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“Was Du sagst kommt || läuft also wohl darauf hinaus, daß, um den Befehl ‘addiere immer 1’ richtig
zu befolgen, bei jedem Schritt eine neue Einsicht, Intuition, nötig ist || es sei, um den Befehl ‘addiere immer 1’ richtig zu
befolgen, bei jedem Schritt eine neue Einsicht, Intuition,
nötig.”
– Aber was heißt es, ‘den Befehl richtig
ausführen’?
Wie, & wann soll es entschieden werden, welches an einem
bestimmten Punkt der richtige Schritt ist? –
“Der richtige Schritt ist immer || überall der, || derjenige, der im Einklang ist mit dem
Befehl, wie ihn der Befehlende gemeint hat || meint || er gemeint war || ist || mit dem Befehl, wie er gemeint ist,
übereinstimmt.”
– Das heißt wohl: als Du ihm den Befehl gabst
“Addiere immer 1!”, da hast Du
gemeint, er solle nach 90 91 schreiben, || ,
& nach 290 291, || & nach 1041
1042 & so weiter || fort.
Aber wie hast Du damals alles das || das alles meinen können?
Ja, eine unendliche Anzahl
Meinungen!? –
Oder würdest Du sagen, || : es
habe || hat nur
ein Meinen stattgefunden, aus welchem
aber jede der besondern Meinungen ihres Orts folgt?
– Aber ist denn nicht die Frage eben: Was folgt
aus der allgemeinen Regel?
– Vielleicht sagst Du: || –
“Ich habe aber doch als ich den Befehl gab
gewußt, daß nach 90 91 kommen sollte || als ich den Befehl gab gewußt, daß
nach 90 91 kommt || auf 90 91 folgt || schon gewußt, daß er
nach 90 91 schreiben soll als ich den Befehl
gab || Ich habe aber, als ich den Befehl
gab, doch schon gewußt, daß er nach ‘90’
‘91’ schreiben soll:
‘Addiere immer
1.’”
– Hier wirst
Du || Du wirst von der Grammatik des Wortes
‘wissen’ irregeführt.
War dieses Wissen ein seelischer Akt, durch welchen Du, als Du den Befehl gabst, den
Übergang von 90 auf 91 schon ausführtest || den Übergang von 90 auf 91
ausführtest, als Du den Befehl gabst also ||
d.h.: ein Akt vergleichbar dem
Aussprechen des Satzes: ‘Nach 90 soll er
91 schreiben’?
Wenn ja, so frage
258 Dich wieviele solcher Akte Du
ausgeführt hast, || ausführtest, als Du den Befehl
gabst.
– Oder meinst Du mit dem Wissen irgend eine Disposition
zu gewissen Denkhandlungen, – dann kann nur die Erfahrung
lehren || zeigen, wozu diese Disposition
disponiert || es eine Disposition ist.
– “Aber hätte man mich gefragt, welche Zahl er nach 1568
schreiben soll, so hätte ich geantwortet
‘1569’”.
– Ich zweifle vielleicht auch nicht daran, || – aber es ist doch eine Hypothese; etwa
wie die, || vergleichbar der, daß Du den
N
aus dem Wasser gezogen hättest, wenn er hineingefallen || hineingestürzt wäre.
– Ich glaube Deine Idee ist die, daß Du in dem geheimnisvollen
Vorgang des Meinens, der Intention, die || alle Übergänge
irgendwie machtest || schon gemacht hast, ohne sie
wirklich zu machen.
Deine Seele fliegt gleichsam voran & macht alle || die Übergänge, während Dein Körper noch nicht bei
ihnen || dort angelangt ist || war. || ehe Dein Körper noch dort angelangt
ist.
– Diese merkwürdige & uns
immer wieder begegnende Idee steht in Zusammenhang || hängt
zusammen mit diesem || dem
Gebrauch der Vergangenheitsform des Wortes
“meinen”, wenn wir
sagen: “Ich meinte, Du solltest nach
‘90’ ‘91’
schreiben”.
Diese Vergangenheitsform scheint zu sagen, daß damals ein
(besonderer) Vorgang || Akt des Meinens bezüglich der || in
bezug auf die Folge dieser Zahlen
stattgefunden habe || hat; in Wirklichkeit aber redet der Satz von keinem || bezieht sich
dieser Satz auf keinen solchen Vorgang. || daß damals ein besonderer Akt des Meinens
stattgefunden habe, bezüglich der Folge dieser Zahlen;
in Wirklichkeit aber bezieht sich dieser Satz auf
keinen solchen Vorgang.
Man könnte diese || die
Vergangenheitsform durch diese Umformung des Satzes erklären:
“Hättest Du mich damals gefragt, welcher Übergang an
dieser Stelle meinem Befehl || dem Sinn meines
Befehls gemäß ist || der Intention meines Befehls
entspricht, so hätte ich geantwortet
…”.
Aber dies ist eine Hypothese.
(Vergleiche die Bemerkung über das Geführtwerden auf
⇒
S.
218–219) |
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