Man könnte
so sagen: Wenn ich etwas suche – ich meine, den
Nordpol oder ein Haus in London – so kann
ich das was ich suche
vollständig beschreiben ehe ich
es gefunden habe
(oder gefunden habe daß es nicht
da ist) & diese Beschreibung wird
in jedem Fall logisch einwandfrei sein. Während ich im
Fall des „
Suchens”
in der Mathematik wo es nicht
in einem System geschieht, das
was ich suche nicht beschreiben kann
oder || d.h. || ,
oder nur scheinbar,
denn könnte ich es in
allen Einzelheiten beschreiben so hätte ich es eben schon
& ehe es
vollständig beschrieben ist kann
ich nicht sicher sein ob
das was ich suche logisch
einwandfrei ist, sich also überhaupt beschreiben
läßt; d.h. diese unvollkommene
Beschreibung läßt gerade das aus was notwendig wäre
damit etwas gesucht werden könnte. Sie ist also nur
eine Scheinbeschreibung des „Gesuchten”.
Irregeführt wird man hier leicht durch
¤ die Rechtmäßigkeit einer unvollkommenen
Beschreibung im Falle des Suchens eines wirklichen Gegenstandes
& hier spielt wieder eine Unklarheit über Beschreibung
& Gegenstand hinein. Wenn man sagt ich gehe auf den
Nordpol & erwarte mir dort eine Flagge zu finden
so hieße das in der
Russellschen
Auffassung: ich erwarte mir Etwas (ein
x) zu finden
((∃x)
…) das eine Flagge – etwa von dieser &
dieser Farbe & Größe – ist. Und es
scheint dann als
bezöge sich die Erwartung
(& das Suchen) auch hier nur auf eine
(Beschreibung) || indirekte Kenntnis & nicht auf den
Gegenstand selbst den ich erst dann
wirklich || direkt || eigentlich kenne (knowledge by
acquaintance) wenn ich ihn vor mir habe
(während ich
früher || erst nur
indirekt mit ihm bekannt
bin
). Aber das ist
Unsinn
. Was immer ich dort wahrnehmen kann –
soweit es eine Bestätigung meiner Erwartung ist – kann ich
auch schon vorher beschreiben
¤ & „beschreiben” heißt hier nicht etwas darüber aussagen sondern es
aussprechen. D.h.: was ich
suche muß ich
vollständig
beschreiben
können.