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∣ Es ist hier natürlich die Regel eine andere als im ersten Fall & wenn sie nachgesehen wird so ist dadurch auch die Spielhandlung eine andere. Wie ist es aber, wenn sie nicht nachgesehen wird? Dann lautet etwa der Befehl „bring mir eine rote Blume” worin statt
des Wortes
‚rotes’
‚rot’
ein grünes Täfelchen steht & der Befehl wird ausgeführt genau so als ob das Wort ‚rot’ oder ein rotes Täfelchen da stünde. Es ist nun die Frage: Wenn sich diese Regel ◇◇◇ ihrem Wesen nach nur auf die Farben blau, rot, grün, gelb bezieht ist sie dann nicht identisch mit der welche das grüne Zeichen als Wort für ‚rot’ u.u. und das blaue zeichen als Wort für ‚gelb’ u.u. festsetzt? Denn eine Allgemeinheit, die ihrem log. Wesen nach
äquivalent ist einem durch ein log. Produkt ersetzt werden ist nichts andres als dieses log. Produkt. (Denn man kann nicht sagen: hier ist das grüne Zeichnen nun hole mir ein Ding von der complementären Farbe,
welche
was
immer sie sein mag
.) d.h. „die Complementärfarbe von rot” ist keine Beschreibung von grün.) Die Bestimmung die [c|k]omplem. Farbe als Bedeutung des Täfelchens zu nehmen ist dann wie ein querstrich in einer Tabelle 1 ein Quer-
strich in der Grammatik der Farben ausgeführt [ gezogen ] . Hier ist also das grüne Täfelchen doch nur ein Wort. Anders wäre es aber wenn die Regel hieße das Täfelchen bedeutet immer einen ˇetwas dunkleren Ton als der reine ist. Man muß nur wieder auf den verschiedenen Sinn der Farb- & der Gestaltprojection achten (und bei der letzten wieder der Far Abbildung im visuellen Raum & der Übertragung mit Meßinstrumenten). Es ist natürlich das Kopieren der Farbe
wenn die Vorschrift ist einen etwas dunkleren Ton als den gegebenen zu malen
Kopieren in einem andern Sinne des Worts
von einerc anderen Art
als das Kopieren durch im Sinne des Hervorbringens des gleichen Farbtons (während das Kopieren mit Zirkel & Lineal einer Figur von im selben Sinne Kopieren ist ob ich die Figur in natürlicher Größe kopiere oder im Maßstab 4 : 2 etc etc ) durch Parallelprojection oder Centralprojection) vergl. die Metrik der Farbtöne. Wenn
ich also darauf Rücksicht nehme so kann ich mit dem veränderten Sinn des Worts „Muster” das hellere Täfelchen zum Muster des dunkleren Gegenstandes nehmen. Die Frage
wird
bleibt
also: wie kann ich das Zeichen das als Wort gebraucht wird von dem unterscheiden
welches
das
als Muster gebraucht wird. ∣ (Der Satz ist ein Muster das Wort ist kein Muster) Denke auch daran wie Du eine Landkarte durch gehen kopieren kannst & zwar Karte & Legende, und ob dazu noch etwas anderes nötig ist,
das sich gar nicht ausdrücken läßt.) ∣ Die ursprungliche Frage war: könnten wir nicht bei der hinweisenden Erklärung von ‚rot’ ebensogut auf ein grünes wie auf ein rotes Täfelchen zeigen; Wir müssen nun sagen, denn wenn diese Definition nur ein Zeichen durch ein anderes ersetzt ˇso sollte dies doch gleich sein. – Soweit die Erklärung nur ein Wort für ein anderes setzt ist es auch gleich Bringt aber die Erklärung das Wort mit einem
Zeichen zusammen das anders gebauch habe wird (als Muster) so ist es nun nicht unwesentlich mit welchem Täfelchen das Zeichen verbunden wird. „Aber dann gibt es also willkürliche & nicht willkürliche Zeichen?” – Auch der Gebrauch der Worte ist ja nicht willkürlich insofern als wenn einmal ❘ = 0 + – = x festgesetzt ist jetzt die Übersetzung von ❘ – – ❘ ❘ ebensowenig willkürlich ist wie das Kopieren einer Farbe.
 

Editorial notes

1) First drawing deleted, due to mistake in the drawing.