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                    Wie machen wir es denn, das ‘visuelle Zimmer’ zu sehen; ich meine das, was eine Welt ist & keinem Subjekt gehört?
   Denn eben darum denken wir ja, wir entdeckten es, weil wir uns seiner nicht immer bewußt sind. – Einerseits sehe ich da natürlich alles
so
ganz
wie gewöhnlich // alles,
was ich auch
wie ich es auch
sonst sehe // ; ich schaue umher, auch auf meinen Körper, denke: “ich kann meine Augen nicht sehen” – – Aber es gibt ja wohl alle möglichen solcher Arten meine Umgebung zu sehen.
   Ich kann mir z.B. ‘vorstellen’, alle
Gegenstände
Körper
, die ich sehe, seien aus bemaltem Papier & körperlich nur auf der Seite, die mir ˇjetzt zugewendet ist.
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            Und worin besteht es denn: die Dinge so & so & so sehen? – Manchmal teils darin, daß man den Blick ruhen oder wandern läßt & darin, wie er wandert; , ˇoder darin, daß man ganz Auge ist, & in dem, was wir ˇdabei sagen, & nicht sagen; in Gesten, die wir machen; & vielem andern.
       Manchen
dieser Eindrücke
ˇsolchen
kan[m|n]
erhalten wir
erhält man nur
, wenn man auf einen Fleck starrt; manchen nur, wenn alle Gegenstände um uns in Ruhe sind, nicht, wenn sich etwas bewegt; manchen wohl nur im Zimmer, wenn alle Entfernungen nur klein sind; & wenn die Menschen immer im Freien philosophierten, würden sie auf manche ˇGedanken nicht kommen.
           Man kann sagen: wenn wir philosophieren, feiert nicht nur unsre Sprache, sondern auch unser Blick. Denn während ich den Ofen heize, sehe ich ihn anders, als wenn ich beim Philosophieren auf ihn starre; denke ich nicht an den ‘visuellen Ofen’, das Sinnesdatum, etc.
         Ein Philosoph, der beim Philosophieren immer ein Auge zudrückte,
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könnte von andern Anschauungen gefangen werden, als der, welcher immer mit beiden schaut.