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    Was läßt sich gegen den Ausdruck “spezifische psychologische Erscheinung”, oder “unreduzierbares Phänomen” vorbringen? Sie sind irreführend, aber woher sind sie eigentlich genommen. Man will natürlich etwa sagen: “Wer süß, bitter, rot, grün, Töne & Schmerzen nicht kennte, dem kann man, was diese Worte heißen, nicht begreiflich machen.” Wer dagegen noch keinen
sauern
bittern
Apfel gegessen hat, dem kann man, was man gemeint ˇist, erklären. Rot ist eben dies & bitter dies & Schmerz dies. Aber wenn man das sagt muß man nun
wirklich
demonstrieren,
vorführen,
was diese Worte meinen; d.h. etwas rotes zeigen, etwas bitteres kosten, oder kosten lassen, sich oder dem Andern Schmerz zufügen ˇetc. Nicht während man Schmerz hat sagen “das ist Schmerz”. // Nicht denken, man könne privat in sich auf den Schmerz zeigen. // Wie wird man aber dann, was “vorstellen”, “erinnern”, “beabsichtigen”, “glauben” heißt, vorführen. Der Ausdruck “spezifischer psychologische Erscheinung” entspricht aber dem der privaten hinweisenden Definition.