Wenn ich von einer Tragödie (im Kino z.B.) ergriffen werde, dann sage ich mir immer: nein, so werde ich's nicht tun! oder: nein, so soll es nicht sein. Ich möchte den Helden & alle trösten. Aber das heißt doch
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nicht die Begebenheit als Tragödie verstehen. Drum versteh ich auch nur den guten Ausgang (im primitiven Sinn). Den Untergang des Helden verstehe ich – ich meine, mit dem Herzen – nicht. Ich will also eigentlich immer ein Märchen hören. (Darum auch meine Freude am Film.) Und dort werde ich wirklich ergriffen & von Gedanken bewegt. D.h., er liefert mir wenn er nicht zu fürchterlich schlecht ist immer Material für Gedanken & Gefühle.