Nun könnte man aber fragen: Wie schaut das aus wenn er kommt? – „Es geht die Tür auf & ein Mann tritt herein der …”. Und wie schaut daß au[ß|s], wenn ich erwarte daß er kommt? – „Ich gehe auf & ab, sehe auf die Uhr …”. – Aber der eine Vorgang hat ja mit dem anderen nicht die geringste Ähnlichkeit! Wie kann man dann die selben Worte zu ihrer Beschreibung gebrauchen? Aber das A auf & abgehen konnte ich ja auch ohne zu erwarten daß er kommen werde, auf die Uhr sehen auch etc. das ist also nicht das Characteristische des Erwartens daß er kommt. Das Characteristische aber ist nur eben durch diese Worte gegeben. Und „er” heißt dasselbe wie in der Behauptung „er kommt” & „kommt” heißt dasselbe wie in der Behauptung & ihre Zusammenstellung heißt bedeutet nichts anderes.
     Natürlich muß die Erwartung mit der Tatsache etwas gemein haben. Aber das ist ja auch dadurch ausgedrückt daß die Sprache beide mit den
gleichen Worten beschreibt. Und das zeigt nur daß die Worte für etwas anderes stehen als man gewöhnlich meint. Nämlich nur für eine Multiplizität. Denn etwas anderes hat der Vorgang der Erwartung mit der Tatsache wirklich nicht gemein.

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