∣    Die Stelle in der 6ten Symphonie, bei der man die Sonne durchscheinen sieht, während es noch regnet. Es ist
sicher
klar
diese Takte würden uns allein, außerhalb des ganzen Zusammenhangs diesen Eindruck nicht geben. Aber es ist ein Eindruck; nicht ein Schluß, den wir ziehen. Wir sagen uns nicht: “Da jetzt das Gewitter ˇoffenbar zu Ende geht, so ist das wohl das [d|D]urchbrechen der Sonne etc.” Sondern dieses Bild drängt sich uns unwiderstehlich auf.
    Wenn ich sage: “Das würde außerhalb dem Zusammenhang der Symphonie nicht geschehen”, so ist daran etwas unklar. Man kann fragen: “Wie weißt Du das?” – Ich meine aber: Es wäre freilich denkbar, daß jemand, der nur jene Takte kennte, fände, sie seien irgendwie jenem Naturvorgang zu
vergleichen; aber diese Idee wäre nicht in derselben Weise verankert, wie sie es ist, wenn wir die Symphonie hören kennen.