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     Wir sind in Versuchung, zu sagen: Nur die Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks hat Realität. Und da muss die erste Antwort sein: Im Gegensatz wozu?
      Soll das heissen, dass ich he[i|u]te früh nicht aufgestanden bin? (Denn dann wäre es bedenklich) Aber das meinen wir nicht. Heisst es, dass ein Ereignis, dessen ich mich in diesem Augenblick nicht erinnere, nicht stattgefunden hat? Auch nicht.
       Jener Satz, dass nur die gegenwärtige Erfahrung Realität hat, scheint die letzte Consequenz des Soli◇mus Solipsismus zu enthalten. Und in einem Sinne ist das auch so; nur kann er ebenso wenig sagen, wie der Solipsismus. – Denn was zum Wesen der Welt gehört, lässt sich eben nicht sagen und die Philosophie, wenn sie etwas sagen könnte, müsste das Wesen der Welt beschreiben.
      Das Wesen der Sprache aber ist ein Bild des Wesens der Welt und die Philosophie als Verwalterung der Grammatik kann tatsächlich das Wesen der Welt erfassen, nur nicht in Sätzen der Sprache, sondern in Regeln für diese Sprache, die unsinnige Zeichenverbindungen ausschliessen.