“Der Sinn eines Satzes kann wohl in einem gewissen Sinne ‘verschwommen’ sein, wie etwa wenn man von einem Ding aussagt es habe nicht eine [|r]eine Farbe sondern ein
trübes Gemisch von Farbtönen, oder von einem Laut, er sei kein reiner Klang sondern ein ‘unbestimmtes’ Geräusch”; aber man will nun sagen: “Auch das ‘unbestimmteste’ Geräusch ist ein bestimmtes Geräusch”. Aber was heißt das?
  “Auch der (unbestimmteste), verschwommenste Sinn ist ein bestimmter Sinn”.
  “Ich habe doch immer einen bestimmten Gesichtseindruck!” Woher weißt Du daß es ‘immer’ ist? Das ist doch a priori; also heißt es, es hat keinen Sinn hier von ‘Unbestimmtheit’ zu reden. Und also
auch nicht von Bestimmtheit.
(“Ein Stab hat doch immer eine bestimmte Länge!”)
  “Die Regeln eines Spiels können ˇwohl eine gewisse Freiheit lassen, aber sie müssen doch ganz bestimmt sein”. Das wäre etwa als
sagte
wollte
man: Du kannst zwar einem Menschen durch vier Wände eine gewisse Bewegungsfreiheit lassen, aber die Wände müssen vollkommen starr sein;– – was nicht wahr ist.
Sagte man aber nun: “Diese Wände können wohl elas elastisch sein, aber sie
haben ◇◇◇dann eine ganz bestimmte Elastizität”, so ist dies wieder falsch, wenn es heißen soll, daß man immer im Stande ist die Elastizität genau anzugeben. Soll es aber das nicht heißen, so heißt es gar nichts.
  “Der Stab hat immer eine bestimmte Länge” ist eigentlich das Bekenntnis zu einer bestimmten Ausdrucksweiseform. Derjenigen nämlich, die sich der Form eines Ideals der Genauigkeit bedient. (Gleichsam
als
wie
eines Parameters der Darstellung.)
Und das
Das
Bekenntnis zu einer Ausdrucksform wenn es als Satz über die Gegenstande der Betrachtung
formuliert ist
ausgedrückt wird
muß allerdingsa priori’ sein. Denn das sein Gegenteil wird ja wirklich undenkbar, da ihm ja eine Denkform, Ausdrucksform, entspricht, in der man ˇeinfach nicht denkt.
  So verhält es sich auch damit, wenn ich sage: “Es kann keine Vagheit im Sinn des Satzes geben.”