Das Moorsche Paradox legt eine falsche, gefährliche, Deutung, des Behauptens || der Behauptung eines Satzes nahe. Man ist versucht zu fragen: Gibt es also eine Logik des Behauptens || der Behauptung außer der Logik des Satzes selbst? Hier ist es glaube ich nützlich, sich an den Begriff des Sprachspiels zu halten. || nützlich, den Begriff des Sprachspiels festzuhalten. [Ich schreibe manchmal wie ein alter Professor.]
     Man kann das besser so sagen: Es scheint, man kann Folgerungen aus einem Satz ziehen, & Folgerungen daraus, daß einer ihn behauptet, || aus der Behauptung, dem
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Behaupten, des Satzes.
     Sagt einer: “Es regnet & ich glaubte, daß es regnet” so möchte ich sagen: Daß Du es glaubst hast Du durch die erste Behauptung gezeigt || angezeigt. Man will also sagen: “Es regnet” heißt nicht “ich glaube daß es regnet” auch nichts ähnliches – & daher || darum hat die Behauptung des ersten nicht den gleichen Sinn, noch einen ähnlichen, wie die Behauptung des zweiten. – Wohl aber zeigt man durch das Behaupten von “p” an, || dadurch daß man “p” behauptet,) daß “ich glaubte p” wahr ist. Man sagt also, sozusagen, etwas durch den Satz & zeigt etwas dadurch, daß man ihn behauptet. Und das ist eine gefährliche || verwirrende Auffassung. || verwirrend.
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