Wenn man, in der Mathematik etwa, sagt “Faß diesen Ausdruck jetzt so
118
auf: …”, so fordert man den Andern nicht dazu auf, ihn so zu sehen. Aber er muß freilich etwas sehen. Man sagt: “Siehst Du: das entspricht dem, das entspricht dem, …”. Man könnte dem Andern nun freilich durch Klammern, Projektionslinien, u. dergl., helfen; aber er muß doch die Ähnlichkeit des Ausdrucks ohne die Klammern mit dem Ausdruck, in welchem Klammern gesetzt sind, sehen.
     Ich habe etwa den Ausdruck zweimal, ohne & mit Klammern, geschrieben, & frage ihn: “Sieht Du, daß es beidemale derselbe Ausdruck ist? Um das zu erkennen muß er nun nicht den einen im andern mit einem Blick sehen, sondern er kann die beiden nach & nach || Stück für Stück vergleichen. So wie in der darstellenden Geometrie die Aufgaben mit & ohne ‘Raumvorstellung’ gelöst werden können || man mit & ohne ‘Raumvorstellung’ arbeiten kann, aber mit ihr leichter.