1
Ich horche auf ein
Geräusch & sage: “Welche wunderbare
Melodie!”
Der Andere:
“Ich höre keine
Melodie.”
– Ich:
“Ich meine nicht, was wir da hören, sondern das Lied …” (von dem wir etwa früher geredet hatten).
Das zeigt nur, kann man sagen, daß
meinen nicht
horchen ist, –
sondern ein anderer spezifischer Vorgang. –
Also teilt, wer sagt:
“ich habe das Lied … gemeint” dem Andern mit, daß der besondere Vorgang, den man “meinen” nennt (& der allerdings niemandem so
ganz bekannt zu sein scheint) in ihm (dem
Sprecher) in bezug auf dieses Lied stattgefunden hat. Aber warum teilt er ihm das mit?
Ist
es || das für den
197
Andern von Interesse? –
Ich würde so nicht fragen, wenn sie
ein psychologisches Experiment gemacht hätten || dabei gewesen wären ein psychologisches
Experiment zu machen. –
Sie sprechen auch nicht weiter von dem Vorgang des Meinens sondern von jener Melodie.
Wenn
meine || die Worte
“ich habe … gemeint” eine Mitteilung über
diese, recht unklare, Erfahrung || diesen, recht unklaren, seelischen Vorgang waren, so scheint sie jedenfalls für das
Gespräch ziemlich irrelevant gewesen zu sein.
So irrelevant etwa wie in einer Schachpartie die
Mitteilung, daß ich jetzt gerade die eigentümliche Empfindung des
Bedrohens des fremden Königs gehabt habe.