Stellen wir diese Betrachtung an: William James spricht irgendwo [nachlesen] davon, daß wir mit den Worten ‘wenn’, ‘und’, ‘nicht’ bestimmte Gefühle verbänden, daß man also von einem ‘Wenn-Gefühl’ reden könnte. etc. Diese Gefühle sollen die Bedeutungen jener Wörter erklären. – Wie kommt man nun auf die Idee, daß es solche Gefühle gibt? – Nun, man spricht sich einen Satz vor, z.B., “Wenn es heute regnet, kann ich nicht ausgehen”, & beobachtet was da geschieht. Wenn Du das nun tust so wirst Du gleich merken, daß das ‘Wenn-Gefühl’ nicht immer ‘gleich stark’ ist. Du bist vielleicht geneigt zu sagen, daß Du den Satz einmal mehr, einmal weniger mechanisch aussprichst. – Aber denke doch daran wie Du ihn aussprichst, wenn Du ihn praktisch gebrauchst. Denn im praktischen Gebrauch erfüllt er doch wohl seine eigentliche Funktion. Du wirst sehen, daß Du ihn da bei verschiedenen Gelegenheiten sehr verschieden aussprichst & daß das Wenn-Gefühl nicht bloß der Stärke nach variiert. Und ferner: Du wirst sehen daß, was Du dieses Gefühl nennst, mit einem bestimmten Tonfall, oder einer Gebärde, ja einem Gesichtsausdruck, verbunden ist; änderst Du den Tonfall so ändert sich das Gefühl denn es ist, mindestens zum Teil, das Gefühl || das Erlebnis dieses Tonfalls. Versuche || Mach das || dies Experiment: Sage den Wenn-Satz & schüttle dazu
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verneinend den Kopf.