Sich uber sich selbst belügen, sich über die eigene Unechtheit belügen, muß einen schlimmen Einfluß auf den eigenen Strl haben; denn die Folge wird sein, daß man in ihm nicht mehr Echtes von Falschem [U|u]nterscheiden kann. So mag die Unechtheit des Stils Mahlers zu erklären sein & in der gleichen Gefahr bin ich.
    Wenn man vor sich selber schauspielert, so muß der Stil davon der Ausdruck sein. Er kann dann nicht der Eigene sein. Wer sich selbst nicht kennen will, der schreibt eine Art Betrug.
    Wer in sich selbst nicht hinunter steigen will, ˇweil es zu schmerzhaft ist, bleibt naturlich auch mit dem Schreiben an der Oberfläche. (Wer nur das
Nächstbeste will, kann doch nur das [n|N]ächst Surrogat des Guten erreichen.)