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  Der Philosoph trachtet, das erlösende Wort zu finden, das ist das Wort, das uns endlich erlaubt, das zu fassen, was bis
dorthin
dahin
// bis jetzt immer // , ungreifbar, unser Bewußtsein belastet
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hat. (Es ist, wie wenn
uns ein Haar auf der Zunge liegt;
man ein Haar auf der Zunge liegen hat;
man spürt es, aber kann es nicht fassen & darum nicht los werden.)
  Eine unsrer wichtigsten Aufgaben ist es, alle falschen Gedankengänge, so charakteristisch auszudrücken, daß der Leser sagt: “Ja, genau so
hab'
habe
ich es gemeint”. Die Physiognomie jedes Irrtums nachzuzeichnen.
  Wir können auch
nur dann den Andern
niemand eines Fehlers überführen, außer wenn er anerkennt, daß
// Wir können auch nicht den Andern eines …, es sei denn daß er … diesen Ausdruck als den eigentlichen Ausdruck seines Gefühls anerkennt.
  Nämlich nur wenn er ihn als solchen anerkennt, ist er der richtige Ausdruck. (Psychoanalyse.)
  Was der Andre anerkennt, ist die Analogie, die ich ihm darbiete, als Quelle seines Gedankens.