Sind wir nicht zu sagen geneigt: Wenn ich zum Fenster hinaussehe & sage “Es wird bald aufhören zu regnen” so meine ich
diesen Satz in bestimmter Weise & er enthält alle seine Bedeutung in sich selbst.
     So also auch, wenn ich sage “Ich hoffe, er wird kommen” “Ich fürchte, es ist zu spät”, etc..
     Wenn die Bedeutung das ist, was ich in einer Definition, z.B., erkläre & sich im Gebrauch des Worts offenbart, dann heißt es nichts zu sagen der ausgesprochene Satz habe || trage || alle seine Bedeutung in sich selber. Man könnte dann nur sagen: seine “Bedeutung” sollte man nennen, was der Satz, der || Denkakt, in sich selber trägt. Und hier meint man mit Bedeutung eigentlich: das Wichtige,
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das, – außerhalb dem Zeichen des Satzes, – was ihm sein Gewicht gibt; die geistige Ladung des Satzes, die dann mit der Außenwelt wieder in einer Art abbildender Beziehung steht.
     Das heißt eigentlich so viel wie: In einer Betrachtung, in der uns kausale Zusammenhänge nicht interessieren, kommt es nur auf die Gegenwart an.
     Nun könnte man fragen: Was nennt man hier Gegenwart? – Denn der Satz ist ja ein Vorgang. || hat eine Dauer. || läuft ja nach & nach || in einem Zeitintervall ab. Und könnte man nicht auch eine ganze Geschichte
als einen Gedanken betrachten?