Das was ich über die unendliche Teilbarkeit des Gesichtsraumes gesagt habe beruht glaube ich auf einem Irrtum. Wir müssen ja wohl an den Fall denken wenn wir eine Strecke sehen etwa die Länge eines länglichen schwarzen Fleckes an einer weißen Wand. Wenn ich nun z.B. sage: er läßt sich in die Hälfte teilen, so bezieht sich mein Satz unmittelbar auf den mir gegenwärtigen Fleck. Verschwindet dieser so
ist es sinnlos zu sagen, er ließe sich in die Hälfte teilen denn das Wort „er” hat ohne ihn keine Bedeutung, der Fleck selbst ist Teil meines Symbols. Nun sollte aber der Satz „er läßt sich in 2 Teile teilen” bedeuten „es hat Sinn – ob wahr oder falsch – von ihm auszusagen er sei geteilt. Nun wie läßt sich denn das hier sagen. Wenn der Fleck selbst zum Symbol gehört läßt es sich nicht sagen. Anders
ist es wenn er nur seinen Ort bezeichnet. Es hat Sinn zu sagen: Wo Du jetzt den schwarzen Fleck siehst wirst Du gleich einen zweifärbigen sehen. Es gibt ein bestimmtes Phänomen, die Änderung der Farbe eines Flecks im Gesichtsfeld unter beibehaltener Form. Hat es nun in jedem Fall Sinn so eine Zweiteilung zu prophezeien? & wovon hängt das ab? Etwa davon ob ich mir sie „vorstellen kann”?? Denn in gewissen Fällen werde ich wohl sagen: das ist
unmöglich. Etwa wenn mir gesagt würde, ich werde einen Fixstern halb rot halb gelb sehen.
(Erinnere Dich hier an die Sprachspiele mit grüner & roter
Laterne
& den Sinn von wahr und falsch.)