182/1      Wie erkenne ich, daß dies rot ist? – Ich bin in Verlegenheit, was ich sagen soll. – Wie erkenne ich, daß diese zwei Bäume gleich hoch sind. Hier bin ich nicht in Verlegenheit, ich || . Ich weiß verschiedene Antworten. – Wie erkenne ich, daß dies rot ist? Soll ich sagen: “Ich schaue es an & sehe, daß es rot ist”? Was heißt “sehen, daß es rot ist”? Heißt es: sehen || erkennen, daß das Wort “rot” darauf || hier paßt? Aber wer nicht Deutsch kann, würde das nicht erkennen. – Nun dann: “rot”, oder ein Wort das auf gleiche Weise , durch das gleiche Paradigma etwa, erklärt
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wird.
|| angewendet wird.
|| paßt? Oder daß es die gleiche Farbe ist wie ein gewisses Farbmuster?
Ich sehe, daß es rot ist ‒ ‒ ‒ aber was hilft mir das, wenn ich nicht weiß, was ich zu sagen habe, oder wie ich sonst meine Erkenntnis zum Ausdruck bringen soll. Denn einmal muß ich nun den Übergang zum Ausdruck machen. Und bei diesem Übergang lassen mich nun alle Regeln in Stich. Denn sie hängen nun alle wirklich in der Luft. Alle guten Lehren helfen mir nichts, denn am Ende muß ich einen Sprung machen: Ich muß sagen “das ist rot”, oder in einer Weise handeln, die auf's selbe hinauskommt.
     Der Übergang von jenem Gesehenen zu den Worten ist ein privater. Darum hängen hier die Regeln in der Luft. || Ich kann || könnte auf diesen Übergang keine Regeln anwenden.
     Kann der Übergang vom Schauen zum Wort “rot” nicht unvermittelt gemacht werden, dann auch nicht
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über Regeln.