Gefühl der
unreality
Unrealität
der Umgebung. Dies Gefühl habe ich einmal gehabt, & [v|V]iele, ˇso höre ich, haben es vor dem Ausbruch von Geisteskrankheiten. Alles scheint irgendwie nicht real; aber nicht als sähe man die Dinge unklar oder verschwommen; es sieht alles ganz so aus wie gewöhnlich. Und wie weiß ich, daß ein Andrer gefühlt hat, was ich? Weil er
die gleichen Worte gebraucht, die auch ich treffend finde.
    Aber warum wähle ich gerade das Wort ‘unreality’ zum Ausdruck? Wegen seines Klangs doch nicht. (Ein Wort mit sehr ähnlichem Klang, aber ganz andrer Bedeutung würde es nicht tun.) Es ist wegen seiner Bedeutung. Aber ich habe doch nicht gelernt, dies Wort in der Bedeutung eines Gefühls zu gebrauchen! Nein; aber ich habe es in einer bestimmten Bedeutung gelernt, & nun verwende ich es spontan so. Man könnte sagen – obwohl das irreführen kann –: Wenn ich das Wort in seiner gewöhnlichen Bedeutung gelernt habe, so wähle ich sie nun zum Gleichnis für mein Gefühl // Erlebnis // . Aber
es handelt sich hier natürlich nicht um ein Gleichnis, um einen Vergleich des Gefühls mit etwas anderem.