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  Man kann sagen, der Begriff ‘Spiel’ ist ein Begriff mit verschwommenen Rändern. – “Aber ist ein verschwommener Begriff überhaupt ein Begriff?” – Ist eine unscharfe Photographie überhaupt ein Bild eines Menschen? – Ja, kann manc // man // ein unscharfes Bild immer mit Vorteil durch ein scharfes ersetz[en|t] // ersetzen // ˇwerden? Ist das unscharfe
nicht oft
oft nicht
gerade das, was wir brauchen?
   Frege vergleicht den Begriff mit einem Bezirk
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& sagt, : einen unklar begrenzten Bezirk könne man überhaupt keinen Bezirk nennen. Das heißt wohl, wir können mit ihm nichts anfangen. Aber ist es sinnlos zu sagen: “Halte Dich ungefähr hier auf!” Denke Dir ich stünde ˇmit einem Andern auf einem Platz & sagte dies. Dabei werde ich nicht einmal irgend eine Grenze ziehen, sondern etwa mit der Hand eine zeigende Bewegung machen – ganz als zeigte ich einen bestimmten Punkt. Und
gerade
genau
so erklärt man etwa, was ein Spiel ist. Man gibt Beispiele, & will, daß sie in gewissem Sinn verstanden werden. – Aber mit diesem Ausdruck meine ich nicht, : er solle nun in diesen Beispielen das Gemeinsame sehen, welches ich – aus irgend einem Grunde – nicht aussprechen konnte; sondern, : er
soll
solle
diese Beispiele nun in bestimmter Weise verwenden. Das Exemplifizieren ist hier nicht ein indirektes Mittel der Erklärung, – in Ermangelung eines bBessern. – Denn, mißverstanden kann auch jede ˇallgemeine Erklärung werden. So spielen wir eben das Spiel. ([i|I]ch meine das Sprachspiel mit dem Worte “Spiel”.)