[Zu S. 175 Bd. X] A || C Ist die Philosophie ein Geschöpf der Wortsprache? Ist die Wortsprache eine Bedingung für die Existenz der Philosophie? Richtiger würde man fragen: Gibt es außerhalb des Gebietes unserer Wortsprachen auch etwas der Philosophie Analoges? Denn die Philosophie, (das) sind die philosophischen Probleme, d.i. die bestimmten individuellen Beunruhigungen, die wir “philosophische Probleme” nennen. Das ihnen Gemeinsame reicht soweit als || wie das Gemeinsame zwischen verschiedenen Gebieten unserer Sprache.
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     Betrachten wir nun ein bestimmtes philosophisches Problem, etwa das: “Wie ist es möglich einen Zeitraum zu messen da (doch) Vergangenheit & Zukunft nicht gegenwärtig sind & die Gegenwart nur ein Punkt ist” –; so ist das Charakteristische daran, daß sich hier eine Verwirrung in Form einer Frage äußert, welche || die diese Verwirrung nicht anerkennt. Daß er || der Fragende || der Frager durch eine bestimmte Änderung seiner Ausdrucksweise von seinem Problem erlöst wird.