Ich sagte: Wenn auch die Geschmäcke sich verwirrten, könne man dennoch ein Sprachspiel spielen. Wir könnten ‘unsere Eindrücke miteinander vergleichen’. – Man könnte dieses Sprachspiel beschreiben. Aber die Umgebung wäre nun eine andere als die des uns geläufigen Sprachspiels. – Wenn wir Leute beobachteten, welche, in der Geschmacksverwirrung, ihre Eindrücke miteinander vergleichen, & sie sprächen eine uns fremde Sprache, – wir wüßten nicht, wie || daß wir gewisse ihrer Wörter in unser “süß”, “sauer” etc. übersetzen sollten. – Und täten wir's auf gut Glück, – dürfte || könnte man sagen: ‘wir hätten vielleicht richtig übersetzt, obschon dies sich nicht herausfinden läßt’? Kann das Wort “süß” das richtige Wort für eine || meine Empfindung sein, unter Umständen, die von denen des normalen Sprachspiels ganz || weit verschieden sind?
     Ich frage nicht “Kann man unter diesen Umständen wissen, ob es das richtige ist”, sondern: Kann man sagen, daß es vielleicht das richtige ist?
     Aber hier ist noch ein Fehler: Von wem ist denn die Rede? Der das Wort gebraucht,
144
wird, so nehme ich an, dabei bleiben, es sei das richtige. Er wird eben apodiktisch sagen “Das ist süß.” Aber diese Bestimmtheit wird uns doch nur dann einen Eindruck machen, wenn wir sicher sind, er wisse || kenne die Bedeutung von “süß”. Und der Fall kann eintreten, wo wir das bezweifeln.