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Ich nehme an daß dieses Haus nicht in einer halben
Stunde zusammenstürzen wird. Wann nehme
ich das an? Die ganze Zeit? & was ist
dieses Annehmen für eine Tätigkeit? Heißt
es nicht zweier das annehmen
nicht (wieder) zweierlei? Einmal
bezeichnet es eine hypothetische psychologische Disposition; einmal
den Akt des [d|D]enkens, [a|A]usdrückens,
Wenn man nun sagt: gewiß sind doch die Regeln der Grammatik, nach denen wir vorgehen & operieren nicht willkürlich, so müßte man zur Antwort fragen: Gut also, warum denkt denn ein Mensch wie er denkt? warum geht er denn durch diese Denkhandlungen? (gefragt ist hier natürlich nach den Gründen, nicht Ursachen). Nun, da lassen sich Gründe in dem Kalkül angeben; & ganz zum Schluß ist man dann versucht zu sagen: „es ist eben sehr wahrscheinlich, daß sich das Ding jetzt so verhalten wird, wie es sich immer verhalten hat” [ – – – daß das Ding jetzt das gleiche Verhalten zeigen wird, das es immer gezeigt hat”. ] , – oder dergleichen. Eine Redensart, die den Anfang des Raisonements verhüllt &
Das was so schwer einzusehen ist, ist, daß, solange wir ein im Bereich der [w|W]ahr-[f|F]alsch-Spiele spielen bleiben, eine Änderung der Grammatik uns nur von einem solchen zu einem andern führen kann, aber nicht von etwas Wahrem zu etwas Falschem. |
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