15.
Ein Traum heute nacht: Ich kam in ein Bureau um eine Rechnung – ich glaube – einzukassieren.
So etwa sah das Zimmer aus a, b, c sind Tische d die Tür (c nicht ganz sicher); vor a & b je ein Stuhl auf dem Stuhl vor a saß ein Beamte zu seiner linken stand ich. Außer mir war im Zimmer noch eine sehr lärmende Gesellschaft einer von ihnen saß vor b & sie alle sprachen zu dem Beamten lärmend & lustig & der Mann vor
127
b nahm dabei eine besondere Stellung ein, etwa indem er spaßhaft alles was die Andern (die bei c standen) dem Beamten verdolmetschte. Der Beamte sagte er könne sich mit ihnen nicht abgeben & wandte sich mir zu. Ich gab ihm die Rechnung & er fragte von wem sie wäre. Ich hätte gerne gesagt, es stehe ohnehin darauf & er solle selbst nachsehen (er hielt die Rechnung nämlich so daß er den Kopf nicht sehen konnte) traute mich aber nicht es zu sagen, sondern gab den Namen an: Laval, oder … de Laval. Darauf überprüfte der Beamte die Rechnung in dem er sie in einem elektrischen Apparat untersuchte (ich dachte er photographiert sie mit Röntgenstrahlen). Sie war in einer Art Kasten der mit einem schwarzen Tuch umwickelt
war. Die Szene hatte sich verändert & der Raum war jetzt wie ein kleines Laboratorium. Auf einem großen Tisch stand der Kasten
von ihm gingen Drähte aus. Ich saß auf einem Stuhl beinahe wie ein Verbrecher auf dem elektrischen Stuhl. Die Drähte gingen zu mir & dann zur Wand. Ich schien von ihnen & Stricken umwunden zu sein. Ich konnte nicht verstehen warum ich hier so sitzen müsse. Ich || Und sagte zu dem Beamten: „the circuit doesn't pass through my body”. Er: „of course not”. Ich (unwillig): „But you have fettered me”. Er sagte darauf es sei ja nur mein kleiner Finger gefesselt & „we do this to everybody. Und jetzt sah ich, daß ich gar nicht gefesselt war, denn die Stricke
129
& Drähte hingen zwar in Schleifen um mich waren aber nirgends sonst angemacht & nur mein kleiner Finger war durch einen Spagat an einem Haken (am Tisch?) angebunden. Ich stand auf um meine Freiheit zu erproben & sagte etwas verlegen zum Beamten || „I'm sorry” ich hätte nicht bemerkt, daß ich (ganz) frei sei. Dann wachte ich auf.
     Gleich nach dem Aufwachen deutete ich den Traum als ein Gleichnis, welches ich für mein Verhältnis zur Marguerite brauchte. Nämlich: es schaut nur so aus als wäre ich an sie mit 1000 Stricken gebunden; in Wirklichkeit gehen || hängen diese Stricke nur um mich, binden mich aber an niemand & nur der kleine Spagat ist das Band zwischen uns.


¥