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  Wir sagten: Nothu der Satz, “Nothung” hat eine scharfe Schneide”, habe Sinn, auch wenn Nothung schon zerschlagen ist. Nun, das ist so, weil in diesem Sprachspiel ein Name auch in der Abwesenheit seines Trägers gebraucht wird. Aber wir können uns ein Sprachspiel mit Namen denken (d.h. mit Zeichen, die wir gewiß auch “Namen” nennen werden) in welchem Namen nur in der Anwesenheit des Trägers
gebraucht
verwendet
werden. Nimm etwac an,
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wir beobachten eine weiße Fläche, auf der sich Farbflecken bewegen (; “wie
auf der
etwa die
Leinwand im Kino). Es sind drei solche Flecken, die langsam ihre Gestalt & Lage verändern. Ich benenne sie durch hinweisende Erklärung “P”, “Q“, & “R”. Unsere Sprache beschreibt die Veränderungen dieser drei & ich sage Dir
Sätze wie
etwa
: “Siehst Du, wie sich nun P zusammenzieht & ˇsich R nähert?” – In dieser Sprache nun werden sollen diese Namen als Synonyme gebraucht ˇwerden für das Wort “dieses” zusammen mit dem Zeigen auf einen Farbfleck. Verschwindet also einer ˇder drei Flecke, so darf ich nicht, z.B., sagen “P ist verschwunden” – wie ich auch nicht sagen würde “dieses ist verschwunden” – sondern wir sagen etwa:
Das Zeichen
Der Name
‘P’ // Der Buchstabe ‘P’ // scheidetc ist ˇscheidet aus dem Gebrauch.ausgeschieden”
  In dieser Sprache, kann man sagen, verliert der Name seine Bedeutung, wenn der Träger aufhört zu existieren & den Wörtern “P”, “Q“ & “R” entspricht immer etwas, so lange sie überhaupt Bedeutung – Verwendung im Sprachspiel haben. (Denn im Satz, “‘P’ scheidet aus” kommt das Zeichen “‘P’” vor, aber nicht “P”;.) & ich nehme an, daß man über verg[ä|a]ngene Vorgänge nicht redet, oder dafür eine andere Ausdrucksweise hat.) In diesem Sprachspiel kann also der Name nicht trägerlos werden; nur ist dies kein Vorzug des Sprachspiels, denn ein Name kann eben auch trägerlos Zweck, Verwendung, d.h., Bedeutung haben. (Und so ha[b|t]en, z.B., der Name “Odyseus” Bedeutung.)