Wenn
man der Brahmsschen Instrumentierung Mangel an Farbensinn vorwirft || der Brahmsschen
Instrumentierung Mangel an Farbensinn vorgeworfen wird, so
muß
man sagen
daß die Farblosigkeit schon in der Brahmsschen Thematik liegt. Die Themen
schon sind schwarz-weiß, wie die
Brucknerschen schon
färbig; auch wenn
er || Bruckner sie tatsächlich aus
irgendeinem Grund auf nur einem System niedergeschrieben
hätte, so daß wir von einer Brucknerschen Instrumentierung nichts
wüßten.
Nun könnte man
sagen: dann ist ja alles in Ordnung, denn zu
schwarz-weißen Themen gehört auch eine
schwarz
-weiße (farblose) Instrumentation. Ich glaube nur
daß gerade hier die Schwäche der Brahmsschen Instrumentation liegt, indem sie
nämlich vielfach doch nicht ausgesprochen
schwarz-weiß ist.
Dadurch entsteht
dann der Eindruck der uns oft glauben macht, wir
vermi
ßten Farben,
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weil die Farben, die da
sind, nicht erfreulich wirken. In Wirklichkeit vermissen
wir, glaube ich, Farblosigkeit. Das zeigt sich auch
oft deutlich z.B. im letzten Satz des
Violinkonzerts wo es sehr
merkwürdige Klangeffekte gibt (einmal als
blätterten die Töne wie dürre Blätter von
den Violinen ab) & wo man das doch als einen
einzelnen Klang
effekt empfindet, während man die
Klänge bei Bruckner als
das
selbstverständliche Fleisch zu den || die selbstverständliche
Umkleidung der Knochen
seiner || dieser Themen
empfindet. (Ganz anders ist es beim
Brahmsschen Chorklang der
der Thematik ebenso
angewachsen ist wie der
Brucknersche
Orchesterklang der Brucknerschen Thematik.) (Die Harfe
im ersten
Teil || am Schluß des ersten Teils des
Deutschen Requiems.)