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5.1.
  Nun denke Dir einen Menschen, oder einen von Köhlers Affen, der eine Banane
von der Decke holen
herunterholen
will, sie nicht erreichen kann, auf Mittel & Wege sinnt, sie zu & endlich zwei Stöcke auseinandersetzt, etc. Denk man fragte “Was muß dazu in ihm vorgehen?” – Die Frage scheint irgendeinen Sinn zu haben. Und es könnte vielleicht Einer antworten, der Affe, wenn er nicht durch (bloßen) Zufall, oder aus einem Instinkt heraus gehandelte, müsse den ganzen Vorgang vor dem geistigen Aug gesehen haben. Aber das wäre nicht genug, & auch ˇanderseits wiederc zuviel. Ich will, der Affe solle sich etwas überlegen.
  Zuerst springt & lauft er vergebens nach der Banane, dann gibt er's auf & ist etwa niederge-
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schlagen – aber diese Phase kann wegbleiben. Wie kann er nun innerlich dazu kommen überhaupt einen Stock zu ergreifen? Es könnte ihm ja ein Bild gezeigt werden, das einen Affen so etwas darstellt, der mit einem Stock etwas herunterholt, & er könnte daraufhin so handeln; oder so ein Bild könnte ihm einfach vorschweben. Aber, das wäre doch wieder Zufall. Er hätte dies Bild nicht durch Nachdenken gewonnen. Und hilft es uns, wenn wir sagen, er müsse brauche nur seinen Arm & den Stock irgendwie als
eine Einheit
eines
gesehen haben? – Aber nehmen wir doch einmal einen günstigen Zufall an! Die Frage ist dann: Wie kann er aus dem F Zufall lernen. Vielleicht hatte er also den Stock zufällig in der Hand & berührte mit ihm zufällig die Banane. – Und was muß nun weiter in ihm vorgehen? Er sagt sich, gleichsam, “[s|S]o gehts!” & tut es nun mit den Zeichen der Absichtlichkeit. // Absicht. // // mit den Zeichen des vollen Bewußtseins // – Wie kann er nun drauf kommen zwei Stöcke aneinander zu setzen? Denk es käme ihm wieder ein Zufall zu Hilfe. So zwar, daß er irgendwieeinmal zwei aneinandergesetzte Stücke aneinan-
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der setzt & sie nun mit ihnen nun als längeren Stab spielt; & daß er nun einmal, sozusagen den Vergleich zieht zwischen diesem Spiel & der Situation beim Herunterlangen der Banane, & nun entsprechend zu Werke geht. –
Hat er ˇetwa spielend eine Kombination gemacht & verwendet sie nun als Methode das & jenes zu tun, so werden wir sagen, er denkt. // er denke. // – Beim Überlegen
würde
könnte
er im Geiste Mittel & Wege an seinem geistigen Auge vorbeiziehen lassen. Aber dazu muß er schon welche im Vorrat haben. Das Denken gibt ihm die Möglichkeit zur Vervollkommnung seiner Methoden. Oder vielmehr: Er ‘denkt’, wenn er in bestimmter Art & Weise seine Methoden ver[f|v]ollkommnet.