¤ Das philosophische Problem ist ein Bewußtsein der Unordnung unsrer Begriffe & durch ordnen derselben zu heben.

Es war also eine philosophische Frage, wenn die Schwester meines Bekannten E. dieses fragte: Was ist eigentlich ein Drittel? „Ein Apfel hat doch vier Teile”. Sie konnte sich im Augenblick offenbar nicht erklären wo die Bezeichnung „ein Drittel” herkomme da doch keine Zusammenstellung von Vierteln diesen Ausdruck
verdiente & sie nur an die Vierteilung dachte.

Es hat einer gehört daß der Anker eines einem Schiffes durch eine Dampfmaschine aufgezogen werde. Er sa denkt nun ant die welche das Schiff treibt & kann sich was er gehört hat nicht erklären. (Vielleicht fällt ihm die Schwierigkeit auch erst später ein). Nun sagen wir ihm: Nein, es ist nicht diese Dampfmaschine sondern
außer ihr gibt es noch eine Reihe anderer auf dem Schiff & eine von diesen hebt den Anker. – War sein Problem ein philosophisches? War es ein philosophisches wenn er von der Existenz anderer Dampfmaschinen an Bord gehört hatte & nun nur daran erinnert werden mußte? – Ich glaube seine Unklarheit hat zwei Teile: Was der Erklärende ihm als Tatsache mitteilt hätte der Fragende sehr wohl
als Möglichkeit sich selber ausdenken können & seine Frage in bestimmter Form statt mit der ˇden bloßen Zugeständnissen der Konfusion vorlegen können. Diesen Teil der Unklarheit hätte er selber beheben können dagegen konnte un ihn Nachdenken nicht über die Tatsachen belehren. Oder: Die Beunruhigung die davon kommt daß er die Wahrheit nicht wußte konnte ihm kein Ordnen seiner Begriffe nehmen.
    Die andere Beunru-
higung & Unklarheit wird durch die Worte „hier stimmt mir etwas nicht” gekennzeichnet & die Lösung durch „Ach so, Du meinst nicht die Dampfmaschine” oder „Ach so, Du meinst mit Dampfmaschine nicht nur Kolbenmaschine sondern auch Turbine”.

Die Arbeit des Philosophen ist ein Zusammentragen von Wahrheiten zu einem bestimmten Zweck.

We have to arrange evidence & do no
more


    Eine philosophische Frage ist ähnlich der nach der Verfassung einer bestimmten Gesellschaft. – Und es wäre etwa so als ob eine Gesellschaft ohne klar geschriebene Regeln zusammenkäme aber mit einem Bedürfnis nach solchen Ja auch mit einem Gefühl welches bewirke daß sie gewisse Regeln in ihren Zusammenkünften einhalten, nur daß dies dadurch erschwert wird weil nichts
(darüber) klar ausgesprochen ist & keine Einrichtung getroffen die die Regel deutlich macht. Z.B. betrachten sie tatsachlich Einen von ihnen mehr oder wenigen ständig als eine Art Präsidenten. Aber er sitzt nicht oben am Tisch ist durch nichts kenntlich & das erschwert die Verhandlung. Daher kommen wir & schaffen eine klare Ordnung,: Wir setzen den Prasidenten an das obere Ende des Tisches & seinen Sekretär zu ihm an ein eigenes Tischchen & die gleichberech-
tigten Mitglieder alle an einen Tisch etc. etc..