Denk Dir diesen
Fall: Ein Vexierbild wird mir gezeigt; ich sehe darin
B
äume, Leute
etc.. Ich untersuche es, &
plötzlich sehe ich eine Gestalt in den Kronen der
Bäume. Wenn ich es danach ansehe, sehe ich jene
Striche nicht mehr als Zweige,
sondern als Teile der
Gestalt. || sondern zur Gestalt
gehörig. Nun stelle ich das Bild in
meinem Zimmer auf & sehe es tagtäglich, & da
vergesse ich zumei
st ganz
¤ die
zweite Interpretation & es ist nun
zumeist || einfach ein Wald. Ich sehe
es also, wie jedes andere Bild eines Waldes. (Du
siehst die Schwierigkeit.) – Ich sage nun von jenem
Bild einmal
, || : “Ich
hab es schon lange nicht
101
mehr
, als Vexierbild
gesehen, (ja) beinahe vergessen,
daß es eins ist.” Da kann man natürlich
fragen “Wie hast Du's denn
gesehn?” & ich werde sagen
“Nun, als Bäume & …”
& das ist auch ganz richtig; aber hab ich also nicht nur
die Linien des Bildes gesehen & gewußt
was es darstellt, sondern sie || das Bild gesehen & gewußt
was es darstellt, sondern es auch
immer gemäß || immer diesem Wissen gemäß einer bestimmten
Deutung
gesehen || wahrgenommen? Lieber
möchte ich sagen: Für mich waren's
jetzt einfach immer Bäume, ich habe nie in anderm
Sinne auf
das Bild reagiert. || Sinne an das Bild
gedacht.