Er gibt sich eine ˇhinweisende Definition; wir nehmen an, er erinnere sich ˇdann an sie – aber das soll nicht heißen, er erinnere sich ‘richtig’, sondern er habe ein Erinnerungserlebnis;
aber wie tritt in dieses jene Def. ein? Etwa so, daß er sagt “ich erinnere mich damals, das so genannt zu haben.” Aber es muß doch auch ohne Worte gehen! Gut, dann sag, wie! Man kann wohl sagen: E[r|s] kommt ihm vor als erinnere er sich diese Def. gegeben zu haben, aber das hat dann mit jener tatsächlichen Def. nichts zu tun. Man könnte es etwa so ausdrücken: er gebe später wieder eine Def., & sie sei erinnerungsbetont. (
Der Gebrauch dieser Wörter
Dies Wort
vermeidet nur die Beziehung auf ein tatsächliches früheres Ereignis.) Also: Er habe eine Def. gegeben; später gibt er wieder Def. und sie sind erinnerungsbetont, oder enthalten
selbst einen Hinweis (durch die Sprache etwa) auf ein [F|f]rüheres Ereignis. – Erstens: Werden wir das nun Sprache nennen, wenn sein Gebrauch, nach andern Kriterien beurteilt regellos ist? – Aber können wir nicht von einer inneren Sprache reden? Wir können es; aber wir haben nun keinen Grund das Bild von der ‘Sprache’ auf seinen Fall anzuwenden. Es ist eine leerlaufende Hypothese. – Zweitens: Werden wir denn noch sagen er habe ein Erinnerungserlebnis, wenn, das sein Benehmen ist? Und wir können ja nicht sagen: Er müsse freilich wissen, ob es eins sei, oder Gott müsse es wissen, wenn nicht er. Das heißt, Gott wüßte dann
daß er das Erlebnis habe, welches man für gewöhnlich “Erinnerungserlebnis” nennt. Nun gibt es aber kein Erlebnis, welches man bedingungslos, ich meine, ohne [b|B]ezug auf andere Tatsachen Erinnerungserlebnis nennt.
        Es gibt – z.B. – eine bestimmtes Erlebnis, das Einfallen eines Namens,
nach einem kurzen Besinnen
den wir im Gedächtnis gesucht haben
: ich meine nämlich den Fall, wenn wir man sag[en|t]: “Wie hieß das nur? – – Ach ja: – ‘Kobaldblau’.” Dies könnte man ein Erinnerungserlebnis nennen. Würden wir es aber so nennen, wenn jemand sich dann an immer auf ganz falsche ˇWörter oder
auch
selbst
unsinnige Lautreihen ‘besänne’? Und angenommen jemand wollte sagen: “Doch; das könnten auch echte
Erinnerungserlebnisse sein” – wäre die Antwort nicht: Man kann es natürlich so nennen – etwa die Geste “Erinnerungsgeste” – aber es hat nun alles was uns am Erinnern interessiert eingebüßt. Man sieht nun daß es nur eine Zutat war, zu dem, was dem Erinnern wesentlich
ist
war
.