Wenn man als Eigenschaft der Ober- &
Unterklasse im Dedekindschen
Schnitt x² ˂ 2 und
x² ˃ 2 nimmt, warum nicht gleich
x ˂ √2 und
x ˃ √2?
Man glaubt durch die erste Fassung einer Schwierigkeit ausgewichen zu
sein.
Wenn wir logisch vorgehen so müssen wir die rationalen Zahlen einteilen in
solche deren Quadrat größer als 2 ist & solche deren Quadrat
nicht größer als 2 ist.
(Denn, daß, was nicht größer ist entweder gleich oder kleiner ist sagt
die Logik nicht, sondern das sehen wir erst durch Inspektion eines
Zahlenverhältnisses.)
Gut, ich schneide also: Rechts vom Strich liegen alle Zahlen
mit größeren Quadraten, links alle anderen.
Aber wer sagt denn, daß das so ist?
Das setzt ja eben die Kenntnis der
Struktur von
x²
und 2 voraus.
Die Einführung der
√2 durch den
Dedekindschen Schnitt ist bloßer
Schein, der dadurch zustande kommt, daß der
„Schnitt” eine räumliche Illustration ist der uns
die Struktur vor Augen führt, die wir
klassentheoretisch – amorph – nicht erfassen
können.