“Die Endung
“a” klingt anders, wenn sie die Endung eines männlichen Namens || Substantivs, als wenn sie die eines weiblichen ist.
Das 326
“a”
in || von
“Caraffa || agricola” klingt anders als dieses || das
in || von
“Mina || puella”.
Das erste klingt aggressiv || schwunghaft, das zweite weich.”
Man || Ich möchte auch sagen, ich könne das
Schluß-a einmal weiblich, einmal männlich
‘deuten’.
Und doch klingt natürlich das “a” in den beiden Fällen nicht
verschieden. –
Wie aber kann ich in das
“a” Männlichkeit & Weiblichkeit
hineinlesen?
Nun, die Tatsache ist, daß ich geneigt bin diese Dinge zu sagen, || : obwohl das männliche & das weibliche “a” nicht verschieden klingen. Wenn ich sage “Das ‘a’ in ‘puella’ klingt weiblich” – gibt es dafür eine Verifikation? Oder: wie zeigt es sich sonst noch, außer dadurch, daß ich's sage, || wir's sagen, daß dies “a” weiblich klingt? Man sagt z.B. nicht: “Hör genau hin wenn ich's ausspreche& || . Du wirst hören, daß es weich klingt.” Man lehrt auch Einen nicht das “a” weiblich & männlich auszusprechen. Es geht etwa so zu: Wir lernen daß das “a” die Endung des weiblichen Geschlechts ist; & das ist uns natürlich, weil es auch bei uns unzählige || eine Menge weibliche Namen endigt. Dann lernen 327 wir männliche Wörter mit der Endung || auf
“a” & das kommt uns zuerst seltsam vor; aber bald kommt es uns ganz natürlich vor daß ein
männliches Wort mit “a”
endigt. || wird es uns ganz natürlich.
Wir überlegen uns nicht mehr, daß dies zwar weiblich
klingt, aber die Endung eines männlichen Hauptwortes ist || doch als männliches Hauptwort gibt.
Wir finden es ganz natürlich es mit einem
Adjektiv auf
“us” zu verbinden.
Wir behandeln es jetzt als
männlich, & es ist uns natürlich. ||
Wir behandeln es jetzt als
männlich (& finden nichts
dabei).
Wenn wir nun an
den || diesen doppelten Gebrauch der Endung für Männliches
& Weibliches denken, assoziieren wir auch mit ihr Gesten, Vorstellungen, Arten der Aussprache,
die wir aber beim gewöhnlichen Gebrauch der
Wörter auf
“a” nicht verwenden.
Wohl aber vielleicht in gewissen
Fällen: Wenn wir etwa ein Wort für den
Namen einer Frau gehalten haben & es sich nun
herausstellt, daß es ein männlicher Name
ist.
In diesem Falle sagen wir oft:
“Jetzt schaut plötzlich das “
a
” ganz anders aus || klingt das “a” || die Endung
plötzlich anders”.
Denn man macht nun wirklich, indem man sich von der früheren 328 Vorstellung frei macht, eine besondere ‘männliche’ Gebärde und dergleichen. || eine besondere, die Männlichkeit ausdrückende, Gebärde
& dergleichen.
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