Wir wissen natürlich alle, was es heißt, daß es eine unendliche
Möglichkeit & eine endliche Wirklichkeit gibt, denn wir sagen, die
Zeit & der physikalische Raum seien unendlich aber wir könnten immer
nur endliche Stücke von ihnen sehen oder durchleben.
Aber woher weiß ich dan
n überhaupt etwas vom
Unendlichen?
Ich muß also in irgend einem Sinne zweierlei Erfahrungen haben:
Eine
des des Endlichen, die es nicht übersteigen kann [diese
Idee des Übersteigens an sich ist schon unsinnig] & eine des
Unendlichen.
Und so ist es auch.
Die Erfahrung als
Erleben der Tatsachen gibt mir das Endliche;
die Gegenstände
enthalten das unendliche.
Natürlich nicht als eine mit der endlichen Erfahrung
ko
nkurrierende Größe sondern intensional.
–
Nicht als ob ich den Raum sähe, der beinahe ganz leer ist und
nur mit einer ganz kleinen endlichen Erfahrung in ihm.
Sondern ich sehe im Raum die Möglichkeit für jede endliche
Erfahrung.
D.h. keine Erfahrung kann für ihn zu groß sein, oder
ihn gerade ausfüllen.
Und zwar nicht etwa weil wir alle Erfahrungen ihrer Größe nach
kennen & wissen daß der Raum größer ist als sie sondern wir
verstehen daß das im Wesen des Raumes liegt. –
Dieses unendliche Wesen des Raumes
erkennen wir im
kleinsten Stück.