1.49.
Shakespeare
& der Traum. Ein Traum ist ganz unrichtig, absurd,
zusammengesetzt, & doch ganz richtig: er macht in
dieser
seltsamen Zusammensetzung einen Eindruck. Warum?
Ich weiß es nicht. Und wenn
Shakespeare
groß ist, wie von ihm ausgesagt wird, dann muß man von ihm sagen
können: Es ist alles falsch,
stimmt
nicht – & ist doch ganz richtig nach einem
eigenen Gesetz.
Man könnte das auch so
sagen: Wenn Shakespeare groß ist, kann er es nur in der
Masse seiner Dramen sein, die sich ihre
eigene
Sprache & Welt schaffen. Er ist also ganz
unrealistisch. (Wie der Traum.)