Wir1 sind durch eine bestimmte Abrichtung, Erziehung, so eingestellt, daß wir unter bestimmten Umständen Wunschäußerungen von uns geben. (Ein solcher ‘Umstand’
106
ist natürlich nicht der Wunsch.) Eine Frage, ob ich weiß, was ich wünsche, ehe mein Wunsch erfüllt ist, kann in diesem Spiele gar nicht auftreten. Und daß ein Ereignis meinen Wunsch zum Schweigen bringt, bedeutet || zeigt in diesem Sinne nicht || nicht, daß es den Wunsch erfüllt hat. || die Wunscherfüllung ist. || den Wunsch erfüllt. Ich wäre vielleicht nicht befriedigt, wäre mein Wunsch befriedigt worden.
     Anderseits wird auch das Wort “wünschen” so gebraucht: Man sagt “Ich weiß selbst nicht, was ich mir wünsche”. Und in Hermann & Dorothea: “Denn die Wünsche verhüllen uns selbst das Gewünschte.”

Editorial notes

1) See facsimile; above 'Wir' there is an arrow pointing to the word.