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              Diese Frage ist fundamental: Wie, wenn wir eine neue Erfahrung machen, etwa einen neuen Geschmack
, ein neues Gefühl, kennen lernen:
oder einen neuen Hautreiz kennen lernen:
woher weiß ich, daß, was diese Erfahrung beschreiben wird, ein Satz ist? Oder: warum soll ich das ˇjetzt einen Satz nennen? – Nun mit demselben Recht, womit ich vom ‘beschreiben’
rede
geredet habe
, oder von einer neuen ‘Erfahrung’. – Aber warum habe ich das Wort Erfahrung gebraucht, – im Gegensatz wozu? (Habe ich denn, was geschehen wird, schon bis zu einem Grade
dadurch
damit
charakterisiert, daß ich sagte, es sei eine Erfahrung?)
     Und [W|w]enn ich nun sage: aber die Sprache kann sich doch ausdehnen, so ist die Antwort: Gewiß, aber Aber die Sprache kann … – Gewiß, aber … wenn dieses
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Wort “ausdehnen” hier einen Sinn hat, so muß ich jetzt schon wissen, was ich damit meine, ( muß
sagen
angeben
können,
)
wie ich mir
diese
eine
Ausdehnung vorstelle. Und was ich jetzt nicht denken kann, das kann ich jetzt auch nicht ausdrücken, & auch nicht andeuten. Ich möchte in solchen Fällen immer sagen: “Ich kann doch nicht denkend mein (eigenes) Denken transzendieren!” – – Aber was ich in dem Sinne ‘nicht kann’ – wozu soll ich davon reden. (Beruhige Dich – könnte ich sagen – das Unmögliche wird ja auch nicht geschehen[!|.]) –
Sieh also nach,
Sehen wir also nach,
was wir tun, wiec wir
diese
unsre
Worte gebrauchen!