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  Was das Bündel der ‘Sinneseindrücke’ zusammenhält, sind ihre Relationen zu einander. Das (selbe), was, ‘rot’ ist, ist auch ‘süß’ & ‘hart’ ˇ& ‘kalt’ & ‘klingt’, wenn man es ‘anschlägt’.
In dem
Das
Sprachspiel mit diesen
Wörtern
Adjektiven
heißt es
ist
ursprünglich nicht “Dies scheint rot, (hart etc.)” sondern “Dies ist rot” (hart etc.). Unsre Übereinstimmung ist dem Sprachspiel wesentlich. Anders ist es aber mit ‘angenehm’, ‘unangenehm’, ‘schön’, ‘häßlich’.

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  Schmerz ist in mancher Weise analog den übrigen Sinneseindrücken, in mancher Weise verschieden. Es gibt einen Gesichtsausdruck & Ausrufe, Gebärden des Schmerzes (wie der Freude) Zeichen der Ablehnung, ein Empfang der für den Schmerz charakteristisch ist, aber nicht einer, der für die rote Farbe. Bitterkeit ist
darin
in dieser Beziehung
dem Schmerz verwandt.
  Man könnte sich einen Eindruck ohne Sinnesorgan denken. Es könnte Einer hören & so ziemlich alle Sprachspiele mit den Wörtern
für Gehorseindrücke
laut, leise, etc., etc.,
lernen,
ohne Ohren zu haben & ohne daß man weiß ‘womit’ er hört. Daß man mit den Ohren hört, zeigt sich ja verhältnismäßig sehr selten. Ja es könnte sein, daß Einer hört, wie wir Alle, & man erst später darauf kommt, daß e seine Ohren taub sind.
  Den Inhalt der Erlebnisse. Man
möchte sagen “So sehe ich [r|R]ot”, “So höre ich den Ton, den Du anschlägst”, “So fühle ich Vergnügen”, “So empfinde ich Trauer”, oder auch “Das empfindet man, wenn man traurig ist; das, wenn man sich freut”, etc.
  Man möchte eine Welt, analog der physikalischen, mit diesen so & Das bevölkern. Das hat aber nur dort Sinn, wo es ein Bild des Erlebten gibt, worauf man bei diesen
Aussagen
Sätzen
zeigen kann.