziert als andre; aber das höre ich nicht. |
Ganz
so ist es mit der Idee ein Merkmal der
Empfindung belehre uns über ihren Ort am Körper, || Schmerzempfindung müsse uns
… oder ein Merkmal des Erinnerungsbildes über die
Zeit auf die es sich bezieht. |
Eine Empfindung kann uns über die
Bewegung oder Lage eines Gliedes, oder auch eines
Körpers belehren. Es
kann auch der Charakter des Schmerzes uns
über den Sitz einer Ursache || der
Krankheit belehren. |
Wie weiß || merkt
man z.B. || ich daß
den Blinden sein Tastgefühl & den Sehenden sein
Gesicht über die Gestalt & Lage der Dinge
belehrt? |
Weiß ich's nur aus eigener
Erfahrung & vermute es nur bei
den 7
Andern? |
Es gibt hier außer jener
Beschreibung noch eine
Beschreibung der Empfindung.
(dessen, was man manchmal das Sinnesdatum nennt).
|
Was ist das Kriterium dafür, daß mich ein Sinneseindruck
über die Form & Farbe belehrt? |
Welcher
Sinneseindruck? Nun dieser. Ich kann
ihn beschreiben “Er ist
derselbe wie der …” oder
auf ein || ihn
an einem Muster || Bild zeigen.
Und nun: was fühlst “Wie soll man ein Gefühl erklären? Jeder || Man kann es nur in sich selbst kennen.” Aber den Gebrauch der Worte muß man doch lehren können! |
Ich suche nun nach dem grammatischen Unterschied.
|
Die Worte “rau”
& “glatt”, “kalt” & “warm”. “süß”, “sauer”,
“bitter” … Aber warum nicht auch “dünn” & “dick”? 8 |
‒ ‒ ‒ Kann da nicht ein Zweifel
sein? muß nicht einer sein, wenn ein Gefühl gemeint
ist? |
Was
würden wir sagen wenn Einer uns mitteilt er
sähe an einem bestimmten Ding eine Farbe, die er nicht weiter
beschreiben könnte? Muß er sich richtig
ausdrücken?
Muß er eine Farbe meinen? |
Das schaut so aus;
das schmeckt so, das fühlt sich
so an. Das & so müssen verschieden
erklärt werden. |
Ich kann den Zustand meiner
Depression beobachten, ich
beobachte dann das, was ich
z.B.
beschreibe. |
Ein Gedanke, der mir vor einem Monat noch
unerträglich war ist es mir heute nicht mehr. (Eine
Berührung die gestern schmerzhaft war ist es heute
nicht.) Das ist das Resultat einer Beobachtung.
|
Sich an die
gestrige Stimmung zu erinnern trachten kann man
beobachten nennen. 9 |
Was nennt man “beobachten”? Ungefähr dies: sich in die
günstigste Lage versetzen gewisse
Eindrücke zu empfangen, mit der Absicht etwa
sie zu beschreiben. |
Wann
sagt man jemand beobachtet || beobachte?
Beiläufig || Ungefähr:
Wenn er sich in eine günstige Lage versetzt gewisse
Eindrücke zu erhalten, z.B. mit der Absicht
sie zu beschreiben. || was sie ihn lehren zu
beschreiben. |
Ich
fürchte mich im Grunde noch immer. – Ich
fürchte mich, ich halte diese Furcht |
Ich könnte ihm || (Aber) es || Es
könnte verschiedene Erklärungen geben:
Ich fürchte mich! Geh weg! Ich halte diese Furcht nicht aus! Ich fürchte mich vor seinem Kommen deshalb bin ich so unruhig. Ich fürchte mich noch immer etwas, aber viel || obwohl schon weniger als früher. Ich fürchte mich im Grunde noch immer, obwohl ich's mir || ich mir's nicht gestehen will. Ich fürchte mich, jetzt, wo 10 ich furchtlos sein sollte! Ich fürchte mich. Ich || ; ich muß es leider gestehn. Ich glaube, ich fürchte mich noch immer. |
Die
Zusammenhänge in denen ein
Wort steht sind am besten in einem Drama dargestellt zu finden
daher das beste Beispiel für einen Satz in einer bestimmten
Bedeutung ein Zitat aus einem
Drama ist. || in einem
Drama zu finden.
Und wer fragt die Person im Drama, was sie während des Sprechens erlebt? |
Das beste
Beispiel für einen
Ausdruck in ganz
bestimmter Bedeutung ist eine Stelle |
‒ ‒ ‒
Nun, wir setzen manches voraus. Z.B.
daß sie ihre eigenen Stimmen hören auch
manchmal manches bei ihren
Gebärden fühlen & was sonst noch zum
menschlichen Leben
gehörte. |
In ein philosophisches Wespennest stechen.
Moore. |
Das Sprachspiel der
Meldung kann so gedreht werden, daß dem Frager die
Meldung eine Information
über den Meldenden gilt nicht über den
Gegenstand der
Meldung (Messen um den Maßstab zu prüfen.) 11 |
Die
augenblickliche Bewegung. |
Wer eine Bewegung sieht, der sieht
überhaupt nicht was || die Lage
in einem Zeitpunkt. Er könnte sie nicht
abbilden. |
Anstückeln. |
Ich glaubte damals, die Erde sei eine
Scheibe. – Nur so? – |
“Wie
ich mich kenne, werde ich jetzt so handeln.” |
Die Linie
verläuft ins Dunkel. Sie hat keinen realen Punkt für … Auch wenn man anders anstückeln will, muß man's nach einem andern Prinzip tun. |
Man kann ja fragen Ist ein Zustand
den ich an seinen Äußerungen erkenne
wirklich derselbe wie der den er
nicht auf diese Weise erkennt. || den er auf diese
Weise nicht erkennt. Und die Antwort ist
eine Entscheidung. |
Die
Kurve “Ich bin
im Irrtum” || “im Irrtum sein”. |
“Zu
glauben scheinen”, ein 12 Verb. Die erste
Person Indikativ Präsens ist sinnlos,
weil ich meine Absichten kenne. Aber das wäre
eine Fortsetzung von “Er glaubt”. |
Oder: Wenn Glaube ein Zustand des
Geistes ist so hat er Dauer. Er
dauert nicht nur während ich sage, ich glaube. Also
ist er eine Disposition. Warum kann ich nicht von mir sagen
ich hätte sie? Wie erkennen die Andern meinen
Zustand? || meine
Disposition? Sie beobachten mich, sie
fragen mich: Meine Antwort ist nicht unbedingt “Ich glaube …” sondern vielleicht “Es ist |
Ich habe zu
meinen eigenen Worten eine ganz andre Einstellung als die
Andern. |
Ich
horche nicht auf sie &
lerne daraus etwas über mich. Sie haben zu
meinen Taten eine ganz andre Beziehung als zu den
13 Taten Andrer.
|
Horchte ich auf die Rede meines Mundes, so
würde ich sagen können, ein Andrer spreche aus
meinem Mund. |
“Ich bin in diesen Tagen geneigt zu
sagen …” |
Wenn
Einer etwas mit großer Überzeugungskraft
sagt: glaubt er es jedenfalls
während er's sagt? Ist Glauben
so ein Zustand? |
Er spricht
seinen Glauben |
Mich interessieren meine Worte & meine
Handlungen ganz anders als den Andern. (Auch
z.B. mein Tonfall.) Ich
verhalte mich zu ihnen nicht beobachtend.
|
Ich kann
mich nicht beobachten wie der Andere mich fragen
“Was wird dieser jetzt wohl
tun?” etc.
|
Daher
kann das Verb 14 “Er
glaubt”, “Ich glaubte” nicht die Fortsetzung in der ersten Person haben wie das
Verb “essen”. |
“Was wäre aber die
Fortsetzung die ich mir erwartete?!” Ich kann keine sehen. |
“Ich glaube
das.”
– “Da schein ich also
das zu glauben.” “Nach meinen Äußerungen glaube ich das; aber es ist nicht so.” “Mir scheint ich glaube || mein Ego glaubt das, aber es ist nicht so.” |
Meine Worte sind meinen
Handlungen parallel. Seine seinen. |
Andere Koordinaten. |
Ich schließe nicht von meinen
Worten auf meine vermutlichen Handlungen. |
Jene konsequente Fortsetzung
wäre “Ich scheine zu
glauben”. |
Die Annahme ist von vornherein umgeben
von allen den Formen des Wortes “glauben” 15 von allen den verschiedenen Implikationen.
Denn ich beherrsche seine Technik, lang ehe ich über sie nachdenke. |
“Nach meiner Äußerung zu urteilen glaube
ich das.” (Nun,
es ließen sich Umstände ausdenken, in denen so eine
Äußerung Sinn hätte. Aber von diesem Gebrauch
des Wortes “Glauben”
reden || der Worte reden wir nicht.) |
Und
dann || es könnte Einer auch sagen
“Es wird regnen, aber ich
glaube es nicht” wenn
Anzeichen dafür da wären, daß zwei |
Und dann könnte Einer auch sagen
“Es regnet, aber ich
glaube es nicht”.
Man müßte sich dazu Anzeichen ausmalen daß
zwei Personen || Persönlichkeiten aus seinem Munde sprechen. || Man müßte sich dazu ein Benehmen
ausmalen welches darauf deutet daß zwei …
16 |
Da scheint es ja als
wäre die Behauptung “Ich glaube” nicht die
Behauptung dessen, wer die
Annahme “ich glaube” annimmt!
Ich bin also versucht nach einer anderen Fortsetzung des Verbums in der 1. Person Indikativ zu suchen || fahnden. |
Ich denke so:
Glauben ist ein
Zustand der
Seele. Er existiert während einer Zeit er
ist nicht an die Zeit seines Ausdrucks
gebunden. Er ist also eine Art
Disposition Die offenbart mir im
Andern sein Benehmen seine Worte. Und zwar ebensowohl sein
Ausdruck “Ich glaube”
|
Jene Fortsetzung fände
sich leicht || könnte ich finden wenn es Sinn
hätte zu sagen || ich nur sagen könnte
“Ich scheine zu
glauben.” |
Eine fleckige Wand; &
17 ich beschäftige mich
damit, Gesichter in ihr zu sehen; aber nicht um die Natur des Aspekts
zu studieren, sondern weil mich jene Gestalten interessieren &
das Verlangnis das mich von einer zur andern führt.
|
Aspekte leuchten
immer wieder vor mir auf, andere vergehen, manchmal ‘starre ich wie blind’ auf die Wand. |
Unter dem Fleck könnte auch das
Doppelkreuz & der Hase-Entenkopf sein
& sie könnten |
Das Aufleuchten
von Aspekten ist dem Aufleuchten von Vorstellungsbildern
verwandt. || ähnlich.
|
Wenn ich es immer als ein ef verwendet habe so habe ich's
darum nicht als ein ef gesehen. |
“Das kann ein F sein”. |
Der Aspekt scheint zur Struktur der
inneren Materialisation zu gehören. 18 |
Wir lernen Sprachspiele. Wir lernen Gegenstände
nach ihren Farben ordnen, die Farben von Gegenständen melden,
Farbbegriffe werden auf verschiedene
Weise erzeugt || Farbe auf verschiedene Weise erzeugen, Formen vergleichen, melden,
messen etc. etc.
Lernen wir auch, sie uns vorzustellen? |
Es gibt ein Sprachspiel “Melde die Farbe …” aber nicht “Melde
diese Farbe hier.”
|
Es gibt ein
Sprachspiel “Melde ob diese Figur in
jener vorkommt”.
(Auch “wie
oft” oder “wo”.) |
Man
könnte also auch sagen: “Melde ob hier ein Spiegel-ef
vorkommt”, & es kann einem
plötzlich auffallen. Dies könnte von
größter Wichtigkeit sein. |
Die Meldung aber
“Jetzt sehe ich's als–
jetzt als–” meldet keine
Wahrnehmung. |
Du kannst daran
so denken, oder so, dann siehst Du es einmal so einmal
so. Wie? 19 |
Du kannst
daher einmal an das denken, einmal an das, es
einmal als das ansehen einmal als das & dann wirst
Du's einmal so einmal so sehen . Wie
denn?! Es gibt ja keine weitere
Bestimmung. |
Freilich wenn Du so schaust, die Brauen
zusammenziehst z.B. dann siehst Du's
grün, aber sonst rot. Da || So könnte mich die Farbe doch übers Objekt
belehren. Die Vorschrift wäre eben Du mußt
so schaun. |
Ich kann die Aspekte des F
wechseln & mir keiner andern Willenshandlung
dabei bewußt sein. |
‒ ‒ ‒ Denn der || Der Ausdruck der Verwandlung des Aspekts ist auch
der Ausdruck der Kongruenz &
Unähnlichkeit. |
Sehen & denken im
Aspekt. |
Ich schaue auf ein Tier. Man
fragt mich “Was siehst Du
dort?” Ich antworte
“Einen 20
Hasen”. – Ich
sehe in die Landschaft; plötzlich läuft ein Hase
vorbei. Ich rufe aus: “Ein Hase!” Beides, die Meldung & der Ausruf, kann man (einen) Ausdruck der Wahrnehmung & des Seherlebnisses nennen. Aber der Ausruf ist es in anderem Sinn als die Meldung, er entringt sich uns. Er verhält sich zum Erlebnis ähnlich wie der Schrei zum Schmerz. |
Aber da er die
Beschreibung einer Wahrnehmung ist, kann man ihn auch
|
Und darum scheint der Aspektwechsel || das Erlebnis
des Aspektwechsels halb Seh-
halb Gedankenerlebnis. |
Beim Sehen des Aspektwechsels
beschäftige ich mich mit dem Objekt. || scheine ich mich mit dem Objekt 21 beschäftigen zu
müssen. || muß ich mich mit
dem Objekt beschäftigen. |
Mit dem, was ich
jetzt bemerke, was mir auffällt,
beschäftige ich mich. Darum || Insofern ist das Erleben des Aspektwechsels
wie ein || gleich einem Tun. |
Es ist ein Aufmerken.
|
Was ist das Kriterium des
Seherlebnisses? Was soll das Kriterium sein?
Die Darstellung dessen, “was gesehen wird”. |
Kann ich nun dieses
|
Wie ist es hier mit dem Doppelkreuz?
Es ist wieder Sehen einer Deutung gemäß. Sehen
als. |
Wenn ich nun diesen Menschen in
der Menge erkenne, nachdem ich vielleicht schon längere Zeit in
seiner Richtung geschaut habe, – ist es ein
Sehen? ein Denken? Der Ausdruck des
Erlebnisses ist “Schau,
22 da ist der
…!” – aber es
könnte natürlich auch eine Skizze sein. Auch in
der Skizze & im Skizzieren mag es sich ausdrücken daß
ich diesen erkenne. (Aber das plötzliche
Erkennen drückt sich darin nicht
aus.)|| , – ist das ein besonderes Sehen? ist es ein Sehen & Denken? eine Verschmelzung der beiden – wie man beinahe sagen möchte? Die Frage ist: warum will man das sagen? Nun, wenn man so fragt, ist es nicht sehr || so schwer zu beantworten. Nimm an, das Kind erkennt plötzlich einen Menschen. Es sei das erste Mal, das es jemand plötzlich erkennt. – Es ist als wären ihm plötzlich die Augen aufgegangen. Man kann z.B. fragen: Wenn es das so & so plötzlich erkennt, – könnte es dasselbe plötzliche Seherlebnis haben, aber ohne das Erkennen? || aber ohne den Menschen zu erkennen? Nun, es könnte ihn z.B. falsch erkennen. |
[Ich habe den
Anfang vom Kind noch nicht
23 richtig
ausgewertet.] |
∣ Denk, Einer fragte:
“Tu ich denn das mit den
Augen?” ∣ |
Derselbe Ausdruck der früher
Meldung des Gesehenen war, ist jetzt Ausruf. |
Es läuft ein Hase
über den Weg. Er kennt ihn nicht & sagt:
“Etwas Seltsames
ist dort vorbeigefahren” & beschreibt nun die
Erscheinung. Der Andre sagt “Ein Hase!” & er kann ihn nicht so genau beschreiben
. Und warum will ich nun demnach sagen daß der, der ihn erkennt, ihn anders sieht, als der ihn nicht erkennt? |
Es ist der
wohlbekannte Eindruck. |
Sieht der das Lächeln welches es
nicht als solches erkennt anders als der es als Lächeln
erkennt? Er reagiert anders drauf. |
Was ist dafür zu
sagen, daß er es anders sieht? 24 “Wenn man weiß, was es ist, schaut's anders aus” – Wieso? |
Wie
wäre es, wenn Einer es zwar nicht kennte, sich aber gleich
darin auskennt? Sieht er's dann wie der,
der es kennt || kannte? Was soll ich
sagen? |
Es ist
eine Frage der Begriffsbestimmung. |
∣ Ich erwähne diese Arten
der Aspekte um zu zeigen mit welcher Art
der Vielheit man es hier zu tun hat. |
Es gibt hier eine Menge
mit einander verwandter Erscheinungen &
Begriffe. |
Manchmal ist das Begriffliche vorherrschend. (Was
heißt das?) Das heißt doch: Manchmal ist der Ausdruck des Begriffserlebnisses || Aspekterlebnisses nur durch eine begriffliche Erklärung möglich. Und diese kann wieder sehr verschiedener Art sein. |
Es ist
hier wichtig || wichtig hier zu bedenken, daß es eine Menge mit
einander 25 verwandter Erscheinungen
& Begriffe gibt. |
Denk nur an die Worte, die Liebende zueinander
sprechen! Sie sind mit Gefühl ‘geladen’.
Und sie sind gewiß nicht auf Vereinbarung durch
beliebige andere Lautreihen ersetzbar. Ist das
nicht, weil sie Gesten sind? Und eine Geste muß nichts Angeborenes sein, sie ist anerzogen, aber eben assimiliert. – Aber ist das nicht Mythus?! – Nein. Denn die Merkmale der Assimilation sind eben, daß ich dies Wort gebrauchen will & lieber keines als ein mir aufgedrungenes |
“Ich bemerkte die Ähnlichkeit
vielleicht 5 Minuten” “Nach 5
Minuten habe ich die
Ähnlichkeit nicht
mehr bemerkt, zuerst aber sehr stark.” “Nach fünf Minuten ist mir die Ähnlichkeit nicht mehr aufgefallen, zuerst aber sehr stark.” |
…
“Ich bemerkte die
Ähnlichkeit vielleicht 5
Minuten lang, dann nicht
mehr”. |
“Sie
fällt mir nicht mehr auf” –
aber was geschieht 26 da, wenn sie mir auffällt?
Nun, ich schaue das Gesicht so & so an, sage das & das, sage später denke || zu mir oder zum Andern das & das. Aber ist das & das das Auffallen der Ähnlichkeit? Nein, das sind die Erscheinungen des Auffallens, aber diese sind ‘was geschieht’. ‘Auffallen’ ist eine andre (& verwandte) Art Begriff als ‘Erscheinung des Auffallens’. |
Aber ist das Denken & das Sagen nicht
verschiedener Art! & ist das Denken nicht das
Auffallen? |
Ich kann
mir die & die Worte im Innern sagen, |
Denken & in der Vorstellung sprechen
(ich sage nicht “zu sich selbst
sprechen”) sind verschiedene
Begriffe. |
Ist das
Auffallen: Schauen & Denken?
Nein, viele || . Viele Begriffe kreuzen sich hier. |
∣ Das Veralten von
Schriftstellern, die schließlich etwas waren,
hängt damit zusammen, daß ihre Schriften von der ganzen
Umgebung ihrer Zeit ergänzt, stark zu den
Menschen sprechen, 27 daß sie aber ohne die
Ergänzung gleichsam das Sonnenlicht verlieren, das
ihnen Farbe gab. | || daß sie aber ohne
diese Ergänzung gleichsam der Beleuchtung beraubt sind, die ihnen
Farbe gab. || daß sie aber ohne
diese Ergänzung sterben, gleichsam der Beleuchtung beraubt, die
ihnen Farbe gab.
Dazu: die Schönheit mathematischer Demonstrationen. ∣ |
Wie weiß der Chemiker daß ein Na Atom an
dieser Stelle der Struktur sitzt. Frage nach dem
Kriterium |
In den Tälern der Dummheit wächst für den
Philosophen noch immer mehr Gras als auf den kahlen Höhen der
Gescheitheit. |
Das || Ein
Kind lernt eine bestimmte Schreibweise der || unsrer
Buchstaben || Lateinbuchstaben
aber es weiß nicht daß es Schreibweisen
gibt, & hat || kennt den
Begriff der Schreibweise nicht. || Das
Kind lernt die Lateinschrift || Buchstaben
schreiben & zwar gemäß einer bestimmten || in der einen oder andern Schreibweise.
28 |
‒ ‒ ‒ Wenn nicht, so
wird || würde man das nicht wohl für eine Blindheit halten
können || eine Blindheit nennen
können. |
‒ ‒ ‒ Nur sein Defekt wird etwa mit
diesem verwandt sein. |
Wenn ich aber sagen will “Dieses Wort (im
Gedicht) stand wie ein Bild da”. “Das Wort (im Gedicht) ist wie das treffende || wie ein || nicht anders als ein Bild dessen was es bedeutet” ‒ ‒ ‒. |
Wenn mir der Satz wie ein
Wortgemälde vorkommt || vorkommen kann
(Aus
grünem Ort erschallen
Lustgesänge …) |
Wenn mir aber der Satz wie ein Wortgemälde vorkommen
kann, ja das einzelne Wort darin || im Satz wie ein
Bild, dann ist es nicht mehr ganz so verwunderlich,
daß ein Wort außer jedem Zusammenhang || isoliert & ohne Zweck ausgesprochen eine bestimmte
Bedeutung in sich zu tragen scheint. |
Erlebnis der
Richtung. |
Denke hier an eine
besondere Art der Täuschung, die auf jene
Erscheinung || auf diese Dinge || darauf ein Licht wirft. 29
Inwiefern ist eine Vorstellung, ein Wort, etc., ein Keim? Sie ist der Anfang einer Ausdeutung. Ich könnte ein Stück von einer Linie sehen & dann sagen, es war die Schulter des N. & dann es sei der N. welcher …, etc. Ich habe es aber nicht der Linie entnommen, daß sie die Schulter ist etc. |
Was heißt es nun, beim Suchen nach
einem Namen oder Wort fühle, erlebe, man eine
Lücke in die nur ein einziges Ding paßt
etc. Nur diese Worte könnten ja der
primäre Ausdruck sein statt
des Ausdrucks |
James will
eigentlich sagen: Was für ein merkwürdiges
Erlebnis! Das Wort ist nicht da & ist doch schon
da, oder etwas ist da, was nur zu diesem Wort heranwachsen
kann. Aber das ist gar kein Erlebnis. Die Worte
“Es liegt mir auf der
Zunge” drücken kein
Erlebnis aus & James
deutet sie nur als Beschreibung eines
Erlebnisinhalts. 30 |
“Es liegt mir auf der
Zunge” drückt sowenig ein
Erlebnis aus wie “Jetzt
hab ich's!” Es ist ein
Ausdruck den wir in gewissen Situationen gebrauchen & er
ist umgeben von einem bestimmten Benehmen auch von
gewissen || manchen
charakteristischen Erlebnissen. |
Geschieht nicht doch etwas
Besonderes, wenn Einem ein Wort
einfällt? Horch genau
hin. – Das feine Hinhorchen nützt
Dich nichts. Du könntest damit doch nur entdecken, was
in Dir selbst zu dieser Zeit stattfindet. |
Und wie kann
ich gar beim Philosophieren darauf hinhorchen.
Und doch kann ich mir's einbilden wie || woher
kommt das? Worauf gebe ich da eigentlich
acht? |
Könnte man sich denken daß Menschen das
Lügen als eine Art Wahnsinn betrachteten.
– Sie sagen “Es ist
doch nicht wahr, wie kann man's denn dann
sagen?!” Sie
hätten kein Verständnis für die Lüge.
Er wird doch nicht sagen, er hat Schmerzen wenn er keine
hat! – Sagt 31 er's doch, so ist er verrückt. Nun
versucht man ihnen die Versuchung zur Lüge begreiflich zu
machen, aber sie sagen: “Ja es wäre freilich
angenehmer wenn er glaubte …, aber es ist doch nicht
wahr!” –
Sie verurteilen das Lügen nicht sosehr als sie es als etwas
Absurdes & widerliches empfinden. Wie
wenn einer von uns anfinge auf
Händen || allen vieren
zu gehen. |
Inwiefern macht die
Unsicherheit, die Möglichkeit des Betrugs
Schwierigkeit beim
Schmerzbegriff??
“Ich bin sicher, er hat Nicht ein Beweis. D.h. was mich sicher macht, macht einen Andern nicht sicher. Aber die Diskrepanz hat Grenzen. |
Denke nicht
ans Sicher-Sein
als einen Geisteszustand, eine Art Gefühl, oder
dergleichen. Das Wichtige an der Sicherheit ist die
Handlungsweise nicht der Ausdruck der Stimme mit dem man
spricht. |
Der Glaube, die
Sicherheit 32 eine Art Gefühl beim Äußern des
Satzes. Nun es gibt einen Ton der
Überzeugung des Zweifels
etc. Aber der wichtigste Ausdruck der
Überzeugung ist nicht dieser Ton sondern die
Handlungsweise. |
Wenn Du
daran denkst, man könne sicher sein, daß der Andre Schmerzen
hat, so sollst Du nicht fragen “Was geht da in mir || uns || im Geiste
vor?” sondern: “Wie äußert sich
das?”. |
Frag nicht „was geht da in uns vor, wenn wir sicher
sind …?” sondern “Wie |
Das Denken der Menschen geht im Innern
des Bewußtseins in einer Abgeschlossenheit vor sich, gegen
die jede physische Abgeschlossenheit Offenheit
wäre. || ist. || ein offen || offenes Daliegen ist.
|
Die
Zukunft ist uns verborgen. Aber fühlt der
Astronom das, der eine Sonnenfinsternis berechnet.
|
Das Innere
ist verborgen. – Die Zukunft ist verborgen. |
Aber entspricht dem
Wort im primitiven 33 Ausruf & in der Mitteilung || im
Satz nicht dasselbe
– nämlich dasselbe Gefühl? Hat das Kind
das noch nicht sprechen kann nicht dasselbe Gefühl wie das
andre? Wie vergleicht man
sie? Nun, so verglichen, ist es das
gleiche. |
Hat das Kind auf die primitive Art nicht
das gleiche Gefühl || Drückt das Kind auf die
primitive Art nicht eben das Gefühl aus, wovon das
andere berichtet? |
Die logische & die
psychologische Unmöglichkeit. |
Wen ich, mit
offenbarer Ursache, sich in Schmerzen winden sehe, von dem
sage || denke ich nicht, seine Gefühle
seien mir doch verborgen. |
“Es verhält sich so &
so”. Einerseits hat es den Satzklang, anderseits das Schreitende des Satzes. Es ist eine Bewegung die anfängt & zu einem Ende kommt. Eben nicht ein Zeichen das etwas bedeutet || bezeichnet, sondern etwas, was Sinn hat, was einen Sinn hinstellt, der unabhängig || unbekümmert von Wahr- oder Falschheit besteht. || der vor aller Wahr- oder Falschheit besteht. || der selbständig 34 besteht, ob er wahr oder falsch ist.
Es ist der Pfeil & nicht der
Punkt. (Wo aber ist der Fehler?) |
“Es verhält …” ist eben ein Satz. Aber ich hätte doch
nicht einen beliebigen andern sinnvollen
Satz statt dessen gebraucht. |
Solcher Art ist
unser Begriff. – Aber könnten wir also
einen andern haben? Einen der Benehmen, Anlaß
& Erlebnis || inneren
Vorgang in zwangsläufige Verbindung bringt? Warum nicht? (Aber wär's dann ‘Erlebnis’?) Wir || Aber wir müßten dann doch so beschaffen sein, daß wir tatsächlich |
Aber diese
Übereinstimmung besteht nicht & ¤ darum
wüßten wir nicht, was wir mit einem zwangsläufigen
Begriff anzufangen hätten. –
(Sandhaufen || Schotterhaufen.) |
‒ ‒ ‒
‒ ‒ ‒ || darum
weil |
… Ist er wahrheitsliebend || aufrichtig so kann || wird er sie uns sagen,
aber meine Aufrichtigkeit genügt nicht dazu seine Motive zu
erraten. Hier ist die Ähnlichkeit mit dem
Wissen. |
Subjektive & objektive Sicherheit. |
Warum will ich sagen,
“2 × 2 =
4” ist objektiv sicher “Dieser Mensch hat
Schmerzen” nur subjektiv |
Es kann ein Streit über das
richtige Resultat einer Rechnung ausbrechen.
Aber so ein Streit ist selten & dann bald entschieden || leicht zu entscheiden. || Es kann ein Streit darüber ausbrechen || entstehen || zum Streit darüber kommen, was das richtige Resultat einer Rechnung, etwa, einer langen || längeren Addition, ist. Aber so ein Streit ist selten & (dann) || &, wenn er entsteht, bald entschieden. Das ist ein Faktum, das für den Zweck || die Funktion der Mathematik wesentlich ist. [Physiker, Papier & Tinte, Zuverlässigkeit]. Es kommt zwischen Mathematikern im allgemeinen nicht zum Streit 36 über das Resultat einer Rechnung. |
Es kann auch eine Unstimmigkeit || ¤ Unstimmigkeiten darüber
entstehen || geben, welche Farbe ein
Gegenstand hat. Dem Einen kommt
er || scheint er || erscheint sie ein
etwas gelbliches Rot dem andern ein reines Rot.
Farbenblindheit kann durch bestimmte Tests
erkannt werden. |
Diese
Übereinstimmung gibt es nicht in der Frage ob eine
Gefühlsäußerung geheuchelt, oder echt ist.
|
Warum nicht? – Was willst Du
wissen? |
Ich will die Betrachtung über
Mathematik die diesen || meinen Philosophischen
Untersuchungen angehören “infantile Mathematik” nennen. || “Anfänge der Mathematik” nennen. |
Aber die || Die Frage ist, wie kann
hier die Disposition des Urteilenden eine wichtige Rolle
spielen, wenn sie's sonst nicht tut? Oder auch:
Wie kann ein solches Urteil dann wichtig
sein? Wie kann man: hier dennoch 37 von einem Urteil sprechen?
|
Wir spielen mit elastischen, ja
auch biegsamen Begriffen. Das heißt nun aber nicht,
daß sie beliebig &
widerstandslos deformiert werden können, also
unbrauchbar sind. Denn hätte
Vertraun und Mißtraun keine
Grundlage in der objektiven Realität, so wären sie
nur von pathologischem Interesse. |
Warum aber gebrauchen wir statt dieses
vagen nicht bestimmtere Begriffe? |
Aber nicht:
die objektive Sicherheit |
Brächen
unter den Mathematikern fortwährend
Streitigkeiten über die Richtigkeit der
Rechnungen aus, wäre z.B. der
Eine überzeugt eine der Ziffern habe sich unvermerkt
geändert oder das Gedächtnis habe ihn oder den Andern
getäuscht etc.
etc., – so würde es den Begriff
der ‘mathematischen
Sicherheit’ entweder
nicht geben oder aber er
spielte eine
andre Rolle als die tatsächliche. 38
Es könnte etwa die
der Sicherheit sein, Gott
erhöre ein Gebet um Regen; entweder indem er den Regen schicke,
oder indem er ihn – aus den & den & den
Gründen – nicht schicke. |
Es hieße dann etwa: “Wir können zwar nie sicher
sein || wissen was das Resultat einer Rechnung
ist, aber sie hat immer ein ganz bestimmtes Resultat,
das Gott weiß”. Sie ist von der höchsten Sicherheit, wenn wir auch nur ein rohes Abbild von ihr haben. |
Wenn
ich also sage “In |
“Bei einem Pferderennen laufen die Pferde, im
allgemeinen, so schnell wie sie nur
können.” So könnte
man Einem erklären was das Wort “Pferderennen”
bedeutet. |
Mit
der ‘mathematischen
Sicherheit’ fällt die
‘Mathematik’. |
Denk an das Erlernen der
Mathematik & die Rolle der 39 Formeln. |
Zeig wie das ist,
wenn man Schmerzen hat. – Zeig wie das ist, wenn man
heuchelt daß man Schmerzen hat. |
Mach das
In einem Theaterstück kann man beides dargestellt sehen. Aber nun der Unterschied! |
…Wie würden sie lernen, jene || die
Wörter zu gebrauchen? Und ist || Ist das Sprachspiel, welches sie lernen das || noch das gleiche welches wir den Gebrauch der Farbwörter
nennen? |
‒ ‒ ‒ Damit könnte man |
Es gibt Farbenblindheit & Mittel sie festzustellen.
Unter den nicht Farbenblinden || denen, die
nicht farbenblind sind || Normalen kommt es, im allgemeinen, über
(ihre) Farburteile nicht zum Streit.
Das || Dies ist eine Bemerkung
über den Begriff der Farburteile. || Unter den normal Befundenen …
|
Dort wo es
sich um den Und doch bin ich über diesen Ausdruck nicht glücklich. Warum? 40 Ist es nur weil das Kind das Heucheln nicht eigentlich lernt? Ja, es müßte auch die Umgebung des Heuchelns nicht lernen. Denke, es käme ein Kind mit erwachsenem Benehmen zur Welt. Es kann freilich noch nicht sprechen, hat aber z.B. schon entschiedene Ab- und Zuneigungen & bringt Freude, Ekel, Dankbarkeit, etc. durch Mienen & Gebärden klar zum Ausdruck. Muß es also schon mit dem Kopf nicken können? Oder bestimmte Inflexionen der Laute gebrauchen? |
… dieses besondere
& durchaus nicht einfache Muster in der Zeichnung unsres
Lebens. || |
Und wie sähe nun das Gegenteil
aus? – Wie scharf wären die Grenzen der
Evidenz. Man würde unfehlbar erkennen, wenn Einer z.B. traurig wäre. Aber was ist nun das für ein Begriff der Traurigkeit? Der alte? |
Ein Stamm in dem
sich niemand je
verstellt, oder 41 doch so selten wie bei uns
Einer auf der Straße auf
allen Vieren geht. || Verstellung spielt bei ihnen
die gleiche Rolle wie bei uns das Gehen auf
allen Vieren. Ja wenn man einem von ihnen Verstellung anriete benähme er sich etwa so wie wir es von einem erwarten würden || einer von uns dem man empfiehlt auf allen Vieren zu gehen? Aber was folgt? Es gibt dort also auch kein Mißtraun. Und das ganze Leben sieht nun ganz anders aus, aber darum im Ganzen nicht notwendigerweise schöner. |
Aus den Fehlern der Verstellung folgt
noch nicht daß Jeder weiß, wie's dem Andern zumute
ist. |
Das kann man sagen, daß
unser Leben sehr anders wäre, wenn die Menschen alles das laut
42 sprächen, was sie
jetzt bloß im Stillen zu sich selber sagen, oder wenn
dies || es von außen abzulesen wäre.
|
Aber denk nun Du
kämst in die Gesellschaft, in der wie wir sagen wollen
die Gefühle mit Sicherheit am Äußeren || an der Erscheinung zu erkennen
sind (das Bild vom Innern & Äußern gebrauchen wir
nicht.) || ). Aber wäre das nicht ähnlich wie wenn man aus einem Land, wo viele Masken getragen werden, in eines kommt, wo keine, oder weniger Masken getragen werden? (Also etwa von England nach Irland). |
Das Leben ist eben da
anders. |
Man wird oft sagen: Ich verstehe diese Leute
nicht. Man sagt auch: Ich verstehe die Freude & die Trauer dieses Menschen nicht. Und was heißt das? Nicht dies, daß er eigentlich in meinem Sinn nicht traurig & nicht fröhlich ist? Und was heißt es nun zu sagen: In seinem Innern ginge vielleicht gerade dasselbe in ihm vor wie in mir, es habe nur einen andern Ausdruck? |
Bedenke, daß wir 43 den Andern nicht nur dann
nicht verstehen, wenn er seine Gefühle versteckt, sondern oft
auch dann nicht, wenn er sie nicht versteckt, ja wenn er sein
Äußerstes tut, sich verständlich zu machen. |
“Das
Innere ist
verborgen” wäre unter
gewissen Umständen als sagte
man: “Du
siehst nur die äußere Zeichenbewegung einer
Multiplikation; die
Multiplikation selbst ist uns verborgen.” |
Die
Unsicherheit dessen |
Wenn ich sage “Ich weiß nicht mit Sicherheit, was er
wünscht” so heißt das
nicht: im Gegensatz zu ihm selbst. Denn, was er
wünscht, kann mir auch ganz klar sein, & ich
bin deswegen doch nicht er. ||
& es ist deswegen doch nicht mein Wunsch.
|
Ich kann nur erraten, was er
im Kopfe rechnet. Wenn es anders wäre,
könnte ich dies jemanden mitteilen 44 & die Bestätigung des
Rechnenden erhalten. Aber wüßte ich dann von
allen Rechnenden, was sie rechnen? Wie mache
ich mit ihm Verbindung? Nun, es läßt sich hier
das eine, oder andere annehmen. |
Was weiß ich, wenn ich weiß, daß Einer
traurig ist? Oder: Was kann ich mit diesem
Wissen anfangen? – Ich weiß etwa, was von ihm zu
erwarten ist. Aber wenn ich nun auch weiß, daß das & das ihn aufheitern wird, so ist das eine andre Art des |
Auch wenn ich
jetzt alles hörte was er zu sich sagt, wüßte ich so wenig
worauf sich seine Worte beziehen wie wenn ich einen Satz aus
der Mitte einer Geschichte läse. Auch wenn ich alles
sähe || wüßte was in ihm jetzt vorgeht, so
wüßte ich doch nicht auf wen sich z.B.
die Namen & Bilder in seinen Gedanken
beziehen. |
Du kannst
doch nicht erwarten, daß ein Mensch durchsichtiger sein soll als
z.B. eine geschlossene 45 Kiste. |
Aber das bleibt bestehn daß wir
manchmal nicht wissen ob Einer Schmerzen hat oder aber sich
nur so stellt. Und wenn's anders wäre, gäbe es verschiedene Möglichkeiten. |
Tennis ohne Ball – Lautloses Reden &
Ablesen der Mundbewegung. |
“Es ist nicht
so, daß, wenn immer Einer schreit, er Schmerzen hat;
sondern wenn er unter gewissen schwer beschreibbaren
Umständen Die Weise wie wir 46 das Wort gebrauchen lernen
also die Weise wie es gebraucht wird, ist kompliziert & schwer
zu beschreiben. Es wird etwa zuerst unter gewissen Umständen gelehrt, wo kein Zweifel besteht, d.h. wo von Zweifel nicht die Rede ist. |
Die Unsicherheit die
immer besteht ist nicht die ob er nicht vielleicht heuchelt
(denn er konnte sich ja sogar einbilden zu heucheln) sondern
der komplizierte |
Wie
kann ich denn lernen diese Umstände zu
beschreiben? Hat man mich's denn gelehrt?
Oder, was müßte ich dazu beobachten? |
Und ebensowenig kann ich die
Umstände beschreiben, – in denen man sagt,
Jemand verstelle sich, heuchle
Schmerz. 47 Ist so eine Beschreibung von Interesse? Manches an ihr ist manchmal || unter gewissen Umständen von Interesse. |
Warum kannst
Du nicht sicher sein daß sich Einer nicht verstellt?
– ‘Weil man in sein Inneres
nicht schauen kann.” –
Aber wenn Du es könntest, was sähest Du dort? – “Seine geheimen
Gedanken.” – Aber wenn
er sie nun auf Chinesisch ausspricht; wohin mußt Du dann
schauen? – “Aber
ich kann ja nicht sicher sein, daß er sie
wahrheitsgemäß ausspricht!” – |
Auch was im Inneren vorgeht hat nur im
Fluß des Lebens Bedeutung. |
“Aber
für ihn gibt es doch keinen Zweifel darüber ob er sich
verstellt, wenn ich also in ihn hineinschauen könnte, gäbe
es für mich darüber auch keinen.” |
Wie
wäre es damit: Weder ich noch er kann 48 wissen, ob || daß er
sich verstellt. Er mag es gestehen & dabei
gibt es freilich keinen Irrtum. Ich mag es mit voller
Sicherheit & mit guten Gründen annehmen &
die Folge mag mir recht geben. |
Oder: Ich mag || kann wissen daß er Schmerzen hat, oder
daß er sich verstellt; aber ich weiß es nicht weil ich
‘in ihn hinein
schaue’. |
Aber wenn nun ein Weg gefunden
würde seine Nerven funktionieren zu sehen, wäre das nicht
Und könntest Du mehr verlangen, als das Nervensystem funktionieren zu sehen? |
Es kann
vorkommen, daß ich nicht weiß, ob er sich verstellt oder
nicht. Wenn das der Fall ist, woran liegt es?
Könnte man sagen: “Daran daß ich sein
Nervensystem nicht 49 arbeiten sehe”?
Muß es aber an etwas liegen? Könnte ich nicht einfach wissen ob er sich verstellt ohne zu wissen wie ich's weiß? Ich hätte ganz einfach einen Blick dafür. |
Ich weiß nicht, was er
hinter meinem Rücken sagt – aber muß er auch etwas
hinter meinem Rücken denken? |
D.h.: Auch was in ihm vorgeht ist
ein Spiel, & die Verstellung ist in ihm nicht wie ein
Gefühl gegenwärtig, sondern |
Denn
auch, wenn er zu sich selbst spricht, (so) haben
seine Worte doch nur als Elemente eines Sprachspiels
Bedeutung. |
Ich kann nicht wissen ob er sich verstellt, einerseits weil
unser Begriff der Verstellung, & also der Sicherheit der
Verstellung, der ist, der er ist – anderseits weil, auch
angenommen einen etwas andern Begriff der Verstellung, gewisse
Tatsachen sind, wie sie sind. Denn es ließe 50 sich wohl denken, daß wir Kriterien der Verstellung
hätten || uns Kriterien der Verstellung zugänglich
wären, die es tatsächlich
nicht sind & daß wir sie, wenn sie uns
zugänglich würden, auch wirklich zu
Kriterien nähmen. |
Was
verstehe ich von ihm, wenn er nicht weiß, was in mir
vorgeht? Wie & in wiefern verstehe ich's. |
Physisch versteckt – logisch versteckt. |
Ich sage “Dieser Mensch |
Es gibt den
unverkennbaren Ausdruck der Freude
& das Gegenteil. |
Unter diesen
Umständen weiß man, daß er
Schmerzen hat, oder keine hat; unter jenen ist man
unsicher. |
Frag
Dich aber: woran kann man ein Anzeichen für etwas Inneres
als untrüglich erkennen? 51 Man kann es doch nur wieder am Äußeren messen. Also kommt es auf den Gegensatz Innen und Außen nicht an. |
Es
gibt doch Fälle, wo nur ein Wahnsinniger den Ausdruck der
Schmerzen (z.B.) für unecht
halten könnte. |
“Ich
weiß nicht ob er mich gern oder ungern hat; ja ich weiß nicht
einmal, ob er es selbst weiß.” |
Ist es
logisch, oder physisch unmöglich, zu wissen, ob |
Ich sage ich erinnere mich
nicht, in Wirklichkeit aber erinnere ich mich. Was ich sagen will, ist daß es gar nicht drauf ankommt was ‘dabei’ in mir geschieht. Ich verstecke also eigentlich gar nichts vor ihm, denn wenn auch etwas in mir vorgeht & er das nie sehen kann, so kann was da vorgeht für ihn nicht von Interesse sein. Heißt das also daß ich ihn nicht anlüge? 52 Freilich lüge ich ihn an; aber eine Lüge
über innere Vorgänge ist von andrer Kategorie
als eine über äußere Vorgänge. |
Wenn ich ihn anlüge
& er errät es an meinem Gesicht
& sagt es mir, – habe ich noch immer das Gefühl
daß mein Inneres vor ihm in keiner Weise
zugänglich
verborgen sei? Fühle ich nicht
vielmehr, daß er mich ganz durchschaut? |
Es sind mir besondre Fälle in denen das
Innere |
Denk wir hätten eine Art Schneckenhaus & wenn unser
Kopf draußen ist so wäre unser Denken
etc. nicht privat, wohl aber wenn wir ihn
einziehen. |
Man könnte sich einen Fall || Fälle denken in denen Einer sein Gesicht
abwendet, damit der Andre es nicht lesen kann. |
Meine Gedanken
sind 53 ihm nicht verborgen, wenn ich sie unwillkürlich
ausspreche & er hört es. Doch, denn auch
dann weiß er nicht ob ich wirklich meine was ich sage,
& ich weiß es, ist das
richtig? Aber worin besteht nun das, daß ich weiß, ob ich's meine? Vor allem: Kann er's nicht auch wissen? |
Wie wäre es denn,
wenn mein ehrliches Geständnis
unzuverlässiger wäre als das Urteil
des Andern? Oder auch: Was ist das für eine Tatsache: daß es nicht so ist? Wenn sich auf mein Geständnis meines Motivs nicht die Konsequenzen bauen ließen, die man im allgemeinen drauf bauen kann, dann gäbe es das ganze Sprachspiel nicht. |
Ein Relativitätsproblem. |
Ich kann im allgemeinen ein klareres
zusammenhängenderes Bild von meinem Leben
entwerfen als der Andre. |
Man könnte die Frage so stellen: Warum zielt man
bei einem 54 Verbrecher z.B. im allgemeinen auf
ein Geständnis ab.
Heißt dies nicht daß das
Geständnis verläßlicher ist als jeder andre
Bericht? |
Es
muß also hier eine allgemeine Tatsache zu Grunde liegen
(ähnlich etwa wie die, daß ich die Bewegungen des eigenen
Körpers vorhersagen kann.). |
Es muß etwa so sein daß ich im
allgemeinen von meinen Handlungen einen
kohärenteren Bericht
geben kann als der Andre. In |
Oder
doch: Es gibt für meine
Zuverlässigkeit andre
Kriterien. |
Meine Gedanken sind ihm nicht verborgen sondern nur auf eine andre
Weise offenbar, als sie's mir sind. |
Das Sprachspiel ist eben
was || wie es ist. 55 |
Wenn man vom logischen Versteckten spricht so
ist das eine schlechte
Interpretation. |
“Ich
weiß, was ich meine.” Was heißt das? Etwa, daß
ich nicht bloß so daher geredet habe, daß ich
erklären kann, was ich meine &
dergleichen. Aber wäre
es richtig, es von meiner gewöhnlichen Rede zu
sagen? Oder weiß es der Andre nicht
ebensogut. |
Betrachte die
Verstellung nicht als ein peinliches
Anhängsel, als eine Störung des
Musters. |
Man kann sagen “Er versteckt seine
Gefühle”. Das
heißt aber daß sie nicht a priori immer
versteckt sind. Oder
auch: Es gibt zwei Aussagen die einander
widersprechen: Die eine ist daß die
Gefühle wesentlich 56 versteckt sind; die andre, daß jemand
seine Gefühle vor mir versteckt. |
Kann ich nie
wissen was er fühlt,
dann kann er sich auch nicht verstellen. |
Denn Verstellen muß doch heißen den
Andern dazu bringen, daß er
mein Gefühl falsch rät. Wenn er es nun
aber richtig errät & seiner || der
Richtigkeit sicher ist, so weiß er es || er's.
Denn ich kann ihn eben auch dazu bringen daß er |
Das Innere ist uns verborgen,
heißt, es ist uns verborgen in einem Sinne, in dem es ihm
nicht verborgen ist. Und dem Besitzer ist es nicht
verborgen in dem Sinne, daß er es äußert
& wir der Äußerung
unter gewissen Bedingungen Glauben schenken
& es da keinen Irrtum || den Irrtum nicht
gibt. Und diese
Asymmetrie des
Spiels bringt man mit 57 dem Satz, das Innere sei uns || dem
Andern verborgen, zum Ausdruck. |
Es gibt offenbar einen
Zug des Sprachspiels der die Idee vom
Privat- oder
Verstecktsein nahelegt , || – & es gibt auch etwas, was man das Verstecken
des Innern nennen kann. |
Sähe man das Arbeiten der Nerven so würden uns die
Äußerungen wenig bedeuten & Verstellung wäre
anders. |
Oder soll ich
sagen das Innere sei nicht |
“Er schreit, wenn er Schmerzen hat, nicht
ich.” Ist das ein
Erfahrungssatz? |
“Ich heuchle Schmerzen” steht nicht auf einer Stufe mit “Ich habe Schmerzen”. Es ist ja nicht die Äußerung des
Heuchelns. |
“Warum sagt man Einer habe
Schmerzen?”
Das ist eine sinnvolle Frage, 58 & die Art der Antwort ist klar –
“Wann sagt man Einer heuchle
Schmerzen?” Das
muß doch auch eine sinnvolle Frage sein. |
Kann man sich denn denken,
die Schmerzzeichen & Schmerzanlässe seien ganz
anders als sie sind? Sie seien etwa die der
Freude? – Also bestimmen die Schmerzzeichen
& das Schmerzbenehmen den Begriff
Schmerz Uns sie bestimmen auch den
Begriff ‘Schmerzen
heucheln’. |
Könnte man sich eine Welt denken in der es
Heucheln |
∣ Wenn das Christentum die Wahrheit ist, dann ist alle
Philosophie darüber falsch. ∣ |
Wenn man ‘traurig ist weil man
weint’ warum hat man dann nicht auch
Schmerzen weil man schreit? |
Man muß die
Begriffe ‘Schmerzen
haben’ & ‘Schmerzen
heucheln’ in der dritten & ersten Person
betrachten. Oder auch: der Infinitiv hat alle
Personen & Zeiten hinter sich. Nur das 59 Ganze ist das Instrument, der
Begriff. |
Aber
wozu dann dies komplizierte Ding? Nun unser
Betrügen ist doch
verdammt kompliziert. |
Und wie ist es mit dem privat, oder versteckt sein des
Gefühls? |
Eine
Gesellschaft in der die herrschende Klasse eine Sprache spricht, die
die dienende Klasse nicht lernen kann. Die
obere Klasse legt Wert darauf,
daß die untere nie erraten |
Was für eine Art Verstecken ist das Sprechen einer dem Andern
unverständliche Sprache? |
Ist das wenn-Gefühl
(z.B.) die Bereitschaft eine bestimmte
Geste zu machen. Und besteht darin die Verwandtschaft mit
Gefühlen? |
Das Wort “wenn”, mit diesem
Ausdruck gesprochen, deuten wir 60 als den Ausdruck eines Gefühls. |
Frage: ist das
wenn-Gefühl das gleiche, wie das
if-Gefühl? |
Die Verwendung
(des Worts) scheint zum Wort zu
passen. Wenn man sie || die Frage entscheiden will spricht man sich die Wörter mit charakteristischer Intonation aus. |
Statt “Einstellung zur Seele” könnte man auch sagen: “Einstellung |
Ich könnte von
einem Menschen ja immer sagen er sei ein Automat (das könnte
mir || ich so in der Schule beim
Physiologieunterricht lernen) & es würde doch meine
Einstellung zum Andern nicht
beeinflussen.
Ich kann es ja eben auch von mir selber sagen. |
Was aber ist der
Unterschied zwischen einer Einstellung & einer
Meinung? Ich möchte sagen: Die Einstellung kommt vor der Meinung. 61 (Ist aber nicht der Glaube
an Gott eben eine
Einstellung?) |
Wie wäre dies: Nur der
glaubt es, der es als Mitteilung aussprechen
kann. |
Eine
Meinung kann sich irren. Aber wie sähe hier ein Irrtum
aus? |
Ist das wenn-Gefühl das Korrelat eines
Ausdrucks? – Nicht allein.
Es ist das Korrelat der Bedeutung & des
Ausdrucks. || einer Verwendung & eines
Ausdrucks. |
Die Atmosphäre des Wortes
ist die || seine
Verwendung. Oder: Wir stellen
uns seine Verwendung als Atmosphäre vor. |
Die ‘Atmosphäre’
des Wortes ist ein Bild seiner || für seine
Verwendung. |
Wir
betrachten das Wort in einer bestimmten Umgebung, mit || in bestimmtem Tonfall gesprochen, als
Ausdruck || Gefühlsausdruck. |
Die Stelle hat einen starken
Ausdruck. Sie ist ungeheuer ausdrucksvoll.
62 Ich wiederhole sie mir immer wieder & wieder, mache eine besondre Gebärde, paraphrasiere sie. – Aber ein Gefühl?? Wo ist es? Beinahe möchte ich sagen: im Magen. Und doch ist sofort klar, daß kein (solches) Gefühl die Stelle ausschöpft. Die Stelle ist eine Gebärde. Oder sie ist mit unsrer Sprache verwandt. Man könnte sich auch ein Gemälde || eine Zeichnung denken, die in gleicher Weise eindrucksvoll wäre. |
Das
Wenn-Gefühl: Ließe sich ein
Gedicht vorstellen, (‘Sabel’gefühl) |
Nur
ich kann meine Gedanken, Gefühle etc.
äußern. 63 |
Die Äußerungen meiner
Gefühle können unecht sein. Insbesondere
können sie verstellt sein. Das ist ein andres
Sprachspiel als das primitive, der echten Äußerungen.
|
Ist daran etwas
verwunderlich? |
Ist an der Möglichkeit des primitiven & des
komplizierteren Sprachspieles etwas verwunderlich? |
“Das Kind weiß noch zu wenig, um
sich zu verstellen”. Ist das
richtig? Die Frage ist doch: Wann würden wir von einem Kind (z.B.) sagen, es verstelle sich? Was muß es alles können, damit wir das sagen? Erst in einem verhältnismäßig komplizierten Lebensmuster reden wir von Verstellung. |
Oder auch: Erst in einem
verhältnismäßig komplizierten Lebensmuster 64 nennen wir
Gewisses mögliche
Verstellung. |
Dies ist natürlich eine nicht
gewöhnliche Betrachtungsweise. |
Es ist gleichsam eine rein
geometrische Betrachtungsweise. Eine in die
Ursache und Wirkung nicht
eintreten. |
Man könnte doch
fragen: “Wie schaut eine Schlacht
(z.B.) aus?” Welches Bild bietet sie |
Zu sagen “Er weiß, was er
denkt” ist Unsinn. “Ich weiß was er denkt” mag || kann wahr sein. |
Wenn die Menschen wirklich, wie
ich annehme, das Nervensystem des Andern funktionieren sehen
könnten & danach ihr Verhalten 65 zum Andern
einrichtet || einrichteten, so hätten sie, glaube ich, gar
nicht gar nicht unsern Schmerzbegriff
(z.B.), obgleich vielleicht einen
verwandten. Ihr Leben sähe
eben ganz anders aus, als das unsre. |
D.h.
ich betrachte dieses Sprachspiel als autonom. Ich
will es nur beschreiben, oder betrachten, nicht
rechtfertigen. |
Ich sage nicht, die Evidenz mache das Innere nur
wahrscheinlich. Denn mir geht |
Daß die
Evidenz dies || das Innere nur wahrscheinlich
macht, besteht darin, daß 66 |
“Aber ich muß doch mit Recht, oder
mit Unrecht, sagen können, jemand habe Schmerzen, oder verstelle sich!” – Recht & Unrecht gibt es nur
soweit die Evidenz reicht. |
Aber ich kann mir doch auf jeden || in
jedem Fall denken daß ich
Recht, oder Unrecht, habe, – ob nun die Evidenz
zureichend ist oder nicht! Was nützt es mir,
daß ich's denken kann? – Mehr, als
daß ich's sagen kann? – Mir mag
|
Mir müßte also das Bild und sein Gebrauch
vorschweben. |
Zuerst könnte man sagen, daß es unsre Bestimmung
ist || sei, ob wir etwas als
bestimmtes || sicheres Kriterium von
Schmerz (z.B.)
ansehen, ob wir alles dies überhaupt als Kriterium
für etwas ansehen. Aber dann müssen wir sagen,
daß das Ganze nicht unsre 67 Bestimmung ist, sondern ein Teil des
Lebens. |
Kann ein Idiot zu primitiv sein um sich zu verstellen?
Er könnte sich auf tierischer Art verstellen.
Und das zeigt daß es von da an Stufen der Verstellung
gibt. |
Es gibt sehr
einfache Formen der Verstellung. Es ist also vielleicht unwahr, zu sagen ein Kind müsse viel lernen, ehe es sich verstellen kann. Es muß dazu freilich heranwachsen, |
Ein
Tier kann nicht auf ein Ding zeigen, welches || das es interessiert. |
Von Verstellung wird man nur
sprechen, wenn verschiedene Fälle & Grade der
Verstellung vorliegen. |
Es
muß eine große Mannigfaltigkeit von Reaktionen
vorhanden sein. |
Ein
Kind muß sich weit entwickelt haben || entwickeln, ehe es sich verstellen 68 kann, viel gelernt haben, ehe es
heucheln kann. |
D.h.: Heucheln ist nicht eine
Erfahrung. |
Die
Möglichkeit der Verstellung scheint eine
Schwierigkeit zu erzeugen. Denn sie scheint die
äußere Evidenz wertlos zu machen, d.h.
die Evidenz zu annullieren. || &
kann dadurch … |
Man will sagen: Entweder hat er
Schmerzen, oder er erlebt das Heucheln.
Alles Äußere kann dies & jenes
ausdrücken. |
Vor allem hat die Verstellung ihre
eigenen äußeren Zeichen. Wie könnten wir sonst
überhaupt über Verstellung reden? |
Wir reden also über
Muster im Lebensteppich. |
Willst Du also sagen, daß es das
Lebensmuster des echten &
des geheuchelten Schmerzes nicht
gibt? Aber kann ich sie beschreiben? |
Denk Dir es handelte 69 sich wirklich um Muster auf einem langen
Band. Das Band zieht an mir vorbei & ich sage einmal “dies ist das Muster S”, einmal “das ist das Muster V”. Manchmal weiß ich für einige Zeit nicht, welches es ist; manchmal sage ich am Ende “Es war keins von beiden”. Wie könnte man mich lehren, diese Muster zu erkennen? Man zeigt mir einfache Beispiele, dann auch komplizierte von beiden Arten. Es ist beinahe, Warum zieht man aber bei den Mustern diese schwer faßliche Grenze? Weil sie in unserm Leben von Wichtigkeit ist. |
Die Hauptschwierigkeit
entsteht dadurch daß man sich das Erlebnis (den Schmerz
z.B.) als ein Ding vorstellt, für
welches wir natürlich einen Namen haben & dessen Begriff
also ganz leicht faßlich ist. 70 Wir wollen also immer sagen: Was “Schmerz” bedeutet, wissen wir (nämlich dies) & so liegt also die Schwierigkeit nur daran || darin daß man eben dies im Andern nicht mit Sicherheit feststellen kann. Daß hier der Begriff ‘Schmerz’ erst untersucht wird, sehen wir nicht. Das gleiche gilt von der Verstellung. |
Warum
bilden wir keinen einfachern Begriff? – Weil
er uns nicht interessieren |
Soll ich sagen:
Die || Unsre Begriffe werden von
unserm Interesse, also von unsrer Lebensweise || unserm
Willen, bestimmt? |
Wir lernen als Kinder zugleich die Begriffe & was man mit
ihnen macht. Es kann vorkommen || kommt vor, daß wir später einen neuen & für uns zweckmäßigern Begriff einführen. – Das wird aber nur in sehr 71 bestimmten &
kleinen Gebieten vorkommen & es setzt voraus,
daß die meisten Begriffe
unverändert bleiben. |
Könnte ein Gesetzgeber den Schmerzbegriff
abschaffen? |
Gewisse Begriffe || Die
Grundbegriffe sind so eng mit dem
Fundamentalsten in unsrer Lebensweise
verflochten, daß sie
darum unangreifbar
sind. |
In allen meinen Aussagen setze ich voraus daß
dort ein Haus steht. A ist in diesem Haus = Es steht dort ein Haus & A ist darin. |
Ist es richtig zu sagen
daß der Befehl “Geh in's Haus!” voraussetzt, daß dort ein Haus steht & daß der Befehlende es weiß? |
Wer sagen würde “Geh in
dieses Haus” wenn kein Haus dort ist,
von dem würden wir sagen: “Er glaubt, daß 72 dort || das ein Haus
ist”. Aber ist dies weniger
richtig wenn wirklich eins dort ist? |
Aus einem praktischen Satz kann kein
philosophischer folgen. Moore's Satz war ein unbestimmt gelassener praktischer. |
Können
wir uns denken, daß andre Menschen andere Farbbegriffe
haben? – Die Frage ist: sollen wir andere
Begriffe Farbbegriffe nennen? |
Schlechter
Einfluß der Aristotelischen
Logik. Die Logik der Sprache ist unendlich viel
komplizierter, als sie aussieht. |
Die Beispiele die Philosophen in
der
rd || 1.
Person geben sind in der
3rd || 3. zu untersuchen. |
Denk Dir die Situation in der wir Einen
fragen können: “Glaubst Du das, oder weißt 73 Du's?” |
In
welchen Fällen sagt man “Er weiß es”, in welchen “Er
weiß es nicht”?
|
Überleg Dir die
Frage: “Weiß er,
daß das ein Buch ist?”
Und insbesondre den Gebrauch des Wortes “das”.
|
“Ich sehe es genau & weiß, daß
es ein Buch ist”. |
“Ich
weiß daß das ein Baum ist.” – “Daß
was ein Baum ist?”
|
Du sagst “Das ist ein Baum” & auch daß Du mit “Das” das
Gesichtsbild meinst. Das erlaubt eine Substitution im
ersten Satz. |
Wenn man
sagt “Ich weiß, daß
diesem Eindruck ein Körper entspricht” so bezieht man sich auf eine Bestätigung durch
andere Eindrücke. 74
Wenn man nun so eine Bestätigung nicht anerkennt, – ändert man das Sprachspiel. |
“Ich weiß”. “Ich bin sicher”. Wir sagen z.B. “Ich weiß daß es so ist” wenn uns jemand ein allbekanntes || wohlbekanntes Faktum mitteilt. Wir sagen in diesem Falle nicht “Ich bin sicher daß es so ist”. (“Ich weiß, daß da der Schneeberg ist”). Antwortete ich “Ich bin sicher daß es der |
Denk man erklärte
“Ich weiß
es” als: Ich habe es
gelernt & es unterliegt keinem Zweifel. |
Denke, es zweifelte Einer daran,
daß ein Baum “Baum”
heißt. |
“Ich weiß daß das die Erde
ist” – wobei ich mit dem Fuß
auf die Erde stampfe. 75 |
Zweifeln. Was ist das für ein
Spiel, in dem man fragt: “Wie sicher ist für Dich dieser
Satz?” |
Wäre es richtig zu sagen:
“Ich setze mich nieder, weil
ich weiß, daß dies ein Sessel ist; ich
greife nach || ergreife || greife nach etwas, weil ich weiß
daß dies ein Buch ist; etc.
etc.” Was ist
damit gewonnen? Ich sage damit, daß alle diese
Zweifel für mich nicht existieren. Ferner daß
sie nicht darum nicht existieren. Zweifel über all dies erhebt sich nicht. Aber das ist nicht genug. In einer gewissen Klasse von Fällen wissen wir nicht was der Zweifel für Folgen hätte, wie er zu beseitigen wäre, also welchen Sinn er hat |
Worin besteht denn dieser
Glaube, ‘daß unsre Begriffe die
einzig vernünftigen sind’? Daran daß wir uns nicht vorstellen,
daß andern Menschen 76 an ganz anderem liegt & daß unsre
Begriffe mit dem zusammenhängen, was uns
interessiert, worauf's uns ankommt. Ferner aber hängt unser Interesse mit unsern besondern Fakten in der Außenwelt zusammen. |
Müssen
wir aber immer den Grund
für eine Begriffsbildung angeben können?
|
“Das wäre gar kein
Lächeln”. |
Warum soll zum Lächeln nicht eine
|
“Das Lächeln hat etwas
Maschinelles.” “Es ist eigentlich kein richtiges
Lächeln.”
“Rochieren” nennt man etwas nur im Schachspiel. |
“Warum
haben wir einen Begriff ‘sich
verstellen’?” –
“Nun, weil die Menschen sich
oft verstellen.”
– Ist das die richtige Antwort? |
Wie wäre es, wenn Jemand
antwortete: “Weil wir mit
diesem Begriff das tun können, was wir 77 tun wollen”? Ist es nicht, als fragte man: “Warum haben wir den Begriff der irrationalen Zahlen?” Wie könnte man das beantworten? |
Wir anerkennen die Aussage
des wahrhaftigen Menschen über das, was er gerade gedacht hat,
sowie über das was er geträumt hat. |
Auch wenn wir die
Gedanken eines Menschen oft erraten
können || könnten & sagten wir wissen sie, so könnte
das Kriterium dafür nur sein, daß er selbst |
Wir malen ein
gelbes, grünes, blaues, rotes klar durchsichtiges Glas
mit verschiedenen Hintergründen, so daß uns
klar || deutlich wird, worin die Klarheit &
Gefärbtheit || gefärbte Klarheit visuell besteht || der
Augenschein der gefärbten || farbigen Klarheit
besteht. Und nun wollen wir nach Analogie jener Fälle das Bild eines weißen klar durchsichtigen Glases malen. |
Wir
können uns hier physikalisch ausdrücken, obwohl uns
78
das
Physikalische nicht interessiert. Es ist ein gutes
Bild dessen, was wir beschreiben wollen. – Ein
klares gelbes Glas reflektiert kein gelbes Licht in's Auge,
also scheint uns das Gelb nicht im Glas lokalisiert. Mattes Schwarz durch
gelbes Glas gesehen ist schwarz, Weiß ist
gelb. Also muß, nach
Analogie, Schwarz durch klares
Weiß schwarz erscheinen, weiß weiß,
so also || also ganz
so wie durch ein farbloses Glas. – Soll nun
Rot weißlich erscheinen? also rosa?
3rd middle July 2nd end May Consul ◇◇◇ Brit Ren 30 ◇◇◇ |
Mit ‘reinem Weiß’
meint man oft die hellste der Farben, mit Schwarz die
dunkelste; aber nicht auch mit reinem Gelb Rot,
etc.. |
Weiß durch Gelb gesehen würde
nicht gelblichweiß, sondern Gelb. Gelb durch
Weiß gesehen, soll es weißlichgelb oder Weiß
werden? 79 To Ithaca3rd booked till July 2nd booked till end April From N.Y. 3rd class min. £40 2nd class min. £55 Im ersten Fall wirkt das ‘weiße’ Glas wie farbloses, im zweiten wie undurchsichtiges. |
Ich will also sagen: Der ‘reine’
Farbbegriff, den man sich aus unseren gewöhnlichen
Farbbegriffen machen möchte ist eine Chimäre. Es
gibt freilich verschiedene Farbbegriffe & unter ihnen solche
|
Statt
“Chimäre” hätte ich sagen können “falsche Idealisierung”. Falsche Idealisierungen sind vielleicht die platonischen Ideen. Wenn es so etwas gibt, dann muß, wer falsch idealisiert, Unsinn reden, – weil er eine Redeweise, die in einem Sprachspiel gilt, in einem andern, wo sie nicht hingehört, verwendet. |
Wenn
Typen irgendwo aufgehoben sind, wer sagt, welche
Typen? – Alle, die 80 sich denken
lassen?! |
Was ist die ideale
Repräsentation
einer || der
Farbe? Ist es nicht so etwas, wie durch eine Röhre schauen & einen kleinen roten Kreis (z.B.) sehen? – Und soll ich nun die Farben nach dieser Erfahrung nennen? Gut, aber nun muß ich diese Farbwörter doch auch in ganz anderen Fällen anwenden. Und wie soll ich sie mit mit den Farben um mich herum vergleichen? Und wie nützlich wird so ein Vergleich sein? – Oder ist die ideale Weise eine Farbe zu zeigen, das ganze Gesichtsfeld mit ihr zu |
‘Es hat keinen Sinn: er
wisse meine Gedanken.’ So ist das Forschen nach den Gedanken des Andern
nicht das Spiel, wo “wissen”
angewendet werden soll. – So bezieht sich der
Satz auf's ganze Sprachspiel. 81 Sagt aber der Astronom wenn er
eine Mondesfinsternis berechnet, die Zukunft könne man nie
wissen? Man sagt es, wo man sich über sie
unsicher fühlt. – Sagt der Fabrikant, man
könne natürlich nicht wissen || sei
natürlich nie sicher, ob seine Automobile
funktionieren werden? |
Wer jenen Satz sagt, macht
eine Unterscheidung. Ziehe eine Grenze; &
es mag eine wichtige Grenze sein. – Wird sie durch die
tatsächliche Ungewißheit
wichtiger? |
Man kann dann fragen: Was
ist denn das Charakteristikum dessen, was wir
wirklich wissen können? Und die Antwort wird
sein: Wissen kann man nur wo kein Irrtum
möglich
ist,
oder: wo es klare Regeln der Evidenz gibt. |
“Ich weiß, daß er mich gern gesehen hat.” – Was folgt daraus? Was von Wichtigkeit? Vergiß, daß Du die richtige Vorstellung seines Seelenzustandes hast! Kann ich wirklich sagen, daß die Wichtigkeit dieser Wahrheit darin liegt, daß sie gewisse Folgen hat? – Es ist angenehm mit jemand zu sein, der sich freut einen || uns zu sehen, der sich so & so benimmt (wenn man von früher her mancherlei über dies Benehmen weiß). Wenn ich also weiß, daß er sich freut, so fühle ich mich sicher, nicht unsicher in meinem Vergnügen. Und das, könnte man sagen, sei kein Wissen. – Anders ist es aber doch, wenn ich weiß, daß er sieht, was er zu sehen vorgibt. |
“Ich weiß, daß er sich aufrichtig
gefreut hat, mich zu sehen.”
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1) "im [unreadable word] des menschlichen Lebens": The unreadable word could be "Ver[r]ank", yielding "im Verrank des menschlichen Lebens" ("in the entanglement / tangle of human life").
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BOXVIEW: http://wittgensteinsource.org/BTE/Ms-169_n