23.11.14.
Anhaltender Donner. ––. Höre gerade daß ein Telegramm gekommen ist: „Wassertransport eingestellt.”. Also muß sich bald entscheiden was aus uns wird. –– Mein Tag vergeht jetzt in Lesen etwas Arbeiten wobei ich natürlich immer bei
mir in der Kabine sitze. Jeden 4ten-5ten Tag Wachdienst; hie & da Kartoffelschälen, Kohlen tragen und dergleichen. Außer dem Wachdienst habe ich keine bestimmte Arbeit (der Scheinwerfer wird seit 1
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Monaten fast nicht mehr gebraucht). Ich fühle mich daher unter den Leuten als Faulpelz und auch in meiner vielen freien Zeit komme ich nicht recht zur Ruhe da ich fühle ich sollte für das Schiff arbeiten aber doch nicht weiß was. Das Beste wäre für mich eine regelmäßige Arbeit die ich leicht vollbringen könnte & sicher. Denn eine Arbeit der man nicht gewachsen ist ist das Ärgste. Ich werde
heute trachten mit unserem Kommandanten über eine eventuelle Versetzung zu sprechen. Dies ist geschehen & ich darf hoffen daß ich von hier versetzt werden werde. Ziemlich gearbeitet aber immer noch ohne Erfolg. Abends im Bad. ––.