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     Über das Einleuchten der Axiome. Die Axiome eines mathematischen Systems müssen
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selber math. Sätze sein. Und was macht sie dazu? Daß sie einleuchten? Und wie stark müssen sie einleuchten? Wenn sie nun einleuchten & die Erfahrung ihnen widerspricht – wer gewinnt dann? Oder stellen wir uns ihre Anwendung immer so vor, daß Erfahrung ihnen nicht widersprechen kann, weil wir sie zu grammatischen Sätzen machen? Aber damit sie gute grammatische Satze sind muß sich doch wieder viel Erfahrung leicht nach ihnen darstellen lassen.
     Warum ist z.B. der Satz ‘der Teil ist kleiner als das Ganze’ so einleuchtend, obwohl man in vielen Fällen auch sein Gegenteil für wahr erklären könnte? (Man
kann
könnte
z.B. sagen: ich sehe den Berg größer als das Fenster, durch
welches
das
ich ihn sehe // , durch
welches
das
er mir erscheint // .)
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