| 3 × 2 =
5 + 1 3 × (a + 1) = 3 +
(3 × a) = (5 + b) + 3 = 5 + (b
+ 3)
Warum nennst Du denn diese Induktion den Beweis dafür,
dass (n): n 2
.C. .C. 3 × n ≠
5?! –
Nun, siehst Du denn nicht, dass der Satz, wenn er
für n =
2 gilt, auch für n = 3 gilt, und dann auch für
n =
4, und dass es immer so weiter
geht?
(Was erkläre ich denn, wenn ich das Funktionieren des induktiven
Beweises erkläre?)
Du nennst ihn also einen Beweis für “f(2)
& f(3) & f(4) &
u.s.w.”, ist er aber nicht
vielmehr die Form der Beweise für “f(2)” und
“f(3)” und
“f(4)”
u.s.w.?
Oder kommt das auf eins hinaus?
Nun, wenn ich die Induktion den Beweis eines Satzes
nenne, dann darf ich es nur, wenn das nichts anderes
heissen soll, als dass sie
jeden Satz einer gewissen Form beweist.
(Und mein Ausdruck bedient si[f|c]h der Analogie vom
Verhältnis der Sätze “alle Säuren färben
Lakmuspapier rot”, “Schwefelsäure
färbt Lakmuspapier rot”.)
Denken wir nun, jemand sagte “prüfen wir nach, ob f(n) für alle n gilt” und nun fängt er an, die Reihe zu schreiben: 3 × 2 = 5
+ 1
3 × (2 + 1) = (3 × 2) + 3 = (5 + 1) + 3 = 5 + (1 + 3) 3 × (2 + 2) = (3 × (2 + 1)) + 3 = (5 + (1 + 3)) + 3 = 5 + (1 + 3 + 3) 686 668 und nun
bricht er ab und sagt: “ich sehe schon,
dass es für alle n gilt”. –
So hat er also eine Induktion gesehen!
Aber hatte er denn nach einer Induktion
gesucht?
Er hatte ja gar keine Methode, um nach ihr // einer
// zu suchen.
Und hätte er nun keine entdeckt, hätte er damit eine Zahl gefunden, die
der Bedingung nicht entspricht? –
Die Regel der Kontrolle kann ja nicht
alauten: sehen wir nach, ob sich eine Induktion findet,
oder ein Fall, für den das Gesetz nicht gilt. –
Wenn das Gesetz vom ausgeschlossenen Dritten nicht gilt, so
heisst das nur, dass unser
Ausdruck nicht mit einem Satz zu vergleichen ist.
Wenn wir sagen, die Induktion beweise den allgemeinen Satz, so denken wir: sie beweist, dass dieser Satz und nicht sein Gegenteil wahr ist // so wollen wir natürlich zur Ausdrucksform übergehen, sie beweise, dass dies, und nicht sein Gegenteil der Fall ist // . Welches wäre aber das Gegenteil des Bewiesenen? Nun, dass (En) nonfn der Fall ist. Damit verbinden wir zwei Begriffe: den einen, den ich aus meinem gegenwärtigen Begriff des Beweises von (n).f(n) herleite, und einen andern, der von der Analogie mit (Ex).fx hergenommen ist. (Wir müssen ja bedenken, dass “(n).fn” kein Satz ist, solange ich kein Kriterium seiner Wahrheit habe; und dann nur den Sinn hat, den ihm dieses Kriterium gibt. Ich konnte freilich, schon ehe ich das Kriterium hatte // besass // , etwa nach einer Analogie zu (x).fx ausschauen.) Was ist nun das Gegenteil von dem, was die Induktion beweist? Der Beweis von (a + b)² = a² + 2ab + b² rechnet diese Gleichung aus im Gegensatz etwa zu (a + b)² = a² + 3ab + b². Was rechnet der Induktionsbeweis aus? |
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