Es ist seltsam || merkwürdig schwer zu formulieren: Jeder Bild-Eindruck ist ein eigner der mit einem andern nicht notwendig etwas zu tun hat; & doch gehören sie, möchte man sagen, alle dem Leben an. Wenn man sie anschaut möchte man sagen: “das ist ja … ”: ein Weg & Gras, ein Mädchen, etc.

     Der Eindruck hat Tiefe (nicht nur räumliche).
     Und doch ist er (anderseits) isoliert dastehend hat mit den andern “wohlbekannten” Eindrücken nichts zu tun; “ich sehe was ich sehe”.
     Und doch vergleiche ich das Bild mit etwas: Hier sehe ich ein Mädchen, das einen Karren schiebt, “wenn hier ein bloßer Würfel wäre so würde mir das nichts sagen, aber das Mädchen ist aus dem Leben”.       Diese Form die ich sehe scheint mir nicht einfach eine Form zu sein, sondern eine irgendwie ausgezeichnete (Futteral). Sie scheint schon vorher als etwas Besonderes bezeichnet worden zu sein (Aber das wäre nur eine Kausalerklärung des gegenwärtigen Eindrucks. Als sagte man diese Bewegung geht so leicht als wäre sie eingeübt worden.); wie etwa der Mensch der in mein Zimmer tritt welchen ich erwartet habe. Ich scheine sein Bild schon mit mir herumgetragen zu haben ehe er eintrat.
     ‘Das was ich auf diesem Bild sehe kenne ich doch! Das sind doch Arme, das ist doch Fleisch.’
     “Das ist doch – möchte ich sagen – nicht nur eine Form die ich zufällig mit gewissen Empfindungen belege, sondern die wohlbekannte, tief eingebettete Form einer Frau.”
     Aber das heißt eigentlich nichts anderes als daß das Erlebnis nicht aus zwei Bestandteilen
der Form & dem Eindruck der Wohlbekanntheit besteht. Denn das Futteral muß ja jedem Zug des Gesehenen sich anpassen & also mit ihm eins werden.