172
     Ich hätte mein Erlebnis beim Lesen eines Wortes auf verschiedene Weise treffend || passend in Worten malen || Worte kleiden || ausmalen || fassen können || treffend darstellen können || treffend durch Worte ausdrücken können. [Das Wort “darstellen” ist zu abstrakt] So könnte ich sagen, daß mir das Geschriebene das was ich sage || das Geschriebene mir die Laute eingebe. – Aber ich hätte auch sagen können, || auch dies: daß beim Lesen der Buchstabe und der Laut eine eigentümliche || besondere || sonderbare || Buchstabe und Laut für uns || beim Lesen eine Einheit bilden, – gleichsam eine Legierung. (Eine ähnliche Verschmelzung besteht für manchen || gibt es z.B. zwischen den Gesichtern berühmter Männer & dem Klang
155
ihrer Namen. Es kommt uns dann || etwa so vor, als sei z.B., der Name Schubert der || Es kommt uns vor, der || dieser Name Schubertz.B. sei || sei der einzig richtige Ausdruck für dieses Gesicht || Der Name Schubert z.B. scheint der einzig richtige Ausdruck für dieses Gesicht zu sein.) Wenn ich diese Einheit fühle, könnte ich sagen, || : ich sehe, oder höre den Laut im || in dem geschriebenen Wort; oder auch: das Aussprechen sei || ist ein Teil der Wahrnehmung des Zeichens. [der Nachsatz ist wahrscheinlich wegzulassen.]
     Aber jetzt lies einmal ein paar Sätze im Druck, so wie Du's gewöhnlich tust, wenn Du nicht an den Begriff des Lesens denkst; & dann || nun frage Dich, ob Du beim Lesen solche Erlebnisse der Einheit, des Einflusses, etc., gehabt hast. – Sag nicht, Du habest sie unbewußt gehabt. Auch lassen wir uns nicht durch das Bild verleiten: ‘Beim nähern Hinsehen’ zeigen sich diese Erscheinungen. Wenn ich beschreiben soll, wie ein Gegenstand aus der Ferne ausschaut, so wird diese Beschreibung nicht genauer, dadurch, daß ich sage, was beim Hinsehen aus der Nähe an ihm zu sehen ist. || bei näherem Hinsehen an ihm zu bemerken ist.