Ich fürchte mich oft vor dem Wahnsinn. Hab ich irgend einen Grund anzunehmen, daß diese Furcht nicht sozusagen einer optischen Täuschung entspringt: ich halte ˇirgend etwas für einen nahen Abgrund, was keiner ist? Die einzige Erfahrungˇ von den ich weiß, die dafür spricht, daß [h|d]ie[r|s] keine Täuschung vorliegt ist, ist der Fall Lenaus. In seinem “Faust” nämlich finden sich Gedanken der Art, wie ich sie auch kenne. Lenau legt sie in den Mund Fausts, aber es sind gewiß seine eigenen über sich selbst. Das Wichtige ist, was Faust über seine Einsamkeit, sagt oder Vereinsamung sagt.