Ist es also so,
daß der Befehl “bringe mir eine
Blume” nie durch den Befehl ersetzt werden kann von der
Form “bringe mir a oder b oder c”,
sondern
immer lauten muß
“bringe mir a oder b oder c,
oder
eine andere Blume”?
Aber warum tut der allgemeine Satz so unbestimmt, wenn ich ja
doch jeden Fall, der wirklich eintritt, auch im Voraus hätte
beschrei
ben können?
Aber eine Aufzählung ist ja wohl die vollständigste, die
ich geben kann – in irgend einem Sinne vollständig, etwa
die Aufzählung aller besonderen Fälle, die mir
vorgekommen sind – und auch nach ihr wird das “oder
eine andere” seinen Sinn behalten.
Aber auch
das scheint mir noch nicht den wichtigsten Punkt dieser
Sache zu treffen. Weil es, wie ich glaube, nicht
eigentlich auf die Unendlichkeit der Möglichkeiten
ankommt, sondern auf eine Art von Unbestimmtheit. Ja,
gefragt, wieviele Möglichkeiten es denn für einen Kreis im
Gesichtsfeld gäbe, innerhalb eines bestimmten Vierecks zu
liegen, könnte ich weder eine endliche Anzahl nennen, noch
sagen, es gäbe unendlich viele (wie in der
euklidischen Ebene).
S
ondern wir kommen hier zwar nie zu einem Ende,
aber die Reihe ist nicht endlos im Sinne von
[1, x, x + 1
].
Sondern, kein Ende,
zu dem wir kommen, ist wesentlich das Ende. Das
heißt, ich könnte immer
sagen: ich seh' nicht ein, warum das alle
Möglichkeiten sein sollen. – Und das
heißt doch wohl, daß
es sinnlos ist, von “allen Möglichkeiten”
zu sprechen. Der Begriff ‘Pflanze’ und
‘Ei’ wird also von der Aufzählung
gar
nicht angetastet.
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